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Archiv "Statistische Prinzipien für medizinische Projekte" (15.09.2006)

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A2380 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 37⏐⏐15. September 2006

M E D I E N

ANÄSTHESIOLOGIE

Einheitliches, straffes Format

Die perioperative Versorgung von Patienten stellt den Anästhesisten zunehmend vor große Herausforde- rungen. Dies liegt insbesondere an den Co-Morbiditäten der Patienten, deren adäquates perioperatives Ma- nagement oft die größte Anforde- rung an eine kompetente Anästhe- sieführung stellt. Die Liste der mög- lichen Begleiterkrankungen stellt eine komplette Übersicht aller schweren Erkrankungen dar. Schon das Inhaltsverzeichnis zeigt, dass Begleiterkrankungen, wie angebo- rener Herzfehler oder Pneumonie, oft erheblich schwerere Erkrankun- gen sind als die eigentliche Operati- onsdiagnose.

Zur Erstellung des umfangrei- chen und detaillierten Buches konn- ten zahlreiche Anästhesisten, aber auch Ärzte aus den operativen und konservativen Fächern, gewonnen werden, die aus der Sicht ihres je- weiligen Spezialgebietes die für die anästhesiologische Versorgung re- levanten Begleiterkrankungen dar- stellen. Neben den

kardiopulmonalen und gastrointestinalen Erkrankungen wer- den auch endokrino- logische, hämatolo- gische und neuro- muskuläre Begleiter- krankungen ausführ- lich und übersichtlich behandelt.

Weiterhin enthält das Buch unter ande- rem folgende Kapitel:

zentrales Nervensy- stem, Systemerkran-

kungen, wie zum Beispiel Arthriti- den und Kollagenosen, schwanger- schaftsassoziierte Erkrankungen, hereditäre Malformationssyndrome und ein Kapitel über vorbestehende Schmerzsyndrome. Das Buch ersetzt kein Lehrbuch der Inneren Medizin, aber man lernt enorm viel aus Kar- diologie, Pulmologie, Endokrinolo- gie und Neurologie.

Das Buch besticht durch eine kla- re, übersichtliche Gliederung und eine detaillierte Schilderung der

von Wahrscheinlichkeitsverteilun- gen wird anschaulich erklärt und mit anschließender Testtheorie in Verbindung gebracht. Allerdings fehlt der exakte Fi- scher-Test, der in der Medizin sehr häufig verwendet wird. Stu- diendesigns werden verständlich mit An- wendungsbereichen und Unterschieden vorgestellt.

Jedes Kapitel ver- fügt über eine Zusam- menfassung, sodass sich der Leser noch einmal die Kernpunk- te des Kapitels ein- prägen kann. Sinnvoll ist auch das Glossar, welches eine Vielzahl sta- tistischer Begriffe aus dem Deut- schen ins Englische und umge- kehrt übersetzt. Die Übersicht sta- tistischer Software ist nicht auf dem aktuellen Stand. Während Software-Produkte wie „SAS“,

„EpiStat“, „Stata“ und „R“ keine Erwähnung finden, wird von

„SPSS“ die Version 10 (Aktuell:

Version 14) angegeben. Zudem wäre es sinnvoll, „nQuery 5“ oder Vergleichbares für die Fallzahlpla- nung zu erwähnen. Einige Aussa- gen sind statistisch nicht ganz kor- rekt: Zum Beispiel ist der Satz:

„Die Wahrscheinlichkeit dieser falschen Entscheidung wird im Voraus als alpha (a) festgelegt“ auf Seite 97 zu beanstanden. Im Vor- aus – vor einem Testverfahren – kann lediglich das Signifikanz- niveau festgelegt werden.

Trotzdem liegt dem Mediziner mit diesem Buch ein gelungenes statistisches Nachschlagewerk vor, welches – verständlich beschrieben – ein großes Angebot der wichtigen statistischen Verfahren im Bereich der Medizin bereitstellt. Nach Durcharbeiten des Buches versteht der Leser, welche Fragestellung, Si- tuation oder Datenstruktur mit wel- chen statistischen Verfahren zu be- arbeiten ist. Moritz Heinz

Jürg Hüsler, Heinz Zimmermann: Statis- tische Prinzipien für medizinische Pro- jekte.4. Auflage. Huber, Bern, 2006, 357 Seiten, gebunden, 27,95 A

anästhesiologischen Besonderhei- ten bei den jeweiligen Begleit- erkrankungen. Es finden sich zahl- reiche sehr übersichtliche Tabellen und Merksätze. Jedes Kapitel endet mit kurzen Kernaussagen. Gewöh- nungsbedürftig ist der jedem Kapi- tel vorangestellte „rote Faden“, der lediglich ein Inhaltsverzeichnis des Unterkapitels darstellt. Somit ist das Lehrbuch sowohl für den Berufsan- fänger als auch für den erfahrenen Anästhesisten eine ideale Ergän- zung zu den Standardlehrbüchern.

Fazit: Ein lehrreiches, gut ge- machtes Buch, das trotz der etwa 80 Autoren ein einheitliches straffes Format aufweist. Michael Zenz

Frank Wappler, Peter H. Tonner, Hartmut Bürkle (Hrsg.): Anästhesie und Begleiter- krankungen.Thieme, Stuttgart, New York, 2006, 632 Seiten, 79,95 A

STATISTIK

Zum besseren Verständnis

Die Autoren beschreiben ein um- fangreiches Kontingent statisti- scher Verfahren, eingesetzt auf dem Gebiet medizinischer For- schung. Bereits in der inneren Um- schlagseite des Buches wird tabel- larisch dargestellt, welche Daten und Fragestellungen welche statis- tischen Verfahren verlangen. Die- se Darstellung unterstützt die Su- che nach Methoden bei vorliegen- den Daten. Der Aufbau des Buches ist gut strukturiert, und es ist ver- ständlich geschrieben. Zu Beginn wird die Bedeutung der Statistik in der Medizin hervorgehoben und die Behandlung von deskriptiven Methoden dargestellt. Danach wer- den analytische Verfahren wie Hy- pothesentests, Varianzanalyse, Re- gressionsanalyse sowie die Analy- se von Überlebensdaten vorge- stellt. Zum Schluss werden dem Leser multivariate Analysemetho- den und verschiedene Studiende- signs präsentiert.

Im deskriptiven Teil wird erklärt, worauf bei verschiedenen Daten- skalen zu achten ist, die Bedeutung

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