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Archiv "Appendektomie schützt vor chronisch entzündlichen Darmerkrankungen" (21.03.2003)

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te Distanz beider Linien zum Pfan- neneingangszentrum in der postope- rativen Aufnahme dient als Referenz, zu der eine Änderung der Entfer- nungsmaße als intraindividuelle Pfan- nenbewegung zu interpretieren ist.

Die Korrektur etwaiger Projektions- fehler erfolgt am Prothesenkopf als Referenzmaß mittels Dreisatzrech- nung. Lysesäume > 1–2 mm, Verände- rungen der Pfannenposition (Mediali- sierung, Veränderung von Inklination und [Ante-]Version) sind ebenso si- chere Zeichen einer Lockerung wie die Resorption eventuell eingebrach- ter lasttragender Knochentransplan- tate (7, 19, 25, 26).

Heterotope Ossifikationen

Heterotope Ossifikationen (Klassifi- kation: Brooker I–IV oder Arcq 0–III) können neben zahlreichen anderen Ursachen und individueller Dispositi- on auf vermehrte Mikrobewegungen und periprothetische Infektionen als Lockerungsursache hinweisen (5, 23, 27).

Implantatschäden und Bruch

zusätzlicher Verankerungsmaterialien Ein Schaftprothesenbruch ist meist Folge einer proximal betonten Locke- rung bei festem Sitz der distalen Schaft- endoprothese. Zusätzlich eingebrachte Fixationsschrauben brechen häufig bei Lockerung zementfreier Pfannen beziehungsweise von Spezialimplanta- ten. Die Ausdünnung von Polyethylen- inlays mit zunehmender Dezentrie- rung des Prothesenkopfes in der Pfan- ne weist auf exzessiven Abrieb als Lockerungsursache hin (18).

Manuskript eingereicht: 15. 1. 2002, revidierte Fassung angenommen: 9. 12. 2002

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2003; 100: A 784–790 [Heft 12]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das beim Verfasser erhältlich oder im Internet unter www.aerzteblatt.de/lit1203 abrufbar ist.

Anschrift für die Verfasser:

Priv.-Doz. Dr. med. Alexander Katzer ENDO-Klinik Hamburg

Holstenstraße 2 22767 Hamburg

E-Mail: Alexander.Katzer@damp.de

M E D I Z I N

A

A790 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 1221. März 2003

Bis zu 40 Prozent aller Patienten mit Morbus Crohn weisen Probleme mit dem Knochenstoffwechsel auf; die zu- nehmende Fragilität des Knochens führt nicht selten zu Wirbelkompressi- onsfrakturen.

Die Autoren berichten über eine prospektive Studie an 168 Patienten mit Morbus Crohn, bei denen gezielt Knochendichtemessungen vorgenom- men wurden. 40 Prozent wiesen eine Osteopenie des Femurs und 45 Pro- zent eine Osteopenie der Wirbelsäule auf. 10 beziehungsweise 11 Prozent der Veränderungen wurden als Osteo- porose deklariert. Von 40 Patienten, bei denen nie Steroide eingesetzt wur- den, wiesen 48 Prozent eine Osteope- nie des Femurs und 30 Prozent eine Osteopenie der Wirbelsäule auf. Signi- fikante Assoziationen fanden sich mit

Alter, Body-Mass-Index und Serum- Magnesium, wohingegen die Einnah- me von Steroiden und die Dauer der Erkrankung nicht mit der Knochen- dichte korrelierten.

Während einer zweijährigen Ver- laufsbeobachtung nahm die Knochen- dichte im Femur, nicht jedoch in der Wirbelsäule ab. Krankheitsaktivität, systemische Entzündungsreaktionen wie hormonelle und genetische Fakto- ren scheinen für den Knochenverlust bei Morbus Crohn in erster Linie ver-

antwortlich zu sein. w

Habtezion A, Silverberg MS, Parks R et al.: Risk factors for low bone density in Crohn’s disease. Inflammatory Bowel Diseases 2002; 8: 87–91.

Dr. A. H. Steinhart, Room 445, Mount Sinai Hospital, 600 University Avenue, Toronto, Ontario M5G 1X5, Ka- nada, E-Mail: hsteinhard@mt.sinai.on.ca

Osteopenie und Osteoporose bei Morbus Crohn

Referiert

Die Prävalenz chronisch entzündli- cher Darmerkrankungen (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) liegt bei 0,2 bis 0,5 Prozent bei der weißen Be- völkerung. Offensichtlich schützt eine Appendektomie in der Jugend vor dem späteren Auftreten chronisch ent- zündlicher Darmerkrankungen. In ei- ner australischen Studie konnte ge- zeigt werden, dass eine Appendekto- mie das Auftreten von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn verzögert und dass der klinische Verlauf bei der Colitis ul- cerosa dann milder ist als bei Patien- ten, die noch die Appendix in situ ha- ben.

In einer zweiten Studie aus dem Hô- pital Rothschild, Paris, an der 638 Pati- enten teilnahmen, ließ sich dieser Be- fund bestätigen. Das Risiko einer Kol- ektomie ist bei Patienten, bei denen die Appendix entfernt wurde, deutlich niedriger und senkt das durch Nikotin- konsum bereits erniedrigte Risiko noch

weiter ab. w

Radford-Smith GL, Edwards JE, Purdie DM et al.: Pro- tective role of appendicectomy on onset and severity of ulcerative colitis and Crohn’s disease. Gut 2002; 51:

808–813.

Dr. G. F. Radford-Smith, Department of Gastroenterolo- gy, Level 9 A, Ned Hanlon Building, Royal Brisbane Hospital, PO Herston, Brisbane, Qld 4029, Australien, E-Mail: Graham_Radford-Smith@health.qld.gov.au Cosnes J, Carbonnel F, Beaugerie L et al.: Effects of ap- pendicectomy on the course of ulcerative colitis. Gut 2002; 51: 803–807.

Prof. J. Cosnes, Service de Gastroentérologie, Hôpital Rothschild, 33 Bld de Picpus, 75571 Paris, Cedex 12, Frankreich, E-Mail: jacques.cosnes@rth.ap-hop-paris.fr

Appendektomie schützt vor chronisch entzündlichen Darmerkrankungen

Referiert

Referenzen

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