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Quintessenz Zahnmedizin, 07/2006

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Liebe Leserin, lieber Leser,

was in anderen Ländern Normalität ist, trauen wir uns – wahrscheinlich zu Recht – erst nach einer Pause von über 60 Jahren: die vielen deutschen Flaggen als Zeichen des Stolzes auf Deutschland. Mag sein, dass zunächst Spielwitz und Ergebnisse der deutschen Fußballmannschaft sowie der Sonnenschein für gute Laune sorgten. Aber der Kern meiner Freude ist ein anderer. Welchem anderen Land die- ser Erde würde ich eher zutrauen, eine Weltmeisterschaft perfekt zu organisieren, als Deutschland? Woanders fällt auch schon mal ein Tor kurz vor dem Anpfiff um. Dass neben der logistischen Perfektion und Zuverlässigkeit auch noch eine gastfreundschaftliche Stimmung, Fröhlichkeit und Friedlichkeit in diesem Lande die Regel sind, darauf kann man vorbehaltlos stolz sein und dies auch optisch kundtun.

Gilt die beschriebene Leistungsfähigkeit wirklich nur für sportliche Großereignisse? Keineswegs. In welchem anderen Land auf der Erde möchten Sie krank werden, und wenn überhaupt, wo möchten Sie denn lieber mit Zahnschmerzen aufwachen? Würde man die vielen internationalen Gäste befragen, welches Gesundheitssystem sie sich für das eigene Land wünschten, kämen wir in jedem Fall als Favorit ins Endspiel.

Wie aber wurde die Fußballweltmeisterschaft vorab re- flektiert? Die Stadien seien unsicher, die Organisation sei pro- blematisch, und der deutschen Mannschaft wurde nur eine geringe Chance eingeräumt, die Vorrunde zu überstehen.

Viele Bereiche unserer Gesellschaft sind im internationalen Vergleich leistungsfähiger, als wir uns selbst sehen. Lassen Sie uns daher im Rahmen der innenpolitischen Diskussionen immer wieder darauf hinweisen, dass die Grundwerte in Deutschland schützenswert sind. Auch im Gesundheitswesen

haben sich viele Strukturen und insbesondere die Versor- gung durch freiberufliche niedergelassene Ärzte und Zahn- ärzte bewährt. Sicher ist es billiger, Patienten mit offenen Wunden nach kürzerer Liegezeit aus dem Krankenhaus zu entlassen, sicher ist es billiger, Wartelistenmedizin von unter- bezahlten angestellten Ärzten betreiben zu lassen. Aber da- mit übersteht man garantiert noch nicht einmal die Vor- runde.

Unser Versäumnis besteht vielleicht darin, den Nutzen und die eindrucksvollen Erfolge im existierenden Praxisall- tag weniger anschaulich zu dokumentieren als die Erfolge der deutschen Mannschaft. Aber wir sollten uns keineswegs einreden lassen, dass wir im internationalen Vergleich schlecht abschneiden. Denkt man an die seelsorgerische Kompetenz und die hausarztähnliche Stellung vieler Zahnärzte, so passt im weitesten Sinne sogar der aktuelle Slogan „ ... zu Gast bei Freunden“.

703

Quintessenz 2006;57(7):703

EDITORIAL

Schwarz-Rot-Gold in die Zahnarztpraxen

Prof. Dr. Michael J. Noack Chefredakteur

Ihr

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