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Archiv "Intrakoronare Fibrinolyse" (11.06.1981)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

KONGRESS-NACHRICHTEN

Bewegungstherapie nach Herzinfarkt

Im allgemeinen wird der Infarkt- patient im Anschluß an seinen Aufenthalt im Akutkrankenhaus einer rehabilitati'ven klinisch-kar- diologischen Nachbehandlung zwecks Rekonditionierung unter- zogen.

Nur ein Drittel dieser Patienten erreicht wieder eine Ergometer- leistung von 75 Watt für 3 Minu- ten, ohne Angina-pectoris-Anfäl- le zu bekommen und ohne ST- Strecken-Senkung beziehungs- weise ohne Rhythmusstörungen.

Nur dieses eine Drittel der Postin- farktpatienten darf hinterher in sportlich ausgerichteten Koro- narrainingsgruppen zwecks wei- terer Verbesserung der Lei- stungsfähigkeit regelmäßig trai- nieren.

Die anderen zwei Drittel dür- fen nur in sogenannten Koro- narübungsgruppen zusammen- gefaßt werden. Hier handelt es sich um ein stark reduziertes Übungsprogramm, bei dem vor allem das Ausdauertraining (Lauftraining) wegfällt. Es gibt zwar auch klinische Kriterien für diese Einteilung, aber die Ergo- meter-Watt-Leistung ist für die Praxis die brauchbarste. Die Re- habilitationskliniken müssen dem Hausarzt den Leistungspe- gel des einzelnen Patienten na- türlich mitteilen.

den minderbelastbaren Postin- farktpatienten zugute kommen.

Von Lauf- und Trimm-Treffs ohne ärztliche Aufsicht ist jedem Post- infarktpatienten dringend abzu- raten. KW

(Jahrestagung der Deutschen Arbeitsge- meinschaft für kardiologische Prävention und Rehabilitation, Februar 1981, Bad Be- vensen)

Schlechte Ulkusheilung

Die epidemiologischen Daten über die Ulkuskrankheit unterlie- gen einem ständigen Wandel, be- richtete Wormsley, Dundee. Wäh- rend das Verhältnis Männer zu Frauen in den Jahren 1975 bis 1977 beim Ulcus duodeni noch 4,6:1 betrug, lag es in den Jahren 1978 bis 1979 bei 2,0:1. Parallel zu dieser Verschiebung ließ sich eine signifikante Zunahme der Pepsinsekretion im Magensaft nachweisen. Im Vergleich zum männlichen Geschlecht heilen die Geschwüre langsamer und schlechter ab, möglicherweise bedingt durch die simultane Ein- nahme von Antiphlogistika. In Großbritannien scheinen 50 Pro- zent aller über vierzigjährigen Frauen mehr oder weniger regel- mäßig Kopfschmerztabletten ein- zunehmen, welche mit der Ulkus- abheilung interferieren. Eine be- sonders schlechte Heilungsten- denz wird bei Rauchern beob- achtet. Wormsley bewies, daß Ni- kotin die Wirkung antisekreto- risch wirkender Pharmaka wie Anticholinergika und H 2 -Blocker zu paralysieren vermag. Ein di- rekter Einfluß auf die Magensäu- resekretion läßt sich hingegen nicht nachweisen. Während ei- nes Ulkusschubs sollte der Pa- tient deshalb nachdrücklich auf die Bedeutung einer Nikotinab- stinenz bei einer medikamentö- sen Therapie hingewiesen wer- den.

(12. Jahrestagung des European Gastro-

Intrakoronare Fibrinolyse

Wenn das Koronargefäß bei ei- nem Herzinfarkt durch einen Thrombus verschlossen ist, kann dieser Thrombus — vorausgesetzt es wird innerhalb von zwei Stun- den nach dem Infarktereignis ein- gegriffen — durch lokale Fibrino- lyse aufgelöst werden (Rentrop, Göttingen/New York). Dadurch wird der ischämische Infarktbe- zirk drastisch verkleinert.

Schon vor einiger Zeit wurde nachgewiesen, daß man einen Patienten mit frischem Herzin- farkt koronarangiographieren kann, ohne ihn zu gefährden. Mit Hilfe des Führungsdrahtes des Koronarkatheters kann man ver- schlossene Kranzgefäße im aku- ten Infarkt wieder eröffnen. Da- nach setzt in vielen Fällen die en- dogene Lyse des Thrombus ein.

Sicherer erreicht man diese Lyse, wenn man in den dünnen Kanal, den der Führungsdraht durch den Thrombus bahnt, Streptoki- nase gibt, dann fibrinolysiert der Thrombus bei der ganz überwie- genden Zahl von totalen Koronar- thrombosen. Im Anschluß an den akuten Infarkt sollte man aller- dings einen Bypass anlegen oder eine intraluminale Dehnung der zugrundeliegenden Koronarste- nose mit Ballonkatheter versu- chen, um eventuelle Re-Throm- bosen an dieser besonders ge- fährdeten Stelle zu vermeiden.

In 20 bis 25 Prozent der Infarkte liegt nur eine subtotale Gefäßste- nose und kein Thrombus vor; bei diesen Patienten hat die intrako- ronare Fibrinolyse keinen Erfolg.

Hier bestehen in der Regel subin- timale Blutungen, die das Gefäß durch Vorwölbung der Intima fest verschließen. In diesen Fällen würde die Streptokinase die sub- intimale Blutung unter Umstän- den sogar verstärken. KW

(Symposium über Ursachen und Behand- lung thrombotischer Erkrankungen, März 1981, Mayschoß/Ahr)

Nach der Entlassung aus der Rehabilitationsklinik sind die

Postinfarktpatienten nicht im

bei weiblichen Rauchern

gleichen Umfang belastbar (Stein, Timmendorfer Strand).

Die Übungsgruppe gefährdet den Patienten nicht (Ilker, Hamburg).

Der Bedarf an solchen Übungs- gruppen ist sehr groß. Man muß nur die organisatorischen Schwierigkeiten überwinden und die Patienten entsprechend moti- vieren, dann können die Vorteile

der Bewegungstherapie auch club, Oktober 1980, Erlangen)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Heft 24 vom 11. Juni. 1981

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