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Archiv "Europäischer Krebskongreß: Standortbestimmung deutsche Onkologie" (03.10.1997)

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Europäischer Krebskongreß

Standortbestimmung deutsche Onkologie

ie deutsche Krebsforschung kann sich internatio- nal sehen lassen. In einigen Bereichen ist sie so- gar Weltspitze. Das trifft etwa für die pädiatri- sche Onkologie zu. Hier gibt es seit 1980 – wovon andere Disziplinen träumen – ein umfassendes Krebsregister.

Mit über 20 000 Meldungen ist es inzwischen das größte dieser Art auf der Welt. Es ermöglicht nicht nur die Be- antwortung brennender epidemiologischer Fragen – et- wa, ob es durch die Umweltbelastung zu einer Zunahme von Krebserkrankungen gekommen ist. Es vereinfacht auch die langjährige Nachsorge der Patienten. Spätfol- gen, die sich wie Zweittumoren erst nach Jahrzehnten manifestieren, können erfaßt werden und die Erkenntnis- se für die Entwicklung zukünftiger Behandlungsstrategi- en genutzt werden. Auch im Bereich hämatologischer Tu- moren des Erwachsenenalters war die Forschung in Deutschland lange Zeit führend.

ie verdankte dies nicht zuletzt der großzügigen Förderung sogenannter Therapieoptimierungs- studien durch die Bundesregierung seit Anfang der 80er Jahre. Im Gegensatz zu den Medikamentenstu- dien, welche die Industrie zur Einführung neuer Medika- mente durchführen muß, ist das Ziel der Therapieopti- mierungsstudien, die Behandlungsergebnisse durch Kombination von Strahlen- und Chemotherapie mit in- novativen oder bereits lange verfügbaren Medikamenten zu verbessern. Die Studien hatten wesentlichen Anteil an den Fortschritten der Onkologie. Wie Prof. W. Hidde- mann (Universität Göttingen) auf dem europäischen Krebskongreß in Hamburg beklagte, ist der deutsche Beitrag an dieser Forschung gefährdet, seit die Regierung sich aus der Förderung zurückgezogen hat. Bisher sei al- lerdings die Deutsche Krebshilfe eingesprungen.

iddemann forderte jedoch die Kostenträger (un- ter anderem Krankenkassen) auf, ihre Mitverant- wortung in diesem Punkt stärker als bisher zu tra- gen. Der hohe Standard, den die deutsche Forschung er- reicht habe, sei sonst gefährdet. Nach Ansicht von Prof.

Dieter Hossfeld (Eppendorf) ist die Durchführung vieler Studien auch durch die zunehmende Abneigung von Pa- tienten gefährdet, an klinischen Versuchen teilzunehmen.

Sie forderten statt dessen eine optimale Therapie. Es sei ih- nen nur schwer zu vermitteln, daß sie auch als Teilnehmer der Kontrollgruppe die derzeit bestmögliche Behandlung erhalten, denn daß die neue Therapie besser sei, müsse sich ja erst noch zeigen. Hossfeld wies darauf hin, daß die Pro- gnose von Patienten in der Kontrollgruppe einer Studie häufig besser ist als in der Regelversorgung. Dies läge nicht zuletzt daran, daß das Umfeld der Behandlung in einer Studie immer sehr sorgfältig erfolge. Rüdiger Meyer

A-2524

S P E K T R U M AKUT

D

H S

(4) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 40, 3. Oktober 1997

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