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Archiv "Ethische Regeln zur In-vitro-Fertilisation" (30.04.1986)

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„Selbstbeteiligung"

Karikatur von Fritz Wolf in den „Kieler Nachrichten"

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT NACHRICHTEN

DDR

Ein Arzt auf

je 440 Einwohner

OSTBERLIN. Bei rund 38 000 berufstätigen Ärz- ten hat die Arztdichte in der

DDR jetzt 1:440 erreicht.

(Bundesrepublik Ende 1984: 1:390). Die Zahl der Krankenhausbetten be- trägt 170 400 in 541 Häu- sern. Jährlich werden 2,4 Millionen Einwohner sta- tionär behandelt, mit einer durchschnittlichen Ver- weildauer von 19 Tagen.

Die vor nunmehr 10 Jahren gegründete „Schnelle Me- dizinische Hilfe" kann jetzt in 165 Kreisen der DDR von 13 Millionen Einwohnern direkt in Anspruch genom- men werden. In diesem Sy- stem sind mehr als 4000 Ärzte tätig.

Weiter geht aus DDR-Ver- öffentlichungen hervor, daß 75 Prozent aller Arbeit- nehmer vom Betriebsge- sundheitswesen arbeits- medizinisch betreut wer- den. Hierfür stehen 460 Betriebs-Polikliniken und -ambulatorien sowie 3350 Betriebsarzt- und -schwe- sternstellen zur Verfügung.

Insgesamt sind 18 000 Fachkräfte im Betriebsge- sundheitswesen tätig. gb

Ethische Regeln zur In-vitro- Fertilisation

OSTBERLIN. Ethische Empfehlungen zur In-vitro- Fertilisation und zum Em- bryo-Transfer sind von der interdisziplinären Arbeits- gemeinschaft Ethik in der Medizin bei der Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR mit Fachleuten der Entwicklungsbiologie, Genetik, der Gynäkologie und der Geburtshilfe sowie mit Juristen und Gesell- schaftswissenschaftlern er- arbeitet worden.

Generell wird die In-vitro- Fertilisation als ein bei strenger Indikation und bei Aussichtslosigkeit anderer Methoden geeignetes the- rapeutisches Verfahren be- zeichnet. Falls eine Ehe oder eine andere Partner- schaft bestehe, die günsti- ge Bedingungen für die Entwicklung des Kindes bietet, sei die einfache IvF ethisch und rechtlich un- bedenklich. Zur Verbesse- rung des individuellen The- rapie-Erfolgs können nicht transferierte Embryonen für die Dauer der biologi- schen Reproduktionsfähig- keit der Frau kryokonser- viert werden.

Die Eizell- und Embryo- spende, heißt es weiter, ist ethisch und rechtlich wie die Spermaspende bei do- nogener Insemination zu behandeln. Es ist das schriftliche Einverständnis beider Gametenspender erforderlich, ferner eine Verzichtserklärung auf alle Rechte gegenüber der Empfängerin und dem Kind. Der Ehemann der Empfängerin muß das Kind als ehelich anerkennen.

Das Kind soll keine Ansprü- che an die genetischen El- tern haben; absolute An- onymität muß gewahrt wer- den. Das Leihmutterverfah- ren wird als für die DDR aus ethisch-moralischen Gründen ausgeschlossen bezeichnet.

Schließlich heißt es, daß an Eizellen und Embryonen, die für den Embryotransfer vorgesehen sind, keinerlei Experimente vorgenom- men werden dürfen. Das Problem der sogenannten überschüssigen Embryo- nen wird geschickt umgan- gen: Es heißt nämlich, daß Untersuchungen zur Er- schließung neuer thera- peutischer Möglichkeiten im Tierversuch erfolgen.

Die klinische Erprobung der dabei erzielten Ergeb- nisse habe sich nach den dafür geltenden ethischen und rechtlichen Regelun- gen zu richten. EB

Ausland

„Skandalprüfung"

PARIS. Französische Medi- zinstudenten sind es be- kanntlich gewohnt, daß ein hoher Prozentsatz von ih- nen am Anfang des Studi- ums, vor allem nach dem ersten Studienjahr, „her- ausgeprüft" wird. Neuer- dings gibt es Unruhe unter den etwa 3000 jungen Ärz- ten, die sich nach einem zweijährigen Weiterbil- dungsgang im Mai 1985 der Facharztprüfung für Ar- beitsmedizin unterzogen.

Bis zum Jahre 1982 hatten

Vier Ärzte

in der Regierung

PARIS. Ministerpräsident Jacques Chirac hat die sei- ner neogaullistischen Par- tei angehörende Gynäkolo- gin Dr. Michele Barzach zur Gesundheitsministerin ernannt. Sie ist dem der gleichen Partei angehören- den Arbeits- und Sozialmi- nister Philippe Seguin bei- geordnet, der früher selbst einmal Gesundheitsmini- ster war.

Die 42jährige Ärztin ist seit Jahren in ihrem Pariser Stadtbezirk kommunalpoli- tisch tätig und hat sich als

regelmäßig beim ersten Mal etwa 40 Prozent der Kandidaten bestanden.

Aus ungeklärten Gründen fiel die Erfolgsrate dann über 27 Prozent auf 16 Pro- zent, und bei dieser letzten Prüfung betrug sie nur noch 11,7 Prozent. Dabei gab es auch noch beträcht- liche regionale Unterschie- de: in Montpellier bestan- den 48 Prozent der Prüflin- ge, in Dijon nur 5 Prozent.

Anfragen und Beschwer- den bei der Regierung und beim Staatspräsidenten haben bisher noch zu kei- ner einleuchtenden Erklä- rung geführt. gn

gesundheits- und sozialpo- litische Sprecherin ihrer Partei profiliert.

Drei weitere Mitglieder der neuen französischen Re- gierung sind Ärzte. Mini- ster für die Überseegebiete wurde der Generalsekretär der neogaullistischen Par- tei, Bernard Pons; das Mi- nisterium für die Beziehun- gen zum Parlament erhielt der bisherige Bürgermei- ster der Stadt Nancy, Andre Rossinot, der zum radika- len Flügel des Koalitions- partner UDF gehört.

Schließlich übernahm der parteilose Dr. Claude Mal- huret das Ressort für die Menschenrechte. gn

1272 (20) Heft 18 vom 30. April 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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