• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Auswirkung der Hormonsubstitution in der Postmenopause auf die Fibrinolyse" (24.10.1997)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Auswirkung der Hormonsubstitution in der Postmenopause auf die Fibrinolyse" (24.10.1997)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A-2827

M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt 94, Heft 43, 24. Oktober 1997 (55) ge sollen nicht vorenthalten, sondern

sekundäre schwierige Revisionen von Stentkomplikationen mit hoher Mor- bidität und Letalität durch die in langjähriger Erfahrung gewonnenen Erkenntnisse der Aortenchirurgie ver- mieden werden. Bestätigt sich im Langzeitverlauf eine dauerhaft mecha- nisch-stabile und komplikationsarme Versorgung des Aneurysmas durch die Stentimplantation, werden die thera-

peutischen Möglichkeiten um ein wertvolles, belastungsarmes Verfah- ren bereichert, das im Einzelfall auch die derzeit vergleichsweise noch mehr als doppelt so hohen durchschnittli- chen Kosten (16) rechtfertigt.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1997; 94: A-2820–2827 [Heft 43]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis, das über den Son- derdruck und über die Internetseiten (unter http://www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser Dr. med. Martin Teschner Klinik fürThoraxchirurgie Zentralkrankenhaus Bremen-Ost Züricher Straße 40

28325 Bremen AKTUELL/FÜR SIE REFERIERT

Die Knochenmarktransplantati- on wird zunehmend effektiv im Rah- men der Behandlung der Leukämie und anderer maligner Neoplasien eingesetzt. Eine internationale Ar- beitsgruppe untersuchte die Spätef- fekte dieser Therapie unter besonde- rer Berücksichtigung des Zweitma- lignomrisikos.

Zur Auswertung gelangten die Daten von 19 229 Patienten. Diese Personen hatten zwischen 1964 und 1992 an 235 Zentren eine Knochen- marktransplantation erhalten. Hier- von waren 97,2 Prozent homologe und 2,8 Prozent isologe Transplanta- tionen. Spender waren in 79 Prozent der Fälle HLA-identische Geschwi- ster.

Unter den Transplantatempfän- gern traten insgesamt 80 invasive und solide Sekundärmalignome auf.

Somit war das Risiko im Vergleich zur Gesamtbevölkerung mit ge- schätzten 29,8 Neuerkrankungen sig- nifikant erhöht. Von diesen 80 Pati- enten verstarben 36 Personen. In 26 Fällen war die Tumorerkrankung die primäre Todesursache. Patienten, die länger als zehn Jahre nach der Transplantation lebten, wiesen ein 8,3mal höheres Risiko auf. Die ku- mulative Inzidenzrate neuer solider Tumoren betrug nach zehn Jahren 2,2 Prozent und nach 15 Jahren 6,7 Prozent.

Die Autoren beobachteten als solide Zweitmalignome Tumoren der Mundhöhle, der Leber, des zen- tralen Nervensystems, der Schild- drüse, der Knochen, des Bindegewe- bes sowie maligne Melanome. Die

zum Zeitpunkt der Therapie jünge- ren Patienten hatten im Vergleich zu älteren Transplantatempfängern ein gesteigertes Malignomrisiko. Weite- re statistische Untersuchungen zeig- ten, daß eine höhere Zielvolumen- dosis der Ganzkörperbestrahlung mit einem vermehrten Krebsrisiko behaftet ist. Patienten mit Graft- versus-host-Reaktionen und Män- ner entwickelten vermehrt Platten-

epithelkarzinome der Mundhöhle sowie der Haut.

Aufgrund des mit der Zeit an- steigenden Krebsrisikos nach Kno- chenmarktransplantation und einem erhöhten Risiko jüngerer Patienten sehen die Autoren die Indikation für lebenslängliche Nachsorgeuntersu-

chungen. mll

Curtis RE et al.: Solid cancers after bone marrow transplantation. N Engl J Med 1997; 336: 897–904.

Dr. Curtis, Executive Plaza North, Suite 408, National Cancer Institute, Bethesda, MD 20892, USA.

Vermehrt solide Sekundärmalignome nach Knochenmarktransplantation

Die Plasmaspiegel des Fibrino- lyse-Hemmers PAI-1 (Plasminogen- Aktivator Inhibitor Typ 1) steigen bei Frauen nach der Menopause an und sind somit möglicherweise für das steigende Risiko an Herz-Kreislauf- Erkrankungen verantwortlich. Eine Studie aus den USA untersuchte den Effekt einer Östrogensubstitution in der Postmenopause auf die PAI-1- Plasmaspiegel. Orales, konjugiertes Östrogen (0,625 mg/die) wurde bei 30 postmenopausalen Frauen und trans- dermales Estradiol (0,1 mg/die) bei 20 postmenopausalen Frauen allein oder in Kombination mit einem Ge- stagen (Medroxyprogesteronazetat 2,5 mg/die) über einen Monat verab- reicht. Neben PAI-1-Plasmaspiegeln wurden D-Dimere als Parameter der Fibrinolyse bestimmt.

Konjugiertes Östrogen, allein oder in Kombination mit Gestagen, senkte den mittleren PAI-1-Spiegel von 32 auf 14 ng/ml signifikant ab.

Dieser Abfall war mit einer Zunah-

me der D-Dimer-Spiegel sowohl bei der Mono- als auch bei der Kombina- tionstherapie verbunden. Transder- mal gegebenes Östradiol veränderte die PAI-1-Spiegel und D-Dimere nicht signifikant.

Nach Ansicht der Autoren ist der postmenopausal physiologischerwei- se vorkommende Anstieg der Plas- ma-PAI-1-Werte mit einer Verringe- rung der fibrinolytischen Aktivität des Blutes verbunden. Durch Östro- gensubstitution läßt sich die Fibrino- lyseaktivität des Blutes in der Post- menopause wieder steigern und könnte solchermaßen den protekti- ven Effekt der Östrogensubstitution in der Postmenopause auf die koro- nare Herzerkrankung erklären. acc

Koh Kwang Kon et al.: Effects of hormo- ne replacement therapy on fibrinolysis in postmenopausal women. N Engl J Med 1997; 336: 683–690.

Dr. Cannon, National Institutes of Health, Bldg. 10, Rm. 7B15, 10 Center Dr., MSC- 1650, Bethesda, MD 20892-1650, USA.

Auswirkung der Hormonsubstitution in

der Postmenopause auf die Fibrinolyse

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Während traditionsorientierte Kreise die seit Langem vernachlässigte und daher dringend notwendige moralische Festigung des Kindes als schulischen Hauptbeitrag zur

Vorstellungen von Kindheit und vom Kind sind soziale Konstruktionen und als solche eng mit den Werten und Normen einer Gesellschaft ver- knüpft, so die Prämisse

Menschen werden weiter Mauern bauen, um sich abzugrenzen und sich – vermeintlich oder tatsächlich – zu schützen. Doch Menschen können auch Brücken

Da sich das Schicksal der Patientinnen, das heißt der Krankheitsverlauf, zu einem über- wiegenden Teil innerhalb der ersten fünf Jahre entscheidet, bestehen fünf Jahre

Der Nachweis eines Gende- fektes kann zwar eine kausale Bezie- hung nahelegen, letztendlich ist sie aber erst bewiesen, wenn durch Gentrans- fer im Tiermodell ein

Frauen, die bis zu zwei Jahren vor dieser Analyse eine Substitu- tionstherapie hatten, wiesen ein ähn- liches Risiko auf, während für dieje- nigen, die zwei bis vier Jahre vor der

Es ist darauf hinzuweisen, daß eine Östrogen-Monotherapie (ohne Gestagenzusatz) das Risiko für die Entstehung eines Endometriumkar- zinoms um ein Mehrfaches erhöht, und daß

Schritt 5: Jun en tragen Mädchenkleidung, Mädchen tragen Jungenkleidung Einige Jungen hatten ganz offensichtlich großen Spaß daran, sich zu schminken und in Röcken herumzulaufen,