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Obrist, M. (1994). Der Limpach-Transekt: Vielseitige Auswertung einer faunistischen Grosserhebung. Informationsblatt Landschaft, 21, 3-4.

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Academic year: 2022

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Der Limpach-Transekt: Vielseitige Auswer- tung einer faunistischen Grosserhebung.

Martin Obrist

Im Jahr 1987 führte die Gruppe Fauna zusammen mit Studenten der Universi- tät Basel unter der Leitung von Peter Duelli im Limpachtal (BE) eine grossangelegte Studie über die Aus- breitungsleistung von Arthropoden durch. Die Finanzierung erfolgte durch die WSL, das BUWAL und das NFP

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Transektdistanz [m]

Abb. 1: Transekt: Fangzahlen von Scopaeus laevigatus (Staphylinidae) im Transekt.

Fig. 1: Transect: nombre de Scopaeus laevigatus (Staphylinidae) captures dans le transect.

«Boden». Ein Transekt von 5 km Länge erstreckte sich von einem Feuchtgebiet durch landwirtschaftlich intensiv genutz- tes Gebiet (Fettwiesen, Mais und Weizenfelder) zueinemMesobrometum mit angrenzendem Wald.

An 20 Stellen wurden über ein volles Jahr mit vielen Methoden am Boden

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April Juni August Oktober

Fangdatum Abb. 2: Phänologie: Fangzahlen von Chrysoperla camea (Neuroptera) im Verlauf des Jahres.

Fig. 2: Phenologie: nombre de Chrysoperla camea (Neuroptera) captures au cours d'un an.

Abb. 3: Raum-Zeit-Transekt: Fangzahlen von Chrysoperla camea (Neuroptera) im Transekt im Verlauf des Jahres.

Fig. 3: Transect spatio-temporel: nombre de Chrysoperla camea (Neuroptera) captures dans le transect au cours d'un an.

Inf.bl. Forsch.bereich Landsch. WSL Nr. 21, 1994

Un transect a ete etabli entre une zone marecageuse et une prairie seche en passant par un terrain agricole exploite de faron intensi- ve. A l'aide des diverses methodes appliquees durant une annee, des arthropodes furent captures dans 20 divers endroits. Les resultats permettent entre autres d' estimer a

quelle distance d'un biotope un echange genetique est encore possible. /ls nous renseignent egalement sur les migrations saisonnieres des especes recensees.

(Trichter- u. Becherfallen, Saugproben), in der Vegetation (Kescherfänge) und in der Luft (Fenster-, Klebgittetfallen, Gelb- schalen) Tiere gefangen.

Von Spezialisten aus der ganzen Schweiz wurden die aus Sicht des Na- turschutzes oder agronomisch bedeu- tenderen Tiergruppen (Spinnen, Lauf- und Kurzflüglerkäfer, Wanzen, Bienen, Wespen und Ameisen, Pflanzenwespen, Marienkäfer, Schwebfliegen, Netz- flügler, Heuschrecken, Fransenflügler, Staubläuse, Tausendfüssler, etc.) bis auf das Art-Niveau bestimmt. Seit einiger Zeit liegen von über 1000 Arten Daten vor, die das räumliche und zeitliche Auf- treten der Tiere in einem Transekt durch eine Kulturlandschaft beschreiben, wel- cher beidseits in naturnahen Lebens- räumen endet.

Damit lassen sich manche Themen bearbeiten:

- Die Bedeutung naturnaher Biotope (ökologische Ausgleichsflächen) für die Biodiversität in der Kultur- landschaft

- Die Quantifizierung der Ausbrei- tungsleistung von Invertebraten aus naturnahen Lebensräumen in die Kultursteppe

- Die räumliche Quantifizierung des potentiellen Genaustausches zwi- schenisoliertenNaturinseln (Meta- Populationsdynamik)

- Ein VergleichderEffizienzderver- scbiedenen Inventurmethoden Der Schwerpunkt der Limpach-Studie liegt in der Analyse der Populations- bewegungen in der Kulturlandschaft. Die Darstellung der Häufigkeitsverteilung aller Individuen einer Art entlang der Raumachse (Transekt, Abb. 1) erlaubt Rückschlüsse auf den Anspruch einer Art an einen naturnahen Lebensraum (Feucht- oder Trockenstandort).

Mittels nichtlinearer Regression kön- nen die Verteilungskurven (Transekte) der einzelnen Arten einer negativ

3

(2)

exponentiellen Diffusio~gleichung angepasst werden {Abb. 1 Transekt, gerasterte ÜberlagerungslQ.nve ). Anband

der

erzielten Kmvengleichllllg Jassen sich theoretischeBerechllllgen anstellen, etwa wieweit entfernt vom Ursprungsbiotop·

z.B, noch 1% der Tiere einer

Art zu

finden sein werden. Für eine ganze Tier- gruppe hochgerechnet wird so die

An-

zahl der Arten eruierbar, deren Popu- lationen in einer bestimmten Entfer- nung. von einem naturnahen Biotop noch in genetischen f\.1:1sQ1usch treten können. Anhand der .Funktionen lässt sich also vorhersagen, wieviele Arten in ihrer genetischen Kommunikations~

.· fähigkeit (lies: «Überleben») beein~

flosst.werden, wenn sich dieMascl!en- weitedesMosaiks naturnaher Struktu-

Ges. allg. imgew. Entomol., 7, 306-310.

Stöckli, E.; Duelli, P. 1989. Habi\atbindung und Ausbreitung von flugfähigen Wanzenarten in naturnahen Biotopen und Kulturlandfächen. Mitt. deutsch.

Ges. allg. angew. Ento,mol., 7, 221-224.

Wiedemeier, P.; Dµelli, P. 1993. Bedeu- tung ökologischer Ausgleichs- . flächen für die Überwinterung von

Arthropoden im .Jntensivkulturland.

Verh.,Ges. f. Ökologie, 22: 263-268.

Der Autor Dr. Martin Obrist ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Gruppe

Fauna,

welche zur Sektion

Zoologie

gehört.

1

Die Sektion Zoologie wird von Dr. Peter Duelli geleitet, und

besteht aus der Gruppe'Fauna mit Dr. Peter Duelli, Maria Frech, Dr. Martin Obrist, und Peter Wirz, sowie der Gruppe

Entomologie

mit Beat Fecker, Markus Plattner, Doris Schneider und Dr. Beat Wermeling~r.

e

PRODUKTE

ren in der Kultulandschaft ändert., Alles neu macht der Mai ...

Entlang der Zeitachse aufgetragen stellt das Histogramm, der Fangzahlen die jahreszeitliche Verteilung einer Art

dar

(Abb.

2 Phänolpgie). Bei vielen

Arten sin'd aber bezüglich Popula- tionsbewegungen weder die Transekt.?

noch die Phänologiedarstellung · allein aussagekräftig. Eist die Kombination der beiden Kategorien Raum und Zeit erlaubt die Interpretation jahres- zeitlicher Wanderungen einer Art zwi- schen den einzelnen lfabitaten. So wird beispielsweise bei Chrysoperla camea erlcennbar, dass die Häufigkeiten in

Auch einen neuen Trieb der Landschaftsdatenbank:

TOPOSKOP™ Version

1.0 - mit neuen Layern, Werkzeugen und Menubefehlen und vielen kleinen Verbes-

serungen ·

- mit neuen Inventaren und·ExportmögUchke,iten im Dataskop

Ebenfalls neu: eine

~rwelterte TOPOSKOP-Versi.on

für alle, die Karten mit eigenen Daten herstellen mochten. Neue Covers können generiert werden. Diese Version

kostet 200.- · ·

Beide Versionen sind ~b Ende Mai erhältlich bei P. longatti

PUBLIKATIONEN

den naturnahen Gebieten. ausserhalb . Feldmeyer-Christe E. 1993:

der V~getationsperiode stark anstei-

Sphagnum molle Sull., une nouvelle espece pour la Suisse

gen, dass diese Gebiete also zur Über- . · Bull. Soc. Vaud. Sc. Nat. 82.4:-313-318

winterung benötigt werden (Abb.

3).

Die Parametergleichungen realer Ausbreitungsfunktionen sollen mittel- fristig in internationaler Zusammenar- beit in existierende Ausbreitungs- . modelle (GIS) einfliessen.

Bisherige Publikationen zum ' Limpach-Transekt.

Duelli, P.; Blank, E.; Frech, M. 1992.

The contribution of seminatural habitats to arthropod diversity in agricultural areas. In: Proceedings of the Fourth European Congress of Entomology, Gödöllö, 1991.

Hungarian Natural History Museum, Budapest 1991: 29-38.

Duelli, P.; Obrist, M. (in press). Comparing smface activity and flight of predatory a:rthropods in a 5 km transect. EC- workshop on ,,Estimating population densities and.dispersal rates of beneficial predators imd parasitoids in agroecosystems<' 21-23; October · . 1993, Aarhus, Denmark.

Katz, E.; Duelli, P,; Wfodemeier, P.

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1989. Der Einfluss naturnaher Biotope auf Phänologie und Prod~ti- o.n von entomophagen Arthropoden·

in Intensivkµlturen. Mitt deutsch.

DIPLOM-ARBEITEN

· Auf der Suche nach Schti.tzenswerte,rt vor den Toren. einet Sand- und Sonnen.-

schirmmetropole: ·

Ptlanzengeograp~he:Untersuchung im Süden der Kanarenimel Tenerife Ist-Zustand der Vegetationund Flora, Landschaftswaooel, Naturschutz- · komept im Küstengebiet

von

Los Cristianos bis EI Guincho

Diplomarbeit von Rüdiger Otto

PD

Dr.

C.A. Burga, Geographisches Institut der Universität Zürich

Dr.

B.O. Krüsi, WSL

EREICH LANQSCHAliT TELEFONNUMMERN

Bereichssekretariat:

Bereichsleiter Landschaft:.

Sektionsleiter Vegetationskunde Vegetation und Erhebungsmethoden Vegetation und Waldreservate Vegetationskunde

Sektionsleiter Zoologie Entomologie

· Landschaftsdatenbank Landschaftsentwicklung Beratung Moorschutz Sekrefylriat Moorsehutz Impressum:

Redaktion:

Susanne Tanner PD Dr. Otto Wildi Dr. Walter Keller

Dr.

Bertil 0. Krüsi · Dr. Nino Kuhn Thomas Wohlgemuth PD Dr. Peter Duell Dr. Beat W ermelinger Dr. Thomas Dalang Dr. Felix Kienast Andreas Grünig Margit von Euw Peter Longatti

01 / 739'24'60 01 / 739'23'61 01 / 739'23'38 Ol / 739'23'73 . . 01 /739'22'47

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Inf.bt Forsch.bereich Landsch. \ySL Nr. 21, 1994

Referenzen

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