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Archiv "Gesundheitsfonds: Im Jahr 2010 fehlen 7,45 Milliarden Euro" (16.10.2009)

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A 2040 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 106

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Heft 42

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16. Oktober 2009 Überlebende von pädiatrischen Krebserkran-

kungen sind infolge der Therapie häufig weni- ger fruchtbar als der Bevölkerungsdurch- schnitt. Doch wenn sie Nachwuchs bekom- men, sind einer aktuellen Studie zufolge keine vermehrten Fehlbildungen zu befürchten.

Weltweit dürften mehrere Hunderttausend Menschen leben, die von einer Krebserkran- kung in der Kindheit geheilt wurden und inzwi- schen das Erwachsenenalter erreicht haben.

Die Spätauswirkungen der Erkrankung aber machen vielen noch zu schaffen. Eine Folge davon ist die niedrigere Zahl von Eheschließun- gen, auf die Nina Kadan-Lottick vom Yale Can- cer Center in New Haven/Connecticut, USA, bei der Auswertung der Childhood Cancer Sur- vivor Study stieß. Diese Datenbank des Natio- nal Cancer Institute erfasst mehr als 10 000 Patienten, die in den Jahren 1970 bis 1986

behandelt wurden. Nur etwa 54 Prozent der Überlebenden haben jemals geheiratet (Cancer Epidemiology, Biomarkers and Prevention, on- line http://cebp.aacrjournals.org/rss/recent.xm).

Viele ehemalige Patienten fürchten, dass die Schädigung der Keimdrüsen negative Aus- wirkungen auf die Schwangerschaft und auf die Gesundheit der Kinder haben könnte.

Tatsächlich zeigt eine Analyse verschiede- ner US-Krebsregister, die Beth Mueller vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle durchgeführt hat, dass die Mütter wäh- rend der Schwangerschaft häufiger einen Dia- betes oder eine Anämie entwickeln.

Bei Überlebenden von Knochenkrebser- krankungen war das Diabetesrisiko sogar vier- fach erhöht, wie aus der Publikation in den Ar- chives of Pediatrics and Adolescent Medicine (2009; 163: 879–86) hervorgeht. Dies mag

sich auch auf die erhöhte Rate von Frühgebur- ten ausgewirkt haben, die bei den Krebsüber- lebenden um die Hälfte häufiger waren (15 versus zehn Prozent). Hier scheint es sich vor allem um eine Spätfolge der Chemotherapie zu handeln, die das Risiko einer Frühgeburt ver- doppelte. Doch das am meisten befürchtete Risiko, und zwar eine erhöhte Rate von Fehlbil- dungen unter den Kindern, war in der Analyse nicht zu erkennen.

In einer parallelen Studie hat Eric Chow, ebenfalls vom Fred Hutchinson Cancer Re- search Center in Seattle, untersucht, ob sich die Krebsbehandlung des Vaters negativ auf die Gesundheit der Kinder auswirkt (Archives 2009; 163: 887–94). Auch hier können die Paare bei der Familienplanung beruhigt wer- den: Die Studie ergab kein erhöhtes Risiko für

Fehlbildungen. rme

KREBSÜBERLEBENDE BEKOMMEN GESUNDE KINDER

Die Medizinstudierenden schauen wieder optimisti- scher in die Zukunft. Sowohl ihre berufliche Zukunft an ei- nem Krankenhaus als auch in einer eigenen Praxis bewerten sie positiver als noch vor zwei Jahren. Dies zeigt die On - line-Umfrage des Deutschen Ärzteblattes Studieren.de zum Thema „Zukunft Arzt?“, an der sich zwischen März und Juni 700 Studierende beteilig- ten. Auch der Drang der Be- fragten, nach Abschluss des Studiums im Ausland ärztlich tätig zu werden, hat sich im Vergleich zur Umfrage von 2007 reduziert: Statt knapp zwei Drittel der Studierenden gaben in diesem Jahr „nur“ 44 Prozent an, auswandern zu wollen.

Vorgestellt werden die Umfrage- ergebnisse beim 3. Kongress „Per- spektiven und Karriere“ des Deut- schen Ärzteblattes und des Deut- schen Ärzte-Verlages am 23./24.

Oktober im Langenbeck-Virchow- Haus in Berlin. Mehr als 30 Refe- renten werden dann Nachwuchsme- dizinern bei der Orientierung im MEDIZINSTUDIERENDE

Zukunft Arzt in Deutschland

späteren Berufsleben helfen und konkrete Informationen über ärztli- che Berufsperspektiven und Karri - eremöglichkeiten geben. Auch die Vizepräsidentin der Bundesärzte- kammer, Dr. med. Cornelia Goes- mann, und Dr. med. Andreas Köh- ler, Vorstandsvorsitzender der Kas- senärztlichen Bundesvereinigung, haben ihre Teilnahme zugesagt.

Schwerpunkte des Kongresses sind die individuelle Berufsorientierung,

die gezielte Weiter- und Fortbil- dung sowie der klinische Arbeits- markt. Abgerundet wird das Pro- gramm durch eine Job- und Kar - rierebörse sowie durch interaktive Workshops.

Die Kongressteilnahme ist kos- tenfrei und von der Ärztekammer Berlin als Fortbildungsveranstal- tung anerkannt. Anmeldungen sind noch möglich unter: www.perspek tiven-und-karriere.de. ER

Mehr als 40 potenzielle Arbeit- geber präsentierten sich im Vorjahr den Studierenden beim Ärzteblatt-Kongress

„Perspektiven und Karriere“.

Foto: Svea Pietschmann

Die Wirtschaftskrise reißt auch im kommenden Jahr ein großes Finanz- loch in den Gesundheitsfonds. Nach Berechnungen des Schätzerkreises für die gesetzliche Krankenversiche- rung (GKV) fehlen den Kassen 2010 rund 7,45 Milliarden Euro. Zuletzt hatten die Experten für das laufende Jahr einen Fehlbetrag von rund 2,9 Milliarden Euro im Gesundheits- fonds vorausgesagt. Nach der jüngs- ten Schätzung ist es immerhin noch ein Minus von 2,3 Milliarden Euro.

GESUNDHEITSFONDS

Im Jahr 2010 fehlen 7,45 Milliarden Euro

Vonseiten der Krankenkassen hieß es, „selbst mit einem sehr en- gagierten Sparpaket“ könne der Fehlbetrag nicht aufgefangen wer- den, ohne dass die Versorgungsqua- lität darunter leide. Die Vorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, mahnte, wenn die Steuer- zuschüsse oder der einheitliche Bei- tragssatz nicht angehoben würden, müssten „zahlreiche Krankenkas- sen“ im kommenden Jahr Zusatz- beiträge erheben. ddp

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