wie Thionin initial 2-4 mg/kg
dann mehrfach 2 mg/kg KGW Toluidinblau
4°/oige Lösung Amp. ä 10 ml = 0,40 g Dr. Franz Köhler Chemie KG
Zur Fortbildung Aktuelle Medizin
Tabelle: Indikation und Dosierung von Antidoten bei Vergiftungen • Fortsetzung auf Seite 1442
Freiname Indikation Dosierung
Handelsprodukt
Erwachsene: 20 mg
Säuglinge: 3 mg i. v. oder i. m.
Kleinkinder: 7 mg Schulkinder: 10 mg
wenn erforderlich, mehrfach in einstünd- lichen Abständen wiederholen.
• Thionin Methämoglobinämie
Therapieindikationen ab 30- Katalysin® 40°/o Hämiglobin
Ampulle ä 5 ml, 0,2 Voig
= 10 mg Thionin
Toxogonin® siehe Obidoxim-Chlorid
Vitamin B6 siehe B6-Pyridoxinhydrochlorid
Vitamin K siehe Phytomenadion
Die D-Penicillamin-Therapie zeigt neben Absinken des Serum-Kupfer- Spiegels Nebenwirkungen beson- ders bei der L-Form, wie Magenbe- schwerden, Urtikaria unter ande- rem Exantheme, fieberhafte Reak- tionen, nephrotoxische Symptome bis zum Vollbild der Nephrose, Ge- schmacksveränderungen, Knochen- marksschädigungen, insbesonde- re Agranulozytose und Thrombozy- topenie. Zudem Neurotoxische Er- scheinungen (Neuritis des Sehner- ven und motorische sowie sensori- sche Störungen), die durch Vit- amin-B6-Gabe verhütet werden können.
Kontraindikation:
Penicillin-Allergie.
Levallorphan ist nur bei der ange- gebenen Indikation indiziert, nicht morphinbedingte Atemdepressio- nen können bedrohlich verstärkt werden, deshalb wird auf das weni-
ger Nebenwirkungen zeigende Na- loconhydrochlorid hingewiesen.
Die Behandlung mit Obidoxim steht heute nicht mehr im Mittelpunkt der Behandlung von Acetylcholin- esterasehemmer-Vergiftungen und soll sich allenfalls auf die er- sten 24 Stunden der Intoxikation erstrecken, da der phosphorylierte Fermentkomplex je nach dem zur Einwirkung gekommenen P-Ester
mehr oder weniger rasch „altert"
und der Behandlung dann nicht mehr zugänglich ist. Das Oxim ent- wickelt dann seine Eigentoxizität.
Nebenwirkungen: Muskelschwä- che, Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen, Tachykar- die, Hyperventilation, Sehstörun- gen, Hitze- und Spannungsgefühl im Gesicht, Kälteempfindungen im
Nasen-Rachenraum.
Die angefügte Therapieübersicht enthält auch veraltete Therapeuti- ka, die nur deshalb aufgeführt wer- den, weil noch nicht in allen Klini- ken eine ausreichende Auswahl von Antidoten zur Verfügung steht.
Carbo medicinalis wurde nicht ge- sondert aufgeführt, weil ihre An- wendung im Rahmen der primären Giftentfernung als selbstverständ- lich anzusehen ist.
Wichtige für den Notfall bereitzu- haltende Antidote sind mit • ge- kennzeichnet.
Literatur beim Verfasser
Anschrift des Verfassers:
Dr. Ernst Günter Krienke Heubnerweg 6
1000 Berlin 19 Tel. 0 30/3 02 30 22
—ECHO
Zu: "SI-Einheiten in der prakti- schen Medizin — Sinn und Un- sinn" von Dr. med. Klaus-Dieter Bock in Heft 10/1976, Seite 657 ff.
Bald kein einheitliches Blutdruckmeßsystem mehr
„Das bisher weltweit einheit- liche Blutdruckmeßsystem ist in Gefahr: Wie das DEUT- SCHE ÄRZTEBLATT berich- tet, sollen im Rahmen der Vereinheitlichung internatio- naler Normen auch die in der medizinischen Praxis ge- bräuchlichen Maßeinheiten auf die SI-Einheiten (Systärne International d'Units) umge- stellt werden. Dabei, so be- klagt das Blatt, erschwere sich die internationale medi- zinische Kommunikation. Die zur Zeit übliche Maßeinheit in Millimeter Quecksilbersäu- le (mmHg) wird in einigen Ländern beibehalten werden, während andere sich bereits für Kilopascal oder Millibar entschieden haben."
(Fuldaer Zeitung vom 16.
Februar 1976 und andere Ta- geszeitungen)
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 21 vom 20. Mai 1976 1443