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Archiv "Hepatitis-B-lnfektionen: Wirksamer Schutz durch Impfung vor allem bei medizinischem Personal" (04.03.1983)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin FÜR SIE GELESEN

Hepatitis-8-lnfektionen:

Wirksamer Schutz durch Impfung vor allem bei medizinischem Personal

Trotz Isolation und Verwendung von Wegwertmaterial durch medi- zinisches Personal geht von Pa- tienten mit Hepatitis-B-Infaktion eine ständige Ansteckungsgefahr

aus. Das Personal von Hämedialy-

sestationen ist diesem Risiko in besonderem Maße ausgesetzt. ln dieser Berufsgruppe ist eine jährli- che lnzidenz von Neuinfektionen mit Hepatitis-B-Virus nahe 8 Pro- zent beobachtet worden. Die Auto- ren prüften deswegen nach, ob die Hepatitis-B-Impfung zu einem wirksamen Infektionsschutz in dieser Personengruppe führt.

ln einer kontrollierten multizentri- schen Doppelblindstudie wurden 865 Probanden untersucht; die Beobachtungszeit betrug zwei Jahre. Bei der Impfung wurden 20 1-tg einer HBsAg/ad-Vakzine drei- mal innerhalb von sechs Monaten verabreicht. Ergebnisse der Studie:

..,.. Nebenwirkungen in Form von Armschmerzen, Übelkeit und Fie- ber waren bei Kontrollen und HBsAg-lmpfung gleich häufig.

..,.. Schwangerschaften mit Kon- zeptionsdatum während oder nach Impfung unterschieden sich nicht von denjenigen der Kontroll- gruppe.

..,.. 96 Prozent der geimpften Pro- banden bildeten HBs-Antikörper.

Durch die dritte Impfung wurde vor allem eine Steigerung der Anti- körpertiter, weniger eine Zunahme von Antikörper-bildenden Patien- ten bewirkt. Bei 34 der 865 Pro- banden zeigten Serumparameter während der Beobachtungszeit den Ablauf einer Hepatitis Ban; 25 dieser Fälle ereigneten sich in der Kontrollgruppe, jedoch nur 9 bei geimpften Patienten. Die meisten dieser 9 Infektionen traten in den

ersten drei Monaten nach Impfung auf, also wahrscheinlich vor ihrem Wirkungsbeginn. Nach Nadel- stichverletzungen betrug die He- patitis-B-Häufigkeit 13,8 Prozent in der Kontrollgruppe, aber nur 1,3 Prozent bei geimpften Patienten. Diese Ergebnisse zeigen, daß die HBsAg/ad-lmpfung für gefährde- tes medizinisches Personal einen wirksamen Infektionsschutz dar-

stellen kann. Gos

Szmuness, W.; Stevens, C. E.; Harley, E. J., et al.: Hepatitis B vaccine in medical staff of he- modialysis units, New England Journal of Me- dicine 307 (1982) 1481-1486, C. E. Stevens, M.

0 New York Blood Center, 310 E 67th Street, N~w York, NY 10021, USA

Rippenfraktur als Hinweis auf Alkoholismus

Hinweise auf vorausgegangene Rippenfrakturen werden nicht sel- ten bei einem Routinethorax erho- ben. Wie eine prospektive Studie des St. George's Hospital in Lon- don zeigte, ist dies ein relativ ver- läßlicher Parameter eines oft ver- schwiegenen Alkohol mißbrauchs.

Bei 149 Patienten mit unterschied- lichen Lebererkrankungen, bei de- nen eine Leberpunktion durchge- führt wurde, erfolgte gezielt eine Suche nach alten Rippenfraktu- ren. Bei alkoholischer Leberschä- digung ware·n Rippenfrakturen si- gnifikant häufiger (bilateral oder multipel) als bei nicht-alkoholi- schen Leberkranken. Im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe erwies sich bei Leberkranken der Nachweis einer frakturierten Rip- pe als wichtiger Hinweis auf einen Alkoholabusus bei einer Spezifität von 95 Prozent und einer Sensitivi- tät von 28 Prozent. Dieser häufig übersehene oder nicht bewertete Befund bei der Röntgenaufnahme der Lunge sollte unter dem Aspekt des zunehmenden Alkoholismus mehr Beachtung finden. W

Lindsell, 0. R. M.; Wilson, A. G.; Maxwell, J. 0.: Fractures on the ehest radiograph in detection of alcoholic liver disease, Br. med. J. 285 (1982) 597-599 St.George's Hospital, London SW17 ORE, England

Choledocholithiasis gehäuft bei

peripapillärem Duodenald ivertike I

Über die Pathogenese von Kon- krementen im Gallengang nach vorausgegangener Cholezystekto- mie ist wenig bekannt, resistieren- des Nahtmaterial scheint bei etwa einem Drittel aller Choledochus- steine den Kristallisationspunkt von Rezidivsteinen abzugeben. Die Autoren analysierten die Kor- relation zwischen einem peripapil- lären Duodenaldivertikel und der lnzidenz einer Choledocholithiasis bei 101 Patienten mit vorausge- gangener Cholezystektomie, die mindestens zwei Jahre lang be- schwerdefrei gewesen waren. Die lnzidenz von Rezidivsteinen bei Divertikelträgern betrug 87,5 Prozent, bei Patienten ohne Diver- tikel 31 ,9 Prozent. Insgesamt wie- sen 50 der 101 Patienten, die we- gen erneuter Gallengangssympto- me untersucht worden waren, Re- zidivsteine auf. Gezielte Untersu- chungen über die pathogeneti- sche Rolle der peripapillären Di- vertikel ergaben, daß bei diesen Patienten eine Insuffizienz des Sphinkter ODDI besteht, die zu ei- ner bakteriellen Besiedlung des Gallengangs führt. Eine Steinana- lyse erbrachte ein gehäuftes Auf- treten von Kalziumbilirubinat-Stei- nen. Die im Gallengang nachweis- baren Keime produzieren eine [3-Giukuronidase, die in der Leber gebildete Bilirubindiglukuronide zu spalten vermag. Das so gebilde- te freie oderunkonjugierte Biliru- bin verbindet sich mit Kalzium zu Kalzium-Bi I i rubinat.

Duodenaldivertikel, wie sie bevor- zugt jenseits des 60. Lebensjahres vorliegen, scheinen somit die Ent- stehung einer Choledocholithiasis

zu begünstigen. W

L0tveit, T.; Osnes, M.; Larsen, S.: Recurrent biliary calculi. Duodenal diverticula as apre- disposing factor, Ann. Surg. 196 (1982) 3Q--32, Surgical Department 2 and Gastroenterologi- cal Department, Ullevaal Hospital, Oslo, Norwegen

58 Heft 9 vom 4. März 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

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