• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Pneumologie: Einbeziehung gelungen" (07.03.1997)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Pneumologie: Einbeziehung gelungen" (07.03.1997)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A-558 (10) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 10, 7. März 1997 Delegationsverfahren ermög-

licht, und

1die Schaffung von An- reizen, die weniger Ärzte (es gibt genug Ärzte) davon ab- hält, sich entsprechend zu qualifizieren und tätig zu wer- den . . .

Im Interesse der Qua- litätssicherung muß verhin- dert werden, daß der verbes- serungswürdige Status quo (schon jetzt sieht der Patient den Arzt oft nur einmal zu Beginn der Behandlung und dann lange Zeit nicht mehr) gesetzlich zementiert wird.

Hier ist eine Neuregelung im Rahmen des Delegationsver- fahrens notwendig, um zum Beispiel eine oft notwendige begleitende medikamentöse Behandlung sicherzustellen.

Dazu ist der Psychologe nicht in der Lage, er kann nicht einmal die Indikation ken- nen. Die Verantwortung einer alleinigen Therapieführung kann einem Psychologen nicht auferlegt werden!

. . . Die Verantwortlichen müssen aufgefordert werden, die wahren Gründe für die Motivation ihres Handelns offenzulegen. Die angeführte Qualitäts- und Versorgungs- gewährleistung sind es jeden- falls nicht.

Ralph Götz, Josef-Heigen- mooser-Straße 19, 83339 Chieming

Arzthelferinnen

Zu dem Leserbrief „Diskriminierende Berufsbezeichnung“ von Ilse Opper- mann in Heft 6/1997:

Falschen Beruf gewählt

Wenn Frau Oppermann, die offenbar selbst Arzthelfe- rin ist, den Begriff Helfen be- ziehungsweise Helferin als et- was Diskriminierendes an- sieht, hat sie den falschen Be- ruf gewählt und sollte sich schleunigst nach einer ande- ren Tätigkeit umsehen. Gibt es überhaupt einen Beruf, in dem nicht einer dem anderen in irgendeiner Form hilft?

Dr. med. Cornelius Junghans, Sterngasse 1, 89073 Ulm

Wie wäre Sanantin?

Frau Oppermann möchte die angeblich diskriminieren- de Berufsbezeichnung „Arzt- helferin“ abschaffen. Sie hat statt dessen „Medikantin“

vorgeschlagen, ein Wort, das sie aus dem angeblich lateini- schen „medicare“ ableitet.

Das klingt zwar ganz hübsch, nur: das Verb „medicare“

kennt das Lateinische nicht.

Es gibt zwar das Adjektiv

„medicabilis“, aber die dar- aus abgeleitete „Medikantin“

wäre wohl nicht ganz zutref- fend.

Heilen heißt „sanare“

oder „mederi“ – wie wäre es also mit „Sanantin“ oder

„Mederistin“?

Dr. med. Gerhard Bankamp, Greiteler Weg 21 B, 33102 Paderborn

Informatik

Zu dem Varia-Beitrag „Informations- technik zeigt Medizin von morgen“

von Dr. rer. nat. Lisa Kempe und dem Leserbrief „Lösung: ärztlicher Direk- tor“ von Dr. med. Claas Hohmann in Heft 4/1997:

Weiterbildung: Medi- zinische Informatik

Anläßlich der sich meh- renden Beiträge zum Thema

„Informationsverarbeitung und Qualitätssicherung in der Medizin“ möchte ich die Existenz der Zusatzbezeich- nung „Medizinische Infor- matik“ für Ärzte in Erinne- rung rufen. Es sei darauf hin- gewiesen, daß der Begriff

„Medizinische Informatik“

mehr die Informations-Ver- arbeitung, die Kommunikati- on und die Analyse von In- formationsflüssen in der Me- dizin mit den sich daraus er- gebenden Steuerungsmög- lichkeiten meint denn den technischen Bereich dieses Faches, dem eher die unter- geordnete Bedeutung eines Werkzeuges zur Bewerkstel- ligung der Teilaufgaben zu- kommen mag. Neben den klassischen Inhalten haben nunmehr auch betriebswirt- schaftliche, rechtliche und

gesundheitspolitische Fra- gestellungen Eingang in das Curriculum gefunden. Der Einsatz von Ärzten mit die- ser Zusatzbezeichnung, ins- besondere im Zuge der Ein- führung des Total Quality Management im Kranken- hausbereich, ist ein notwen- diger Schritt zur Wahrung und Verbesserung der Pati- entenversorgung auch in der Zukunft. Leider scheint sich dieser Gedanke (möglicher- weise als ein Auswuchs der aktuellen Rezession, gesund- heitspolitischer Unwägbar- keiten und angesichts finan- ziellen Siechtums vieler Krankenhäuser) nicht als möglicher Lösungsansatz zu etablieren. So verweise ich abschließend auf den Leser- brief von Dr. Hohmann: Ich glaube, daß die – dort einem ärztlichen Direktor zuge- dachte – „integrative Füh- rungsposition“ durchaus auch durch einen Arzt mit der Zusatzbezeichnung „Me- dizinische Informatik“ aus- gefüllt werden kann. An wei- tergehenden Diskussionen zu diesem Themenbereich bin ich sehr interessiert.

Burkhard Sommerhäuser, Urbacher Weg 23, 51149 Köln

Knieendoprothetik

Zu dem Spektrum-Akut-Beitrag „Auf dem Weg zur Anerkennung“ von Dr.

Barbara Nickolaus in Heft 5/1997:

Irrtum

Es gilt, auf einen weitver- breiteten Irrtum über die Be- deutung des Wortes hybrid hinzuweisen. Hybrida steht im Lateinischen für Bastard, Mischling; von zweierlei Her- kunft. Hybrid-Implantation ist nur dann anzugeben, wenn bei einer prothetischen Ver- sorgung zwei verschiedene, kompatible Systeme verwen- det werden, und hat mit der Art der Verankerung, ob ze- mentlos oder zementiert, nichts zu tun.

Dr. med. A. Othman, Or- thopädische Klinik, St. Vin- cenz-Hospital, 33034 Brakel

Pneumologie

Zu dem Beitrag „Die Lunge – Stief- kind der deutschen Medizin“ von Prof.

Norbert F. Voelkel, MD, in Heft 1–2/1997:

Einbeziehung gelungen

Herr Kollege Voelkel be- stätigt in seinem Beitrag die von mir im DÄ 33/1995 ver- tretene Auffassung, daß die Repräsentanz der Pneumolo- gie an deutschen Universitä- ten im internationalen Ver- gleich erschreckend niedrig ist. Seine plastischen Schilde- rungen vom Stellenwert der

„Division of Pulmonary and Critical Care“ an jeder ameri- kanischen Universität und ih- re vielfältigen Aufgaben las- sen Neid aufkommen. Zu Recht führt er an, daß die Pneumologie in Deutschland nicht ein Schattendasein führt, weil es an Patienten oder Geld mangelt, sondern aufgrund von strukturellen Defiziten. Hier ist ihm voll beizupflichten.

Nicht folgen kann ich Herrn Voelkel dagegen bei seiner These, daß die großen Lungenfachkliniken im Grün- gürtel an dieser Entwicklung schuld seien und daß man sie nur abschaffen müsse, und schon würden sich an allen Universitäten unabhängige Abteilungen für Lungenheil- kunde etablieren. Das Ge- genteil ist richtig! Die Misere der Pneumologie an deut- schen Universitäten hat sich nicht wegen, sondern trotz der zitierten großen Lun- genkliniken so entwickelt.

Die medizinischen Fakultä- ten der deutschen Universitä- ten im Verein mit dem Wis- senschaftsrat haben eine ver- nünftige Umstrukturierung – von wenigen Ausnahmen ab- gesehen – bisher erfolgreich verhindert, und es gibt keinen Grund, anzunehmen, daß in Zukunft Vernunft und Ein- sicht statt Eigeninteresse und Machtstreben ihre Entschei- dungen lenken werden. Eine Teillösung des Problems ist gerade die Einbeziehung die- ser großen Lungenfachklini- ken in die Universitäten, wie

S P E K T R U M LESERBRIEFE

(2)

A-560 (12) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 10, 7. März 1997 es übrigens in der zitierten

Gautinger Klinik – ähnlich wie auch in Essen – gelungen ist.

Prof. Dr. med. N. Konietzko, Pneumologie, Universitäts- klinik, Tüschener Weg 40, 45239 Essen

GKV

Zu dem Leserbrief „Alternativen auf- zeigen“ von Dr. med. Bernd Lücke in Heft 4/1997, der sich auf den „Seite eins“-Beitrag „Reparatur-Notopfer“

von Dr. Harald Clade in Heft 46/1996 bezog:

Erst der Anfang der Zerstörung

Dr. Lücke schreibt: . . .

„derjenige, der zahlt, wäre immer der Versicherte/Steuer- bürger . . .“ Das kann man so nicht stehenlassen. Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob Gesundheitskosten aus Versichertenbeiträgen oder aus Steuern bezahlt werden, denn der Staat greift nicht nur auf die Steuern der Steuer- bürger zurück, sondern auch auf Kapitalerträge. Genau hier liegt auch der Hase im Pfeffer. Eigentlich sollte jeder wissen, daß die Gesundheits- kosten seit vielen Jahren ei- nen konstanten Anteil am Bruttosozialprodukt ausma- chen (zirka 9,2 bis 9,3 Prozent

seit mindestens 1970). Es handelt sich also um einen Wirtschaftszweig, der sich völlig konstant zur Gesamt- gesellschaft entwickelt hat.

Der Anteil der Grundlohn- summe am Sozialprodukt ist aber ebenso konstant fallend, und die Beiträge der Kran- kenversicherungen entwik- keln sich parallel zur Grund- lohnsumme und nicht paral- lel zum Sozialprodukt. Wenn zunehmend alle Gesund- heitskosten aus Versicherten- beiträgen bezahlt werden sol- len, muß hier notgedrungen eine Finanzierungsschere entstehen. Nicht, weil wir Leistungserbringer „zu viel“

tun, sondern weil der Anteil der abhängig erwerbstätigen Bevölkerung am gesell- schaftlichen Reichtum klei- ner wird. In Zeiten drastisch steigender Arbeitslosigkeit müssen solche Entwicklun- gen dann geradezu drama- tisch werden. In meinen Au- gen beobachten wir derzeit zunehmend, daß der Staat sich aus der Fürsorge für sei- ne Bürger zurückzieht. Ich fürchte, wir sehen erst den Anfang der Zerstörung des Wirtschaftszweiges „Gesund- heitswesen“. Ob wir einfach nur danebenstehen und zuse- hen können? Wir sollten es nicht tun.

Reinhard Fedeler, Alte Pyer Schule 1, 49090 Osnabrück

S P E K T R U M LESERBRIEFE/BÜCHER

Fortbildung

Zu dem Beitrag „Seminarkongreß ,Pädiatrie zum Anfassen‘: Anregun- gen für eine praxisnahe Fortbildung“

von Dr. med. Klaus Gritz in Heft 5/1997:

Ideen

muß man haben

Die Idee muß man haben, und Dr. Gritz hatte sie. Seine Vorstellungen zur praxisna- hen Fortbildung in der Pädia- trie (Pädiatrie zum Anfassen) wurden bundesweit ange- nommen und von den Kin- derärzten umgesetzt. So fin- den in diesem Jahr neun und im nächsten Jahr zehn Veran- staltungen in Ost und West

statt. Neben der Vermittlung von praxisnahem Wissen wird stets ein Gebührenordnungs- seminar angeboten, das in Zeiten sich ständig ändernder Honorarstrukturen zweifellos die Teilnehmerzahl erhöht . . . Sanitätsrat Dr. med. Hans Blatt, Erlenweg 2, 66280 Sulzbach

Absender-Angabe

Der Redaktion gehen immer wieder Briefe mit unvollständiger Absender- angabe zu. Deshalb unse- re Bitte: Vermerken Sie neben Ihrem Namen auch Ihre vollständige Adresse auf dem Briefbogen. DÄ

Neueingänge

RATGEBER

Irmgard Niestroj: Das Handbuch für den richtigen Umgang mit Umweltgiften.

Umwelt-Fit. Wie Sie Schad- stoffen am besten entgehen und wie Umweltkrankheiten am besten behandelt werden, Herbig Gesundheitsratgeber, Herbig Verlagsbuchhandlung, 1996, 318 Seiten, 29,90 DM

Daniela Tausch-Flammer:

Sterbenden nahe sein. Was können wir noch tun? Her- der/Spektrum, Band 4508, Verlag Herder, Freiburg im Breisgau u. a., 1996, 190 Sei- ten, kartoniert, 17,80 DM

Reinhart Knapp: Pflege- leichte Geldanlagen. Erfolg mit minimalem Zeitaufwand, Beck-Wirtschaftsberater im dtv, TB Nr. 5883, Deutscher Taschenbuch Verlag, Mün- chen, 1996, X, 230 Seiten, kar- toniert, 14,90 DM

Anja Rückert: Das Haus- buch der Heilwickel. Band 60308, Falken-Verlag, Nie- dernhausen, 1997, 112 Seiten, kartoniert, 14,90 DM

Hansjörg Schneble: Epi- lepsie. Erscheinungsformen – Ursachen – Behandlung.

Beck’sche Reihe Wissen, Band 2047, Verlag C. H.

Beck, München, 1996, 126 Seiten, Paperback, 14,80 DM

MEDIZIN/WISSENSCHAFT Gerd J. Winkeltau, Mar- kus M. Lerch (Hrsg.): Gastro- enterologische Notfallthera- pie. Ein interdisziplinäres Handbuch, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, 1996, XIX, 466 Seiten, 177 Ab- bildungen, 171 Tabellen, ge- bunden, 168 DM

Manfred Porkert, John Zhou: Premoprehension.

Lehrbuch der chinesischen manuellen Therapie (tuina), Phainon Editions & Media – Acta Medicinae sinensis, Din- kelscherben, 1996, XVIII, 442 Seiten, 220 Abbildungen, eine Übersichtstabelle, 3 Register, gebunden, 180 DM

Rüdiger Kramme (Hrsg.):

Medizintechnik – Verfahren, Systeme und Informations-

verarbeitung. Ein anwender- orientierter Querschnitt für Ausbildung und Praxis, Springer-Verlag, Berlin, Hei- delberg u. a., 1997, XX, 762 Seiten, 389 Abbildungen, 80 Tabellen, gebunden, 98 DM

Barbara Jung: Patienten- orientierte Schmerztherapie und Kinderintensivpflege. Ein theoretischer und empirischer Beitrag, Reihe Wissenschaft, Band 32, Mabuse-Verlag, Frankfurt/Main, 1996, 160 Sei- ten, kartoniert, 29 DM

Wilhelm Fischer, Philippe Ritter: Praxis der Herzschritt- machertherapie. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Springer-Verlag, Ber- lin, Heidelberg u. a., 1997, XX, 480 Seiten, 316 Abbildungen, 8 Tabellen und Schrittmacher- lexikon im Anhang, 98 DM

Erwin Hauser: Kinder mit Epilepsien. Pabst Science Pub- lishers, Lengerich u. a., 1996, 237 Seiten, kartoniert, 30 DM H. Hennig, E. Fikent- scher, U. Bahrke, W. Rosen- dahl (Hrsg.): Kurzzeit-Psy- chotherapie in Theorie und Praxis. Pabst Science Pub- lishers, Lengerich, 1996, 1217 Seiten, kartoniert, 80 DM

Elisabeth Weber-Jasper:

Wilhelm Weygandt (1870 bis 1939). Psychiatrie zwischen er- kenntnistheoretischem Idea- lismus und Rassenhygiene, Abhandlungen zur Geschich- te der Medizin und der Natur- wissenschaften, Heft 76, Mat- thiesen Verlag, Husum, 1996, 349 Seiten, kartoniert, 98 DM

Harald Seidler: Schwer- hörigkeit. Ursachen, Diagno- stik, Therapie, Hörgerätever- sorgung, Kaden Verlag, Hei- delberg, 1996, XII, 140 Seiten, 40 Abbildungen, 29,80 DM

SONSTIGES

Enno Hansing: Hier liegen meine Gebeine, ich wollt’, es wären Deine. Grabinschriften für alle Fälle, Verlag Peter Kurze, Bremen, 1996, 112 Sei- ten, 10 Fotos, 24,80 DM

Eugen Jungjohann: Die Kriegs-Kinder von Sarajevo.

Aus dem Tagebuch eines Kinderpsychiaters, Promedas Verlag, Basel, 1996, 132 Seiten, kartoniert, 26 DM

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Ulla Schmidt hat sie schon einmal monate- lang vertreten, bis sie sich angesichts des Schuldenabbaus bei den Krankenkassen und deren schwieriger Einnahmesitua- tion nicht mehr

In einem Beitrag für die Medizinisch Pharmazeuti- sche Studiengesellschaft, der sich mit der Preisbil- dung auf dem Arzneimittel- markt beschäftigt, erinnert Hannse daran, daß zum

Die Gini-Koeffizienten als schließlich zusammenfassendes und zentrales Verteilungsmaß ergeben folgendes Bild (Tab. 11c): Wie bei der Verteilung der Einkommen ist auch hinsichtlich

Zahlungen eines steuerbegünstigten Sportvereins an einen anderen (abge- benden) Verein für die Übernahme eines Sportlers sind unschädlich für die Gemeinnützigkeit des zahlenden

zwangsläufig ihr Erscheinen ein- stellen werden. Wie Professor Arntz nunmehr betonte, sei sich die Bundesregierung darüber im kla- ren, daß eine Volltextspeicherung nur

Der Gesetzentwurf statuiert je- doch, daß die der Zulassung durch das Bundesgesundheitsamt vorauf- gehende Prüfung eine "Unterlagen- prüfung" ist: Nicht die

Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob Gesundheitskosten aus Versichertenbeiträgen oder aus Steuern bezahlt werden, denn der Staat greift nicht nur auf die Steuern der Steuer-

=> Trotz aller Unterschiede und Wandlungen gibt es aber Grundprobleme, die schon immer bestanden und bestehen werden. • Was ist VW und was