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Archiv "Sicherer Nachweis der Mikrohämaturie" (13.04.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

Boehringer Mannheim: Seit

125 Jahren in der Forschung aktiv

Die Zusammenarbeit mit renommierten externen Wissenschaftlern, bei- spielsweise mit Professor Oswald Schmiedeberg oder dem Nobelpreisträ- ger Professor Emil Fischer, mit dem die erste Koffein- Synthese gelang, sowie Professor Albert Fraenkel, dem Begründer der intra- venösen Strophanthin- Therapie, begründete den Erfolg des in diesem Jahr 125 Jahre bestehen- den Pharmaunternehmens Boehringer Mannheim. Al- lein in der Zeit von 1883 bis 1911 wurden über 700 in- und ausländische Patente angemeldet. Gegründet wurde das aus einer Dro- genhandlung hervorge- gangene Unternehmen von Christian Friedrich Boehringer zusammen mit seinen beiden Söhnen Christoph und Christian Gottfried in Stuttgart. An- laß war der Erwerb einer Chinin-Fabrik. 1872 wurde der Firmensitz nach Mann- heim verlegt.

Meilensteine in der Boeh- ringer-Geschichte sind un- ter anderem die Entwick- lung des ersten standardi- sierten Digitalis-Präparats im Jahre 1919, mit dem Boehringer seinen Ruf als bedeutender Herzmittel- spezialist festigen konnte, ferner Erfolge in der syn- thetischen Hormondarstel- lung während der dreißiger Jahre sowie vor allem die Gründung eines biochemi- schen Forschungslabors in Tutzing unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg.

Die verbesserte Digitalis- therapie bis hin zu Lani- top® (1971), die Entwick- lung des Breitband-Anti- biotikums Paraxin®, des er- sten oralen Antidiabeti- kums Nadisan® (1955), das in Euglucon® seinen Nach- folger fand, und die erste klinisch erprobte Kombi-

Diese Kollergang-Chinin-Rin- denmühle wurde bei Grün- dung von Boehringer Mann- heim verwendet

Foto: Boehringer Mannheim nation eines Beta-Blockers mit einem Saluretikum zur Behandlung des Bluthoch- drucks, Torrat®, sind Bei- spiele für neue Boehrin- ger-Therapeutika. Im Be- reich der Diagnostika ra- gen hervor: der erste en- zymatische Labortest zur

Blutalkohol-Bestimmung (1954), erste Tests für die Glukose-Bestimmung, für die Herzinfarkt-Diagnostik und die Cholesterin-Be- stimmung sowie Schnell- test-Streifen zum gleich- zeitigen Nachweis von bis zu neun verschiedenen Urinbefunden. hz

Sicherer Nachweis der Mikrohämaturie

Anhand von Untersuchun- gen und Erfahrungen . mit dem MD-Kova-System zur standardisierten Urinsedi- ment-Untersuchung sowie Mitteilungen in der Litera- tur zur Bewertung einer Hämaturie stellt Privatdo- zent Dr. W. Bischoff, Back- nang, folgendes fest: Ein- heitliche Normwerte zur Erythrozytenausscheidung lassen sich nicht aufstel- len. Jede Mikrohämaturie kann mit einer malignen urologischen Erkrankung einhergehen; sie sollte dia-

gnostisch abgeklärt wer- den, insbesondere, wenn der Patient über fünfzig Jahre alt ist. Das MD-Kova- System von Madaus bietet eine semiquantitative Me- thode zur standardisierten Urinuntersuchung, durch die der Anschluß an Quali- tätsnormen der klinischen Chemie erreicht wird. Ein besonderer Stellenwert in der Beurteilung der Mikro-

Eine Standortbestimmung der Nitrat-Therapie nannte Professor Dr. med. Hans Hochrein, Berlin, die Dis- kussionen beim 3. Kron- berger Workshop, den Pharma Schwarz, Mon- heim, im März veranstalte- te. Unbestritten ist nach wie vor, daß Nitrate heute noch immerzu den Basis- therapeutika der korona- ren Herzkrankheit zählen.

Zusätzlich sind sie indiziert

hämaturie kommt nicht nur der Erfassung, sondern in hohem Maße der exakten Dokumentation zur Ver- laufsbeobachtung zu. Wer mehr dazu wissen will, kann sich in dem Band

„Klinik und Nachweisme- thoden der Mikrohämat- urie" informieren, der ko- stenlos bei Madaus-Dia- gnostik, 5000 Köln 91, er- hältlich ist. bl-r

bei Herzinsuffizienz, peri- pheren Durchblutungsstö- rungen und bestimmten Formen des Hochdrucks.

Aber welches Nitrat in wel- cher Dosierung wie häufig gegeben werden sollte — diese Frage kann noch nicht abschließend beant- wortet werden. Kontrovers wurde in Kronberg die Ni- trat-Toleranz diskutiert.

Professor Hochrein gab die biochemische Erklä-

Wert der Nitrat-Therapie unbestritten, aber wie dosieren?

Mono-Nitrat retard: ein faszinierendes Modell Eine neue galenische Form der Mono-Nitrate, die beim 3. Kronberger Workshop vorgestellt wurde, kann vielleicht eines Tages den Wunsch nach einer optimalen Nitrat-Therapie erfüllen, nämlich: gerin- gere Dosis, einmal tägliche Gabe, keine Wirkstoff- spitzen, sondern schneller Anstieg und dann ein gleichbleibendes Wirkplateau, das nach zwölf Stunden wieder absinkt und somit ein wirkungs- freies Intervall zuläßt, das nach neuen Theorien Voraussetzung für anhaltende Wirksamkeit der Nitrate ist. Sollte sich das vielversprechende Er- gebnis der pharmakologischen Studien auch kli- nisch bestätigen, wäre man in der Therapie der ko- ronaren Herzkrankheit ein entscheidendes Stück weiter.

Das Retard-lsosorbit-5-Mononitrat besteht aus einer Kapsel mit einer Vielzahl von Untereinheiten, sogenannten Pellets, die nach folgendem Retard- Prinzip aufgebaut sind: Ein wirkstoffundurchlässi- ger Kern ist mit der Hauptdosis, etwa siebzig Pro- zent des Wirkstoffs, überzogen, bedeckt von einem Mantel, der das Nitrat verzögert freigibt. Eine wei- tere Schicht enthält etwa dreißig Prozent Wirkstoff, nämlich die Initialdosis, die schnell anfluten kann.

Pellets haben den Vorteil, daß sich der Wirkstoff ausgeglichen in Magen- und Darminhalt verteilt.

Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 15 vom 13. April 1984 (127) 1209

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

rung. Bei hoher Dosierung der Nitrate werden gewis- se Valenzen aufgebraucht, nämlich die SH-Gruppen.

Wenn auf diese Weise Re- zeptoren blockiert sind, kann die für die Wirksam- keit der Nitrate entschei- dende Guanylzyklase nicht mehr aktiviert werden.Sind also die Nitrat-Spiegel per- manent hoch, können sich möglicherweise die Nitrate selbst blockieren und die Gefäße nicht mehr erwei- tern. Diese Zusammenhän- ge sind zwar wissenschaft- lich gesichert, aber die kli- nischen Konsequenzen sind noch unklar. Daher die Empfehlung, ehe man die Dosis weiter steigert, lieber mit Kalzium-Antago- nisten oder mit Betablok- kern kombinieren. bI-r

Schnell informiert

Merrell ändert Firmenna- men Um auch im Namen zu dokumentieren, daß seit nunmehr drei Jahren Mer- rell in Deutschland eine hundertprozentige Toch- ter der Merrell Dow Phar- maceuticals Inc., Cincinna- ti/USA ist, firmiert das Un- ternehmen seit April wie folgt: Merrell Dow Pharma GmbH. te Atemnot — Damit Patienten mit eingeschränkter Atem- leistung die Funktion der Lunge besser bewußt wird, hat die Firma Glaxo jetzt eine kleine Broschüre mit Informationen für den Asthmatiker herausgege- ben. Der Patient erfährt in

knapper und verständ- licher Form das Wichtigste über die Leistung der Lun- ge, Gründe für das Entste- hen des Asthmaleidens und die Ursachen der Atemnot. Diese als Ergän-

Über Hämorrhoidal-Leiden sprechen viele Patienten nur ungern mit ihrem Arzt.

Um hier die Kommunika- tion zu erleichtern, hat Tosse, Hamburg, eine An- zahl von Arzt-Patienten- Hilfsmitteln entwickelt, die interessierten Ärzten ko- stenlos zur Verfügung ste- hen (Postfach 70 16 48, 2000 Hamburg 70). Die Broschüre „Praxis anorek-

zung zum Arzt-Patienten- Gespräch konzipierte Bro- schüre kann kostenlos an- gefordert werden bei Gla- xo Pharmazeutika GmbH, Postfach 1460, 2060 Bad Oldesloe. wa

taler Erkrankungen" infor- miert den Arzt über sämt- liche anorektale Krank- heiten. Das Heft „Patien- ten verstehen Medizin" er- läutert auf leicht verständ- liche Weise Entstehung und Verlauf von Erkran- kungen des Analberei- ches. Vorsorge-Kalender für Frauen und Männer vereinfachen für Arzt und Patient die Kontrolle. sc

Hämorrhoiden: Tabu-Thema erleichtert

Globaltherapida der lschämie:

zerebral, peripher, okulär, labyrinthär.

standaliasfait auf 24% Ginkga-Heteroside. 100 mi alkoholischer Lösung enthal- ten: 4 g Extr. Ginkgo bilob. e fol.

sicc. (100:1) c. Aceton 60%

(g/g) parat. standardisiert auf 24 %Ginkgo-Heteroside. Anwendungsgebiet: Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrensausen, Konzentrations- und Gedächtnisschwäche sowie Nachlassen der intellektuellen Leistungsfähigkeit infolge ungenügender Durchblutung des Gehirns. Folgeerscheinungen nach Schlaganfall und Schädelver- letzungen. Minderung des Hör- und Sehvermögens wegen Mangeldurchblutung. Krampfartige Schmerzen in der Wadenmuskulatur beim Gehen infolge Arterienver- kalkung. Taubheitsgefühl, Kälteempfindung und Blässe derZehen wegen unzureichender Blutversorgung des Gewebes. Arterielle D urchblutu ngsstörungen im höhe- ren Lebensalter, bei Zuckerkrankheit und Nikotinmißbrauch. Dosierung und Anwendungsweise: Soweit nicht anders verordnet: 3-4 x täglich 1 Dragee oder 3-4 x täg- lich eine Einzeldosis in etwas Wasser einnehmen. 1 Einzeldosis = 1 ml. Eigenschaften: rökarf senkt den arteriellen Gefäßwiderstand, steigert die Strömungsge- schwindigkeit des Blutes in den Kapillargefäßen und fördert den venösen Rückfluß, wodurch die gestörte Gewebsdurchblutung normali-

siert wird. rökan hemmt die gesteigerte Thrombozytenaggregation sowohl im arteriellen als auch im venösen Gefäßbereich. rökan stei- gert den Sauerstoff- und Glukoseverbrauch sowie die ATP-Produktion und aktiviert damit den energetischen Zellstoffwechsel.

Darreichungsformen, Packungsgrößen: rökan' 20 Drag. = N1 DM 19,69, rökan> 50 Drag. = N2 DM 43,13, rökan 100 Drag. = N3 DM 81,01, Intersan GmbH rdkarl - flüssig zu 30 ml + Dosierpumpe DM 28,35, rökan flüssig zu 100 ml Dosierpumpe DM 81,81. Apothekenpflichtig. Ettlingen

1210 (128) Heft 15 vom 13. April 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

Referenzen

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