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Archiv "Hyperamylasämie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen" (03.05.1990)

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Abbildung 3: 131-MIBG-Szintigrafie des in Abbildung 2 gezeigten linksseitigen Phäochro- mozytoms

Blutdruckabfälle zu schweren zere- bralen Komplikationen führen kön- nen.

Nicht operable Patienten erfor- dern eine medikamentöse Dauerbe- handlung, vorzugsweise mit Phen- oxybenzamin oder einem anderen Alpha-Rezeptorenblocker (zum Bei- spiel Prazosin). Die Therapie mali- gner Phäochromozytome zielt pri- mär ebenfalls auf eine operative Ent- fernung des Tumors ab. Als Behand- lungsmöglichkeiten nicht operabler oder bereits metastasierter Phäo- chromozytome bieten sich die hoch- dosierte Applikation von 131J-meta- Jodobenzylguanidin (MIBG) (3) oder eine zytostatische Kombina- tionstherapie mit Cyclophosphamid, Dacarbazin und Vincristin (5) an.

Literatur

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rentialdiagnose und -therapie, 1. Aufl. Wal- ter de Gruyter, Berlin/New York (1990)

Anschrift für die Verfasser

Dr. med. Michael Stimpel

Medizinische Universitätsklinik II (Krankenhaus Merheim)

Ostmerheimer Straße 200 5000 Köln 91

FUR SIE REFERIERT

Hyperamylasänüe bei chronisch

entzündlichen

Darmerkrankungen

Vereinzelt ist immer wieder in der Literatur darauf hingewiesen worden, daß bei Patienten mit chro- nisch entzündlichen Darmerkran- kungen eine Hyperamylasämie zu beobachten ist, was zu Spekulatio- nen Anlaß gegeben hat, ob zum Bei- spiel im Rahmen eines Morbus Crohn eine Mitbeteiligung der Bauchspeicheldrüse zu diskutieren ist. Die Autoren haben bei 180 Pa- tienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (83 Fälle von Colitis ulcerosa, 97 Fälle von Morbus Crohn) gezielt die Serum-Amylase untersucht und die Isoamylaseaktivi- tät von Bauchspeicheldrüse und Ohrspeicheldrüsen differenziert.

Ferner wurde gezielt nach einer Ma- kroamylasämie gefahndet sowie Pan- kreaserkrankungen durch Ultra- schall und Magen-Darm-Passage weitgehend ausgeschlossen.

Acht der 97 Patienten mit Mor- bus Crohn (acht Prozent) wiesen ei- ne Hyperamylasämie auf, bei vier war die Pankreasisoamylase erhöht, bei zweien auch die Lipaseaktivität.

Alle Patienten mit einer Hyperamy- lasämie boten ein unauffälliges Ul- traschallbild der Bauchspeicheldrü- se, eine Makroamylasämie ließ sich ausschließen. Zwischen der Hyper- amylasämie und der Lokalisation der Erkrankung, der Aktivität des Krankheitsbildes sowie Dauer der Erkrankung und Therapie ließ sich keine Korrelation herstellen, kein Patient entwickelte klinische Hin- weise auf eine Pankreatitis.

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß bei Patienten mit Morbus Crohn der Befund einer Hyperamy- lasämie nicht überbewertet werden sollte. Eine gezielte Pankreasdiagno- stik erscheint nicht erforderlich. W

Katz, S., S. Bank, R. E. Greenberg, S.

Lendvai, M. Lesser, B. Napolitano: Hyper- amylasemia in Inflammatory Bowel Dis- ease. J. Clin. Gastroenterol. 10 (6):

627-630, 1988.

Department of Medicine, Long Island Jew- ish Medical Center, 1000 Northern Boule- vard, Great Neck, NY 11021, USA.

Dt. Ärztebl. 87, Heft 18, 3. Mai 1990 (55) A-1447

Referenzen

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