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Fachbereich Mathematik Prof. Dr. Ulrich Kohlenbach PD Dr. Achim Blumensath Dr. Eyvind Briseid

T E C H N I S C H E UNIVERSIT ¨ AT D A R M S T A D T

A

19.05.2010

5. Tutorium Analysis II

Sommersemester 2010

(T5.1) (Strikt normierte R¨aume)

Ein normierter Raum (V,k·k) heißtstrikt normiertoderstrikt konvex, falls f¨ur allex, y∈V gilt

kxk ≤1 kyk ≤1 kx−yk>0

=⇒

x+y 2

<1.

Sein∈N,n≥2. Zeigen Sie, dass (Rn,k · k2) strikt normiert ist, (Rn,k · k) aber nicht.

(Hier istkxk2=pPn

i=1x2i undkxk= max{|x1|,|x2|, . . . ,|xn|}f¨urx∈Rn.) L¨osung.

Seienx, y ∈ Rnmit kxk2 ≤1,kyk2 ≤1 undkx−yk2 >0. Die euklidische Normk · k2

ist die kanonische Norm bez¨uglich des inneres Produktshx, yi=Pn

i=1xiyiinRn, also gilt nach (G4.1)(c)

kx+yk22+kx−yk22= 2kxk22+ 2kyk22, d. h.

kx+yk22= 2kxk22+ 2kyk22− kx−yk22. Also gilt

kx+yk2=q

2kxk22+ 2kyk22− kx−yk22, und somit

x+y 2

2

= rkxk22

2 +kyk22

2 −kx−yk22

4 ≤

r

1−kx−yk22

4 <1.

Also ist (Rn,k · k2) strikt normiert.

Seix= (1,1, . . . ,1)∈Rnundy= (1,0,0, . . . ,0)∈Rn. Dann istx−y= (0,1, . . . ,1) und somit giltkxk=kyk= 1 undkx−yk= 1>0. Es gilt aber

x+y

2 =

1,1

2,1 2, . . . ,1

2

, 1

also ist

x+y 2

= 1. Daher ist (Rn,k · k) nicht strikt normiert.

(T5.2) (Orthogonale Matrizen und Kompaktheit)

Es sein∈N. Eine MatrixM∈Rn×nheißtorthogonal, wennMT =M−1gilt, wobeiMT die transponierte Matrix vonM bezeichnet.

Zeigen Sie, dass die MengeO(n) der orthogonalenn×n-Matrizen eine kompakte Teilmenge vonRn2ist. Hierbei identifizieren wir einen×n-MatrixM= (ajk)nj,k=1mit dem Vektor

(a11, . . . , a1n, a21, . . . , a2n, . . . , an1, . . . , ann)∈Rn2.

Hinweis:Betrachten Sie f¨ur 1≤j, k≤ndie Abbildungfjk:Rn2→R, die durch

fjk(M) =

n

X

l=1

aljalk

f¨urM= (ajk)nj,k=1∈Rn2gegeben ist.

L¨osung.

Wir zeigen, dassO(n) eine abgeschlossene und beschr¨ankte Teilmenge desRn2 ist, dann folgt die Behauptung aus dem Satz von Heine–Borel (Forster,Analysis 2, § 3 Satz 5).

Dazu beobachten wir zun¨achst, dass einen×n-MatrixMgenau dann inO(n) liegt, wenn MTM=Ingilt.

Nun definieren wir f¨ur 1≤j, k≤ndie Abbildungfjk:Rn2→Raus dem Hinweis durch

fjk(M) =

n

X

l=1

aljalk

f¨urM= (ajk)nj,k=1∈Rn2. Dann ist

(fjk(M))nj,k=1=MTM,

also istM∈O(n), genau dann wennfjk(M) = 1 ist, wann immerj=kist undfjk(M) = 0 im Fallej6=kgilt. Weiter ist zu bemerken, dassfjkf¨ur jede Wahl vonjundkoffensichtlich eine stetige Abbildung ist.

Da{0}und{1} abgeschlossene Teilmengen vonRsind, folgt aus der zweite Bemerkung nach§2 Satz 11, dass

O(n) =

n

\

j=1

fjj−1({1})

!

∩ \

1≤j,k≤n, j6=k

fjk−1({0})

!

2

(2)

abgeschlossen inRn2 ist. Es bleibt also zu zeigen, dass O(n) in Rn2 beschr¨ankt ist. Sei dazu M = (ajk)nj,k=1 ∈ O(n). Dann ist der Euklidische Abstand zwischen dem Punkt (a11, . . . , a1n, a21, . . . , a2n, . . . , an1, . . . , ann)∈Rn2und dem Punkt (0, . . . ,0)∈Rn2gegeben

durch v

u u t

n

X

j,k=1

a2jk=p

f11(M) +. . .+fnn(M) =√ n.

Also istO(n) beschr¨ankt und der Beweis beendet.

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