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Archiv "Prognostische Bedeutung der Angina pectoris in der Postinfarktphase" (14.05.1982)

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Einzeldosis Aminophyllin®

gegen nächtliche Asthmabeschwerden

Nächtliche Atembeschwerden, ver- ursacht durch vermehrte Bronchial- verengung, sind eine häufig auftre- tende, unangenehme Begleiter- scheinung bei Asthma. Diegenaue Ursache ist bis heute noch nicht ge- funden, entsprechend sind die ange- wendeten Behandlungsmethoden bisher nicht zufriedenstellend.

12 asthmatische Patienten (mittleres Lebensalter 42 Jahre) wurden 4 Wo- chen lang in einer doppelblind ge- kreuzten Studie gegen in der Nacht auftretende Atembeschwerden mit einer Einzeldosis Aminophyllin® (Theophyll in-Äthylend ram in) oder mit Placebo behandelt. Eine Dosis Aminophyllin® (Durchschnitt: 683 mg; 10,4 mg/kg) ergab 10 Stunden nach Einnahme eine Plasmakonzen- tration zwischen 8 und 15 mg/1 (Durchschnitt: 1 0,9) und erreichte somit eine wirksame Konzentration für die Nacht. Schädigende Auswir- kungen wurden bei dieser Medika- mentation nicht beobachtet. Die obere Grenze des Ausatmungs- stroms lag morgens beim Erwachen unter Gabe von Aminophyllin® we- sentlich höher (332 ± 31 1/min) als unter Placebo (283 ± 32 1/min). Im Fall Aminophyllin unterschieden sich die am Abend gemessenen Werte nicht von den am Morgen ge- messenen Werten. Ein beträchtli- cher Unterschied wurde jedoch beim Vergleich der Morgen- und Abendwerte unter Placebo festge- stellt (Durchschnitt: 22 Prozent), was unter Gabe von Aminophyllin®

(5 Prozent) durch Verhinderung des Abfalls des Atemstromvolumens am Morgen nicht der Fall war. Eine Be- einträchtigung der Reaktion auf ß- Agonisten war nicht festzustellen.

Sie war auf inhaliertes Salbutamol bei beiden Behandlungsmethoden gleich. Die Anwendung von ß-Agoni- sten während der Nacht war bei der Aminophyllin®-Behandlung sel- tener.

Bei allen Patienten wurde eine Bes- serung der nächtlichen Symptome

beobachtet. Nach Meinung der Au- toren handelt es sich bei Aminophyl- lin® in entsprechender Dosierung um das derzeit wirksamste Thera- peutikum gegen nächtliche Asth-

mabeschwerden. Lng

Barnes, P. J.; Greening, A. P.; Neville, L.; Tim- mers, J.; Poole, G. W.: Single-dose Slow-re- lease Aminophylline at Night Prevents Noctur- nal Asthma, The Lancet I (1982) 299-301, Re- spiratory Division, Department of Medicine, Hammersmith Hospital, London W12 OHS, England

Malariabehandlung in Flüchtlingslagern

Zur Behandlung der Malaria, verur- sacht durch Plasmodium falcipar- um, wurde in einem Flüchtlingslager in Ost-Thailand eine Studie mit meh- reren Therapieschemen durchge- führt, da dort eine extensive Immuni- tät gegen den Einsatz von Pyrime- thamin-Sulfadoxin zu beobachten war. Verglichen wurden die Wirk- samkeit von Chinin

~ Chinin kombiniert.mit Pyrimetha- min-Sulfadoxin und

~ Chinin kombiniert mit Tetrazy- klin.

Chinin allein beseitigte die Parasit- ämie bei 57 von 59 Patienten, doch war bei einem Drittel der Patienten eine Behandlung von mehr als 7 bis 10 Tagen Dauer erforderlich. Die kombinierte Gabe von Chinin mit Py- rimethamin-Sulfadoxin verbesserte die Genesungsrate nicht signifikant.

Die kombinierte Gabe von Chinin und Tetrazyklin führte innerhalb von 10 Tagen bei allen Patienten zur Re- mission. Die Autoren folgern, daß Tetrazyklin für einen etwaigen Ein- satz bei Malaria falciparum im Be- reich der thailändisch-kambodscha- nischen Küste besonders in Be- tracht gezogen werden sollte. Nre

Reacher, M.; Freeman, J.; Campbell, C. C.; Doberstyn, E. B.: Brandling-Bennet, A. D.:

Drug Therapy for Plasmodium falciparum Malaria resistant to Pyrimethamine-Sulfa- doxine (Fansidar), The Lancet II (1981) 1066, C. C. C., Parasitic Diseases Division, Center for lnfectious Diseases, Centers for Disease Control, Atlanta, Georgia 30333, USA

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Prognostische Bedeutung der Angina pectoris in der Postinfarktphase

70 Patienten mit Postinfarkt-Angina, die innerhalb von zehn Tagen nach einem gesicherten Myokardinfarkt auftrat (EKG, Enzyme) wurden mit- tels EKG-Kontrollen, Koronarangio- grafie und Verlaufskontrolle unter- sucht. Etwa 90 Prozent der Patien- ten hatten eine schwere Drei-Gefäß- Erkrankung. Zwei Untergruppen wurden nach dem EKG unterteilt:

CD

Ischämie (ST und T-Wellenverän- derungen ohne Enzymerhöhungen) im Infarktgebiet und

Q) Ischämie im nichtinfarzierten Ge- biet.

Patienten mit Postinfarkt-Angina im Infarktgebiet hatten weniger trans- murale Infarkte (Q-zacken in 55 Pro- zent gegenüber 76 Prozent), weni- ger komplette Gefäßverschlüsse (31 Prozent gegenüber 71 Prozent) und weniger akinetische Areale im Ven- trikulogramm als Patienten mit Post- infarkt-Angina im nichtinfarzierten Gebiet. Die Letalität nach sechs Mo- naten war in der Gruppe mit Postin- farkt-Angina im Infarktgebiet 33 Pro- zent, in der Gruppe mit Postinfarkt- Angina im nichtinfarzierten Gebiet aber 72 Prozent (p < 0,005). Der Me- chanismus der Ischämie im nichtin- farzierten Gebiet nach Infarkt ist nicht geklärt. Am ehesten wahr- scheinlich scheint eine Kompromit- tierung der Kollateralversorgung von nichtinfarziertem Herzmuskel nach Verschluß des lnfarktgefäßes.

Angina in der frühen Postinfarktpha- se deutet also auf eine schlechte Prognose hin, insbesondere, wenn elektrokardiog raph isch Ischämiezei- chen im nichtinfarzierten Gebiet ge- funden werden. Eine aggressive me- dikamentöse und chirurgische The- rapie ist bei dieser Gruppe von Risi- kopatienten dringend angezeigt.Sha

Schuster, E. H., Bulkley, B. H.: Early post- infarction angina, lschemia at a distance and ischemia in the infarct zone, New Eng I. J. Med.

305(1981)1101-1105

Ausgabe AlB DEUTSCHES ARZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 19

vom

14. Mai 1982 43

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