Die Zahl der Operationen und anderer stationärer Maßnahmen ist 2010 im Ver- gleich zum Vorjahr um gut fünf Prozent ge- stiegen. Etwa 47-millionenmal wurden Pa- tienten in Deutschland operiert oder dia - gnostisch behandelt. Von den knapp 15 Mil- lionen Operationen entfiel der größte Anteil mit gut 42 Prozent auf die über 65-jährigen Patienten. In dieser Altersgruppe wurde vor allem oft am Darm operiert oder ein Hüft - gelenk eingesetzt. Bei den kleinen Patienten bis 14 Jahren wurden besonders häufig Trommelfelle eingeschnitten und Rachen- mandeln entfernt. Unter die nicht operativen therapeutischen Maßnahmen fallen vor allem Strahlen-, Chemo-, Schmerz- und nuklear- medizinische Therapien, aber auch Narkosen.
Bei der Diagnostik handelt es sich beson- ders oft um Biopsie und Endoskopie. EB
KRANKHEITEN
Die Ängste der Menschen
Fast drei Viertel der Deutschen fürchten sich vor bösartigen Tumo- ren. Damit bleibt Krebs die gesund- heitliche Hauptsorge der Deut- schen. Allerdings stieg auch die Angst vor psychischen Erkrankun- gen deutlich an. Das berichtet die Deutsche Angestellten-Krankenkas- se (DAK) nach einer repräsentati- ven Forsa-Umfrage.
Danach haben 73 Prozent der Be- fragten am meisten Furcht vor Krebs, gefolgt von Unfällen mit
schweren Verletzungen (57 Pro- zent). Die Sorge vor Alzheimer be- ziehungsweise Demenz ist mit je- weils 54 Prozent inzwischen genau so groß wie vor einem Schlaganfall.
Die Angst vor psychischen Erkran- kungen ist im Vergleich zum Vor- jahr um 20 Prozent gestiegen. Be- sonders groß ist die Sorge bei den 30- bis 44-Jährigen. In dieser Alters- gruppe fürchten sich die Befragten zum Beispiel mehr vor einer De- pression als vor einem Herzinfarkt.
ÄRZTLICHES ZENTRUM FÜR QUALITÄT IN DER MEDIZIN
Übersicht über die CME-Angebote im Internet
Eine Übersicht über die Online-An- gebote, mit denen Ärzte Fortbil- dungspunkte (CME) erwerben kön- nen, hat das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) in seiner Arztbibliothek veröffentlicht.
„Bei der Suche nach passenden Fortbildungen ist es nicht immer leicht, die Angebote aufzuspüren, die ins eigene Fachgebiet passen und die für den Erwerb von Fortbil- dungspunkten anerkannt sind. Die-
sem Umstand hilft nun die Arztbi- bliothek ab“, lobte der Vorstands- vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. med.
Andreas Köhler. „Diese Form der Fortbildung ermöglicht es Ärzten, sich zeit- und ortsunabhängig mit Hilfe von geprüften Informationen Wissen anzueignen oder aufzufri- schen“, sagte der Präsident der Bun- desärztekammer (BÄK), Dr. med.
Frank Ulrich Montgomery.
Laut der Forsa-Umfrage haben die Deutschen Angst vor allem vor folgenden zehn Krankheiten: Krebs (73 Prozent), Unfall mit Verletzun- gen (57 Prozent), Schlaganfall (54 Prozent), Alzheimer/Demenz (54 Prozent), Herzinfarkt (45 Prozent), Bandscheibenvorfall (38 Prozent), psychische Erkrankungen wie De- pressionen (36 Prozent), schwere Lungenerkrankung (27 Prozent), Diabetes (20 Prozent), Geschlechts- krankheit (19 Prozent). WZ
Die Arztbibliothek ist das vom ÄZQ betreute und von BÄK und KBV getragene Wissensportal für die Ärzteschaft. Es bietet eine the- mensortierte Linksammlung und qualitätsbewertete Leitlinien. Ärzte können etwa bei der Suche nach ei- nem Schlagwort leicht die Abstracts von relevanten Cochrane Reviews finden. Neu ist neben den CME- Angeboten auch die Integration von Patienteninformationen. hil
B E R U F
[75] Deutsches Ärzteblatt