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'IQ
0 SGT SC-il WRT BLD LBA KST
-5 - Bewertungskriterien
,Abb. 2: Prc1zenttrn1Rer Beitrag der einzelinen BerJ.rt:~:HtJJ]gslk:rHerien zur Erk]l.är1.1üg (les unterschiedH.chen ökologiscl~en ·\i\lertes :von ·verschll.ed(en exponierten 1V1Iakfr·tind.erno SGT
=
St,·a;uchgürteltiefe, SGL = :S:1crau-::hgü<eUänge, w-RT=
•Naidrai1dtic,fe, BLD = Belaubungsdiebte, L8i,=
Laubbauma,.rten, KST = Ivaulsaumtiefo, DSA=
Domstraucharten, KSL=
Kraut~BiumHinge, VA ,0 Anzahl verhol:z:lf,r Arten.Fig. 2: Ce grapbique mustre rimpo1tance des ciiteres d' evaRualion dans
r
explicaiion des däfärences entre fa valeur eoologique des lisi~:, e::i:J[JOSre3 au sud et de relles aym:it une aut1e exposition. SGT=
profondeur du manteau ::i.rbustif; SGL = longueur du mm::1teau arbustif;1~1RT
=
profondeur de ls li~iere forestföi:e; BLD=
densil.e du feuillage; Cl_,B:A = nombre d',especes d'arbres foumus; KST=
profom:le~ir der oi:ock,t herbace; DS.A=
nombn~ d',especes epineuses; KSL=
kmguem· der 01Elet herbace; V ß,_=
nom.bre d' espoc.es lig11ifiees.Nl«:Mn".~ ~l'iirnnitoring
Peter Longatti
Der Schutz von Hoch- und Flach- :mooren von rnitionaler Bedeul:ung ist auf dem Papier weitgehend verwirk- liicbt Die Gesetze sind formul;.ert, die Obje1,te sind bezeichnet (,eine erste Serie von Ffachmoorobjekten ,,vktd1 noch dieses Jahr rechtskräftig, der Rest später) und das Schutzziel ist klar: Die Objekte soHe,n ungeschmälerrLerhalt~n bleiben, mid dmt, wo diese Lebe,rn- räume beeintiächtigt worden sind, sol- len sie so weit 21.lls möglich wiedlerher- gesl.eHt werden.
Die K;mlone trnJ:;en nun di.e Aufga- be, den Ivlloorschntz für die Grnnd- ei.gerntümer verbindlich urm:usetzen.
Dazu gibt es verschiedene Möglich- keiten, und je nach Kanton werden dabei unterschiedliche Wege einge-
Dfe5•es
Moor-Monitoring-v(on.zept
wurde von der ,{j'roppe Moorschutz der WSL (Dr. Elizabeth Feldmeyer, Roland Haab, Thomas Held undBeat von Gunten) in Zusammenar-
beit mit dem Büro topos (Dr. Karin Marti,Dr. Regula
Müller,Bettina
Tschander und Patrick Wiedemeier) ausgearbeitet.Ein Bericht über
das
Vorprojekt wurde zuhanden des B UW AL Ende Januar 94 fertiggestellt.@
2
schlagen. Angesichts des hohen firnw.n~
:z:iell.en und personellen Aufwands sMH sich natürlich die Frage, ob aUe diese Bemühungen gesamtsdnveizeriscll: zu den Resutwten führen, die sich Nahirsctfüzer und (iesetzgeber vorge- stefü haben.
Aus all diesen Gründen haben wir ein Monitoring-Konzept entwickelt.
VV'le aus ,Abbildung l erskhfüch ist, beschränkt es sich nicht auf die ibkissi:- Beobachtung der Moore, sm11dem es bezieht sämtliche Umsetzungssd:rritte vom Bundesl.nvenrar biß zu] den von
· den Bewirtschaftern in den Nfooren tatsächlich ausgeführten Massnal1111.1nuen
in
die Untersrnchmag mi.t ein.Das Moniltori1:1g-Konzept
wm
also mJtitels Stichproben den biologischen Zust:mrnd der Objekte zusammen mit der Nutmng (Pflege) sowie ,:lern recht- lichen llmsetzungsprozess beobachten und Verbindungen zwi.schen den bei- den Abläufen herstellen.Zur Überwachung der Moorvegel.a- ti.on müssten spezifisch aufM onitori.ng- Bedürfni.sse ausgeri.dnete, für die gan- ze Schweiz ei.nhei.diche Metlloden an- gewendet werden. Die Sticbproben sollten so gewähH werden, dass in überbfü::kbaren Zeiträumen gesmnt- schweizerisch bis regional relevante Aussagen gemacht werden können (wünschbare Anzahl der Stichproben siehe Abbildung 1).
\Val.drändern sogar weniger verhol.z[e Arten (VA) als in runders exponierten (Fig. 2). Die Anw.hl vorkom:_mender
Laubbmm1- (LBA) um:\ Damstraucl:l-
ruten (DSA) erklären jeweils rrmr ewa
· 10% des gesamten festges'l.eUten U1i-
terschied!s. Der höhere ökologische Wert von süderponienten V.l aldräj)1dem ist also nicht 11,im1iis auf eme höher.e VieifallI &,
Baum- und! Silraucharten, sondern vor f.liJem auf das bessere Gedeihen der St..rä:1- cher, speziell der Domstiräucher, zruilck- zuführeR
Kom1s~111cn;iI1:n·1 lii:frr rle.n Na1h11Irs,:c~mt:i:
Der aktuelik Zus(and südexponiener
\V :=t] ,4.rände.r isli: ,,5kolo6iw,ch iJm aUgetill: 1-
nen besser als jener andern expoilriert~r Waldränder - h.aupi.Sächlicll wegen der bessere.11 Ausbildung des S mmcbgürlels.
Weil di.e Anzahl verholz:ter A.rten bei allen ExposHi.onen etwa gleich gn)ss ist, kann man davon ausgehen, dass sich dienklt:111 südexponie,ten VI aldränd,er relativ leicht aufvqerten lassen.
Ein solches Konzept wäre von der Ziel- setzung und der Erhebungsmethodik her eiü.7le A,rt Pi..lo!J.,rojekt und damit einzigartig in Europa. Die Erfalmmg,~n mit den in ein::"m vollen Stichproben- umfang angewendeten Methoden v,1ür~
den die Grundlagen liefern, auf denen Moni.toring-Programme för andere Biotoptypen später aufgeh::mt ,verderc1 könnten.
YVir prüfen zur Zeit die MögHichkeH.
ob unser Konzept, das bei minimalem ßrnfwand die enlscheictende Frrnge des
IV[oorschutzes beantworten körnrnte, in irgend ei1Jer Form realisl.erbar wäre.
E,.if ,nirts de p:rotecürm smts !a l,rmpe Les cantons :wnt aujourd'hui en
train de traduire dans les faits la protection
desbiotopes de
haut et de bas-marais exigfp par laioi ..
Ie programnr1e de monitorage doitrepondre
äla question de
savoir siles mesures de
gestionmises en
oeuvre permettent d' atteindre les buts de protection. L'observationdu
processusde mise en
applica- tion, depuis la loijusqu'ases
consequences sur la vegetation de marais,s'effectuera a
differents niveaux,avec
plusieursiypes
d' echantillonnages et permettrade
foumirdes resultats representatifs au niveau suisse.
lnf.bL Fornch.bereich Landsch. WSL Nr. 20, 1994
1
Ziel: ungeschmälerte Erhaltung der Moore
jSchutzstatus der Objekte
Die geplanten Massnahmen
Die durchgeführten Massnahmen
Der Z'-'stand der Moorbiotope
Fragebogen
über alle 514 Hochmoore und (voraussichtlich) 1140 Flachmoore von nationaler Bedeutung
Was ist geschützt?
Schutzzonenpläne
für 100 Hochmoor- und 200 Flachmoorobjekte
Massnahmen- und Pflegepläne
für 80 Hoch- und 160 Flachmoorobjekte
Wie soll geschützt werden?
Luftbilder, Massnahmen- und Pflegepläne
zu 60 Hoch- und 60 Flachmoorobjekten
Wie wird der Schutz praktiziert?
Luftbildgestützte Spezialkartierungen
von 50 Hoch- und 60 Flachmoorobjekten
Dauerbeobachtungsflächen:
680 Dauerilächen in ca.70 Hochmoorobjekten 720 Dauerilächen in ca.120 Flachmoorobjekten
Wie wirksam ist der Schutz?
Realität: Veränderung der Moorbiotope?
Abb. 1: Im konzipierten Monitoring-Programm wird der Umsetzungsprozess des Moorschutzes von der Gesetzgebung bis zu den Auswirkungen auf die Vegetation betrachtet. Die Erhebungsgrundlagen engen den Blickwinkel von Stufe zu Stufe zunehmend ein und erhöben dafür den Präzisionsgrad. Auf jeder Stufe soll so die erforderliche Genauigkeit für die entsprechende Fragestellung erreicht werden.
Fig. 1: Le programme de monitorage est confrU pour permettre d'observer le processus de protection imposee par la loi sur !es marais.
11 en suivra le deroulement complet,
a
savoir des la mise en application de la loi jusqu'a
ses repercussions sur la vegetation. Partant d'une vision globale pour arrivera
une image tres detaillee, cbaque niveau d'observation assure une precision suffisante pour repondrea
la question posee.3
Inf.bl. Forsch.bereicb Landsch. WSL Nr. 20, 1994