• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Chemieunfälle: Mehr an Sorge" (11.06.1993)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Chemieunfälle: Mehr an Sorge" (11.06.1993)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

•••:••;•···

LESERBRIEFE

Chemieunfälle

Zu dem Beitrog "Störfälle bei Hoechst - Ein ganzes Konzept in Frage gestellt" in Heft 12!1993:

Mehr an Sorge

Mit Erstaunen nahm ich zur Kenntnis, daß . . . sich (das DÄ) selbst noch auf der Titelseite Sorgen um den Ruf der Industrie machen durfte ("Chemieunfälle: Schaden für den Ruf der Industrie").

Die Aktiengesellschaft wird zum Patienten hochstilisiert, der Schaden nimmt. Der

Remifemin®

Zu dem Kongreßbericht "Hor- monsubstitution in der Menopause"

von Prof. Dr. med. Christion Laurit- zen in Heft 13/1993:

Wirksam und unbedenklich

Die von Herrn Prof. Dr.

med. C. Lauritzen aufgestell- te Behauptung, daß wirksame pflanzliche Klimakteriums- Präparate Östrogene zwangs- läufig in Form sog. krebser- zeugender Stilbene enthiel- ten, trifft für Remifemin®

nicht zu. Dies wird uns aus- drücklich auch von Herrn Prof. Dr. med. C. Lauritzen in seinem Schreiben vom 2.

März 1993 an Schaper &

Brümmer bestätigt: "Meine Aussage bezüglich des Stilb- estrolgehaltes bezieht sich auf

Mensch wird zum lästigen Si- cherheitsrisiko eben durch

"menschliches Versagen".

Ein Mehr an Sorge um Mitarbeiter und Anwoh- ner . . . stünde dem Sprach- rohr der deutschen Ärzte- schaft gut zu Gesicht. Außer- dem gäbe es über den Um- gang mit diesen Intoxikatio- nen in physischer und psychi- scher Hinsicht viel Wissen zu vermitteln, denn eines ist si- cher: Der nächste Störfall kommt bestimmt.

Dr. med. Max Hummel, Wurmbergstraße 48, W-3500 Kassel

Rhaponticin (zum Beispiel im Phytoestrol enthalten), als 3', 5', 3-Trihydroxy-4-Methoxy- stilben. ( ... ) Remifemin®fällt nicht unter diese Aussage."

Remifemin® ist ein pflanz- liches Präparat mit Cimicifu- ga-racemosa-Extrakt als wirk- samem Bestandteil. Die vor- liegenden klinischen Untersu- chungsergebnisse zeigen eine deutliche Wirksamkeit des Präparates in der Behandlung klimakterischer Beschwer- den. Aus experimentellen Untersuchungen ist bekannt, daß bestimmte Extraktfrak- tionen sich pharmakadyna- misch im Sinne einer östro- genähnlichen Wirkung cha- rakterisieren lassen. Als defi- nierte Substanzen sind bisher unter anderem Formonone- tin, Actein, Acetylacteol, 27-Deoxyactein und Cimicifu- gosid nachgewiesen. Bei die-

sen Extraktivstoffen handelt es sich nicht um Stilbene.

Wir stellen somit fest, daß das bei der Behandlung kli- makterischer Beschwerden in der Praxis sehr bewährte Re- mifemin® in seiner Wirksam- keit und Unbedenklichkeit nicht in Frage gestellt ist.

Literatur bei den Verfassern.

Dr. med. L. Ebeling, Dr. rer.

nat. Eva-M. Düker, Schaper &

Brümmer GmbH & Co. KG, Bahnhofstraße 35, W-3320 Salz- gitter 61

Einkommen

Zu dem Beitrag "Gesundheits- strukturgesetz: Abgaben des leiten- den Krankenhausarztes neu gere- gelt" von Dr. jur. Hans Kamps in Heft 16/1993:

Falsche Hoffnungen

Kamps vertritt offensicht- lich den Standpunkt, daß der Chefarzt neben seiner ver- traglich vereinbarten Abgabe nur dann noch eine zusätzli- che Abgabe von 10 Prozent des ungekürzten Rechnungs- betrags abzuführen habe,

wenn dieser Honoraranteil nicht oder nicht in voller Hö- he durch den Eigenbehalt des Krankenhauses in Höhe von 49 Prozent der vertraglichen Abgabe gedeckt werde. Die- ser Aussage kann - leider - nicht gefolgt werden. Kamps übersieht zwei wesentliche Punkte des Gesetzes:

~ In Paragraph 11 Abs. 6 Bundespflegesatzverordnung wird ausdrücklich bestimmt, daß beamtenrechtliche oder vertragliche Regelungen über die Entrichtung eines Ent- gelts bei der Inanspruchnah- me von Einrichtungen, Perso- nal und Material des Kran- kenhauses unberührt bleiben, soweit sie ein über die Ko- stenerstattung hinausgehen- des Nutzungsentgelt festlegen sowie sonstige Abgaben der Ärzte vorsehen. Damit wird bereits die Aussage widerlegt, daß der liquidationsberech- tigte Krankenhausarzt nur noch 51 Prozent des verein- barten Nutzungsentgelts zu entrichten habe.

~ Weiterhin verkennt Kamps, daß gemäß Para- graph 11 Abs. 3a i. V. m. Pa:-

Wollen Sie einen Leserbrief schreiben?

Leserbriefe sind uns .immer willkommen; sie werden von Autoren und Redaktion sehr beachtet. Das gilt für kurze und lange Briefe. Die Veröffentlichungsmöglichkeiten freilich sind beschränkt; der Redaktion bleibt oft keine andere Wahl, als unter der Vielzahl der Zuschriften eine Auswahl zu treffen. Die Chance, ins Heft zu kommen, ist um so größer, je kürzer der Brief ist. Die Redaktion muß sich zudem eine - selbstverständlich sinnwahrende

- Kürzung vorbehalten. DÄ

die Dielos für's Budget

neu:

10 ~

nur DM

6,30

50 g nur DM 7,34

Wir wollen, daß Sie uns weiterempfehlen.

A1-1698 (6) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 23, 11. Juni 1993

(2)

Sicherheit durch Qualität 30 Filmtabl. (N2) DM 33,60

100 Filmtabl. (N3) DM 94,75

Der Lipidsenker von HEXAL

Bezacu r reta rd

Bezafibrat 400 mg retardiert

Bezacur® retard: Zus.: 1 Filmtablette enthält 400 mg Bezafibrat. Anwend.: Primäre Hyperlipoproteinämien: familiäre Hypercholesterin-, Hypertriglycerid-, familiär komb.

Hyperlipid-, Typ Ill-Hyperlipidämie (Apo-E 2 -Homozygotie). Sekundäre Hyperlipopro- teinämien: sekund. Hypercholesterinämien (falls nicht ausreichend beeinflußbar durch Umstellung d. Ernährung o. and. Maßnahmen); schwere sekund. Hypertri- glyceridämien, d. trotz konsequenter Beh. d. zugrundel. Krankheit (z.B. Diabetes m.) weiterbestehen. Ther. grundsätzlich nur dann, wenn eine konsequente nichtmedika- mentöse Ther. nur unzureichend anspricht. Gegenanz.: Lebererkr. (Ausnahme Fett- leber); Schwangerschaft, Stillzeit; Niereninsuff. Relativ: Gallenblasenerkr. mit u.

ohne Cholelithiasis. Bes. strenge Indikationsst. bei Kindern. Nebenwirk.: Im allgem.

vorüberg.: gastrointest. Stör. (Völlegefühl, Übelkeit), Appetitlosigkeit, Kopfschmer-

zen, Schwindel. Im allgem. klingen nach Absetzen rasch ab: Potenzstör., Haaraus- fall, leichte Abnahme v. Hämoglobin u. Leukozyten. Unter Langzeitbeh. leichter Anstieg d. Serumkreatinins. Selten Myotoxizität m. Muskelschmerzen u. -krämpfen (Bestimmung d. Kreatininphosphokinase (CPK)). Sehr selten erheblicher CPK- Anstieg mit klin. Bild einer medikamentös bed. Rhabdomyolyse. Absetzen bei allerg.

Erscheinungen (Juckreiz, Hautreakt.). Erhöhung d. lithogenen Index (Gallensteinri- siko). Wechselwirk.: Mit Antikoagulanzien u. Antidiabetika. Dos. u. Art d. An- wend.: 1 x tägl. 1 Filmtabl. unzerkaut mit etwas Flüssigkeit nach d. Abendessen ein- nehmen. Weitere Einzelheiten s. Fach- u. Gebrauchsinfo. Darreichungsf. u.

Packungsgrößen: 30(N2) u. 100(N3) Filmtabletten Bezacur. retard.

HEXAL° PHARMA GmbH, W-8150 Holzkirchen, Stand: Mai 1993, Mat.-Nr.: B1210201sd

SPEKTRUM LESERBRIEFE

ragraph 13 Abs. 3 Nr. 6a lit. b ausdrücklich bestimmt wird, daß die fraglichen 10 Prozent des Honorars vor der Gebüh- renminderung „unabhängig und außerhalb des Nutzungs- entgelts" zu zahlen sind.

Natürlich nehme ich nicht für mich in Anspruch, in Rechtsfragen als letzte In- stanz angesehen zu werden.

Daher empfehle ich regelmä- ßig, gegenüber dem Kranken- hausträger die Bereitschaft zur zusätzlichen Entrichtung der fraglichen 10 Prozent aus- drücklich unter dem Vorbe- halt zu erklären, daß dies oh- ne Anerkennung einer Rechtspflicht geschehe. Al- lerdings möchte ich auch kei- ne falschen Hoffnungen er- wecken, so daß ich angesichts der — in meinen Augen — kla- ren Rechtslage nicht empfeh- len kann, um diese Rechtsfra-

ge Prozesse zu führen. Bei al- lem darf nicht übersehen wer- den, daß seit dem 1. Januar 1993 bei einer stationären privatärztlichen Behandlung die Honorarminderung ge- genüber den Patienten gene- rell 25 Prozent beträgt. Nur in wenigen Ausnahmefällen, un- ter anderem bei Chefärzten mit Altvertrag in der Zeit bis Ende 1995, wird diese Hono- rarminderung auf 15 Prozent reduziert und zum Ausgleich hierfür die Differenz von 10 Prozent-Punkten vom Patien- ten weg und hin zum Kosten- träger beziehungsweise zur gesetzlichen Krankenversi- cherung geleitet, und zwar via Chefarzt und Krankenhaus.

Die Unrichtigkeit der Auffas- sung von Kamps ergibt sich also nicht nur aus dem Wort- laut von §§ 11 Abs. 3, 13 Abs.

3 Nr. 6a BPFIV, sondern

auch aus dem systematischen Zusammenhang mit § 6a GOÄ.

Dr. jur. Ulrich Baur, Terstee- genstraße 9, W-4000 Düssel- dorf 30

Preisvergleiche

Beispiele der Ausbeutung von Ärzten durch die Industrie, durch Praxiseinrichter, EDV-Häuser usw.:

Melkkühe

In den letzten Jahren ist der ökonomische Druck auf uns Ärzte zunehmend bela- stender geworden. Es wäre sinnvoll, wenn das Deutsche Ärzteblatt auch in der Form darauf reagiert, daß Ausbeu- tung von Arzten auch durch Teile der Industrie, durch Praxiseinrichter oder EDV-

Häuser in angemessener Form angeprangert wird. So wie es sich ein Automobil- oder Fahrradclub nicht neh- men läßt, Tests und Preisver- gleiche durchzuführen, sollte dies auch in der Standespres- se vermehrt geschehen: War- um soll zum Beispiel eine di- gitale Babywaage über 2400 DM kosten, wenn für eine vergleichbare Waage ohne das Siegel des Eichamts kaum jemand mehr als 300 DM zah- len würde? Da hier auch ein Quasi-Monopol vorliegt, wäre dies sogar ein Fall für das Kartellamt. Wie rechtfertigt ein Dortmunder „Praxisein- richter" einen Preis von 250 DM ohne MwSt. für einen Koffer, den ich in fast iden- tischer Form bei Karstadt für 39 DM erworben habe, dort allerdings ohne das Etikett

„Arzt"-Koffer?

Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 23, 11. Juni 1993 (7) A1-1699

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Es sei daran erinnert, d a ß die seinerzeitige DDR rund 80 Prozent ihres Außenhandels mit der Sowjetunion abwickelte (abwickeln m u ß - te), wesnalb auch künftig insbesondere die

Nährboden für eine chronifi- zierte psychische Störung bei den Personen, die sich zwar mit ihren dramatischen Erin- nerungen zwangsläufig aus- einandersetzen, diese aber nicht

„Smart Meters“, die den Stromverbrauch in Abhängigkeit zur Stromerzeugung steuern können. Der DGB stellt fest, dass die bisherigen Bemühungen nicht ausreichend waren, um den

Die bisherigen Erfahrungen zeigen aber auch, dass die Therapie mit BTX/A nicht in Konkurrenz zu ande- ren etablierten Therapieverfahren steht, sondern als Ergänzung

Tarivid soll Kindern und Jugendlichen in der Wachstums- phase sowie Schwangeren und Stillenden nicht verabreicht werden, da kei- ne Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung

Du hast ein viel zu tiefes Blut wenn ich ihm auf den Grund geh wird mir schwindelig davon kommst Du bin ich schon einen Herzschlag weiter abgestürzt hier an dem Fluß die

Die gesamte Gen-Kartierung er- scheine zwar überaus kostspielig, aber 200 Millionen Dollar pro Jahr über 15 Jahre seien nun so abschrek- kend viel auch wieder nicht, so daß

So wie es sich ein Automobil- oder Fahrradclub nicht neh- men läßt, Tests und Preisver- gleiche durchzuführen, sollte dies auch in der Standespres- se vermehrt geschehen: War- um