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Archiv "In einem Satz" (02.01.1975)

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Die Information:

Bericht und Meinung

AUS EUROPA

DÄNEMARK

Auswirkungen

der „Fristenlösung"

Seit der Legalisierung der Abtrei- bung am 1. Oktober 1973 ist die Zahl der legal vorgenommenen Schwangerschaftsabbrüche in Dä- nemark um 79 Prozent gestiegen.

Im engeren Amt Kopenhagen stieg die Zahl um 92 Prozent, in der Kommune Kopenhagen um 66 Pro- zent. Obwohl damit der Höhepunkt wahrscheinlich erreicht sei, werde die Zahl vorläufig wohl kaum sin- ken, meinte Oberarzt Dr. Finn Lundvall auf der Jahresversamm- lung des Vereins für Familienpla- nung Mitte November 1974 in Ko- penhagen. Eine vorläufige Statistik des Öresund-Hospitals zeigt, daß knapp fünf Prozent der Frauen, die nach dem 1. Juli 1974 eine Schwangerschaft unterbrechen lie- ßen, innerhalb eines Jahres nach einer vorhergehenden Abtreibung erneut schwanger geworden wa- ren. Der Verein vermutet deshalb, daß diese Frauen die Abtreibung an die Stelle empfängnisverhüten- der Mittel setzen. Dies könne An- zeichen einer allgemeinen Tendenz sein. Viele Frauen, so zeigte die Statistik, „lassen es darauf ankom- men", während sie eine Pause mit den „Pillen" einlegen. ewc

BELGIEN

Numerus clausus nicht mehr

zu umgehen

Die Einführung des Numerus clau- sus für das Medizinstudium hat der Staatssekretär für Wissenschafts- politik, Gaston Geens, als unum- gänglich bezeichnet. Die 16 800 Medizinstudenten im Studienjahr 1972/73 hätten den Staat 4,2 Milliarden Franken gekostet. In diesem Betrag seien die Aus- gaben für Investitionen, Zu- schüsse und Studiengelder noch nicht einmal enthalten. Die große Zahl von Medizinstudenten erforde-

re eine Intensivierung des Ausbaus der Universitätskliniken, unter an- derem in Antwerpen und Mons so- wie nach der Sprachentrennung auch für die freien Universitäten Löwen und Brüssel.

Nach Ansicht von Sozialversiche- rungsminister De Paepe fördert die hohe Ärztezahl und die starke Be- setzung der anderen Heilberufe den Gesundheitskonsum zu Lasten der sozialen Krankenversicherung.

Er verlangt deshalb eine Einschrän- kung der Krankenhausbehandlun- gen sowie auch der übrigen Be- handlungen im Gesundheitswesen.

Im

September 1974 gab es in Belgi- en 17 160 praktizierende Ärzte, das entspricht einer Arztdichte von 1 zu 588. 9223 belgische Ärzte sind Fachärzte, außerdem befinden sich noch fast 2000 Ärzte in der Weiter- bildung zum Facharzt. gn

FRANKREICH

Teure Krankenhäuser

Frankreichs Krankenhäuser gehö- ren zu den teuersten Europas. In den Abteilungen für Allgemeinme- dizin an den Pariser Krankenhäu- sern kostet ein Tag Aufenthalt 243 Francs (nur Verpflegung und Aufenthalt). In den medizinischen Spezialabteilungen beträgt der höchste Tagessatz sogar 374 Francs. In der allgemeinen Chirur- gie und in den Entbindungsstatio- nen beträgt er zum Beispiel 336 Francs, in den Abteilungen für die Behandlung von Krebskranken so- gar 713 Francs. HC

In einem Satz

Schweden Gegenwärtig werden sieben bis acht Prozent des Brutto- sozialprodukts beziehungsweise 22,3 Prozent des schwedischen Staatshaushalts für die Finanzie- rung des Nationalen Gesundheits- dienstes verwandt. HC

GROSSBRITANNIEN

Ärzteeinkommen steigen um

sieben Prozent

Mit Wirkung vom April 1974 ist den Ärzten und Zahnärzten vom Staatli- chen Gesundheitsdienst eine Anhe- bung ihrer Einkommen um 7,4 Pro- zent zugesprochen worden. Der Ausschuß, der für die Regierung Empfehlungen über die Arztein- kommen auszuarbeiten hat, stellt in seinem letzten Bericht fest, daß die Einkommen der Ärzte und Zahnärz- te in den letzten zwei Jahren um sieben Prozent hinter den Einkom- men vergleichbarer Berufsgruppen zurückgeblieben seien. Dies wird also jetzt ausgeglichen.

Im einzelnen reichen jetzt die Ge- hälter der Krankenhausärzte von jährlich 2202 Pfund bis 7947 Pfund.

Bei den höheren Gehältern war es allerdings nötig, wegen der Vor- schriften der staatlichen Einkom- menspolitik die Erhöhung auf 348 Pfund zu begrenzen. Für besonde- re Leistungen gibt es bei Fachärz- ten noch Zuschläge. Die etwas über 100 Fachärzte mit den höch- sten Zuschlägen erhalten jetzt von dem Staatlichen Gesundheitsdienst jährlich 15 894 Pfund.

Bei den Allgemeinpraktikern wurde die entsprechende Erhöhung der verschiedenen Zahlungen und Zu- wendungen vom Gesundheitsdienst

so bemessen, daß sie jetzt im Durchschnitt vom Staatlichen Ge- sundheitsdienst 6147 Pfund jähr- lich erhalten.

Der Ausschuß hat nunmehr auch Gebührensätze empfohlen für die Beratung über empfängnisverhü- tende Mittel, deren Kosten seit April 1974 vom Staatlichen Gesundheits- dienst übernommen werden. Für die einfache Beratung und Ver- schreibung beträgt die Gebühr 1,72 Pfund, für die Applikation eines Intrauterinpessars 5,84 Pfund. gb

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 1 vom 2. Januar 1975 11

Referenzen

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