Aus Bund und Ländern
Forschungsprojekt Ambulantes Operieren beendet
DÜSSELDORF. Das Deutsche Krankenhausinsti- tut (DKI) hat die wissen- schaftliche Untersuchung
„Ambulantes Operieren im Krankenhaus“ abgeschlos- sen. Die Ergebnisse wurden in einem Bericht zusammen- gefaßt. Er umfaßt eine Be- standsaufnahme und diffe- renzierte Problemanalyse und gibt Handlungsempfeh- lungen für die Umsetzung und Weiterentwicklung des ambulanten Operierens im Krankenhaus.
Das DKI hat die neue Be- handlungsform, die 1993 ein- geführt wurde, in sieben aus- gewählten Krankenhäusern wissenschaftlich untersucht.
Der Bericht kann zu einem Preis von 49 DM bezogen werden über: Deutsches Krankenhausinstitut e.V., Tersteegenstraße 3, 40474
Düsseldorf. SG
KV Berlin will sieben Ärzten die Zulassung entziehen lassen
BERLIN. Die Kassen- ärztliche Vereinigung (KV) Berlin hat gegen sieben Vertragsärzte den Entzug der Zulassung beantragt.
Gegen sechs weitere Ärzte, heißt es in einer Mitteilung der KV, sollen Disziplinarver- fahren eingeleitet werden.
Den Ärzten werden Abrech- nungsmanipulationen vor- geworfen. JM
Kongreß zur Palliativmedizin
KÖLN. Für den Auf- und Ausbau der Palliativen Thera- pie hat die Deutsche Krebshil- fe nach eigenen Angaben bis- lang rund 83 Millionen DM zur Verfügung gestellt. Sie in- itiierte 1983 in Köln den Auf- bau der ersten Palliativstation in Deutschland. In Köln fand Ende September auch der er-
ste Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedi- zin und der Deutschen Krebs- hilfe zum Thema „Palliativ- medizin – Ein ganzheitliches Konzept“ statt. Die Palliativ- und Hospizbewegung ist in- zwischen „zu einer die Gesell- schaft bewegenden Institution geworden“, so die Veranstal- ter. Die tragenden Gedanken der Bewegung seien ein neuer Umgang mit Leben, Sterben und Tod, ein neuer Umgang
durch Wiedergewinn von Fa- milienzusammengehörigkeit und Nachbarschaftshilfe sowie der Erhalt der Autonomie und der Würde von Schwerstkran- ken und Sterbenden. In Deutschland gibt es nach An- gaben der Malteser Fachstelle Hospizarbeit – Stand: April 1996 – 28 Palliativstationen, 30 stationäre Hospize, sechs Ta- geshospize, 268 Hausbetreu- ungsdienste und 183 Hospiz-
initiativen. Kli
A-2835 Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 44, 1. November 1996 (19)
P O L I T I K NACHRICHTEN
In der Gunst der Mitglieder bezie- hungsweise Kunden schneiden die ge- setzlichen Kranken- kassen (GKV) in Deutschland besser ab als die privaten Krankenversicherer.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfra- ge des Emnid-Insti- tuts. Die Mitglieder der GKV sind zu 18 Prozent vollkommen zufrieden mit ihrer Versicherung, nur vier Prozent sind we- niger zufrieden be- ziehungsweise unzu- frieden.
Nebeneinkünfte von Chefärzten: kein Handlungsbedarf
BONN. In einer Anfrage haben die Abgeordneten Mo- nika Knoche und Marina Steindor, Bündnis 90/Die Grünen, von der Bundesre- gierung Auskünfte über die
„Einnahmen aus Nebentätig- keiten der medizinischen Universitätsprofessoren und Chefärzte“ gefordert. In der aktuellen Debatte um Spar- maßnahmen im Gesundheits- wesen seien diese hohen Zu- satzeinkommen kaum ver- tretbar und müßten zum Teil den Krankenhäusern zur Ver- fügung gestellt werden.
Die Bundesregierung ge- he davon aus, daß die zu ent-
richtenden Abgaben nach dem Prinzip der Kosten- deckung und des Vorteilsaus- gleichs festgelegt würden, teilte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundes- ministerium für Gesundheit, Dr. med. Sabine Bergmann- Pohl, mit. Aus Sicht der Bun- desregierung bestehe derzeit kein Anlaß, politische Konse- quenzen zu ziehen. Vor allem durch die Regelungen zur pflegesatzmindernden Ko- stenerstattung für wahlärztli- che Leistungen habe die Bun- desregierung von ihrer Ge- setzgebungskompetenz Ge- brauch gemacht.
Die Höhe der Abgaben für Einkünfte aus Ne- bentätigkeiten bestimme sich nach den vertraglichen Ver- einbarungen mit den Kran-
kenhausträgern beziehungs- weise nach dem Nebentätig- keitsrecht der einzelnen Län- der. Über den zeitlichen Um- fang von Nebentätigkeiten und die Entwicklung der Brutto-Nebeneinnahmen seit 1990 lägen der Bundesregie- rung keine Angaben vor. SG
Kammer und KV Pfalz:
Leitlinien für Qualitätszirkel
NEUSTADT. Die Kas- senärztliche Vereinigung (KV) und die Bezirksärzte- kammer Pfalz wollen in Kür- ze gemeinsam Leitlinien zur Arbeit von Qualitätszirkeln verabschieden. Unter ande- rem soll damit die Evaluation der Qualitätszirkel geregelt werden.
Nach Mitteilung der KV gibt es in der Pfalz derzeit be- reits 70 Qualitätszirkel mit rund 500 Teilnehmern. Die Zirkel werden von insgesamt 135 Moderatoren aus ver- schiedenen Fachbereichen geleitet. JM
KV Nordrhein bietet Leitfaden durch die Psychotherapie
DÜSSELDORF. Mit ei- nem „Leitfaden durch die Psychotherapie“ will die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein den Patienten eine Hilfestellung bei psychothe- rapeutischen Leiden an die Hand geben. Der Patienten- brief soll zugleich einen Bei- trag zu einer höheren gesell- schaftlichen Akzeptanz von psychischen Krankheitsbil- dern leisten. Er stellt die an- erkannten psychotherapeuti- schen Verfahren dar und informiert über die Übernah- me der Behandlungskosten durch die Krankenkassen.
Nach Angaben der KV Nordrhein sind die Fallzahlen der ärztlichen und nichtärztli- chen Psychotherapeuten zwi- schen 1990 und 1996 von 58 000 auf 108 000 gestiegen.
Der tatsächliche Bedarf an Psychotherapie scheine aber noch größer zu sein. JM