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Haab, R. (1994). Feldsymposium der Internationalen Moorschutzgruppe in Norwegen (1994). Moorschutzbestrebungen in europäischen und aussereuropäischen Ländern. Informationsblatt Landschaft, 23, 3-4.

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gegangen werden, die für das Natur- erlebnis von Laien relevant sind:

Diversitätsindices und ähnliche öko- logische Grössen sind für Laien zu abstrakt, um nachempfunden werden zu können; das eigene Erleben ist ih- nen zugänglicher und daher bedeu- tungsvoller.

Ausserdem: Wenn Naturschutz auch eine erlebnisstarke Landschaft zum Ziel bat -was sicher niemand bezweifelt - und wenn «die empfundene Wirldicb- keit eines Ortes auch zu einem gewis- sen Grad einer objektiven Wirklichkeit entspricht» (ABT 1983), sind erlebbare

Qualitäten wie «natürlich», «lebendig»,

«gesund» ebenso relevant wie mess- bare ökologische oder ästhetische Merlanale.

Durch die Berücksichtigung von «er- lebbaren» Aspekten wird die Bewer- tung von Natur und Landschaft nicht nur für Laien nachvollziehbarer, son- dern auch tatsächlich objektiver, im Sinne von wirklichkeitsgetreuer. Eine Bewertung, die auch «subjektive»

Elemente einscbliesst, gewinnt also letztlich an Objektivität, indem sie der (ganzen) Wirklichkeit besser gerecht wird.

Literatur

ABT, T., 1983: Fortschritt ohne Seelen- verlust. Zürich.

AfBBITSGRUPPB TOURISMUSPOLfTIK, 1987:

Tourismus in Graubünden. Chur.

GüSBWl'l.L, S., 1993: Landschaftswahrneh- mung und Landschaftsbewertung:

Instnnnente des Natmschuttes? Am Beispiel der Skipisten am Crap Sogn Gion. Diplomarbeit ETH-Zürich, ausgeführt an der WSL, Birmensdorl, und an der EA WAG, Dübendorl.

Feldsymposium der Internationalen Moorschu~ppe in Norwegen (1994)

Moorschu~bungen in europäischen und a~reuro~hen Ländern

Das 6. Feldsymposium der Internationalen Moorschutzgruppe (IMCG) wurde in diesem Sommer in Norwegen abgehalten. Das Symposium, das alle 2 Jahre stattrmdet, wurde von Vertretern aus 27 Ländern besucht. Die Staaten Osteuropas und der früheren UdSSR waren, zwecks Ausdehnung der IMCG-Aktivitäten, zahlenmässig stark vertreten. Die IMCG hofft, mit einer neuen Organisationsstruktur und der Einrichtung eines permanenten Sekretariates. das Fachwissen der Gruppe zugunsten des internationalen Moorschutzes effizienter einsetzen zu können.

RolandHaab

Die IMCG ist eine internationale Or- ganisation unabhängiger Moor- spezialisten, die sieb für den weltwei- ten Schutz der Moore einsetzt. Die IMCG verfolgt dieses Ziel, indem ihre Mitglieder auf regionaler, nationalerund internationaler Ebene Öffentlichkeits- arbeit und politische Arbeit leisten, in- dem sie den länderübergreifenden Wissensaustausch zu praktischen Aspekten des Moorschutzes pflegt und indem sie Informationen zur interna- tionalen Verbreitung der Moore und deren Erhaltungszustand veröffentlicht.

Beispiele solcher Aktivitäten sind die Le sixieme Symposium de terrain du Graupe international de protection des marais (IMCG) s'est tenu cet ete en Norvege. Le Symposium, qui a lieu tous les deux ans, a rassemble des representants de 27 pays dijferents. Les pays de l'Europe de l'Est et de l'ex-URSS, auxquels s'etendent les activites de l'IMCG, etaient fortement representes.

L 1MCG a revu son organisation et s'est dote d'un secretariat permanent.

Ce/a devrait lui permettre d'une part de mieux utiliser les connaissances scientijiques et professionnelles du Graupe et d'autre part de mieux representer les interets de /a protection de la nature au niveau international

zweijährlich an die Regierungen der vertretenen Länder versandten Reso- lutionen, die Mitarbeit im European Habitats Forum, die Bemühungen zum Aufbau einer europäischen Moor- Datenbank sowie eine demnächst in Druck gehende Publikation über die Verbreitung und den Schutzstatus der Moore Europas (LöFRarn & MoEN, in Vorbereitung). Ebenfalls in Vorberei- tung ist eine Publikation über die mengenmässigen Umsätze des Torf- handels in Europa (J oosTEN, in Vorbe- reitung).

Neue Herausforderungen für die IMCG

Die Aktivitäten der IMCG beschrän- ken sich gegenwärtig hauptsächlich auf Europa und einige Staaten der früheren UdSSR. Mit der «Öffnung» Osteuropas hat der Druck auf die Moore dieser Länder stark zugenommen. Den staat- lichen und naturschützeriscben Bestre- bungen zur Erhaltung der Moore ste- hen wirtschaftliche Interessen und die Privatisierung grosser Landesflächen gegenüber. Seit 1992 werden die zwei- jährlichen Symposien der IMCG von einer wachsenden Zahl an Mitgliedern aus Osteuropa und der früheren Sow- jetunion besucht.

Mit der Ausdehnung ihres Tätigkeits- gebietes gegen Osten und der Dyna-

Inf.bl. Forsch.bereich Landsch. WSL Nr. 23, 1994

mik der politischen Entwicklungen in- nerhalb der Europäischen Gemein- schaft sind der IMCG Aufgaben er- wachsen, welche sinnvoll und effizient nicht mehr in ausscbliesslicb neben- amtlicher Tätigkeit erledigt werden können. Die IMCG begegnet diesen Herausforderungen mit einer neuen Organisationsstruktur. Anlässlich des diesjährigen Feldsymposiums in Nor- wegen 'wurde beschlossen, den leiten- den Ausschuss der Gruppe personell zu verstärlcen, den Informationsaustausch mit einem regelmässig erscheinenden

«NewsletteD> zu verbessern und die Finanzierung eines permanenten Sekre- tariates mit wissenschaftlichen Mitar- beitern anzustreben. Das letztere mit dem Ziel, die IMCG so zu institutionalisieren, dasseinerseitsdasFacbwissenderGrup- pe besser genutzt werden kann, und an- dererseits die Anliegen des Moorschutzes auf internationaler Ebene besser und permanent vertreten sind.

Konferenz in Trondheim

Das 6. Feldsymposium der IMCG stand nicht nur im Zeichen der er- wähnten politischen Herausforderungen.

Das Feldsymposium wurde durch eine 3-tägige Konferenz an der Universität Trondheim eröffnet. An der Konferenz nahmen Vertreter aus insgesamt 27 verschiedenen Ländern teil - davon 12 aus osteuropäischen oder Ländern der früheren UdSSR.

Hauptgegenstand der annähernd 50 Vorträge bildeten Beiträge über die Klassifikation, die Verbreitung und den Erhaltungszustand der Moore in Euro- pa, W eissrussland, Russland, der Ukraine, den USA, Kanada und Japan.

Die Beiträge aus der Schweiz behan- delten die Themen «Mikroklima und physikalische Eigenschaften von Torf:

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Exkuirslonsgebi.et deren 4,0, bl.§ 4!-5 8..11Jl- zutreffen ware11 (FLATBERG 1994).

V'lie amifässHcb der firtiheren Fe1dl- exl\;:urslionen. wrnrden auch in Nonve- gen Aspekte de~ pral"tischen ]Moor~

schutze.s im Fekle di:,,kutieirt. Wfilrure11d rrn :Süden des Landes 'l!Hd im .lrJima- tisch{m C.h.mstl,;;1ger, (bore,onemorale lllnd iüdl;,i:,real.e Regitoin) idlie Erbalttmg der IVfoore voTwi.egend durclh die Knt.em;flyierm1g der lwntil- llll!lld fornt- 1;11ilrrr2.ch:F1füicben Nüitzu:ng g,effü1rdeUst, sind dite lVi,)IQ,re der anden~n llegion.e:n eloer ,rh1rch Erschliei;sungsbauteil1, Verha1,::h1rn11,~ od";!,1 Kraft'l!ver!csbau :[Ül:1ersra1m,ci,g) lxtlroJht V r.m der ge- sehäizleifh m1d ncclll veribliehei11r·1t11Vk1u:·- geM,mtfiäche von ca. 25 '000 1::m2 v:la- ren zu Degrn:.iHl!es J :rillim:-s 1991 980 km.1 in über 400 Moorsdrn1tzgell.l1';:;ten und Nation,'11.pallks gef,chitat. In den näclb- siten Jamen :,onen ,,Neittere 70 Moor-·

schUJtzgebi-ere realisiert ,verdeR

. DrnRRSEN, K., 1982: Di~ 11v•.chtigaten Pflanzeugesefüchaften d~r Moor,;c, NW-Europas. Cbamb6sy (GE), JEditlot1s c,~:~ Conservatou,~ ,.~t fanliu bN.aniques: de la Ville de Gen1'z?e, Publicmtion 1Jlors-sGri1;; no. 6~ 382 S.

JJml Anhang, Fig, I:·lv:!oors„ee (Blänke) irri fifatursch11Ugebiet

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Forrtt>~ uoJYd.ömtlich 1iron

Trondiw'.Lm. D!IB 108 Jm:i2 grusse Nal:rnrsdm,zgebiet he3teh, :i:u % au:; J;vfooren.

FtAIBBPD, K.J ., J.994; The Sphagnum :t1orn ofNorway. fa: Jvfo,.,,n, ,t,,, .. &.

Binnsj R. (]HD?g.):i~ R.1egi01n2I 'VariEtiou an1d Co11se14rntion of :Mir·e Ecosystem:, - ~r..=itrJ of papers. Umv. Tron,fü0llll'.I 'l\fäens't.mus Rapp, Bot Ser 19.:,4.1.

6DS.

Pig. 1: Fig.1: 1\/fare de Iüurbforre dam: 1a resi;,1~1,;:, !Ilaturelfo -iiUpper F0n1:\», im n0rcl-ef-t de Tro!!ldhiüm (Norv:;;gl!). L,es rn,.ai:ds occu:r;en:/. EO% de fa s1itJface d€, 1;0tb rer;,~rve nat.0cell,e de IO& kro2•

neue Efurnskhil:e11 in dlen Ftozess der Jf.fochmoor-R,egenerationr, tDr. A.

H,uulc:r,, UI1.i N,euchfücel) 1md ,(Etfo1g&•

l\mmitmUe in den HodI:~ mmd Üceirga,ngs- . mooirendlerScbvveizx, c(R.lH:aab, WSL).

I\us lntemat.iomtler Sicllt ist envfill~

w.c:ns 0,vert, ,dass die Schwei;t und Schwt:··

öen die einzigen in der JIIV1[1/:::G verlrei:e- nen Uiucle1' si:nd., ·welche bisher metho- dische VornrlJeiten fäar eine sys11.m.ri.ati- sch:; und ,1:JLetaill.ierte Elfolg:;bm!rolle in den m,tkm:rnl hedeu,Jenden Mooren ausfühtten. Der Schweiz kon,mt dle2,- bezüglich im i,1~ten1r-1tionakn Moor- schu~r. eine Pi.011',en:t,efümg zn. Dem- entspm:bend gm2.s war das Lateresse für den erwfilmt,::n Vortrag, Eine aus•

führliche Darsrelhmg zu den an d,er Konferenz vorgetragenen Beiträgen ,,vrrd zu Regilil!\] des nächsten J alrres volll dier Universitä1t Troirndheilm. j_:mbli- ziert (lV[oEN &, SrnosAAS, in Vorberei- tung).

lF1BRale:du11nsfoRl!

All1l die Konferenz schnoss eine 9-ra.gige Feldexlmrsion an. Sie führte über eme Di.stanz v.:in ca. 1400 km dmrcb

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b-oreonemornle, süd-, mittd- umdl 111ord'!:io11~ll!le Vegetationsregiouen hls M11: furn !lub.alpini;: u:rLil ozean.i.s;..r;he G,;;:- biete. Ent~prec.be:rJd reich war 00.:11 Speikl:nim der angetroffenen Mooir- umil Vegetations:typen sowiede:rTorfmoos~

art,::n. Für l\/fürekumpäer von besonde-

IieJl1 fureresse wairen d1Je Strar~grnoGre, Keimfl-Hod:ilmor.r,re un(IJ Aspmnoore

{DlERRSEN 1982). Andern. ab in ölerr Schw,:oiz mit ilil'e111 wenftg ~iber 20 Torf- mornmrten,. filfllden skh in l'{orwegen 51 verschiedene ß;_rten, von denen fum

JonsTEf{~ f[: Tb.e Go]de:n. Fli1Y\V -Rec:ent Devefopm,;;.iils and Futl.!1re Pempe.:::a \'es;

h:! lnt;'lt:olla,lii.1mit P'eat T1"'de (in V,orl:,'!l.1:,i-

!l.mg) .

LöFROTH, M. & IvioEM, A. (Fn·sg.;:

Europeau Mil.1es - Di.siübution and Cccnsencva1don SH.u.a.-don~ U:n.iv.

Tro!:!.dheim (in VorlJe,,eiitung).

MoB~i. A. &. SINGSAAS,

s.

(Hrsg.):

Regim:iar V aris,don ?ind Cons,e;:vation of ~vfü·g, iEcosystems -Proccdings of t'he 6fu IlV!CG Symposium. Uuiv, Tn:mcfüel.m (in V,~1'ber,eitnng).

DJ.e ~R,Iil:en JU::,rh~Rll ickr iiefähnfü~t,ellll 'flie'.'f.i.1rt,'1lllll d1,;1r Sch~veliz,➔

sitnd en;clüenen!

Zl.ll beziehen fra1tuösi.sd1 od,er ,.,,,,,,."1u,•1,,JLJ!

3000 BestelJ.n.ummer 310"704d; Preis: Fir.

Berei.chssel.a:etmi.at

BereichsfoiJter L:mdschafii:sökofogie:

Sel1:i.o[mleiter Vegetationskunde V egetati.on rnud Erbeb1.mgsmeilioden Imm)lllresßurrm:

Rooai.ktfon:

Susanne Ta1mer PD Dr. Otto Wi.ldi Dr. Walter Keller Dr. JS\erill 0. Krfüli Perer Longatti

m /739'24'60 01 / 739'23'6I Ol / 739'23'38 01 / 739'23'73 01 I 739'24'74

Inf.bt Fom:iil.bereich Lm:.idsch. WSL Nr. 23, 1994

Referenzen

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