Die Information:
Bericht und Meinung
NACHRICHTEN
Ärzteschaft unterstützt
Deutsche Krebshilfe
Die Deutsche Krebshilfe e. V. führt im Jahre 1976 eine bundesweite
„Werbeaktion" für eine erhöhte In- anspruchnahme der Krebsvorsor- geuntersuchungen durch die Be- völkerung durch.
Zur Unterstützung dieser Aktion übergab Dr. Hans Wolf Muschallik in seiner Eigenschaft als Kurato- riumsvorsitzender der Stiftung Zen- tralinstitut für die kassenärztliche Versorgung der Schirmherrin der Deutschen Krebshilfe e. V., Frau Dr. Mildred Scheel, eine Spende in Höhe von 10 000 DM.
Gleichzeitig wurde eine Zusam- menarbeit zwischen der Deutschen Krebshilfe e. V. und der „Aktion Wartezimmer" der gemeinsamen Informationsabteilung der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung und der Bundesärztekammer verein- bart. Ein Poster der Deutschen Krebshilfe und der Ärzteschaft wird demnächst in den Wartezim- mern der Kassenärzte die Patien- ten zur vermehrten Inanspruchnah- me der Krebsvorsorge für Frauen und Männer auffordern. FS
Krankenhaus- bibliotheken hoch im Kurs
Krankenhausbibliotheken stehen bei den Patienten hoch im Kurs;
der Buchservice im Krankenhaus wird im Vergleich mit anderen Me- dien sehr hoch bewertet. Zu diesen Feststellungen kommt eine Reprä- sentativuntersuchung des Deut- schen Krankenhausinstituts (DKI), Düsseldorf, die im Auftrag des Deutschen Bibliotheksverbandes unter dem Titel „Organisation und Integration von Krankenhausbiblio- theken" 1975 durchgeführt wurde.
Angesichts der Tatsache, daß in vielen Krankenhäusern Patienten- und Fachbibliotheken unzurei- chend koordiniert sind, wird in der
DKI-Studie eine Integration des ge- samten Bibliotheksdienstes des Krankenhauses vorgeschlagen, bei dem die Krankenhausfachbiblio- thek und die allgemeine Patienten- bibliothek organisatorisch und teil- weise auch räumlich zusammenge- faßt werden sollen. Dadurch wird eine bessere Nutzung der Informa- tionsmöglichkeiten erwartet, wie sie sonst von Informationszentren und Dokumentationsstellen gebo- ten werden. Das DKI verspricht sich außerdem eine Verbesse- rung in der Bibliotheksführung in mittleren und kleineren Häusern.
Das Institut empfiehlt in seinem Forschungsbericht eine möglichst enge Zusammenarbeit mit allen anderen Bibliotheken. DÄ
BfA kündigt 5000 Kurbetten
Wegen der rückläufigen Zahl der Kuranträge hat die Bundesversi- cherungsanstalt für Angestellte (BfA) in Berlin 5000 Betten in Ver- tragskurheimen und -sanatorien zum 31. März beziehungsweise 30.
Juni dieses Jahres gekündigt. Ins- gesamt verfügt die BfA vor den Kündigungen in der Bundesrepu- blik über 31 700 Betten, davon 4 700 in eigenen Kurkliniken, 27 000 sind Vertragsbetten. Von der Redu- zierung der Fremdbelegung wer- den in erster Linie Häuser bezie- hungsweise Orte mit einfachem Heilverfahren, so zum Beispiel Kneipp-Kuren, betroffen. DÄ
Filmseminar in Köln ausgebucht
Das in Heft 42 vom 16. Oktober 1975 angekündigte erste Bundes- ärztekammer-Seminar „Film in der Medizin", das an drei Wochenen- den Anfang dieses Jahres in Köln stattfinden soll, ist ausgebucht. Die große Zahl der Anmeldungen hat
— so erklärt die Bundesärztekam- mer — gezeigt, daß mit diesem Se- minar offensichtlich eine „Markt- lücke" entdeckt (und ausgefüllt)
worden ist. Die Höchstteilnehmer- zahl für dieses Seminar war bereits einen Monat nach Ankündigung er- reicht. Für Interessenten der Hin- weis: Auf Grund des regen Interes- ses ist eine Wiederholung dieser Veranstaltung ins Auge gefaßt wor- den. Schi
Sozialpolitische
Forschungsvorhaben werden registriert
Die Spitzenverbände der gesetzli- chen Krankenversicherung haben beschlossen, beim Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BdB) in Essen ein „Büro für Forschungs- angelegenheiten (externe For- schung)" zu unterhalten. Es hat die Aufgabe, alle einschlägigen For- schungs- und Gutachtensvorhaben auf dem Gebiet der gesetzlichen Krankenversicherung zu registrie- ren, Anfragen außenstehender Stel- len an einen oder mehrere Spitzen- verbände zwecks Beteiligung an Forschungs- oder Gutachtensvor- haben zu sammeln, desgleichen e- gene Forschungs- und Gutachtens- vorhaben zur Vergabe an außen- stehende Stellen. Darüber hinaus überwacht das Essener Büro lau- fende Expertisen, die von den Spit- zenverbänden der Krankenkassen in Auftrag gegeben werden oder an denen sie beteiligt sind. Von be- sonderen Aufwendungen abgese- hen, wird das Büro auf Kosten des BdB unterhalten. Aufwendungen für die Forschungsvorhaben wer- den allerdings von den beteiligten Kassenspitzenverbänden gemein- sam getragen. DÄ
In einem Satz
Krankenversicherungszuschuß — Der Zuschuß der Rentenversiche- rungsträger zum Beitrag der privat krankenversicherten Rentner und landwirtschaftlichen Altenteiler wur- de am 1. Januar 1976 von bisher 115 auf 135 DM monatlich herauf- gesetzt. HC
242 Heft 5 vom 29. Januar 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT