Tabelle 2: Zusatzbezeichnung „Arbeitsmedizin" bzw. "Betriebsme- dizin"
Gesamtzahl bis zum 31. Dezember 1977
Ärztekammern: beantragt: erteilt:
Nordbaden Nordwürttemberg Südbaden Südwürttemberg Bayern
Berlin Bremen Hamburg Hessen Niedersachsen Nordrhein Rheinland-Pfalz Saarland
Schleswig-Holstein Westfalen-Lippe
116 179 80 52 419 110 30 182
108 (in 1977) 21 (in 1977) 27 (in 1977) 189
66
15 (in 1977) 283
104") (108 —4) 150*) (171 —21)
69*) (73 —4) 44") (47-3) 369
92 28 141 180 266
335") (435 —100) 169
66 77
243*) (256 —13)
Gesamt 2 333
*) Von der Gesamtzahl der Ärzte mit Zusatzbezeichnung „Arbeitsmedizin" bzw. „Be- triebsmedizin" wurde die Zahl der erteilten Gebietsbezeichnungen „Arbeitsmedizin", die im Wege der Übergangsregelung erteilt wurden, abgezogen
Die Information:
Bericht und Meinung NACHRICHTEN
Zahl fachkundiger Arbeitsmediziner steigt
Im Jahre 1977 wurden von den Kammern, in denen das neue Wei- terbildungsrecht in Kraft getreten ist, bereits 146 Anerkennungen für das Gebiet Arbeitsmedizin („Arzt für Arbeitsmedizin") erteilt. Das ergibt sich aus einer jetzt abge- schlossenen Umfrage der Bundes- ärztekammer (BÄK) bei den Landesärztekammern. Alljährlich ermittelt die BÄK zudem, wie viele Zusatzbezeichnungen „Arbeits- medizin"/„Betriebsmedizin" und wie viele Fachkundebescheinigun- gen aufgrund § 3 Abs. 2 Nr. 2 und 3 der Unfallverhütungsvorschrift (UVV) „Betriebsärzte" erteilt wur- den. Im Rahmen dieser Umfrage wurde in diesem Jahr erstmalig die Frage nach der Gebietsbezeich- nung „Arbeitsmedizin" gestellt.
Tabelle 1: Gebietsbezeich- nung „Arbeitsmedizin"
Zeitraum 1. Januar 1977 bis 31. Dezember 1977 Ärztekammern: bean- er-
tragt: teilt:
Nordbaden 4 4
Nordwürttemberg 21 21
Südbaden 5 4
Südwürttemberg 4 3 Bayern
Berlin Bremen Hamburg
Hessen 55 —*)
Niedersachsen
Nordrhein 112 100 Rheinland-Pfalz
Saarland Schleswig- Holstein
Westfalen-Lippe 34 14
Gesamt: 235 146
*) Das Genehmigungsverfahren läuft
Die Zahl der erteilten Zusatzbe- zeichnungen beläuft sich der Um- frage zufolge mit Stand 31.. De- zember 1977 auf insgesamt 2333.
Diese Zahl muß im Zusammen- hang mit der Zahl der erteilten Ge- bietsbezeichnungen „Arbeitsme- dizin" gesehen werden. Die Ge- bietsbezeichnung wurde in fast al- len Fällen aufgrund der Über- gangsregelung, die in der Weiter- bildungsordnung verankert ist, vergeben. Dies bedeutet, daß die- jenigen Ärzte, die die Gebietsbe- zeichnung erhalten haben, auch über die Zusatzbezeichnung „Ar- beitsmedizin" verfügen mußten.
Um Doppelerfassungen der Ärzte mit Zusatzbezeichnung und Ge- bietsbezeichnung zu vermeiden, mußten die im Jahre 1977 auf- grund der Übergangsbestimmung erteilten Gebietsbezeichnungen von den Zusatzbezeichnungen in Abzug gebracht werden. In der Gesamtschau der Zahl der Zusatz- bezeichnungen und Gebietsbe- zeichnungen ergeben sich insge- samt 2478 Ärzte und damit eine
Steigerung von rund sieben Pro- zent im Vergleich zum Stand 31.
Dezember 1976.
Die rasche Aufwärtsentwicklung seit Einführung der Zusatzbe- zeichnung „Arbeitsmedizin"/„Be- triebsmedizin" zeigt ein Vergleich mit den früheren Umfrageergeb- nissen: Danach betrug die Zahl der erteilten Zusatzbezeichnun- gen und Gebietsbezeichnungen am 1. Januar 1971: 884; am 1. Ja- nuar 1974: 1113 (+ 229 = 25 Pro- zent); am 31. Dezember 1975 wur- den 1971 (+ 858 = 77 Prozent), Bezeichnungen gezählt, ein Jahr später 2324 (+ 353 = 18 Prozent) und am 31. Dezember 1977 waren es 2333 Zusatzbezeichnungen plus 145 Gebietsbezeichnungen
„Arbeitsmedizin" insgesamt also 2478 (+ 154 = 7 Prozent).
Wie sehr die Ärzteschaft zur Reali- sierung des Arbeitssicherheitsge- setzes beigetragen hat, verdeut- licht auch die Entwicklung der Zahl der Fachkundebescheinigun-
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 19 vom 11. Mai 1978 1127
Die Information:
Bericht und Meinung Arbeitsmediziner
Tabelle 3: Arbeitsmedizinische Fachkunde nach § 3 Abs. 2 Nr. 2 und 3. der Unfallverhütungsvorschrift "Betriebsärzte"
Gesamtzahl bis 31. Dezember 1977
Ärztekammern: erteilt: erteilt:
(Nr. 2) (Nr. 3) (Nr. 2 und 3)
Nordbaden
-
190 (in 1977) 226Nordwürttemberg 8 394 402
Südbaden 7 93 100
Südwürttemberg 3 132 (in 1977) 200
Bayern 114 1 072 1 186
Berlin
-
2 ' 17 (in 1977) 70Bremen 2 37 (in 1977) 74
Harnburg
- -
179Hessen 9 306 (in 1977) 988
Nieder_sachsen 24 931 955
Nordrhein 206 549 755
Rheinland-Pfalz 63 138 201
Saarland 1 63 (in 1977) 118
1'. Schleswig-Holstein
- -
95Westfalen-Lippe 99 329 428
538 4 251 5977
gen. Die Gesamtzahl der von den Landesärztekammern erteilten Be-· scheinigungen über die arbeits- medizinische Fachkunde gemäß
§ 3 der UVV "Betriebsärzte" be- läuft sich zum 31. Dezember 1977 auf insgesamt 5977.
Allein seit dem 31. Dezember 1976 ist die arbeitsmedizinische Fach-
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Ku''"" 2.771 Ärzten bescheinigt worden; dies ist ein Plus von 86 Prozent! Im Vergleich dazu sind im Jahre 1976 1625 Fachkundebe- scheinigungen erteilt worden. So- weit es den einzelnen Kammern möglich war, eine Aufteilung vor- zunehmen, wurde im Jahre 1977 die Fachkunde gemäß § 3 Abs. 2 Nr. 2 an insgesamt 538 Ärzte und
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ÄR-:e.IETAG1128 Heft 19 vom 11. Mai 1978 DEUTSCHES ARZTEBLATT
die Bescheinigung über die Erfül- lung von Voraussetzungen nach
§ 3 Abs. 2 Nr. 3 an 4251 Ärzte ver- geben. Die Zahl der Fachkundebe- scheinigungen hat sich innerhalb von drei Jahren fast vervierfacht (Stichtag jeweils 31. Dezember): 1975 waren es 1581; 1976 dann 3206 (
+
1625 = 103 Prozent) und 1977 schließlich 5977 (+
2771 =86 Prozent).
..,.. Am Stichtag der letzten Umfra- ge, dem 31. Dezember 1977, gab es somit 8455 Ärzte, die für eine betriebsärztliche Tätigkeit nach dem Arbeitssicherheitsgesetz, das am 1. Dezember 1974 in Kraft trat, qualifiziert sind. Wenngleich nicht alle Ärzte, die den erforderlichen Fachkundenachweis besitzen, nun auch eine betriebsärztliche Tätig- keit aufnehmen, ist diese Entwick- lung als überaus positiv zu beur- teilen.
..,.. Hält diese günstige Tendenz weiterhin an, könnte der geschätz- te Bedarf von 1 0 000 bis 12 000 Betriebsärzten in einigen Jahren gedeckt sein. ln jedem Falle bietet aber die steigende Zahl an Be- triebsärzten die Grundlage dafür, daß immer mehr Arbeitnehmer in den Genuß einer arbeitsmedizini- schen Betreuung kommen. (Wei- tere Einzelheiten ergeben sich aus den Tabellen 1 bis 3.)
Renate Schiffbauer