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Archiv "Zahl der Kassenärzte steigt stärker an" (13.05.1983)

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DEUTSCHES

• ZTEBLATT

Ärztliche Mitteilungen

Herausgeber: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung

3230 Ärzte sind 1982 neu in die kassenärztliche Versorgung ein- getreten. „Nur" 1290 schlagen davon zu Buche. Dies aber ledig- lich deshalb, weil gleichzeitig immerhin wieder 1940 Ärzte aus Altersgründen ihre Praxistätig- keit aufgegeben haben. 1982 ein ruhiges Jahr? Nur auf den ersten Blick! Unter der Oberfläche zeichnen sich bereits heute die Probleme von morgen ab.

Zahl der Kassenärzte steigt stärker an

Ergebnisse des Bundesarztregisters

Die wichtigsten Veränderungen im Jahr 1982

Die Säule der ambulanten kassenärztlichen Versorgung, die Gruppe der in eigener Praxis niedergelassenen, freiberuflich tätigen Kassen-1 Vertragsärzte, ist im Jahre 1982 wieder um 2,3 Prozent angewach- sen. Das sind 1290 Ärzte mehr als im letzten Jahr. Damit waren Ende 1982 insgesamt 58 522 Kassen-/Vertragsärzte zugelassen.

Die Zuwachsraten der Jahre 1981 und 1980 lagen mit 1,9 Prozent und 1,4 Prozent deutlich niedriger. Gemessen an der längerfristigen Entwicklung allerdings, entsprechen die 2,3 Prozent Zuwachs aus 1982 dem linearen Durchschnittszuwachs der letzten 7 Jahre seit 1975.

Zahlenmäßig kaum verändert hat sich die Gruppe der im Kranken- haus tätigen Ärzte, die aufgrund einer Ermächtigung oder einer Beteiligung an der kassenärztlichen Versorgung teilnehmen. Die beteiligten Krankenhausärzte hatten bereits seit einigen Jahren rela- tiv niedrige Zuwachsraten zu verzeichnen, bei den ermächtigten hingegen haben die Zugänge erst 1981 abgenommen. Dieser Trend hat sich 1982 fortgesetzt.

Insgesamt stellten also 68 296 Ärzte im Jahre 1982 die ambulante kassenärztliche Versorgung der sozialversicherten Bevölkerung im Bundesgebiet und in Westberlin sicher. Damit nahmen rd. 46 Pro- zent aller berufstätigen Ärzte an der kassenärztlichen Versorgung teil (s. Darstellung 1).

Hierin sind auch die mittlerweile 1300 ausländischen Ärzte enthal- ten, die an der kassenärztlichen Versorgung teilnehmen. Insbeson- dere aufgrund der geringen Gesamtzahl hatten diese in den letzten Jahren hohe Zuwachsraten zu verzeichnen. Im Jahre 1982 aber hat ihre Zahl nur noch im Rahmen der Gesamtentwicklung zuge- nommen.

Wie aus Darstellung 2 ersichtlich, fallen die Zugänge bei den zahlen- mäßig stärksten Arztgruppen zwar im allgemeinen niedriger aus als im Vorjahr. Allerdings hat sich von den jeweiligen Zuwachsraten her

(2)

GESAMTZAHL DER ÄRZTE 178,1

Ohne ärztliche Tätigkeit

29,4

In freier Praxis niedergelassen

62,4

In Kranken- anstal ten

73,4

In anderen Be- reichen tätig

12,9

Privatpraxi s

3,9 Darstellung 1:

Struktur der Ärztestatistik zum 31. 12. 1982 (Zahlen in Tausend)

An der kassenärztlichen Versorgung teilnehmend (68,3 mi t:

Zulassung

58,5

Kassen-/

Vertragsarzt

Beteiligung

4,1

Beteiligter/

Ermächtigter Arzt

Ermächtigung

5,7

Nur Ermächtigter Arzt Quelle: Statistik der BÄK und der KBV

Kassenarzt-Statistik

die Rangfolge bei diesen Gruppen gegenüber dem Vorjahr praktisch nicht verändert. Nach wie vor lie- gen die Nervenärzte (+ 5,8 Pro- zent) mit der höchsten Zuwachsra- te an der Spitze, gefolgt von den Orthopäden (+ 4,2 Prozent), den Chirurgen (+ 3,8 Prozent), Frauen- ärzten (+ 3,4 Prozent), Internisten (+ 2,9 Prozent), Urologen (+ 2,7 Prozent) und den Kinderärzten (+ 2,2 Prozent), um nur die größ- ten Gruppen anzusprechen.

Brutto-Zugänge

wieder stärker gestiegen Wie bereits festgestellt, liegt die Zuwachsrate der Kassenärzte von 2,3 Prozent deutlich höher als im Vorjahr. Dabei markieren diese 2,3 Prozent lediglich den Netto-Zu- gang. Dieser ergibt sich aus den

Gesamtzugangs- und -abgangsbe- wegungen des Jahres 1982 (Dar- stellung 3). Tatsächlich haben sich in diesem Zeitraum nämlich 3230 Ärzte neu niedergelassen (Brutto- Zugang), das sind 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig haben 1940 Ärzte ihre kassenärzt- liche Tätigkeit beendet. Verblei- ben die 1290 Ärzte netto mehr.

Dieser gegenüber 1980 und 1981 höhere Netto-Zuwachs erklärt sich vor allem aus den gestiegenen Brutto-Zugängen. Erstmals seit 1976 sind wieder mehr Ärzte neu in die kassenärztliche Versorgung eingetreten, während die Zahl der ausscheidenden Kassenärzte na- hezu konstant geblieben ist. In na- her Zukunft schon werden aller- dings aufgrund der Altersstruktur voraussichtlich erheblich weniger

Ärzte aus der kassenärztlichen Tä- tigkeit ausscheiden (vgl. DEUT- SCHES ÄRZTEBLATT, Heft 31/

1982). Selbst wenn die Brutto-Zu- gänge nicht weiter ansteigen, wer- den dann die Netto-Zuwachsraten entsprechend noch höher ausfal- len als bereits in 1982.

Allgemeinärzte erstmals im „Plus"

Ähnlich wie im Vorjahr ist die Ent- wicklung bei den Gebietsärzten und den Praktischen Ärzten ver- laufen: Netto 2,9 Prozent mehr Ge- bietsärzte (1981: 3 Prozent) und 1,9 Prozent mehr Praktiker (1981:

2 Prozent). Bei den Allgemeinärz- ten hingegen ist aufgrund deutlich höherer Brutto-Zugänge bei gleichzeitig niedrigeren Abgängen mit + 0,9 Prozent erstmals seit einigen Jahren ein Netto-Zugang zu verzeichnen. Das heißt: erst- mals verbleibt nach Abzug der aus Altersgründen ausgeschiedenen Allgemeinärzte aus dem Gesamt- zugang ein „sichtbarer" Zuwachs:

100 Allgemeinärzte netto mehr.

Seit 1976 war der Anteil der Allge- meinärzte an der Summe aller Ärz- te kontinuierlich von 27 Prozent auf 21 Prozent gesunken, seit 1980 allerdings nur noch in abge- schwächter Form. Dies hängt mit den Zugangs- und Abgangsbewe- gungen zusammen. So sind die Brutto-Zugänge in den letzten Jahren zwar durchaus kontinu-

ierlich gestiegen, allerdings bei weitem nicht so stark, daß sie die Zahl der gleichzeitig ausscheide.n- den Allgemeinärzte hätten aus- gleichen, geschweige denn auf- fangen können. Infolge der Alters- struktur schieden stets erheblich mehr Allgemeinärzte aus der am- bulanten kassenärztlichen Versor- gung aus, als junge Allgemeinärz- te neu eintraten. Von daher waren in den letzten Jahren in diesem Fach stets Netto-Abgänge zu ver- zeichnen.

Der jetzt festgestellte Zugang ist an sich zwar noch relativ niedrig, insbesondere gemessen an der Gesamtzahl der Allgemeinmedizi-

(3)

Änderung z.

Vorjahr in % Anzahl

absolut Änderung z.

Vorjahr in % Anzahl

absolut

Anzahl absolut

Anzahl absolut Änderung z.

Vorjahr in % Änderung z.

Vorjahr in %

0 2 3 4 5 6 7 8

5 690 4 084

58 522 68 296

Summe Ärzte + 1,9 + 2,3 + 0,2 - 0,1

davon für die kassenärztliche Versorgung Ärzte gesamt

(Spalten 3 + 5 + 7)

zugelassen (§ 24 ZOÄ + § 5,5 EKV)

beteiligt (§ 29 ZOÄ + § 5,6 EKV)

nur ermächtigt (§31 Z0Ä+§5,3/5a EKV) Arztgruppe

Allgemeinärzte Praktische Ärzte Allg./Pr. Ärzte

12 440 14 053 26 493

+ 0,8 + 0,7 + 0,7

12 309 13 197 25 506

+ 0,9 + 1,9 + 1,4

131 845 976

- 7,1 -15,0 - 14,0 11

11

+10,0 +10,0 Anästhesisten

Augenärzte Chirurgen Frauenärzte HNO-Ärzte Hautärzte Internisten Kinderärzte Kind.- u. Ju.-Psych.

Laborärzte Lungenärzte M.- u. K.-Chirurgen Nervenärzte Neurochirurgen Orthopäden Pathologen Radiologen Nuklearmediziner Urologen Sonstige Ärzte') Summe Ärzte mit Gebietsbezeichnung

1 146 3 023 2 782 5 905 2 304 1 667 11 285 3 655 101 464 418 168 2 880 48 2 458 238 1 696 49 1 477 39 41 803

+ 4,6 + 1,9 + 2,6 + 2,2 + 1,9 + 1,9 + 2,7 + 0,6 +13,5 + 2,0 - 3,9 +11,3 + 7,4 +11,6 + 3,9 + 3,5 + 1,7 +22,5 + 2,4 + 2,6 + 2,7

115 2 949 1 395 5 138 2 205 1 610 9 371 2 993 25 263 347 151 1 648 11 2 297 53 1 155 21 1 269

33 016

+11,7 + 2,0 + 3,8 + 3,4 + 1,9 + 1,8 + 2,9 + 2,2 + 8,7 + 5,6 - 3,9 +11,9 + 5,8 0,0 + 4,2 +12,8 + 1,1 + 5,0 + 2,7

+ 2,9

55 39 1 103 469 60 17 1 098 179 17 56 40 14 163 15 116 28 439 15 150

4 073

- 1,8 - 2,5 + 1,0 - 2,3 - 4,8 -10,5 + 0,5 + 0,6 +13,3 - 1,8 - 7,0 0,0 - 0,6 +15,4 + 1,8 + 7,7 + 0,7 +36,4 - 1,3

+ 0,2

976 35 284 298 39 40 816 483 59 145 31

3 1 069 22 45 157 102 13 58 39 4 714

+ 4,2 - 2,8 + 3,3 - 8,9 +18,2 +11,1 + 4,6 - 8,5 +15,7 - 2,7 0,0 +50,0 +11,2 +15,8 - 4,3 0,0 +13,3 +44,4 + 7,4 + 2,6 + 3,4 Darstellung 2:

An der kassenärztlichen Versorgung teilnehmende Ärzte nach ihrem Teilnahmestatus zum 31. 12. 82

Quelle: Statistik der KBV

1) Enthalten: Pharmakologen, Arbeitsmediziner, Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst, Rechtsmediziner

ner (12 309). Aber allem Anschein nach wird der Zugang allmählich ansteigen. Immerhin beträgt der Anteil des Zugangs an Allgemein- medizinern am Zugang aller Ärzte gegenüber 1976/77 mit etwa 8 Pro- zent mittlerweile fast 17 Prozent (vgl. Darstellung 4).

Trotz dieses tendenziell steigen- den Zuganges sind für die nahe Zukunft - zumindest vorüberge- hend - erneute Netto-Abgänge nicht auszuschließen. Aus Alters- gründen werden nämlich in den nächsten Jahren wieder erheblich mehr Allgemeinärzte aus der kas- senärztlichen Versorgung aus- scheiden und entsprechend die Zahl der neu eintretenden Allge-

meinärzte möglicherweise über- decken.

Arztdichte in der ambulanten kassenärztlichen Versorgung mehr als ausreichend

Vergleicht man die Arztzahlen der einzelnen Fachgruppen mit den nach den Bedarfsplanungsrichtli- nien festgesetzten Meßziffern, so ergibt sich der sogenannte kas- senärztliche „Versorgungsgrad"

(s. Darstellung 5). Gemessen an der mittleren Meßzahl, ist danach mit Ausnahme der Allgemeinärzte und der Praktischen Ärzte die kas- senärztliche Versorgung in allen Fachrichtungen mehr als gut. Ge- genüber dem Jahr 1981 hat sich

hieran wesentlich nichts geändert.

Erwähnenswert ist allerdings in diesem Zusammenhang, daß die Allgemein-/Praktischen Ärzte nun- mehr die von den Richtlinien ge- forderte Meßziffer fast erfüllen, al- so die von der Bedarfsplanung vorgegebene Arzt-Einwohner-Re- lation nahezu erreicht ist. Demge- genüber haben mittlerweile die In- ternisten 34,2 Prozent, die Ortho- päden 27,4 Prozent und die Urolo- gen 26,3 Prozent weniger Einwoh- ner zu versorgen als gefordert. So muß nach der vom Bundesaus- schuß der Ärzte und Krankenkas- sen geforderten Verhältniszahl ein Internist 10 000 Einwohner versor- gen. Tatsächlich aber kommen mittlerweile auf 1 Internisten im

(4)

Kassenarzt-Statistik

Schnitt nur noch 6585 Einwohner.

Ähnliches gilt für die anderen Fachgruppen.

So statistisch diese Meßzahl-Ver- gleiche auch sein mögen, so ver- mitteln sie doch immerhin eine Vorstellung von den ungefähren Relationen der Arztdichte.

Die Aussagen treffen natürlich nur für das Bundesgebiet in seiner Gesamtheit zu. Für eine differen- ziertere Betrachtung kommen zwangsläufig räumliche Gliede-

rungen und ergänzend auch die altersspezifische Verteilung in den Regionen ins Visier. Nur so sind weitergehende Erkenntnisse über die unterschiedliche Versorgung der Bevölkerung mit Ärzten bei- spielsweise in ländlichen Gebie- ten, Klein- und Mittelstädten sowie

in Ballungszentren zu erwarten.

Aus der in den Regionen altersmä- ßig unterschiedlichen Verteilung der Ärzte lassen sich weitere wich- tige Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung ziehen. Diese und ähnliche Fragen aber müssen ei- ner gesonderten Darstellung vor- behalten bleiben.

Gemeinschaftspraxen nehmen weiter zu

Abschließend noch ein Blick auf die in den letzten Jahren und neu- erdings verstärkt propagierten Möglichkeiten und Formen ärztli- cher Zusammenarbeit. Zunächst die Gemeinschaftspraxen und die darin tätigen Ärzte. Der seit 1976 festzustellende deutliche Anstieg bei den Gemeinschaftspraxen zeigt seit 1981 eine leichte Abfla- chung, obwohl die Zahl weiter zu- nimmt. Mittlerweile arbeiten im Bundesgebiet einschließlich West- berlin 6960 Ärzte in 3380 Gemein- schaftspraxen. Wie schon 1981 festgestellt, werden in stärker zu- nehmendem Maße die Praxen nicht nur zwischen Ehegatten, sondern vor allem von nichtverhei- rateten Kollegen geführt. Die Schere zwischen den Pfaxen von Verheirateten einerseits und sol- chen mit nichtverheirateten Kolle-

Darstellung 3:

Ab- und Zugang an Kassen-Nertragsärzten im Jahre 1982

Anzahl JILBRUTT 0 - ZUGANG

3 230 (+ 5,6 %)

NETTO- ZUGANG 1 290 (+2,3%) ABGANG

1 940 (-3,3%)

760 (-2,4%)

5 140 +4,4%) 440 (-3,5%)

1 100 V+0,9%)

Allgemeinärzte 1 11111'

Arztgruppe Summe Ärzte 1 Gebietsärzte 1 Praktische Ärzte

3 000 -

2 000 -

1 000 -

••■

940 (+2,9%)

990 250 1 +7,6%) (+1,9%)

[

740 (-5,7%)

Quelle: Statistik der KBV

Darstellung 4:

Allgemeinmedizin — Entwicklung des Anteils an allen Ärzten und des Anteils beim Zugang

...

...

...

...

...

27,0 %

Anteil der Allgemeinärzte an der Summe aller Ärzte

21,0 % ...

16,7 %2

\ Anteil Zugang Allgemein- ärzte am Gesamtzugang 8,3 %

10

1976 1977 1978 1979 1930 1981 1982

Quelle: Statistik der KBV Jahr

(5)

0 2 3 4

Allg./Pr. Ärzte 2 485 2 400 2 420 + 0,8

Augenärzte 24 359 24 500 20 927 — 14,6

Chirurgen 47 439 47 500 44 238 — 6,9

Frauenärzte 15 818 16 000 12 011 — 24,9

HNO-Ärzte 29 750 30 000 27 988 — 6,7

Hautärzte 40 631 41 000 38 331 — 6,5

Internisten 8 457 10 000 6 585 — 34,2

Kinderärzte 24 101 25 000 20 619 — 17,5

Nervenärzte 53 189 50 000 37 447 — 25,1

Orthopäden 36 743 37 000 26 867 — 27,4

Radiologen 59 702 60 000 53 431 — 10,9

48 631 66 000

65 355

Urologen — 26,3

Tatsächliche Einwohner je Arzt zum 31. 12. 1976

Geforderte Einwohner je Arzt („Meßzahl")

Tatsächliche Einwohner je Arzt zum 31. 12. 1982

Abweichung zur Meßzahl in %

(Spalte 3:2) Arztgruppe

Darstellung 5:

Arztdichte zu Beginn der Bedarfsplanung, Meßzahl laut Richtlinien und Arztdichte zum 31. 12. 82. Status: § 24 ZOA und § 5,5 EKV

Quelle: Statistik der KBV

Kassenarzt-Statistik

gen hat sich in den letzten 2 bis 3 Jahren weiter geöffnet. Mittlerwei- le werden mehr als die Hälfte der Gemeinschaftspraxen zwischen nichtverheirateten Kollegen gebil- det. Die Entwicklung scheint in diese Richtung weiterzulaufen.

Wer arbeitet in einer Gemein- schaftspraxis? Allgemein-/Prakti- sche Ärzte (rd. 44 Prozent) und Internisten (rd. 17 Prozent) ma- chen allein schon 61 Prozent der Gemeinschaftspraxen im Bundes- gebiet und West-Berlin aus. Hohe Zuwachsraten sind zwar auch bei den Frauenärzten und den HNO- Ärzten festzustellen, allerdings ist die Gesamtanzahl der von ihnen gebildeten Praxen noch relativ ge- ring.

Aussagen, geschweige denn Pro- gnosen zur Entwicklung anderer Formen ärztlicher Zusammenar- beit (z. B. Praxisgemeinschaften, Laborgemeinschaften) sind auf- grund der Datenlage zur Zeit nicht möglich. Aber es steht zu vermu- ten, daß aus Gründen der rationel- leren Praxisabwicklung künftig es auch in diesen Bereichen zu vermehrten Zusammenschlüssen kommt. Dafür sprechen insbeson- dere die Betriebskostenanteile, die in den letzten Jahren überpro- portional gestiegen sind und mitt- lerweile an 50 Prozent herankom- men, bei einigen Arztgruppen so- gar deutlich über 50 Prozent lie- gen, und zu Rationalisierung und Kosteneinsparung zwingen. Insbe- sondere bei real nicht mehr wach- sendem oder gar rückläufigem Einkommen steht andernfalls zu befürchten, daß die Bereitschaft und vor allem die Fähigkeit zu not- wendigen Investitionen nachläßt.

Der verstärkte Zusammenschluß zu Gemeinschaften könnte hier möglicherweise einen Ausweg bieten.

Zusammenfassung

Insgesamt zeigt das Jahr 1982 für sich keine spektakulären Entwick- lungen. Alles in allem ein schein- bar vertretbarer Verlauf. Selbst 2,3

Prozent mehr Kassenärzte sind noch zu verkraften. Beunruhigend allerdings schon der Gesamtzu- wachs von mehr als 3200 Ärzten, der sich nur deshalb noch nicht voll auswirkte, weil zur Zeit immer noch knapp 2000 Kassenärzte pro Jahr aus Altersgründen ihre kas- senärztliche Tätigkeit aufgeben.

Genau hier aber zeichnet sich für die nächste Zukunft eine deutliche Verschärfung ab. Die Altersgruppe der bereits über 60jährigen Ärzte, aus denen sich die Abgänge im wesentlichen rekrutieren, wird bis Mitte der 80er Jahre so weit abge- schmolzen sein, daß die jährliche Ausscheidequote erheblich zu- rückgeht. Weniger ausscheidende Ärzte aber bedeutet, daß die Ge- samtzahl der Kassenärzte noch

deutlicher steigt. Der Auffangef- fekt ist weg. Die Zahlen von 1982 zugrundegelegt, würde das be- deuten: z. B. bei 'A weniger Abgän- gen pro Jahr „schlagen" von den gut 3200 neuen Ärzten insgesamt statt der bisher rd. 1200 dann rd.

1900 „zu Buche".

Fazit: Die auf den ersten Blick noch vertretbare Entwicklung gibt bei näherem Hinsehen Anlaß zu ernsthafter Besorgnis. Die Zahl der Kassenärzte wird in Kürze noch stärker steigen.

Dr. Thomas Stührenberg Dr. Wolfdieter Thust Kassenärztliche Bundesvereinigung Haedenkampstraße 3 5000 Köln 41 (Lindenthal)

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