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Archiv "Neues Wissen zur Glukokortikoidtherapie: In Frage gestellt: Einmaldosis" (24.08.1992)

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Medizin-Zulas.sungs-Test

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dere seltene spezifische Er- krankungen des Dickdarms sein kann

Große Bedeutung kommt bei den chronisch-entzündli- chen Darmerkrankungen der Karzinomprophylaxe zu. Als Standardempfehlung gilt die jährliche Kontrolle. Frühe und regelmäßige Kontrollen fordert Prof. May, da Leber-

Sowohl für die akute als auch für die dosisreduzierte Erhaltungstherapie mit Glu- kokortikoiden wird allgemein das zirkadiane Dosierungs- schema favorisiert, bei dem der Patient eine morgendli- che Einmaldosis erhält. Als Argument für diese Strategie wird einerseits ins Feld ge- führt, daß durch die zirkadia- ne Dosierung über 24 Stun- den ausreichende Wirkspie- gel erzeugt würden; anderer- seits, daß der Regelkreis Hy- pothalamus-Hypophyse-Ne- bennierenrinde und somit die endogene Cortisolproduktion dabei weitgehend geschont werde.

Ob diese Handhabung tat- sächlich so sinnvoll ist, wie allgemein angenommen, ha- ben Experten auf dem „1. In- terdisziplinären Forum über aktuelle Therapiekonzepte zum Einsatz von Glukokorti- koiden" Ende Mai in Darm- stadt in Frage gestellt. Dem- nach geht der Trend heute dahin, Glukokortikoide statt morgendlich einmal über den Tag verteilt in deutlich redu- zierter Dosis .zu verabreichen.

„Bei Patienten mit ob- struktiven Atemwegserkran- kungen oder bei Rheuma- kranken zum Beispiel haben wir wiederholt gesehen, daß bei einmaliger Gabe die Wir- kung der Substanzen nicht

und Gallenerkrankungen — in hohem Prozentsatz die Entwicklung von Gallen- gangskarzinomen — als extra- testinale Manifestationen der chronischen Darmerkrankun- gen häufig sind.

Dr. Rolf Behrens, Ober- arzt an der Abteilung Gastro- enterologie, Universitätskin- derklinik Erlangen, wies dar-

über den ganzen Tag reicht", erklärte Professor Dr. Hel- mut-Wilhelm Möllmann von der Medizinischen Universi- tätsklinik Bergmannsheil in Bochum. Die Ergebnisse ei- gener Untersuchungen und die Literaturanalyse lassen nach Darstellung des Interni- sten vermuten, daß die er- wünschten pharmakodynami- schen Wirkungen, etwa die Entzündungshemmung, nicht über 24 Stunden anhalten, da die biologische Verfügbarkeit der Steroide am Ort des pa- thologischen Geschehens nicht durchgängig aufrechter- halten bleibe.

So verliere eine Einmal- Dosis von 60 Milligramm Prednisolon-Äquivalent am Morgen im Laufe des Tages 20 Prozent ihrer Wirkung, so Möllmann. „Das ist dann auch der Grund, warum Asthmatiker mit diesem Be- handlungsschema morgens um fünf auf der Bettkante ei- nen Anfall erleiden." Um die zirkadiane Dosierung in sol- chen Fällen einhalten und zu- gleich ausreichende Wirkun- gen erzielen zu können, müs- se die Dosis erheblich erhöht werden.

Ausmaß und Dauer der Steroidwirkung werden nach Darstellung von Möllmann aber nicht nur von der biolo- gischen Verfügbarkeit der

auf hin, daß CED in ca. 20 Prozent der Fälle bereits in einem Alter unter 20 Jahre beginnen und diese Patienten in der Pädiatrie die größte Gruppe darstellen. Diagno- stik, Therapie und Komplika- tionen, so Dr. Behrens, ent- sprechen denen bei Erwach- senen.

Ursula Petersen

Substanzen bestimmt, son- dern gleichermaßen von der intrinsischen Aktivität des je- weiligen Glukokortikoids.

Diese Größe, die durch die Affinität zum Rezeptor be- stimmt werde, sei bei den ver- schiedenen Steroiden zum Teil sehr unterschiedlich und werde durch den „Äquiva- lenzbegrifr völlig unzurei- chend wiedergegeben.

Das Argument, daß die morgendliche Einmaldosie- rung den Regelkreis Hypo- thalamus-Hypophyse-Neben- nierenrinde schone, hält Möllmann ebenfalls nicht für haltbar. Untersuchungsergeb- nisse hätten gezeigt, daß die endogene Cortisolproduktion bereits bei einer Dosis von 20 Milligramm Prednisolon- Äquivalent nachhaltig ge- bremst werde.

Wie lassen sich die Nach- teile der bisher üblichen Do- sierungsstrategie nun verhin- dern? Wie soll das „Timing"

in der Glukokortikoidthera- pie künftig aussehen?

Wesentlich sei die Überle- gung, so die Experten auf der von der Hoechst AG unter- stützten Veranstaltung, ob die Behandlung mit Gluko- kortikoiden insgesamt nicht viel mehr auf den Patienten als auf dessen Nebenniere ausgerichtet werden müsse.

Vorgeschlagen wurde, die Substanzen künftig nicht mehr in morgendlicher Ein- maldosis, sondern in mehre- ren Dosen über den Tag ver-

teilt zu verabreichen. Auf die- se Weise könnten Dosisein- sparungen von 50 Prozent er- reicht werden. Ideal wäre es dabei, so Müllmann, die The- rapie im Einzelfall so „aus- titrieren" zu können, daß bei ausreichender Wirksamkeit Rezeptorsättigungsgrade von 30 bis 40 Prozent nicht über- schritten werden müßten.

Erst dann könne davon aus- gegangen werden, daß die Dosisverminderung für den Patienten auch weniger Ne- benwirkungen bedeute. Mit osteoporotischen Effekten von Glukokortikoiden zum Beispiel muß laut Möllmann erst bei Rezeptor-Sättigungs- graden von 80 Prozent ge- rechnet werden.

„Wir müssen weg von star- ren Schemata", meinte der Internist. Für ein erstrebens- wertes Ziel hält er es außer- dem, wenn der Patient in Ab- hängigkeit von seinem Befin- den die täglich notwendige Glukokortikoidmenge mitbe- stimmen könnte.

Professor Dr. B. Allolio von den Medizinischen Uni- versitätskliniken Würzburg machte ebenfalls deutlich, daß eine verteilte Gabe von Glukokortikoiden bei vermin- derter Dosis zwar anhaltende Wirkung, aber nicht unbe- dingt weniger Nebenwirkun- gen verspreche. Im Gegen- teil: Aufgrund der besonde- ren Pharmakodynamik der Substanzen muß laut Allolio davon ausgegangen werden, daß 4 x 10 Milligramm Pred- nisolon-Äquivalent „drama- tisch" stärker wirksam seien als 1 x 40 Milligramm Ob durch eine eindrucksvolle Dosisreduktion von 1 x 70 Milligramm auf 4 x 6 Milli- gramm nicht nur Steroide, sondern auch Nebenwirkun- gen eingespart werden könn- ten, müsse daher noch offen- bleiben.

Dr. med. Ulrike Hennemann Neues Wissen zur Glukokortikoidtherapie

In Frage gestellt: Einmaldosis

A1-2812 (84) Dt. Ärztebl. 89, Heft 34/35, 24. August 1992

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