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Archiv "Chinesische Medizin: Bei den Deutschen beliebt" (11.11.2005)

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S

ollte Deutschland von ei- ner Influenza-Pandemie betroffen werden, bestehen nach Angaben der Pharma- zeutischen Zeitung Pläne, dass die Apotheker aus dem Wirkstoff Oseltamivirphos- phat und Natriumbenzoat Lösungen des Neuraminida- sehemmers herstellen. Damit soll der Vorrat an Oseltamivir (Tamiflu®) in fester oraler Darreichungsform, den die Bundesländer derzeit für fünf bis 15 Prozent der Bevölke- rung zur Prophylaxe bereit halten, kurzfristig aufgestockt werden. Die beteiligten Apo- theken haben von Hoffmann La-Roche bereits Instruktio- nen zur Herstellung erhalten.

Dabei handelt es sich im Prin- zip um ein Fertigprodukt in

„Pulverform“, wie Roche- Mitarbeiter Dr. med. Corneli- us Wittal gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt mit- teilt. Die Substanzen, Fla- schen, Verschlüsse, Dosierhil- fen und Patienteninformatio- nen werden den Apotheken von den Bundesländern zur Verfügung gestellt.

Allerdings wird es für die Oseltamivir-Versorgung zwei unterschiedliche Konzepte geben. Einige Bundesländer, darunter Sachsen und Hes-

sen, wollen die Lösung in ei- ner begrenzten Zahl von Schwerpunktapotheken her- stellen lassen. Das hessische Sozialministerium will 50 Apotheken auswählen, die nach dem erstmaligen Auftre- ten einer pandemischen Grip- pe täglich 1 000 Einheiten der Oseltamivir-Lösung herstel- len. Der Großhandel soll dann die fertigen Flaschen zentral lagern und an die Apotheken verteilen.

Andere Bundesländer, zum Beispiel Nordrhein- Westfalen und Bayern, wol- len alle Apotheken an der Herstellung beteiligen. Bei diesem Konzept sind die her- zustellenden Mengen deut- lich kleiner. Während Hessen den Wirkstoff in 7-Kilo-Ge- binden in die Schwerpunkt- apotheken liefern will, plant Nordrhein-Westfalen mit we- sentlich kleineren Packun- gen. Den dezentralen Weg fa- vorisiert auch die Bundesapo- thekerkammer. zyl

A K T U E L L

Medica 2005

Telematik „zum Anfassen“

KBV und KV Nordrhein in- formieren über die elektro- nische Gesundheitskarte.

W

ie die elektro- nische Gesund- heitskarte praktisch funktioniert, können die Besucher der Medizinmesse Medi- ca in Düsseldorf (16.

bis 19. November; www.medi- ca.de) am Stand der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Kassenärztli- chen Vereinigung Nordrhein (KVNo) ausprobieren. Beim Messeauftritt von KBV und KVNo (Halle 17/A81) steht die Gesundheitstelematik im Mittelpunkt. So können die Anwender dort am Beispiel

des elektronischen Rezeptes die neue Technologie an Com- puterterminals testen, indem sie beispielsweise mit einem Prototyp der Gesundheitskar- te ein Rezept erstellen, dessen Weiterverarbeitung am Bild- schirm verfolgen und es anschließend am Apotheken- PC einlösen.

Die KVNo präsentiert dar- über hinaus die Kommunika- tionslösung „Doctor to Doctor“ (D2D), eine technisch-orga- nisatorische Platt- form, die den nieder- gelassenen Ärzten einen sicheren Ein- stieg in die neue Techno- logie ermöglicht. Besucher können sich über den elektro- nischen Arztbrief, die elektro- nische Abrechnung, elektro- nische Disease-Management- Programme und DALE-UV (Datenaustausch mit Lei- stungserbringern in der ge- setzlichen Unfallversiche- rung) informieren. KBr

Z

wei von drei Deutschen würden sich im Krankheits- fall am liebsten durch eine Kombination von Schulmedi- zin und Traditioneller Chine- sischer Medizin (TCM) be- handeln lassen. Das ist das Er- gebnis einer repräsentativen

Umfrage des Instituts für De- moskopie in Allensbach, nach der sich 61 Prozent der Bun- desbürger für eine solche Kombinationsbehandlung ent- scheiden würden. Die Allens- bach-Studie liefert auch Hin- weise darauf, dass der Trend

zu TCM mehr als eine Mode ist, denn die Zahl der Befür- worter der so genannten in- tegrativen Medizin liegt bei TCM-erfahrenen Patienten mit 89 Prozent noch einmal deut- lich höher.

Die Einsatzmöglichkeiten dieser Behandlungsmethode waren ein Schwerpunktthe- ma der 20. Jahrestagung der Deutsch-Chinesischen Gesell- schaft für Medizin im Sep- tember in Essen. Außerdem ging es darum, die Therapien nach TCM auf ihre Wirksam- keit durch naturwissenschaft- liche Methoden zu überprü- fen und so Therapieerfolge von Placeboeffekten zu diffe- renzieren.

18 Professoren aus den chinesischen Städten Peking, Wuhan und Schanghai sowie 15 Professoren aus Deutsch- land referierten zu diesen und zwei weiteren Schwerpunkt- themen: Lebertransplantatio- nen und virale Hepatitis. Fi- nanziell unterstützt wurde die Tagung von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-

Stiftung. EB

Schulmedizin und Traditionelle Chinesische Medizin wie Aku- punktur kombinieren, würden 61 Prozent der Deutschen.

Tamiflu: Prophylaxe im Falle einer Grippepandemie

Chinesische Medizin

Bei den Deutschen beliebt

Deutsch-Chinesische Gesellschaft für Medizin tagte in Essen.

Tamiflu

®

Herstellung auch in Apotheken

Im Pandemiefall sollen Lösungen mit Oseltamivir- phosphat gefertigt werden.

Foto:Becker & Bredel

A

A3056 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 45⏐⏐11. November 2005

Foto:ddp

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