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Schönenberger, P., Wyder, E., & Hägeli, M. (1994). Von der Kartierung zum Inventarblatt: Das Bundesinventar der Flachmoore. Informationsblatt Landschaft, 21, 1-2.

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Academic year: 2022

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Informationsblatt des Forschungsbereiches Landschaft

Nr. 21 / April 1994

Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft.

Forschungsbereich Landschaft

CH-8903 Birmensdorf

~

Informations du secteur de recherche paysage

No. 21 /avril 1994

Institut federal de recherches sur la foret, la neige et le paysage.

Secteur de recherche paysage CH-8903 Birmensdorf

Von der Kartierung zum Inventarblatt: Das Bundesinventar der Flachmoore

Infolge der Annahme der Volksinitiative .aumSchutzder Moore-Rothenthurm- initiative~ vom 6.12.1987 beauftragte das EDI eine Arbeits~emeinschaft, ein Inventar der Flachmoore von nationaler Bedeutung auszuarbeiten. Von den ungefähr 3300 erfas.sten Objekten wurden 1084 Objekte als voraussichtlich national bedeutsam eingestuft und das Inventar wurde 1990 in die Vernehmlassung geschickt. In der Landschaftsdatenbank werden die Daten der Flachmoorkartierung und die digitalisierten Flachmoorperimeter verwal- tet. Für die Aufbereitung der Daten und die Herstellung der Inventarblätter mussten rund 770 Arbeitsstunden aufgewendet werden.

Peter Schönenberger, Erika Wyder, Martin Hägeli

Datenverwaltung

Die Flachmoordaten werden zusammen mit anderen Naturschutzdaten in der Landschaftsdatenbank gespeichert, welche zwei verschiedene Datenarten enthält: Einerseits werden die Sachdaten mit Hilfe der relationalen Datenbank ORACLE gespeichert, andererseits wer- den die räumlichen Daten mit Hilfe des Geographischen Infonnationssystems (GIS) Arclnfo verwaltet. Die beiden Datenbanken sind miteinander rela- tional verknüpft.

Die Anzahl der Flachmoor-Objekte ist sehr gross; darum wird das Bundes- inventar in zwei Serien in Kraft gesetzt.

Die erste Serie des Inventars umfasst 723 Objekte. Für diese Objekte sind die Daten bereinigt und die Inventarblätter produziert worden. Die Flachmoor- verordnung wird voraussichtlich im Sommer 1994 rechtskräftig.

Sachdaten in der relationalen Datenbank

Bei der Kartierung wurden die Objekte in Teilobjekte aufgeteilt und von je- dem Teilobjekt die Daten erhoben.

Diese Daten der Flachmoore (Namen, Gemeinden, Naturraum, Vegetations- einheiten, Schädigungen etc.) werden in der relationalen Datenbank in Form von Tabellen gespeichert. Bei der Ein- gabe der aufgrund der Bereinigung mutierten Daten der Objekte werden die alten Daten nicht überschrieben oder

gelöscht. sondern in eine Versionen- verwaltung integriert. Die Datenbank enthält also den ursprünglichen Zu- stand der Objekte und alle V erände- rungen. Durch eine Erweiterung der· Datenbankabfragesprache wird es möglich, den zeitlichen Aspekt der Daten zu berücksichtigen und insbe- sondere Differenzen zwischen zwei Zeitpunkten zu rechnen (z.B. Flächen- veränderungen).

Digitalisierung der räumlichen Daten mit dem geographischen Informationssystem

Die erste Digitalisierung der Flachmoore (Stand Vernehmlassung) wurde 1989 mit Hilfe eines von uns entwickelten Programms auf einem UNIX-Rechner vorgenommen. Bei der späteren Por- tierung in das GIS traten starke, nichtlineare Verzerrungen zutage, die nur mit sehr grossem Aufwand zu korri- gieren gewesen wären.Es war einfacher und schneller, den ganzen Vernehm- lassungsstand erneut zu digifulisieren und die Bereinigungen der Vernehm- lassung auf dieser Basis zu erfassen.

Die Grenzlinien der Objekte und Teil- objekte der Flachmoore wurden ab Landeskartenvorlagen im Masstab 1:25'000 digitalisiert. Das Kartenma- terial stammt aus den Jahren 1988-89 (Vernehmlassung) und 1991-93 (Berei- nigungen). Insgesamt wurden 194 Kartenblätter erfasst. Es standen

Inf.bl. Forsch.bereich Landsch. WSL Nr. 21, 1994

hardwareseitig eine Workstation Sun Spare 10-41 als Rechner, ein Terminal Tektronix 4225 als Display und ein Digitizer Tektronix 4958 im Fonnat AO zur Verfügung. Die Arbeit mit dem Geographischen Informationssystem Arclnfo™ wurde durch das menu- gesteuerte Benutzerinterface ARGO™

erleichtert. Die den Objekten und Teil- objekten zugeordneten Sachdaten- infonnationen (Labels) konnten von der ersten Digitalisierung übernommen werden.

Wie bei den Sachdaten wurden die Perimeteränderungen aufgrund der Bereinigungen als neue Version ab- gespeichert und die alten Daten nicht überschrieben. Somit ist es auch auf der räumlichen Seite möglich, den zeit- lichen Aspekt zu berücksichtigen.

Produktion der Inventarblätter Für die Produktion der Inventarblätter ist ein Programm entwickelt worden, das im wesentlichen aus drei Teilen besteht.

Jm

ersten Schritt werden die aktuellen Daten aus der relationalen Datenbank herausgelesen, auf Objekt- ebene aggregiert und in die Vorderseite

L'article decrit le deroulement de l'inventaire des bas-marais, des la saisie des donnees sur le terrain a

la publication des resultats. Les objets delimites au crayon sont digitalisees a l'aide d'un systeme d'information geographique (SIG) et les donnees saisies sont memo- risees dans une banque de donnees.

relationnelle.

La

banque de

donnees «Paysage» contient ces

deux types de donnees conjointes

qu'il est possiblt de combiner lors

de

l'

etablissement des feuilles

d'inventaire. Les utilisateurs de

Macintosh peuvent egalement

obtenir ces donnees sous forme

electronique.

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LDB

flacl1moo1·invenlar der Schweiz

,Abb. 1: Die digiLwJisi.erten Perimeter :md die aufg,~nommen,;,n Di\ten werde,~ I11 der Lmdsch2,fisdatenbank (LDB) abg,espeichert und verwaltet. Basierend auf dieser Datenbatl werden ,~i.!lerseils die lnve:::it21lrbl'itieJ.· produziert und andererseits Auszüge fü:T das TOPOSKOP aufMaciutosh gene1iert.

Flg. 1: Le p,eri.Jc:letre digitalise et Ies donnees sai5ies sof<'t memorivec elt geres {fa11s fa banque de dollll61~s d»aysage,,. Pa1ttant de cette base, H est possible d',eilablir les :feuilles d'iJn,,en,aize ou dl'eo ext1,J,1Jre des donn1es q11i almaentero;1t le 'fOPOSKOP de Macm,tosh.

·bzw. Rückseite dles Lllvent:anrb:!z1ttre:s ein- gefüHt. Zusätzlich ,;vim:2 auf der Vor- derneHe in einem Übersichtskärtchen wi.teinemlPllJlnktangezeigt, woskJ!:ldas Objekt iYmerlbrub des 1~nt~prechenden Kantons befindeL

lm zweHem1 Scruitt wird mit Hilfe des Geographisdl:ilen IufornnaJionssysiems der Perimeter des, Objekt-, (ohne Teil- objdctgrenzell) im IVIasstab 1:25'01[!0 in einem 4 mal 4 km grnsse.n Aussdmitt IJt1itt einer 0.5 n1m dicken Linie darge- stellt Dari11 werden die Hochmoore •,on 11ia.itionalerc Bedeutung scl:uraffiei1. em-- gezeicllmet Di.e Flacbrnoor-Naclbib2~T- objekte werden mii:einem 0.25 rmn dlik- ken Strldiergfulizl:, und die O(!jekte wer- den mit, j]juren Knven1tammnmem verse- hen.

Im letzten Sd:rriti. des Program1:ns 1/visd eho Postsclipt-Code von Vorder- seite, Rüdmdtt ;m1a Peruc,1eterka:rte generiert, mit. wekhern das foventaJt·- blaU auf einem Laserdrncker allJls"

gem.7!llcklt wird.

Manuell werden die -von der Landes- topographie gelieferten Landeskarten- am,sclnfrue in eilJlem Direktoffset- verfab.Iren mit Hilfe von. P2i.sslklre1J1zen den Perillli.ererkarten hl.ntedegt. Die Perimeterkarte eirschelnt sclbuiesslidm in blauerFarbeüberdergraugerasterten Lan.dest-arte auf deir Rückseite des Invenrarblatte::L

Diese fümdarbeit kann eventueH für die zweite Objektserie des Flachmoor-

2

inventars nrnit Hilfe der bis dann ;,er- fügbaren, gescannten Lai.,desk.'lrten (Pixelkarten) llllIDgruJ.gen werden. Die Pe1timete1cI[kute kmm cla.:r11m direkt :mit der Lnndesk::illlle im I-H1t1t<eirg11Jli1<tll 13\Uf diie RüclkseUe des Knwenr;arbfattes arns~

geclruckt ,veirden.

Ffü·dieNeuditgitaJisiernng des gesmr.1- ien Hacllmmorixivenitars (imklusive der O~e:ld.e von regiooaie1r Booreutoog) wur- den msgesam1t 5CO Stooden i'l!ufgewrnoot Die lßeBJrbeiHb!.ll!llg der Bereinigungen aus dem Veme!mJLlassm1gsverfabrm1 benö- tigte zusätzliche 90 St.111ndle:i11o Gesarnt- haif:fc sind B'500 Teilobjekte, beste- hend aus 25'000 G1re:mJinien mit 460'000 SegmenteRi, erfässt worden.

Bei der Bereinigung der Sachdaten lag der ßrnf'wailld bei etv,n;:1160 S1l11Jrndent Die Entvviddung des Programms für die Pm1dluktion der Drnckvodagen benö- tigte weitere 120 Stmmden, Gesamthailt wun:ten für die Produkttio:n der eirsren Serie der Fliachmoorinventarblätter 770 Stunden aufgewendet Xn dieser Zeit ist der AufvvMd fm die manueJJle Hinterlegtmg der Landeskarre nicht ein- gerecl:m.et

llnnnti!Jrdlat®ril :iiillllf !P'IBJjpii\,ir oitllreit m~lf diam Mliid!i1ltm,b

Die erste Serie des Bumdesinventars der Flachmoore von nationaler Bedeu-

t11,m;g wh"d vormnssklblltlfü::h im Sommer 1994 in Kraft gesetzt. Von diesemrn Zeit-- pm,kt fil1l k2>J[llll! die •«Papierv!frsi.on,, des

!m1erntrurs bei der EDl'vllZ bewgen wer- den. Die <<Papie1-version» beste:>it aus einer Serie vnn Ordnern mit den 1ent- sprochend.en 1nventarbfätuem.

Für M21dntosh-Be01!iitwr ist dlas Bundesilülvenra.r .much in elektrmüscher Fornn verfügbar, Die: bereintgten Peri11me1oer mid zuge:t:iüiritgen DateH sind

· hil c1er:u·euen TOPOSKOP-Version ent- halt.~n, die im z,1Y,eiten Quavrtal 1994 ansgeiliefort w:ird, T!Jn Untersd1i.,ed :;mr fäpienrerni01, sitlll.d

mi

TOPOSKOP

2:ucl:il die Datem1 (!ler Flachmoore von rngionaller B<.c~deutung enflw1ten.

Der Autor Peter Srhänenberger betrew: die Stc1Jnmdaten der G, uppe Lar;ul/J,chD;/1isi!t:JteL'l.ve,01Jk, die von Dr.

Thomas Dal:mg geleitet wira: und der noch Dr. Urs Fischbacfl.er ( fätwick- lwig TOPOSKOP) und Peter wngatti (Ve11rieb TOPOSKOP) an.gehören.

Martin Htigeli ist Sektionsleiter i1Yfl Bereich Wffssemcf,wf!Jldre .Drenste und Leiter der Gruppe Geoinfon1natik;

er half bei der Koordination der Datenerfassung uru:l der Bereinigung der Daten. Erika Wyder gehört ebenfalls zur Gruppe Geoütformatik;

sie digitalisierte alle Daten.

®

fuf.bl. Forsch.bereich La111dsch. WSL Nr. 21, 1994

Referenzen

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