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Archiv "Rückgang der US-Präsenz in führenden Zeitschriften der klinischen Forschung" (21.03.1991)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

FUR SIE REFERIE

Alternative Medizin bei Patienten mit gastroenterologischen Erkrankungen

Die Autoren bestimmten in ei- ner Studie die Zahl der Patienten, die wegen desselben gesundheitli- chen Problems, das sie zur Untersu- chung in die gastroenterologische Poliklinik einer Universität führte, alternativ-medizinische Methoden in Anspruch nahmen. Nachdem die Pa- tienten einen Fragebogen ausgefüllt hatten, stellte der Gastroenterologe eine Diagnose mit einer Funktions- einschätzung. Von den 395 Patienten wendeten 287 (73 Prozent) zuvor keine alternative Medizin an, und 36 (9 Prozent) suchten zuvor alternative Hilfe für das Problem, das sie zum Gastroenterologen geführt hatte. Es bestanden keine signifikanten Unter- schiede zwischen den Anwendern al- ternativer Medizin und den Nichtan- wendern hinsichtlich der soziode- mographischen Charakteristika, der Inanspruchnahme von Gesundheits- vorsorgeeinrichtungen oder des all- gemeinen Gesundheitsstatus.

Zur Bestimmung des nationalen Ursprungs hochqualifizierter klini- scher Forschungen betrachteten die Autoren Forschungsartikel der letz- ten zehn Jahre, die in den drei füh- renden allgemeinen Fachblättern für klinische Forschung veröffentlicht wurden — The New England Journal of Medicine, The Journal of Clinical Investigation, The Lancet — und dem spezialisierten Fachblatt Blood.

Die Autoren kamen zu dem Er- gebnis, daß der Anteil der jährlich in diesen Fachblättern veröffentlichten Forschungsberichte, die nicht aus den USA stammten, im letzten Jahr- zehnt auf das Zwei- bis nahezu Drei- fache angestiegen ist, unabhängig davon, ob die veröffentlichte Ge- samtanzahl von Berichten im Jahr anstieg (The Journal of Clinical In- vestigation und Blood), fiel (The Lancet) oder konstant blieb (The New England Journal of Medicine).

Die meisten der in diesen Fachzeitun-

Patienten mit einer funktionel- len Erkrankung suchten eher die alternativ-medizinische Versorgung als Patienten mit organischen Er- krankungen (33 gegenüber 7 Pro- zent) (p < 0,0001). Weniger Anwen- der alternativer Medizin (54 Pro- zent) als Nichtanwender (85 Pro- zent) waren mit der konventionellen Medizin zufrieden (p < 0,001), und mehr Anwender alternativer Medi- zin (49 Prozent) als Nichtanwender (13 Prozent) standen der konventio- nellen Medizin sehr skeptisch gegen- über (p < 0,0001). Lng

Verhoef, M. J. et al.: Use of alternative medicine by patients attending a gastroen- terology clinic, Canadian Medical Associ- ation Journal, 142 (1990) 121-125 Dr. Lloyd R. Sutherland, Division of Gas- troenterology, University of Calgary, Health Sciences Centre, 3330 Hospital Dr.

NW, Calgary, Alta. T2N 4N1, Kanada

gen erschienenen Forschungsberich- te, die nicht aus den USA stammten, kamen aus Westeuropa oder Japan.

Die begrenzt erhältlichen Daten über die an die Fachblätter eingereichten Berichte zeigten einen Rückgang in den letzten Jahren bei der Anzahl von US-Forschungsberichten (The New England Journal of Medicine) oder ei- ne langsamere Zunahme der Anzahl im Vergleich zu den eingereichten Unterlagen, die nicht aus den USA eintrafen.

Die Erklärung für dieses Phäno- men ist unklar, doch es trifft zusam- men mit dem langsameren Wachs- tum der finanziellen Forschungsför- derung der (staatlichen) National In- stitutes of Health. Lng

Stossel, T. P.; Stossel, S. C.: Declining American Representation in Leading Clin- ical-Research Journals. The New England Journal of Medicine 322 (1990) 739-742 Dr. Thomas P. Stossel, Hematology Unit, Massachusetts General Hospital, Boston, MA 02114, USA.

Pankreas-

denervierung zur Schmerzbefreiung

15 Patienten mit therapierefrak- tären Schmerzen auf dem Boden einer chronischen, alkohol-induzier- ten Pankreatitis erhielten eine links- seitige transthorakale Splanchnikek- tomie in Verbindung mit einer bila- teralen trunkulären Vagotomie. Alle Patienten waren deutlich unterer- nährt, elf waren bereits opiatabhän- gig geworden. Insgesamt waren 33 operative Eingriffe vorausgegangen, die jedoch nicht zur Schmerzfreiheit geführt hatten. Bei allen Patienten stellte sich unmittelbar postoperativ Schmerzfreiheit ein, bei fünf traten nach einiger Zeit jedoch wieder Oberbauchsymptome auf, aber nur im rechten Epigastrium. Bei diesen Patienten wurde anschließend eine rechtsseitige transthorakale Splanch- nikusdurchtrennung durchgeführt, die bei vier Patienten zu vollständi- ger Schmerzfreiheit führte, die auch anhielt. Bei diesen insgesamt 14 er- folgreich operierten Patienten kam es zu einem durchschnittlichen Ge- wichtsanstieg um 29 Prozent. Bei zehn der elf opiatabhängigen Patien- ten konnte auf den Einsatz dieses Medikamentes künftig verzichtet werden. Alle 14 wurden wieder ar- beitsfähig, wobei die Nachbeobach- tungszeit 16 Monate betrug. Bei elf der Patienten ließ sich eine verzö- gerte Magenentleerung nachwei- sen, die jedoch nur in einem Fall eine Drainageoperation erforderlich machte. Spätkomplikationen wurden nicht beobachtet.

Die Autoren betonen, daß die Splanchnikusdurchtrennung einfach durchzuführen ist und offensicht- lich zu anhaltender Schmerzfreiheit führt.

Stone, H. H., E. J. Chauvin: Pancreatic de- nervation for pain relief in chronic alcohol associated pancreatitis. Br. J. Surg. 77:

303-305, 1990.

Department of Surgery, Fairview General Hospital, 18101 Lorain Avenue. Cleveland, OH 44111.

Rückgang der US-Präsenz in führenden Zeitschriften der klinischen Forschung

A-980 (60) Dt. Ärztebl. 88, Heft 12, 21. März 1991

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