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Archiv "Prämien für frühzeitige Praxisaufgabe" (04.05.1984)

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Arbeits- Förderung, Arbeitslosen- versicherung Renten- versicherung Kranken- versicherung

Sozialleistungen in Prozent des Bruttosozialprodukts

darunter

1975 1982 1983 1987

Quelle: Bundesministerium BB Arbeit und Solialordnunu iwd

Die Dämpfung der Aufwendungen für die Soziale Siche- rung führt keineswegs zu dem häufig befürchteten so- zialpolitischen Kahlschlag. Zwar strebt die Bundesregie- rung laut Sozialbericht '83 mittelfristig (bis 1987) die Rückführung der „Sozialleistungsquote" — das ist der An- teil der Sozialausgaben am Bruttosozialprodukt (BSP) — auf unter 30 Prozent an. Das Gesamtvolumen des Sozial- budgets steigt dennoch von 537 Milliarden DM (1983) auf 625 Milliarden DM (1987), d. h. um 4 Prozent im Jahres- durchschnitt. Wichtige Konsolidierungs-Schritte sind die Strukturreform der Rentenversicherung (BSP-Anteil 1983: 9,8 Prozent; 1987: 9,1 Prozent) und die weitere Ko- stendämpfung im Gesundheitswesen (1983: 6,0 Prozent;

1987: 5,6 Prozent). Sorgenkind bleibt angesichts anhal- tend hoher Arbeitslosigkeit die Bundesanstalt für Arbeit.

Die Einsparungen fallen hier mit 0,2 Prozentpunkten ge- genüber 1983 nur geringfügig ins Gewicht. iw

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Akutkliniken von Langzeitkranken entlasten

DÜSSELDORF. Nach Lö- sungswegen, um die be- sonders pflegeintensiven Akutkliniken (von der Grund- bis zur Maximalver- sorgung) von weniger pfle- geaufwendigen „Fällen"

der Alters- und Langzeit- pflege zu entlasten, su- chen die Deutsche Kran-

kenhausgesellschaft (DKG) und der Bundesver- band der Ortskrankenkas- sen (BdO). Beide Spitzen- organisationen haben ge-

Gebremste Dynamik

meinsam beim Bundesmi- nisterium für Arbeit und Sozialordnung beantragt, einen auf diesen Problem- komplex ausgerichteten empirischen Modellver- such zu starten und die Ko- sten im Rahmen des re- gierungsamtlichen „Pro- gramms zur Förderung von Forschung und Entwick- lung im Dienste der Ge- sundheit (1983 bis 1986)"

zu übernehmen.

Die Antragssteller, die eine Zuteilung der öffentlichen Finanzierungsförderung auch im Hinblick auf das Projekt einer Pflegefallver- sicherung als „besonders günstig" beurteilen (so

DKG-Hauptgeschäftsfüh- rer Professor Hans-Werner Müller, vor dem Fortbil- dungskongreß der Bun- desärztekammer im März in Davos), haben das Pro- jekt mit dem Namen verse- hen „Untersuchung von Organisationsformen zur adäquaten stationären Ver- sorgung von Alters- und Langzeitkranken". EB

41 Millionen DM Zinsen für

Pflegesatzrisiko

BREMEN. Da die Kranken- kassen seit 1980 auf die vom Wirtschaftssenator festgesetzten Pflegesätze in den kommunalen Kran- kenhäusern Bremens nur gerichtlich verfügte Ab- schläge zahlen, hat die Stadtgemeinde Bremen zur Deckung der Lücke bisher 217 Millionen DM verauslagen müssen; darin sind 41 Millionen DM an Zinsen enthalten. Diese Angaben machte Gesund- heitssenator Herbert Brückner bei der Ausspra- che über eine große Anfra- ge der CDU in der Stadt- bürgerschaft.

Brückner verwies auf ein von ihm und den Kranken- kassen gemeinsam be- stelltes Wirtschaftlichkeits- gutachten, das eigentlich Ende 1982 vorliegen sollte und nun für 1984 erwartet wird. Man habe mit den Krankenkassen verabre- det, auf dieser Grundlage zu einer Vereinbarung zu kommen und nicht erst vor Gericht zu gehen. Sollten dann die festgesetzten Pflegesätze endgültig be- stätigt werden, müßten die Krankenkassen auch für die Zinsen aufkommen.

Bei dieser Gelegenheit be- hauptete Brückner übri- gens, grundsätzlich sei die Verteuerung im ambulan- ten Bereich des Gesund- heitswesens weit höher als im Krankenhaussektor. gb

Verunsicherung durch

Medikamenten- rückruf

BONN. Der Rückruf einiger Rheumamittel des Bun- desgesundheitsamtes ha- be die Patienten verunsi- chert, erklärten die Deut- sche Rheuma-Liga und die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie, auf einer gemeinsamen Pressekon- ferenz. Rheuma-Liga und Deutsche Gesellschaft er- klärten weiter, der chro- nisch Rheumakranke müs- se medikamentös behan- delt werden, um ihm ein Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Daß bei den allermeisten Rheuma- mitteln Nebenwirkungen bestehen, sei jedoch Ärz- ten und Patienten klar. Es sei aber notwendig, die Medikamente, die Indika- tion und die individuelle Dosierung optimaler zu ge- stalten und zu überwa- chen.

Im Prinzip seien die Unter- schiede zwischen den ein- zelnen Substanzgruppen so gering, daß man sich als behandelnder Arzt mit et- wa fünf bis zehn Präpara- ten vertraut machen könne und je nach Anwendbar- keit und Verträglichkeit das entsprechende Präpa- rat für eine Dauerbehand- lung aussuchen könne. cs

Prämien für frühzeitige Praxisaufgabe

BAD SEGEBERG. Kassen- ärzte, die „vorzeitig" in den Ruhestand treten, er- halten ab 1985 aus dem Si- cherstellungsfonds der Kassenärztlichen Vereini- gung Schleswig-Holstein finanzielle Zuwendungen.

Voraussetzung ist eine mindestens fünfzehnjähri- ge Tätigkeit als Kassenarzt in Schleswig-Holstein.

1436 (32) Heft 18 vom 4. Mai 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Die „Ausscheidensprä- mie"

ist um so höher, je

früher der Arzt seine Praxis aufgibt. Ärzte, die sich mit Vollendung des 62. Le- bensjahres zur Ruhe set- zen, sollen 10 Jahre lang monatlich 3000 DM erhal- ten. Bei Aufgabe der Praxis nach Vollendung des 64.

Lebensjahres gibt es acht Jahre lang 2000 DM monat- lich.

Die Kassenärztliche Verei- nigung Schleswig-Holstein erwartet etwa 130 bis 150 Anträge von über 62jähri- gen Arzten, für die dann bis zu 2,6 Millionen DM jährlich aufgewendet wer- den müssen. KV-SH

Gebührenordnung gefährdet

Hebammen

BONN. Die Existenz des Berufsstandes der freibe- ruflichen Hebammen sieht die Präsidentin des Bun- des Deutscher Hebammen (BDH), Ursula Schroth, ge- fährdet. Nach einem Ver- ordnungsentwurf des Bun- desministers für Arbeit und Soziales für eine neue Ge- bührenordnung soll die Hebamme pro Geburt, un- abhängig von der Schwe- re, 229 DM statt vorher 261 DM bekommen. Bei durch- schnittlich zehn Geburten pro Monat sei die Differenz so gravierend, daß schon deshalb die Sorge um den Berufsstand berechtigt sei.

Hinzu komme, daß noch in diesem Jahr ein neues Be- rufsgesetz verabschiedet werden solle, das die soge- nannte Niederlassungser- laubnis mit dem gesetzli- chen Mindesteinkommen nicht mehr vorsehe.

Nach Angaben des Lan- desamtes für Datenverar- beitung und Statistik gab es in Nordrhein-Westfalen 1983 übrigens nur noch 199 freiberufliche Hebam- men gegenüber 714 im Jahre 1973. cs

Aus der DDR

„Aufspüren von Reserven"

OSTBERLIN/DRESDEN.

Über das „Aufspüren von Reserven zur weiteren Ver- besserung der medizini- schen und sozialen Be- treuung" beriet der Zen- tralvorstand der Gewerk- schaft Gesundheitswesen auf seiner letzten Tagung in Berlin.

In der letzten Zeit, hieß es, seien besonders bei der medizinischen Grundbe- treuung in Großstädten und industriellen Ballungs- gebieten sowie bei der Er- weiterung von Früh-, Spät- und Sonnabendsprech- stunden Fortschritte erzielt worden.

Insgesamt gebe es in der DDR zur Zeit jährlich 150 Millionen ärztliche Konsul-

Ausland

Kein neues Honorarsystem

WASHINGTON. Zurückge- nommen hat ein Berater- ausschuß des amerikani- schen Präsidenten die in einem Zwischenbericht im vergangenen Jahr ge- machte Empfehlung, im Medicare- und Medicaid- Bereich als Grundlage für die Arzthonorare „Diagno- sis Related Groups" (DRG) einzuführen. DRGs werden zur Zeit auf gesetzlicher Grundlage in den öffent- lichen Krankenhäusern an- gewandt; es handelt sich um Komplexgebühren, die sich an der Diagnose und an einer je nach Diagnose standardisierten Verweil- dauer orientieren.

Dieses System soll also vor allem Anreize zu größerer Wirtschaftlichkeit geben (Einzelheiten in DÄ Heft 6/1984, Seite 339).

tationen, 8 Millionen ärzt- liche Hausbesuche und 2,5 Millionen stationäre Pa- tienten. Wo solche „Reser- ven" liegen, sprach Ober- medizinalrat Professor Dr.

Köhler von der Medizini- schen Akademie „Carl-Gu- stav-Carus" in Dresden bei einer SED-Delegiertenkon- ferenz zur Vorbereitung der Kommunalwahlen am 6.

Mai deutlich aus. An erster Stelle müsse man durch ei- ne wissenschaftlich be- gründete Verordnungswei- se die nicht gerechtfertig- ten Verluste von Arzneimit- teln senken. Dann sei es notwendig, nicht begrün- dete Diagnostikleistungen und Doppeluntersuchun- gen durch eine bessere Zu- sammenarbeit von statio- nären und ambulanten Ein- richtungen abzubauen. Ko- stenintensive Medizintech- nik müsse im Mehrschicht- betrieb auch intensiv aus- gelastet werden. gb

In seinem Abschlußbericht stellt der Ausschuß nun fest, daß solche Komplex- gebühren für die Honorie- rung der Ärzte ungeeignet sind; man könne sie höch- stens vorübergehend zur Überwindung eines finan- ziellen Engpasses einset- zen.

Der Ausschuß hat in einem 47bändigen Bericht Vor- schläge gemacht, die den Bundesetat in drei Jahren um 400 Milliarden Dollar an Gesundheitsausgaben ent- lasten sollen; die meisten dieser Vorschläge sind fis- kalisch-administrativer Na- tur. Vorsitzender des Aus- schusses, in dem 161 Wirt- schaftsmanager und rund 2000 ihrer Mitarbeiter tätig gewesen sind, ist Peter J.

Grace, Erbe und jetzt Mit- inhaber des Grace-Kon- zerns, der hierzulande da- durch bekannt geworden ist, daß Flick einen Teil des Erlöses seiner Daimler-Be- teiligung dort steuerspa- rend anlegte. bt

Gegen Studienfach Homöopathie

PARIS. Die Akademie für Medizin hat sich gegen die Einführung der Homöopa- thie als Lehrfach und ge- gen die Erteilung eines Di- ploms an den Medizini- schen Fakultäten ausge- sprochen. Sie schloß sich damit der Auffassung ihres früheren Präsidenten, Pro- fessor Gounelle de Ponta- nel, an, der die Homöopa- thie als eine „Glaubensan- gelegenheit" bezeichnet hatte, solange ihre wissen- schaftlichen Grundlagen nicht festgelegt seien. Es gebe keinen Grund dafür, homöopathische Mittel im Hinblick auf ihre Wirksam- keit und Unschädlichkeit nicht nach den gleichen wissenschaftlichen Regeln zu untersuchen wie jede andere Therapie auch. Der Beschluß der Akademie könnte zur Folge haben, daß die an einigen Univer- sitäten bereits geplante Einführung eines Diploms für Homöopathie wieder gestoppt wird. gn

Hippokratischer Eid ergänzt

MOSKAU. Der Wortlaut des ärztlichen Gelöbnisses ist nach einer Mitteilung der sowjetischen Botschaft in der Bundesrepublik durch die Verpflichtung ergänzt worden, daß Ärzte sich für den Frieden einzusetzen haben. Der Vorschlag, den hippokratischen Eid auf diese Weise zu ergänzen, wurde im Sommer 1983 in Amsterdam auf dem Inter- nationalen Kongreß „Ärzte der Welt für die Verhütung eines Atomkrieges" ge- macht. Die Sowjetunion habe als erster Staat die- sen Vorschlag akzeptiert.

Rund 40 000 Absolventen der Medizinischen Hoch- schulen der Sowjetunion werden im Sommer 1984 erstmals dieses ergänzte Gelöbnis ablegen. EB Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 18 vom 4. Mai 1984 (35) 1437

Referenzen

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