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Archiv "US-Tabakfirmen zahlen Milliarden für Gesundheitsfonds" (14.07.1997)

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Aktionsprogramm

„seltene Krankheiten“

verabschiedet

BRÜSSEL. Die Europäi- sche Kommission hat für die Dauer von fünf Jahren ein Aktionsprogramm verab- schiedet, das seltene Krank- heiten betrifft. Das geht aus einer Mitteilung des Brüsse- ler Büros der deutschen Ärz- teschaft hervor.

Der Aktionsplan sieht fol- gende Schwerpunkte vor: In- formation der Europäischen Gemeinschaft über seltene Krankheiten; Förderung von Patienten- und Familienun- terstützungsgruppen; Be- handlung von Cluster selte- ner Krankheiten; Unterstüt- zung der Forschung und Arz-

neimittelüberwachung sowie die Schaffung rechtlicher Rahmenbedingungen. Eine Zusammenarbeit mit der WHO und anderen interna- tionalen Organisationen wer- de angestrebt. EB

Gipfeltreffen:

Verbot des Klonens beschlossen

DENVER. Die sieben führenden Industriestaaten und Rußland haben eine Zu- sammenarbeit beschlossen, um das Klonen von Men- schen zu verbieten. In ihrer beim Gipfeltreffen in Denver verabschiedeten Erklärung hieß es: „Wir sind überzeugt von der Notwendigkeit ange- messener nationaler Gesetze und einer engen internationa-

len Zusammenarbeit, um den Gentransfer zur Zeugung ei- nes Kindes zu verbieten.“ afp

Weltwirtschaftsgipfel:

Keine Einigung über Klimaschutzziele

DENVER. Mit einem Streit um die Umweltpolitik ist der Weltwirtschaftsgipfel zu Ende gegangen. Den eu- ropäischen Industriestaaten gelang es nicht, die USA auf feste Vereinbarungen zum Klimaschutz zu verpflichten.

Ziel war es, verbindliche Emissionsgrenzen für Treib- hausgase festzulegen, die bis zum Jahr 2010 reduziert wer- den sollten. Die Europäische Union hatte sich bereits auf eine Senkung der Kohlendio- xidemissionen um 15 Prozent verpflichtet. Auch eine ver- bindliche internationale Kon- vention zum Schutz der Wäl- der, wie von deutscher Seite gefordert, sei in Denver auf Ablehnung gestoßen. SG

US-Tabakfirmen zahlen Milliarden für

Gesundheitsfonds

WASHINGTON. Ange- sichts einer Flut von Scha- densersatzklagen haben sich drei große Tabakfirmen in den USA bereiterklärt, rund 637 Milliarden DM innerhalb von 25 Jahren an die Gesund- heitsbehörden zu zahlen. Die Einigung zwischen 37 Bun- desstaaten, Privatklägern und den Firmen Philip Morris, RJR Nabisco sowie Brown and Williamson sieht vor, das Geld für die Behandlung von Rauchern, für Gesundheits- programme und die Deckung von Schadensersatzansprü- chen zu verwenden. Zudem sind zahlreiche Selbstver- pflichtungen vorgesehen. Im Gegenzug wollen die Bundes- staaten und Dutzende von Privatleuten ihre Schadenser- satzklagen gegen die Tabakin- dustrie zurückziehen.

Präsident Bill Clinton und der amerikanische Kongreß müssen den Regelungen noch

zustimmen. SG

A-1914 (18) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 28–29, 14. Juli 1997

P O L I T I K NACHRICHTEN

Sachsen-Anhalt:

Zeitnahe Daten über Arzneiverordnungen

MAGDEBURG. Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt und der Lan- desapothekerverein haben ei- ne Vereinbarung über die zeitnahe Lieferung von Ver- ordnungsdaten der niederge- lassenen Ärzte getroffen. Der Vertrag sieht vor, daß nur die Ärzte selbst die von den Apo- thekenrechenzentren zusam- mengeführten Verordnungs- daten in einem verschlosse- nen Briefumschlag erhalten.

Die KV bekommt lediglich anonymisierte globale Daten über das Verordnungsverhal- ten insgesamt.

Von den Datenlieferun- gen erhoffen sich die Ver- tragsparteien bessere Steue- rungsmöglichkeiten für die Verordnung von Arzneimit- teln. Die Teilnahme ist frei- willig. JM

Praxisbudgets: Die KV Südbaden meldet hohe Punktwerte

FREIBURG. Die Praxis- budgets bewirken offenbar doch eine Stabilisierung des Punktwertes in der ver- tragsärztlichen Versorgung.

Zu diesem Ergebnis kommt die Kassenärztliche Vereini- gung Südbaden, die das neue Honorierungssystem für Kas- senärzte bereits seit Beginn dieses Jahres über ihren Ho- norarverteilungsmaßstab an- wendet.

Wie Dr. med. Gerhard Dieter vor der Vertreterver- sammlung der KV Südbaden erklärte, sei die Stabilisie- rung der Punktwerte vor al- lem durch die Eindämmung des Fallzahlzuwachses er- reicht worden. Der KV-Vor- sitzende legte eine erste Aus- wertung des Abrechnungs- quartals 1/97 vor.

Danach kommen die All- gemeinärzte auf einen Punkt- wert von 9,0 Pfennigen, die hausärztliche tätigen Interni- sten auf 9,2 Pfennige und die Aus Bund und Ländern

Ausland

Hautärzte sogar auf 9,4 Pfen- nige. Der Punktwert für die hausärztliche Vergütung liege bei 9,3 Pfennigen.

Selbst „leistungsdynami- sche Arztgruppen wie etwa die Radiologen“ hätten noch einen Punktwert von 8,7 Pfennigen erzielt. Eine Stüt- zung der konventionell täti- gen Radiologen sei mithin nicht erfoderlich. Am unte-

ren Ende der Punktwertskala liegen nach Dieters Darstel- lunng hingegen die Urologen und Chirurgen mit einem Punktwert von jeweils 7,0 Pfennigen im ersten Quartal.

Vom 1. Juli an werden die heftig umstrittenen Praxis- budgets als neue Honorie- rungsform bundesweit bei al- len Kassenärztlichen Vereini- gungen eingeführt. JM

Überwiegend positiv ist die Einstellung der deutschen Bevölkerung zur Gentechnik.

So stimmen 72 Prozent der Meinung zu, daß die Gentechnik zu großen medizini- schen Fortschritten führt. Dies ergab eine EMNID-Umfrage (April 1997) im Auftrag des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller. Im Vergleich zur Vorjahresum- frage ist die Meinung der Deutschen zur Gentechnik stabil geblieben, obwohl zum Befragungszeitpunkt das geklonte Schaf „Dolly“ die Schlagzeilen beherrschte.

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