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Archiv "Spendenaufruf: Kollegiale Solidarität gefordert" (06.09.2002)

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rof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe, Prä- sident der Bundesärztekammer, hat alle Ärzte in Deutschland aufgefordert, Solidarität mit den hochwassergeschädigten Kollegen in Sachsen und Sachsen-Anhalt zu zei- gen: „Versuchen wir gemeinsam, die Folgen der Flutkatastrophe zu mil- dern“, appellierte Hoppe an die Hilfs- bereitschaft der Ärzte. Besonders hart habe das Unglück jene Kollegen in den neuen Bundesländern getrof- fen, die nach der politischen Wende 1989 hohe Kreditbelastungen auf sich genommen hätten, um eigene Praxen zu gründen. Die zerstörerischen Was- sermassen hätten diese Aufbauarbeit nun vernichtet und damit auch den Grundstock der Alterssicherung.

„Gebäudeschäden, Verluste an medizinischen Geräten und Medika- menten werden nur die wenigsten der Betroffenen aus eigenen finanziellen Reserven bewältigen können“, betont Dr. Manfred Richter-Reichhelm,Vor- sitzender der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung. Viele mittelständi- sche Existenzen und die Arbeitsplät-

ze der Praxismitar- beiter ständen auf dem Spiel.

Bundesärzte- kammer und Kas- senärztliche Bun- desvereinigung bit- ten alle Ärzte, die von der Flutkata- strophe verschont geblieben sind, um Spenden. Der Vor- stand der Bundes- ärztekammer hat Ende August beschlossen, im Rahmen der Haushaltsmöglichkeiten eine So- forthilfe in Höhe von 50 000 Euro zur Verfügung zu stellen. Die Landesärz- tekammern der am stärksten betroffe- nen Regionen haben sich bereits auf eine interne Verteilung des Geldes verständigt.

Für weitere Spenden verweist die Bundesärztekammer auf folgende Konten: Landesärztekammer Sachsen, Kennwort „Ärzte in Not“, Deutsche Apotheker- und Ärzte-

bank, Konto: 6000 444, BLZ: 100 906 03, und Landesärztekammer Sachsen-Anhalt, Kenn- wort „Hochwasserhil- fe“, Deutsche Apothe- ker- und Ärztebank, Konto: 000 3962369, BLZ: 120 906 40.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat

sich einem von der Apo-Bank initi- ierten Spendenkonto angeschlossen.

Das Konto für Ärzte lautet: Deut- scheApotheker- und Ärztebank,BLZ:

100 906 03, Konto: 777 5555, Kenn- wort: „Spende Hochwasser-Opfer“.

Die ärztlichen Körperschaften in den betroffenen Bundesländern wer- den den Bedarf in den Regionen er-

mitteln und die Verteilung der Spen- den mit den jeweiligen Stiftungsgre- mien festlegen. Die Hilfsfonds sind berechtigt, Spendenquittungen aus- zustellen. Bis zu 100 Euro gilt der ab- gestempelte Beleg für den Konto- inhaber/Einzahlerquittung als Spen- denbescheinigung. Deshalb sollte je- der Spender seinen Namen, den Ver- wendungszweck und die Anschrift lesbar auf dem Überweisungsauftrag/

Zahlschein einsetzen.

Neben der Einrichtung des Hilfs- fonds hat die Deutsche Apotheker- und Ärztebank Hilfsmaßnahmen für die vom Hochwasser geschädigten Heilberufsangehörigen im Volumen von fünf Millionen Euro beschlossen.

Der Vorstand der Bank wolle auf die- se Weise zur Sicherstellung der medi- zinischen Versorgung in den Katastro- phengebieten sowie zum Erhalt der Arbeitsplätze in den Praxen und Apo- theken beitragen, hieß es aus Düssel- dorf. Das Hilfspaket der Apo-Bank beinhaltet unter anderem Spenden in Höhe von 2,5 Millionen Euro für die Heilberufe, die den Unterstützungs- fonds der Apotheker, Ärz- te und Zahnärzte zuflie-

ßen und von den betroffenen Körper- schaften der Heilberufe nach eigenen Kriterien den Geschädigten zugeteilt werden. Darüber hinaus hat die Bank ein Sonderprogramm für vom Hoch- wasser geschädigte Kunden in den Katastrophengebieten gestartet: je- weils 25 000 Euro drei Jahre zinslos und tilgungsfrei. Jens Flintrop P O L I T I K

Deutsches ÄrzteblattJg. 99Heft 366. September 2002 AA2289

Spendenaufruf

Kollegiale Solidarität gefordert

Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung bitten alle Ärzte, die von der Flutkatastrophe verschont geblieben sind, um Hilfe für die betroffenen Kollegen.

Nach der Hochwasserkatastrophe in den neuen Bundesländern laufen die Auf- räumarbeiten auf Hochtouren – auch in vielen Arztpraxen.

„Die Kolleginnen und Kollegen brauchen unsere Hilfe. Schnell, unbürokratisch und ganz konkret.“

Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe

Foto:Georg Lopata

Foto:Michael Kappeler/ddp

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