• Keine Ergebnisse gefunden

Fabeln - Unterrichtsreihe Kl.5

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Fabeln - Unterrichtsreihe Kl.5"

Copied!
24
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1

Dieter Volk

Lehrerbuch

mit kommentiertem Arbeitsmaterial

für Klasse 5

Fiktionale Texte

Lernzielbereich: Erzählen

Unterrichtsreihe: Fabeln I

zur Vollversion

VORSC

HAU

(2)

2

Inhaltsverzeichnis

Grundlegendes zum Fabelverständnis Seite: 5 – 6

Allgemeine Hinweise zur Fabelbehandlung in Kl. 5 Seite: 7 – 8

Phase I: Erste Einblicke in die Wirkungsweise von Fabeln

Vorbemerkung Seite: 9

Beispiel 1: Der Löwe und die Maus

Methodische Hinweise Seite: 10

Ungeordnete Bildfolge Seite: 11

Arbeitsblatt ohne Bilder Seite: 12 – 13

Arbeitsblatt mit Bildern Seite: 14 – 15

Fabeltext (ungeordnet) Seite: 16

Schülerbeispiel Seite: 17 – 18

Der Fabeltext Seite: 19

Tafelbild (nicht ausgefüllt) Seite: 20

Tafelbild (ausgefüllt) Seite: 21

Beispiel 2: Der Frosch und der Ochse

Methodische Hinweise Seite: 22

Zeichnung und Ausgangssituation der Fabel Seite: 23

Der Fabeltext Seite: 24

Die Aktualität: „Fallbehandlung“

Methodische Hinweise Seite: 25

Der konkrete Fall Seite 26

Die Fabeltexte Seite: 27

zur Vollversion

VORSC

HAU

(3)

3

Phase II: Typischer Aufbau/ „Moral“

Vorbemerkung Seite: 28

Beispiel 1: Der Affe als Schiedsrichter

Methodische Hinweise Seite: 29

Der Fabeltext Seite: 30

Ergänzungsarbeit Seite: 31

Beispiel 2: Der Fuchs und der Ziegenbock

Methodische Hinweise Seite: 32

Fabeltext Seite: 33

Arbeitsblatt (nicht ausgefüllt) Seite: 34

Arbeitsblatt (ausgefüllt) Seite: 35

Beispiel 3: Die Grille und die Ameise

Methodische Hinweise Seite: 36

Erzählfassung der Fabel Seite: 37 – 38

Arbeitsblatt (nicht ausgefüllt) Seite: 39 – 40

Arbeitsblatt (ausgefüllt) Seite: 41 – 42

Fabeltexte Äsop/ La Fontaine Seite: 43

Arbeitsblatt (nicht ausgefüllt) Seite: 44

Arbeitsblatt (ausgefüllt) Seite: 45

Phase III: „Die Probeklassenarbeit“ („Die beiden Ziegen“)

Methodische Hinweise Seite: 46

Arbeitsblatt („Realsituation“ u. Bilder) Seite: 47 Arbeitsblatt (nicht ausgefüllt) Seite: 48

Schülerbeispiel Seite: 49

Fabeltext von Grimm Seite: 50

zur Vollversion

VORSC

HAU

(4)

4

Phase IV: Die Klassenarbeit („Die großen u. die kleinen Fische“)

Methodische Hinweise Seite: 51

Ungeordnete Bildvorlage Seite: 52

Geordnete Bildvorlage Seite: 53

Geordnete Bildvorlage ohne Bild 7 Seite: 54

Arbeitsblatt Seite: 55

Arbeitsblätter (Bild- und Textlücken) Seite: 56 – 57 Arbeitsblätter: Bilder ohne Text Seite: 58 – 59

Schülerbeispiel Seite: 60 – 61

Quellenhinweis Seite: 62

[Kommentiertes Arbeitsmaterial Seite: 63 – 81]

zur Vollversion

VORSC

HAU

(5)

5

Grundlegendes zum Fabelverständnis

Die Fabel (oder der parabolische Text) will grundsätzlich keine moralischen Lehren geben oder irgendwelche Lebensweisheiten verkünden, sondern sie will Verhaltensweisen, Zustände oder Zeitverhältnisse kritisch betrachten.

Sie übernimmt die Funktion der Aufklärung veränderungsbedürftiger Missstän- de, fordert zu entsprechendem Handeln auf, will zum Widerspruch provozieren.

Sie ist von ihrer ursprünglichen Anlage her existenz- und gesellschaftskritisch.

Wenn sie zeitweise als Erziehungsmittel für Kinder eingesetzt wurde (und wird?), ist sie zu etwas degradiert worden, was ihrem Wesen nicht entspricht.

Fabeln sind "Erwachsenenliteratur"; ihnen wird wohl oft nur wegen ihrer tieri- schen Akteure eine besondere Zugänglichkeit für Kinder nachgesagt.

Die parabolische oder gleichnishafte Rede ist "Bildrede": Das Gemeinte (also die Realität oder auch Aktualität) wird auf ein Bild reduziert, das in seinen Grundstrukturen aber dieser Realität entspricht. Es wird quasi das Modell der Wirklichkeit hergestellt. Allerdings ist das Modell nicht das direkte Abbild, etwa die Fotografie der Wirklichkeit. Von der Wirklichkeit bleiben nur die sie be- stimmenden wesentlichen Merkmale erhalten. "Alles andere" wird ersetzt, wird der Vertrautheit des Rezipienten entzogen, wird diesem „fremd gemacht".

Er erkennt also durch das neue "Gewand der Dinge" diese nicht mehr als die ur- sprünglich eigenen und hat nun die Gelegenheit, die (scheinbar) neue Situation aus kritischer Distanz zu sehen.

Vom Fabelautor gewünscht ist ein Urteil des Lesers oder Hörers über das Dar- gestellte, und zwar noch bevor dieser erkennt, dass er eigentlich sein eigenes Verhalten be- oder verurteilt hat. Hat er geurteilt, ist dieses Urteil, nach dem er im dargestellten Fall sich selbst wieder erkannt hat, nur schwerlich revidierbar.

zur Vollversion

VORSC

HAU

(6)

5

Grundlegendes zum Fabelverständnis

Die Fabel (oder der parabolische Text) will grundsätzlich keine moralischen Lehren geben oder irgendwelche Lebensweisheiten verkünden, sondern sie will Verhaltensweisen, Zustände oder Zeitverhältnisse kritisch betrachten.

Sie übernimmt die Funktion der Aufklärung veränderungsbedürftiger Missstän- de, fordert zu entsprechendem Handeln auf, will zum Widerspruch provozieren.

Sie ist von ihrer ursprünglichen Anlage her existenz- und gesellschaftskritisch.

Wenn sie zeitweise als Erziehungsmittel für Kinder eingesetzt wurde (und wird?), ist sie zu etwas degradiert worden, was ihrem Wesen nicht entspricht.

Fabeln sind "Erwachsenenliteratur"; ihnen wird wohl oft nur wegen ihrer tieri- schen Akteure eine besondere Zugänglichkeit für Kinder nachgesagt.

Die parabolische oder gleichnishafte Rede ist "Bildrede": Das Gemeinte (also die Realität oder auch Aktualität) wird auf ein Bild reduziert, das in seinen Grundstrukturen aber dieser Realität entspricht. Es wird quasi das Modell der Wirklichkeit hergestellt. Allerdings ist das Modell nicht das direkte Abbild, etwa die Fotografie der Wirklichkeit. Von der Wirklichkeit bleiben nur die sie be- stimmenden wesentlichen Merkmale erhalten. "Alles andere" wird ersetzt, wird der Vertrautheit des Rezipienten entzogen, wird diesem „fremd gemacht".

Er erkennt also durch das neue "Gewand der Dinge" diese nicht mehr als die ur- sprünglich eigenen und hat nun die Gelegenheit, die (scheinbar) neue Situation aus kritischer Distanz zu sehen.

Vom Fabelautor gewünscht ist ein Urteil des Lesers oder Hörers über das Dar- gestellte, und zwar noch bevor dieser erkennt, dass er eigentlich sein eigenes Verhalten be- oder verurteilt hat. Hat er geurteilt, ist dieses Urteil, nach dem er im dargestellten Fall sich selbst wieder erkannt hat, nur schwerlich revidierbar.

zur Vollversion

VORSC

HAU

(7)

7

Allgemeine Hinweise zur Fabelbehandlung in Klasse 5

Die Behandlung von Fabeln in Klasse 5 dient der Vorbereitung zum Verständnis parabolischer Texte. Ausgesucht werden sollten verhältnismäßig einfach struk- turierte Texte. Sicherlich kann den Schülern dieses Alters die gesellschaftskriti- sche und auch politische Dimension auch solcher parabolischer Texte kaum verständlich gemacht werden, doch wird dennoch mit wesentlichen Elementen dieser Textsorte vertraut gemacht.

Die Schüler werden nicht ohne Vorerfahrungen, u.a. aus der Grundschulzeit, in der 5. Klasse diesen Texten begegnen. Ein Gespräch, das den Umfang dieses Wissens feststellt, ist sicherlich nötig; es wird belegen, dass eine Vielzahl von Fabelfiguren bekannt ist, dass man weiß, dass Fabeln belehren wollen und dass in einer "Moral" am Ende diese Lehre präzisiert wird. Bekannt ist zudem, dass die Fabel eine Form gleichnishafter Rede darstellt, dass (meist) Tiere die Hand- lungsträger sind, dass die Fabeltiere ausnahmslos menschliche Eigenschaften haben, ein entsprechendes Verhalten zeigen und auf das Leben "übertragen"

werden können.

Weniger bekannt ist, dass Fabelautoren sich immer auf konkrete Situationen aus ihrer Wirklichkeit beziehen bzw. bezogen haben und wir, die Leser oder Hörer dieser Fabel, diese ursprüngliche Wirklichkeit meist nicht mehr kennen.

Diese Erkenntnis (oder auch "Kenntnis") ist notwendig, um die der Fabel sicher- lich nicht gerecht werdenden Übertragungsversuche der Schüler zu vermeiden oder zumindest einzuschränken ("Meine Oma hat neulich..."). Die Schüler be- sonders dieser Altersstufe sollten sich bei den "Übertragungsversuchen" nicht selbst überlassen bleiben. Der Lehrer sollte - wenn schon "übertragen" werden muss - solche Situationen aus der Wirklichkeit konstruieren, die sich aus der ex- akten Analyse der Strukturen des in der Fabel dargestellten Falles als wahr- scheinlich ergeben. Schüler dieser Altersstufe sind überfordert, wenn sie diese Übertragungsarbeit leisten sollen.

Wichtig ist vor allem, dass Schüler über die Wirkung parabolischer Texte nach-

zur Vollversion

VORSC

HAU

(8)

9

Phase I: Erste Einblicke in die Wirkungsweise von Fabeln

Vorbemerkung

In dieser ersten Phase der Unterrichtsreihe sollen die Schüler am konkreten Bei- spiel erfahren, wie Fabelautoren versuchen, bei ihren eigentlichen Adressaten eine Verhaltensänderung zu bewirken.

Es handelt sich natürlich bei dem Beispiel aus der Wirklichkeit (Sachhälfte) um eine Fallkonstruktion. Die eigentliche "Aktualität" zu beiden Fabeln (Löwe und Maus/ Ochse und Frosch) ist nicht mehr präsent und wäre (bes. bei Äsop -

siehe Unterrichtsreihe "Äsop", Klasse 8) wohl für Schüler einer Klasse 5 nicht verstehbar.

Der "Fall" ist so angelegt, dass er nachvollziehbar im Erfahrungsbereich dieser Altersstufe liegen könnte und damit auch beurteilbar wird. Die beiden Fabeln geben angemessene Verhaltensempfehlungen und warnen vor möglichen nega- tiven Folgen bei Nichtbeachtung.

Methodisch sinnvoll wäre es durchaus, die Schüler mit "Fall" und Fabeln gleich zu Beginn des Unterrichtes zu konfrontieren und über ein Gespräch (erfahrungs- gemäß recht engagiert) zu klären. Möglich und nicht weniger sinnvoll stellt sich der hier vorgeschlagene, etwas kleinschrittigere Weg dar:

zur Vollversion

VORSC

HAU

(9)

11

__________________________________________

zur Vollversion

VORSC

HAU

(10)

12

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

zur Vollversion

VORSC

HAU

(11)

14

zur Vollversion

VORSC

HAU

(12)

23

Der Frosch und der Ochse

Ein Frosch sah einen Ochsen auf einer Weide gehen und dachte bei sich: „Wenn ich meine runzlige Haut tüchtig aufblase, so kann ich wohl auch so groß werden wie dieser Ochse“. …_______________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

zur Vollversion

VORSC

HAU

(13)

24

Der Frosch und der Ochse

Karl Simrock

Ein Frosch sah einen Ochsen auf einer Weide gehen und dachte bei sich: „Wenn ich meine runzlige Haut tüchtig aufblase, so kann ich wohl auch so groß werden wie dieser Ochse“. Und er fing an, sich aufzublähen, so stark er nur konnte, und fragte seine Brüder: „Nun, was meint ihr? Bin ich bald so groß wie der Ochse?“

Aber sie lachten ihn nur aus. Da blies er noch stärker und fragte abermals: „Wie nun?“ Aber sie riefen lachend: „Nein, noch lange nicht!“ – „Dann will ich’s euch zeigen!“ schrie er erbot und blies sich so heftig auf, dass er platzte.

zur Vollversion

VORSC

HAU

(14)

31

Titelangebot: Hund, Fuchs und Affe Der schlaue Fuchs

Der Affe als Schiedsrichter Drei Freunde

Titel:_________________________________

Ein Hund und ein Fuchs stürzten gleichzeitig auf eine große Wurst los, die je- mand auf dem Weg verloren hatte. Jeder bekam ein Ende zu fassen. Böse sahen sie sich an, wollte doch jeder von den beiden die ganze Wurst für sich allein ha- ben.

Da kam ein Affe des Wegs daher und schaute den beiden neugierig zu. „Ihr seid beide im Recht!“ rief er. „Jedem von euch gehört genau die halbe Wurst.

Kommt mit mir nach Hause. Ich habe eine Waage. Wir wollen jedem ehrlich seine Hälfte abwiegen.“

Hund und Fuchs waren einverstanden und gingen mit. Der Affe holte seine Waage herbei. Dann brach der die Wurst mittendurch und wog sie. „O weh“, rief er dann, „das eine Stück ist schwerer!“ Er packte das Stück und biss kräftig hinein. __________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

Der Hund und der Fuchs hatten mit offenen Mäulern dem seltsamen Treiben zu- gesehen.

________________________________________________________________

________________________________________________________________

________________________________________________________________

Moral: __________________________________________________________

Moralangebot: Auch Kleine können manchmal groß sein Eine Hand wäscht die andere

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte Ohne Fleiß keinen Preis

Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein

zur Vollversion

VORSC

HAU

(15)

33

Der Fuchs und der Ziegenbock Äsop

Ein Fuchs fiel in einen tiefen Brunnen und konnte sich nicht heraushelfen.

Da kam ein durstiger Ziegenbock zum Brunnen, und als er den Fuchs sah, fragte er ihn: „Ist das Wasser gut?“ Der Fuchs verschwieg, dass er in die Tiefe hinab- gestürzt war, und antwortete: „Das Wasser ist klar und schmeckt gut; komm nur herab!“

Das tat der Bock, und als er seinen Durst gelöscht hatte, fragte er: Wie können wir aber wieder herauskommen?“ Der Fuchs entgegnete: „Dafür will ich schon sorgen. Du stellst dich auf die Hinterbeine, stemmst die Vorderbeine gegen die Wand und streckst deinen Hals aus. Dann werde ich über deinen Rücken und deine Hörner hinaufklettern und dir auch heraushelfen.“ Der Ziegenbock tat, was der Fuchs geraten hatte, und sogleich sprang dieser über ihn hinweg und mit einem kräftigen Satz auf den Brunnenrand.

Dort tanzte er vor Freude über seine Befreiung und verhöhnte den Bock. Dieser schalt in vertragsbrüchig, der Fuchs aber

sagte: „Wenn du in deinem Kopf so viele Gedanken hättest wie Haare in deinem Bart, so wärst du nicht da hinuntergestie- gen, ohne zu bedenken, wie du wieder he- rauskommst.“

zur Vollversion

VORSC

HAU

(16)

34

Der Fuchs und der Ziegenbock Äsop

_______________ _____________________

_______________________

Ein Fuchs fiel in einen tiefen Brunnen und konnte sich nicht he- raushelfen. Da kam ein durstiger Ziegenbock zum Brunnen, und als er den Fuchs sah, fragte er ihn: „Ist das Wasser gut?“ Der Fuchs verschwieg, dass er in die Tiefe hinabgestürzt war, und antwortete:

„Das Wasser ist klar und schmeckt gut; komm nur herab!“

_____________ _______________

________________________

Fortführung der Fabel:

______________________________________________________

______________________________________________________

______________________________________________________

______________________________________________________

______________________________________________________

______________________________________________________

______________________________________________________

______________________________________________________

______________________________________________________

______________________________________________________

______________________________________________________

______________________________________________________

Der Fuchs aber sagte:

Fragen: Welche der folgenden Eigenschaften könnten auf den Fuchs, welche auf den Ziegen- bock zutreffen?

gefühllos, fair, dumm, gemein, hilfsbereit, einfältig, gerissen, hinterlistig, gutgläubig, heuchlerisch, zuverlässig, höhnisch, schadenfroh, ehrlich

Wie könnte die Lehre lauten, die uns der Fabelautor geben möchte?

- Jeder ist sich selbst der Nächste

- Die Gutmütigen sind immer die Dummen - Man muss sich immer zu helfen wissen - Wer zuletzt lacht, lacht am besten

zur Vollversion

VORSC

HAU

(17)

63

Kommentiertes Arbeitsmaterial

Fabeln

zur Vollversion

VORSC

HAU

(18)

59

………

………

………

………

………

………

………

………

………

………

………

………

………

………

………

Lehre/belehrender Satz/Moral:

zur Vollversion

VORSC

HAU

(19)

64

Inhaltsverzeichnis

Erste Einblicke in die Wirkungsweise von Fabeln Fabel 1: Der Löwe und die Maus

Ungeordnete Bildfolge... Seite: 65 Ungeordneter Fabeltext... Seite: 66 Aufgabe: Zuordnung von Text und Bild ... Seite: 67 – 68 Fabel 2: Der Frosch und der Ochse

Aufgabe: Fortführung der Fabel ... Seite: 69 Ein Fallbeispiel

Der Fall... Seite: 70 Fabeln zur Wahl ... Seite: 71 Typischer Aufbau/Moral

Beispiel 1: Der Affe als Schiedsrichter

Aufgabe: Bearbeitung eines Lückentextes... Seite: 72 Hilfen für die Erarbeitung des Lückentextes ... Seite: 73 Beispiel 2: Der Fuchs und der Ziegenbock

Aufgabe: Bearbeitung eines Lückentextes... Seite: 74 Hilfen für die Erarbeitung des Lückentextes ... Seite: 75 Beispiel 3: Die Grille und die Ameise

Erzählfassung der Fabel ... Seite: 76 – 77 Aufgabe: Eintragungen in die Arbeitsblätter ... Seite: 78 – 79

Verfassen einer Fabel

Ungeordnete Bilderfolge und Alltagsituation... Seite: 80 Aufgabe: Zuordnung der Bilder und Verfassen

des Fabeltextes... Seite: 81

zur Vollversion

VORSC

HAU

(20)

65

Erste Einblicke in die Wirkungsweise von Fabeln

Dass sich hinter diesen Bildern eine weltweit bekannte Fabel versteckt, ist vielen von euch sicher be- kannt. Einige werden sie schon von der Grundschule her kennen. So wird es bestimmt keine allzu gro- ßen Schwierigkeiten bereiten, die Bildchen und Textteile auszuschneiden und sie in der richtigen Rei-

henfolge auf dem Arbeitsblatt einzukleben.

zur Vollversion

VORSC

HAU

(21)

70

Der Fall

Klaus und Frank sind Mitglieder eines Fußballvereins.

Klaus ist mit seinen fünfzehn Jahren dem um vier Jahre jüngeren Bruder in vie- lem überleben, und zwar nicht nur an Körperstärke. Dies lässt er den „Kleinen“, wie er ihn meist nennt, auch oft spüren.

Es vergeht kaum ein Tag, an dem es zwischen den beiden friedlich zugeht.

Klaus lässt seinen kleinen Bruder oft links liegen, denkt nur an sein Spiel, hilft dem Bruder nie, weder durch „Rat“ noch durch „Tat“.

Frank ist neidisch auf seinen großen Bruder. Er ärgert sich zwar über ihn, be- wundert ihn aber auch insgeheim und versucht dauernd zu beweisen, dass er auch stark und geschickt ist wie sein älterer Bruder.

Diese ständigen Auseinandersetzungen bedrücken nicht nur die Spieler, sondern auch den Trainer der Gruppe. Er, der sich auch für die Stimmung im Verein ver- antwortlich fühlt, überdenkt mehrere Möglichkeiten, wie er die Situation ändern könnte. Er entscheidet sich schließlich für folgende:

Nach dem Training gibt er allen Spielern einen Briefumschlag. Er weist darauf hin, dass er für alle wichtige Trainings- und Spieltermine aufnotiert habe.

Als die beiden Brüder zu Hause den Brief öffnen, findet jeder von ihnen neben dem Informationszettel einen weiteren, auf dem eine der beiden Fabeln abge- druckt ist.

Die beiden Fabeln (Der Löwe und die Maus/ Der Ochse und der Frosch), die ihr zuvor im Unterricht behandelt habt, spielen hier nun eine ganz wesentliche Rolle.

Der Jugendtrainer eines Fußballvereins setzt nämlich beide Fabeln ein, um einen lächerlichen Streit zwischen zwei Brüdern beizulegen. Mit Hilfe der Fabeln will er erreichen, dass jeder der beiden die eigenen Fehler erkennt und sich bessert.

Doch seht euch zunächst den Fall etwas näher an.

zur Vollversion

VORSC

HAU

(22)

73

Tabelle zum Aufbau

Aufbau Inhalte

Ausgangssituation Hund und Fuchs finden eine Wurst und streiten sich um sie.

Erste Handlung Ein Affe kommt hinzu und bietet sich als Schiedsrichter an; er beißt in die Wurst, um die Teile gleich groß zu machen.

Reaktionen Ergebnis/Lösung

Titelangebot:

Hund, Fuchs und Affe Der schlaue Fuchs

Der Affe als Schiedsrichter Drei Freunde

Moralangebot:

Auch Kleine können manchmal groß sein Eine Hand wäscht die andere

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte Ohne Fleiß keinen Preis

Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein

Wenn ihr die kleine Tabelle zum Aufbau vollständig ausfüllt, werdet ihr es leichter haben, die Lücken im Text zu schließen.

Eine zusätzliche Hilfe bei eurer Textergänzungsarbeit stellt das Angebot an Titeln und Schluss- Sätzen des Fabelautors dar. Wählt das Passende aus!

zur Vollversion

VORSC

HAU

(23)

75

Der erste Abschnitt

_______________ _____________________

_______________________

Ein Fuchs fiel in einen tiefen Brunnen und konnte sich nicht he- raushelfen. Da kam ein durstiger Ziegenbock zum Brunnen, und als er den Fuchs sah, fragte er ihn: „Ist das Wasser gut?“ Der Fuchs verschwieg, dass er in die Tiefe hinabgestürzt war, und antwortete:

„Das Wasser ist klar und schmeckt gut; komm nur herab!“

_____________ _______________

________________________

Fragen:

Ist der Fuchs in den Brunnen gestiegen?

Warum konnte der Fuchs sich nicht aus dem Brunnen „heraushelfen“?

Warum will der Ziegenbock in den Brunnen steigen?

Warum verschweigt der Fuchs, wie er in den Brunnen gelangt ist?

Warum fordert er den Ziegenbock auf, herabzukommen?

Welche der folgenden Eigenschaften könnten auf den Fuchs, welche auf den Ziegen- bock zutreffen?

gefühllos, fair, dumm, gemein, hilfsbereit, einfältig, gerissen, hinterlistig, gutgläubig, heuchlerisch, zuverlässig, höhnisch, schadenfroh, ehrlich

Wie könnte die Lehre lauten, die uns der Fabelautor geben möchte?

- Jeder ist sich selbst der Nächste

- Die Gutmütigen sind immer die Dummen - Man muss sich immer zu helfen wissen - Wer zuletzt lacht ,lacht am besten

Wenn ihr den ersten Abschnitt genau lest, werdet ihr bestimmt einige Fragen beantworten können; die Unterstreichungen im Text helfen euch, Wichtiges zu erkennen.

zur Vollversion

VORSC

HAU

(24)

80

Verfassen einer Fabel

Situation aus dem täglichen Leben

Zwischen Jens und Lucas scheint es keinen Frieden geben zu können. Ständig streiten sie mit- einander, keiner gibt nach, jeder fühlt sich im Recht und will natürlich auch seinen Kopf durchsetzen.

Mit ihren Auseinandersetzungen bewirken sie jedoch nichts, außer dass immer eine gereizte Stimmung vorherrscht, wenn die beiden sich begegnen.

Die meisten Kinder der Klasse haben wenig Verständnis für das egoistische, rücksichtslose Verhalten: Sie hätten es lieber friedlich.

Doch dass dieses Verhalten nichts als Zank, Streit und Unfrieden bringt, muss erst als Er- kenntnis in die sturen Köpfe der beiden eindringen. Das aber ist gar nicht so einfach.

Ihr sollt nun selbst erstmals eine Fabel verfassen. Eigentlich reicht das, was ihr bisher über Fabeln erfahren habt, schon aus, um eine solche Aufgabe zu bewältigen. Doch so ganz ohne Hilfestellungen soll es auch diesmal nicht ablaufen:

Ihr erhaltet eine Bildergeschichte, deren Bilder durcheinander geraten sind; in die richtige Reihenfolge gebracht, erzählen sie eine Fabel.

Weiterhin wird euch eine Situation aus dem täglichen Leben vorgegeben, die euch nicht unbekannt sein wird. Wie ihr erfahren habt, können Fabeln ein Mittel sein, Menschen zu einer Verhaltensänderung zu führen, in dem sie am Beispiel sehen, wo- hin z.B. ihre Sturheit sie treibt. Einen Versuch ist es sicherlich wert, die beiden Streit- hähne zur Besinnung zu bringen.

Die Bilder sollen ausgeschnitten und im Arbeitsblatt eingeklebt werden.

zur Vollversion

VORSC

HAU

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Ihr würdet einen glatt umrennen. Cornelius: Ach du bist es, Kira. Ich hab’ dich gar nicht gesehen. Außerdem habe ich gerade mit Peter gesprochen. Peter: Hallo, Kira! Ich hab’

Die- ses Interesse kann nun genutzt werden, solche Texte auch in Szenen umzuset- zen; eine solche Umsetzung kann in einem spontanen Spiel erfolgen, kann aber auch später

Das Spiel beginnt damit, dass der Spielleiter sagt, er habe sich eine Person oder einen Gegenstand ausgesucht und man solle nun raten.. Damit auch kontrolliert werden kann,

plauen, Zuvorgekommen Seite: 6 Erzählen aus der Perspektive der handelnden Personen Seite: 7.. Bilder zum Ausschneiden

(Wenn zuvor Sätze nach Wortartenkonstellationen gebildet wurden, bietet es sich hier jetzt an, diese Angaben bei Nomen und Pronomen durch Fall- Angaben einzugrenzen. Vom Satz

An diesem Text lassen sich deutlich Phasen des Geschehens herausfinden, die durch Bilder dargestellt werden könnten (Gliederung des Textes in Abschnitten). 18/19)

(Kopien S.6 und 7) konfrontiert: Ein Junge namens Ole entwirft ein Einladungsschreiben, das sicherlich auch nach den Vorstellungen der Schüler den Erwartungen

Methodische Hinweise ...Seite: 13 Arbeitsblatt (Bild) ...Seite: 14 Arbeitsblatt (ungeordnete Begriffe) ...Seite: 15 Bild mit Begriffszuordnung ...Seite: 16 Lückentext ...Seite: 17