• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Künstliche Befruchtung: Ausschuss gegen Änderung bei Zuzahlung" (21.03.2008)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Künstliche Befruchtung: Ausschuss gegen Änderung bei Zuzahlung" (21.03.2008)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A606 Deutsches ÄrzteblattJg. 105Heft 1221. März 2008

A K T U E L L

Mit einem Memorandum appelliert die Deutsche Hauptstelle für Sucht- fragen e.V. (DHS) an Politik und Krankenkassen, die Kosten für eine

Tabakentwöhnung zu übernehmen.

Es sei fatal, dass Tabakabhängige kaum den Weg in die Suchtbehand- lung fänden, sagte der Geschäfts- führer der DHS, Rolf Hüllinghorst.

Die Therapienachfrage und das The- rapieangebot seien nur deshalb so gering, weil die Tabakabhängigkeit

die einzige lebensbedrohliche Er- krankung sei, deren Behandlung nicht finanziert werde. „Es ist höchs- te Zeit, den Weg aus dieser Sack- gasse zu finden“, so Hüllinghorst.

Die DHS, der Zusammenschluss der in der Suchthilfe tätigen Ver- bände, verweist in ihrem Memoran- dum auf entsprechende Studien.

Diese hätten erwiesen, dass bei ei- ner Erstattung der Kosten mehr Raucher an einer Entwöhnung teil- nehmen und diese auch erfolgreich abschließen würden. Dennoch wür- den Nikotinkaugummis, Pflaster und Spray hierzulande als Life- stylepräparate gelten. „Das ist eine völlig falsche Einordnung“, meint Hüllinghorst. „Wenn wir Ernst ma- chen wollen mit der Verringerung des Rauchens, dann müssen wir auch den Entzug bezahlen“, fordert Dr. Raphael Gaßmann, stellver- tretender DHS-Geschäftsführer. Ei- ne Therapie zur Tabakentwöhnung (Kombination von Verhaltensthera- pie und Ersatzstoffen) kostet zwi- schen 200 und 500 Euro. ER

ELEKTRONISCHE GESUNDHEITSKARTE

Im Onlinetest

Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) testet bereits die Onlinefä- higkeit der elektronischen Gesund- heitskarte. Das gab die viertgrößte bundesweit agierende gesetzliche Kasse im Rahmen der Computer- messe CeBIT in Hannover bekannt.

Mittels online- statt nur offlinefä- higer Gesundheitskarten prüft die Krankenkasse das Auslesen der Ver- sichertenstammdaten, das elektro- nische Rezept (papierlose Verord- nung) und das Speichern von Not- falldaten. Die bundesweite Einfüh- rung wird nach Einschätzung der KKH frühestens im Jahr 2009 be- ginnen. Einer Kartenausgabe mit ausschließlicher Offlinefunktiona- lität – wie sie ebenfalls diskutiert wird – lehnt der KKH-Vorstands- vorsitzende, Ingo Kailuweit, ab:

„Wer eine Gesundheitskarte ohne grundlegenden Test der Onlinefunk- tionen lediglich für die Übermitt- lung der Versichertenstammdaten ausgibt, gefährdet die Akzeptanz des Gesamtprojekts bei Versicherten, Ärzten und Apothekern.“ EB

Männer und Frauen in nicht eheli- chen Lebensgemeinschaften dürfen auch weiterhin nicht mit einem Kostenzuschuss der Krankenkassen rechnen, wenn sie sich einer künstli- chen Befruchtung unterziehen. Die Linksfraktion hat den Gesundheits- ausschuss des Deutschen Bundes- tags nicht für die Unterstützung ei- nes entsprechenden Gesetzentwurfs gewinnen können.

Das Bundesverfassungsgericht hatte 2007 entschieden, dass die Kos- tenbeteiligung der Krankenkassen nur im Fall von Ehepaaren recht- mäßig sei (DÄ, Heft 19/2007, Rechtsreport). Die Richter hatten allerdings angemerkt, dass der Ge- setzgeber künftig diese Möglichkeit auch unverheirateten Paaren eröff- nen könne. Im selben Jahr hatte der Bundesfinanzhof entschieden, dass unverheiratete Frauen die Aufwen-

dungen für eine künstliche Befruch- tung von der Steuer absetzen kön- nen (Az.: III R 47/05).

Der gesundheitspolitische Spre- cher der Linksfraktion kritisierte die Haltung der Großen Koalition.

Wenn es darum gehe, Kinderlose zur Kasse zu bitten wie beim Bei-

tragszuschlag in der Pflegeversi- cherung, sei sie fix, sagte Frank Spieth. Auch wenn es um Leis- tungseinschränkungen gehe wie bei der Zahlung von Arbeitslosen- geld II, würden nicht eheliche Le- bensgemeinschaften wie eheliche

behandelt. Rie

Befruchtung im Labor:Nicht eheliche Lebens- gemeinschaften müssen die Kosten dafür selbst tragen.

Nikotinpflaster können Raucher bei der Tabakentwöhnung unterstützen.

KÜNSTLICHE BEFRUCHTUNG

Ausschuss gegen Änderung bei Zuzahlung

TABAKENTWÖHNUNG

Kostenübernahme gefordert

Foto:Keystone

Foto:dpa

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

10.2, 10.3, 10.4 und 10.5 dürfen nur durchgeführt werden, wenn die Ehegatten zuvor von einem Arzt, der die Maßnahmen nicht selbst durchführt, über die medizinischen, psy- chischen

„Jeder, der in dieses Ver- fahren seine Hoffnung setzt, sollte sich aber von seinem Arzt intensiv über mögliche Risiken aufklären lassen und erst danach seine Entscheidung

Den implantierenden Arzt hatte der Mann nicht von seinem entgegenstehenden Willen unterrichtet, sodass sich die Frage einer Haftung des Arztes in diesem Fall nicht

Informationen rund um das Thema Kinderwunsch und künstliche Befruchtung bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.familienplanung.de > Kinderwunsch

Oktober 1990 aufgrund einer gesetzlichen Leistungs- erweiterung neu in die kassen- und ver- tragsärztliche Versorgung eingeführt wurden, kann kein Zweifel daran be- stehen, daß

10.2, 10.3 und 10.4 dürfen nur durchgeführt werden, wenn die Ehegatten zuvor von einem Arzt, der die Maßnahmen nicht selbst durchführt, über die medizinischen, psychischen

Die kanadische Regierung hat eine Verordnung erlassen, wonach Samenbanken alle Spermaspenden sechs Mona- te lang einfrieren müssen, da- mit in dieser Zeit der Spender auf den

Bei grösseren Pflanzungen mit Sorten, die sich gegenseitig nicht befruchten können, eignen sich Zieräpfel als Pollenspender, welche ebenfalls zur Gattung Malus