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6. Februar 2015 A 235D
ie Organtransplantation ist eine sichere und oft lebens- rettende medizinische Therapieopti- on bei Organversagen. Fortschritte in Operationstechnik, immunologi- schem Grundverständnis, bei der Abstoßungsprophylaxe und -thera- pie und – nicht zuletzt – auch der Organkonservierung haben den Weg für die Langzeiterfolge in der Transplantationsmedizin geebnet.Der Mangel an Spenderorganen aber ist und bleibt ein zentrales Pro- blem. Außerdem führen eine ver- besserte Gesundheitsversorgung und die längere Lebenserwartung zu ei- ner deutlichen durchschnittlichen Erhöhung des Alters von Organ- spendern.
Große Datenbanken wie das Scientific Registry of Transplant Recipients (SRTR) in den USA be- legen diese Veränderungen ein- drücklich: Während der letzten 20 Jahre stieg der Anteil der Organ- spender > 50 Jahre über 200 Pro- zent, im Gegensatz hierzu fiel der Anteil der Organspender < 50 Jahre um 76 Prozent. Konsequenterweise werden zunehmend marginale Or-
gane verpflanzt, früher als „Expan- ded Criteria Donor“ Organe (ECD) bezeichnet. Diese Definition beruht in erster Linie auf dem erhöhten Al- ter des Spenders, aber auch auf wei- teren Aspekten, die die Funktion im Empfänger beeinflussen können.
Organe älterer Spender sind vulnerabler und immunogener Organe von älteren Spendern wei- sen signifikante Besonderheiten hin- sichtlich Vulnerabilität und Immu - nogenität auf, die den Erfolg einer Transplantation gefährden können.
Dazu gehören altersbedingt einge- schränkte Reparaturvorgänge, und – damit einhergehend – eine erhöhte Anfälligkeit für sogenannte Ischä- mie-Reperfusionsschäden, die im In- tervall zwischen dem Ende der Durchblutung durch den Spender und dem Wiedereröffnen der Blutge- fäße nach Implantation auftreten.
Möglicherweise ist auch eine erhöhte Immunogenität älterer Spenderorga- ne durch zahlreiche molekulare Ver- änderungen wie eine vermehrte Anti- genpräsentation oder eine höhere lo- kale Apoptoserate damit verbunden
(1). Unseren eigenen Untersuchun- gen zufolge ist die Rate der akuten Abstoßungen in älteren und geschä- digten Transplantaten erhöht (2).
Es gibt viele Anstrengungen in den letzten Jahren, um die Organ- qualität zu verbessern. Zu den prin- zipiellen Möglichkeiten gehören Organperfusion und -konservie- rung durch dynamische Flussprin- zipien, meist als pulsatile Perfu - sion. Sie kann zu einer erhebli- chen Verbesserung der Organquali- tät beitragen.
Die ersten klinischen Anwendun- gen der Maschinenperfusion zur Or- gankonservierung gab es schon vor mehr als 60 Jahren (3). Trotzdem blieb der Methode aufgrund des da- mals beträchtlichen Ausmaßes der benötigten Geräte und des damit ver- bundenen logistischen Aufwands ei- ne breite klinische Anwendung ver- wehrt. Gleichzeitig kam es zu einer Verbesserung der Perfusionslösun- gen mit dem Ergebnis einer effekti- veren statischen Konservierung und einer Weiterentwicklung der Immun- suppressiva, so dass der isolierte Ef- fekt der kontinuierlichen Organper- Diese explantierte
Niere ist in gutem Zustand. Standard-
versorgung für die Ischämiezeit ist ei-
ne statische Kon- servierung in eisge- kühlter Lösung.
Foto: Arno Massee/SPL/Agentur Focus
KONSERVIERUNGSMETHODEN VON ORGANEN FÜR DIE TRANSPLANTATION
Organqualität lässt sich verbessern
Die Phase zwischen Ex- und Implantation eines Organs lässt sich zur Vorbeugung von Schäden nutzen. Neue Verfahren sollen mehr Organe transplantabel machen.
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6. Februar 2015 fusion möglicherweise nicht feststell-bar war. Schließlich gab es weitaus mehr Organe von jüngeren Spendern.
Als mögliches Instrument zur schrittweisen Bewältigung des per- sistierenden Mangels an Spenderor- ganen und der zunehmenden Alte- rung des Spenderpools hat die Ma- schinenperfusion während der letz- ten Jahre jedoch wieder an Aufmerk- samkeit gewonnen (eTabelle). Den aktuell aussagekräftigsten Bericht über Effekt und Nutzen der Ma - schinenperfusion liefert eine prospek- tiv randomisierte Multicenterstudie.
Mehr als 350 Spendern wurden bei- de Nieren entnommen und jeweils eine Niere der statischen Kühlung mittels Konservierungslösung zuge- teilt, die andere einer hypothermen pulsatilen Maschinenperfusion (4).
Ergebnisse nach einem Jahr zeig- ten in Nieren, die nach Maschinen- perfusion transplantiert wurden, eine signifikant verbesserte Sofortfunkti- on und damit eine geringere Rate verzögerter Funktionsaufnahmen bei gleichzeitig signifikant verbesser- tem Ein-Jahres-Transplantatüberle- ben (94 versus 90 Prozent). Auch nach drei Jahren bestätigte sich das signifikant verbesserte Transplantat-
überleben nach Maschinenperfusi- on. Ebenso zeigte sich in einer Sub- gruppenanalyse der marginalen Or- gane eine noch deutlichere Ver - besserung des Transplantatüberle- bens nach drei Jahren im Vergleich zur Kontrollgruppe nach statischer Konservierung (86 Prozent versus 76 Prozent; [5]).
Verbesserte Ergebnisse im ET-Seniorprogramm
Im Bereich von Eurotransplant (ET) werden zurzeit Organe von Spendern ≥ 65 Jahre bevorzugt an Empfänger ≥ 65 Jahre vermittelt, mit dem Ziel, hierdurch eine besse- re Nutzung von älteren Organen bei einer kurzen Ischämiezeit zu errei- chen. Eine Studie im Rahmen die- ses Seniorprogramms ergab eine deutlich verbesserte sofortige Funk- tion von Nieren älterer Spender, wenn eine Maschinenperfusion durchgeführt wurde, im Vergleich zur üblichen statischen Konservie- rung auf Eis (6). In der Subgruppe der Organe, die ihre Funktion erst verzögert aufnahmen, war der Vor- teil besonders ausgeprägt: Ein Jahr nach Transplantation funktionierten noch 84 Prozent der maschinenper-
fundierten Nieren, aber nur 48 Pro- zent nach statischer Konservierung.
Die Maschinenperfusion führt also vor allem bei Organen, die unter die ECD-Kriterien fallen, zu einem günstigeren Transplantatüberleben.
Ein zentraler protektiver Me - chanismus der Maschinenperfusion scheint der Schutz des Endotheliums zu sein. Aktuelle eigene gefäßbiolo- gische Untersuchungen haben die Zusammenhänge zwischen pulsati- ler Perfusion, vaskulärem Phänotyp und Genexpressionsmuster des En- dothels zeigen können. Eine Schlüs- selrolle für die Erhaltung der vasku- lären Homöostase hat dabei offenbar der endotheliale Transkriptionsfak- tor Kruppel-like Factor 2 (KLF2).
Seine Funktion – und das ist eine mögliche Erklärung – ist direkt vom pulsatilen Gefäßfluss und der resul- tierenden physiologischen Scher- spannung des Endothels abhängig.
Während bei pulsatilem Gefäßfluss und entsprechender Scherspannung eine ausgeprägte endotheliale Ex- pression von KLF2 zu verzeichnen ist, hat die Unterbrechung des pulsa- tilen Flusses einen unmittelbaren und raschen Abfall der KLF2-Ex- pression im Endothel zur Folge (10).
Quelle: Stefan G. Tullius, Boston
GRAFIK
Die dynamischen Zusammenhänge von Organkonservierung, Endotheleigenschaften und Transplantationsergebnis
Statische Konservierung Pulsatile
Maschinenperfusion Konservierungs-
methode
Endotheliale Eigenschaften
Transplantation Sistierender Fluss, keine Scherkräfte
KLF2-Expression ↓ Inflammatorisches Grundniveau ↑
Freie Sauerstoffradikale ↑ Leukozyten-Rekrutierung ↑
Vasoprotektiver Phänotyp Physiologische Fluss- und
Druckverhältnisse KLF2-Expression ↑ Flussorientierte Zellausrichtung ↑ Proinflammatorische Eigenschaften ↓
Anti-Thrombogenität ↑
Vulnerabilität/Immunogenität Verzögerte Organ-
funktion
Reduziertes Organüberleben Ischämie/Re - perfusionsschaden Endotheliale
Dysfunktion
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6. Februar 2015 A 237 Dies wiederum führt zu einer er -höhten pro-inflammatorischen und thrombogenen Aktivität des Endo- thels – Vorgänge, die auf molekula- rer Ebene mit dem Fehlen des pro- tektiven Einflusses von KLF2 im Zusammenhang stehen.
Interessanterweise haben in-vitro Untersuchungen mit humanen Tubu- lus-Epithelzellen ebenfalls einen pro- tektiven Einfluss pulsatiler Perfusion belegen können (11). Diese Ergeb- nisse bieten eine mögliche Erklärung für die günstigen Auswirkungen ei- ner pulsatilen oder Maschinenperfu- sion im klinischen Kontext. Fehlende physiologische Flussverhältnisse und damit verbundene höhere Risiken für lokale Schädigungen und Entzün- dungsvorgänge bei der statischen Konservierung können hierbei mög- licherweise eine höhere Immunoge- nität des Organs und eine Einbuße der Qualität erklären. Klinisch zeigen sich diese Zusammenhänge in gerin- geren Raten sofortiger Organfunkti- on, wobei höhere Abstoßungsraten wahrscheinlich werden (Grafik).
Die hypotherme Maschinenper- fusion stellt somit eine sichere und – gemäß aktueller Datenlage – überlegene Alternative zur stati- schen Organkonservierung dar, und zwar nicht nur für marginale Orga- ne. Darüber hinaus zeichnen sich neue Perspektiven zur Optimierung der Organkonservierung ab.
Auf dem Wege zur konsequenten Umsetzung physiologischer Organ- konservierungen stellen pulsatile Flussverhältnisse unter normother- men Bedingungen einen weiteren möglichen Fortschritt dar. Erste Stu- dien über die Anwendung der nor- mothermen Maschinenperfusion zur Konservierung von marginalen Nie- ren zeigen vielversprechende Er- gebnisse mit deutlichen Vorteilen bei der Sofortfunktion der Organe (12). Die Ergebnisse einer erst kürz- lich veröffentlichten Studie zur normothermen Maschinenperfusion von Spenderherzen sind gleichfalls ermutigend und belegen erstmals, dass mit dieser Konservierungsme- thode mehr marginale Herzen trans- plantabel wurden (9). Gleichzeitig zeigen diese Untersuchungen, dass auch im extrarenalen Bereich inno- vative Konservierungsverfahren zu
einer verbesserten Nutzung von marginalen Organen führen können.
Organe, die bei statischen Verfahren nicht zur Transplantation geeignet sind, lassen sich möglicherweise nach Konservierung mit dynami- schen Verfahren transplantieren. Im klinischen Kontext der Lungen- transplantation konnte durch den Einsatz normothermer ex-vivo-Per- fusion sogar eine Re-Konditionie- rung von marginalen Spenderorga- nen erreicht werden (8). So war es möglich, deutlich geschädigte Orga- ne durch Anstoßen von Reparatur- vorgängen über Ex-vivo-Perfusio- nen erfolgreich zu verpflanzen.
Ischämieschäden lassen sich kompensieren
Jüngste, bisher nur in Pressekonfe- renzen mitgeteilte Ergebnisse ge- ben zu weiteren Hoffnungen An- lass: Aus Sydney wurde kürzlich über die ersten erfolgreichen Herz- transplantationen nach einer länge- ren warmen Ischämiezeit – eine Si- tuation, die bei Organspende nach Herzstillstand auftritt – berichtet, wenn nach Entnahme der Herzen eine normotherme Maschinenper- fusion durchgeführt wurde. Die wissenschaftliche Aufarbeitung die- ser Fälle bleibt abzuwarten, aber schon heute zeichnet sich ab, dass das Potenzial dieses Verfahrens für
die Erweiterung des Spenderpools relevant ist.
Und es sind weitere Entwicklun- gen zu erwarten. Die Anwendung ei- ner neuartigen hypothermen sauer- stoffreichen Perfusionslösung hat im Tiermodell sowohl zu einer Reduk - tion des Ischämie-Reperfusionsscha- dens, als auch zu einer verringerten Immunogenität transplantierter Le- bern über eine direkte Beeinflussung ortsständiger Immunzellen geführt, verbunden mit besserer Organquali- tät und weniger Abstoßungsreaktio- nen. Die Effekte der Temperatur bei der Organkonservierung sind wis- senschaftlich und klinisch interes- sant, aber aktuell noch nicht zufrie- denstellend beschrieben.
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Organkonservierung ein zentra- ler Baustein ist bei den Bemühungen, dem Mangel an Organspendern und den demografisch bedingten Verän- derungen des Spenderpools entge- genzuwirken, indem Organe trans- plantabel werden, die früher nicht verwendet werden konnten. Die hy- potherme Maschinenperfusion ist das derzeit am besten untersuchte Ver- fahren zur Verbesserung der Organ- qualität. Auf experimenteller Ebene gibt es interessante Untersuchungser- gebnisse, die auf einen Schutz des Blutgefäßendothels der Spenderorga- ne durch pulsatile Perfusion mit Kon- servierungslösung hinweisen.
Die Organqualität wird sich in Zukunft also vermutlich mit inno- vativen Konservierungsmethoden weiter verbessern lassen. Die Tem- peraturoptimierung gehört zu den Konzepten dafür, aber auch Unter- suchungen zur Prognose der Or- ganfunktionen während der Phase der Ex-vivo-Perfusion.
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Dr. med. Markus Quante Prof. Dr. med. Stefan G. Tullius Division of Transplant Surgery, Brigham and Women’s Hospital, Harvard Medical School, Boston;
Transplant Surgery Research Laboratory Korrespondenzadresse: stullius@partners.org
Markus Quante arbeitet auch an der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Universität Leipzig
@
Literatur im Internet:www.aerzteblatt.de/lit0615 eTabelle im Internet:
www.aerzteblatt.de/15235 oder über QR-Code Auch an deutschen Zentren gibt es laufende oder geplan-
te Studien zu dynamischen Perfusionsmethoden für Her- zen, Lungen, Lebern und Nieren. Ob sie in die Routine übernommen werden, muss eine Bewertung der Kosten- Nutzen-Relation zeigen. Deutschland gehört zusammen mit sieben weiteren Nationen zum Eurotransplant-Ver- bund. Organe können also Empfängern eines anderen Mitgliedslands zugeteilt werden. Nieren werden meist von Chirurgen der Spenderländer explantiert. Das ist ein kriti- scher Aspekt für Kosten und Logistik, sofern die Perfusion direkt nach Explantation beginnen würde. Für die Entnah- me thorakaler Organe dagegen reisen Chirurgen der deut- schen Empfängerzentren an. Portable Maschinenperfusi- onssysteme könnten hier im Vergleich zu stationären ei- nen Vorteil haben. „Dynamische Perfusionsverfahren sind eine Chance, wenn die offenen Fragen gelöst sind“, sagt Dr. med. Axel Rahmel, Deutsche Stiftung Organtransplan- tation. In den USA ist es Standard, Nieren von Spendern mit erweiterten Kriterien dynamisch zu perfundieren. nsi
DEUTSCHE AKTIVITÄTEN
M E D I Z I N R E P O R T
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6. Februar 2015KONSERVIERUNGSMETHODEN VON ORGANEN ZUR TRANSPLANTATION
Organqualität lässt sich verbessern
Die Phase zwischen Ex- und Implantation eines Organs lässt sich zur Vorbeugung von Schäden nutzen. Neue Verfahren sollen mehr Organe transplantabel machen.
LITERATUR
1. Oberhuber R, Ge X, Tullius SG: Donor age-specific injury and immune respon- ses. Am J Transplant 2012; 12: 38–42.
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Mechanisms and consequences of injury and repair in older organ transplants.
Transplantation 2014; 97: 1091–9.
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4. Moers C, Smits JM, Maathuis MH, et al.:
Machine perfusion or cold storage in de- ceased-donor kidney transplantation.
N Engl J Med 2009; 360: 7–19.
5. Moers C, Pirenne J, Paul A, Ploeg RJ: Ma- chine perfusion or cold storage in de- ceased-donor kidney transplantation.
N Engl J Med 2012; 366: 770–1.
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Hypothermic machine preservation in hu- man liver transplantation: the first clinical series. Am J Transplant 2010; 10:
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6. Februar 2015 A 5eTABELLE
Ausgewählte Studien über den Einsatz von maschineller Perfusion in verschiedenen Organsystemen (MP Maschinenperfusion; SK Statische Konservierung)
Autor Moers (4)
Guarrera (7)
Cypel (8)
Garcia Saez (9)
Jahr 2009
2010
2013
2014
Organ Niere
Leber
Lunge
Herz
Patienten 672
40
23
26
Studiendesign
● prospektiv
● multizentrisch
● randomisiert
● prospektiv
● monozentrisch
● nicht randomisiert
● prospektiv
● monozentrisch
● nicht randomisiert
● prospektiv
● monozentrisch
● nicht randomisiert
Ergebnisse
● sofortige Funktionsaufnahme ↑ (79,2% MP vs. 73,5% SK)
● 1-Jahres-Transplantat-Überle- ben ↑ (94% MP vs. 90% SK)
● 3-Jahres-Transplantat-Überle- ben ↑ (91% MP vs. 87% SK)
● sofortige Funktionsaufnahme ↑ (95% MP vs. 75% SK)
● Hospitalisierungsdauer ↓ (10,9 Tage MP vs. 15,3 Tage SK)
● Transaminasen ↓
● sofortige Funktionsaufnahme ↑ (85% MP vs. 70% SK)
● physiologische Funktionspara- meter ↑
● erhaltene bi-ventrikuläre Organ- funktion in 92% bei Utilisation von marginalen Organen
● 96% Patientenüberleben nach durchschnittlichem Follow-up von 8,5 Monaten