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„Mekka“ der Medizin

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Bayerisches Är zteblatt 11/2013

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Das wichtige Ärzteparlament hat mit dem Ta- gungsort Bamberg eine gute Wahl getroffen, denn unsere Heimatstadt ist nicht nur eine Welterbestadt, sondern verfügt auch über ei- ne lange medizinische Tradition.

Bamberg besaß früher noch eine medizini- sche Fakultät und galt sogar als „Mekka der Mediziner“: Unter dem aufgeklärten Landes- herrn Franz-Ludwig von Erthal und seinem Leibarzt Dr. Adalbert Marcus sowie dessen Schüler Dr. Johann Lukas Schönlein gab es eine hervorragende medizinische Ausbildung.

Die Einführung neuer naturwissenschaftli- cher Methoden in der Diagnostik, wie Auskul- tation, haben hier ihre Wiege.

Auch zu diesem Zweck baute der Landesherr ein modernes Krankenhaus, das im Jahr der französischen Revolution eröffnet wurde. Es steht hier gegenüber, auf der anderen Seite der Regnitz, und ist jetzt ein Hotel. Es galt als das fortschrittlichste seiner Zeit und wur- de wegen seiner besonderen hygienischen Eigenschaften zum Vorbild für viele Nachfol- gebauten.

Dieses Hospital wurde als Akutkrankenhaus für die Versorgung der Bevölkerung errichtet – keine Selbstverständlichkeit in jener Zeit. Um die kostenlose stationäre Behandlung decken

zu können, mussten die Erwerbstätigen täg- lich einen Kreuzer in eine Kasse einzahlen.

Damit war die erste gesetzliche Krankenver- sicherung geboren. Die Baukosten für das Krankenhaus hat damals der Fürstbischof aus seiner Privatschatulle bestritten. So einfach sind die Kliniken unserer Tage leider nicht mehr zu finanzieren.

Wir haben uns natürlich nicht auf diesen me- dizinischen Erfolgen ausgeruht. Unsere „Sozi- alstiftung Bamberg“ ist heute ein leistungs- fähiges Gesundheitsunternehmen, das akute Gesundheitsversorgung, die Prävention, die ambulante und stationäre Rehabilitation so- wie Wohnen und Leben im Alter sinnvoll mit- einander verknüpft.

Unser gesamtes Gesundheitswesen in der Bundesrepublik Deutschland ist finanziell un- zureichend ausgestattet. Unterfinanzierung und steigender Bedarf aufgrund der demo- grafischen Entwicklung sind große Heraus- forderungen, die gemeistert sein wollen. Es reicht nicht, dabei nur auf die Entscheidun- gen auf Landes- und Bundesebene zu warten.

Krankenversorgung und Pflege sind daher auch wichtige kommunale Themen der Da- seinsvorsorge. Deshalb haben sich hier in der Region die Stadt, der Ärztliche Kreisverband und der Landkreis zusammengeschlossen und die „Gesundheitsregion Bamberg“ gegründet.

In diesem Gremium sind alle Kliniken, die Kommunalpolitik, Sozialverbände, Ärzte- schaft und sonstige Heilberufe, aber auch Krankenkassen, Industrie und Wirtschaft vereint, um vorhandene Ressourcen optimal zu nutzen, damit eine flächendeckende und qualitativ hochstehende Versorgung erhalten bleibt.

Lassen Sie sich also von den Traditionen, die in dieser Stadt fortleben, inspirieren. Aber gönnen Sie sich auch etwas Zeit, um unsere wunderschöne Stadt mit ihrer besonderen Lebensqualität genießen zu können.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen 72. Bayerischen Ärztetag mit hochkarätigen Vorträgen und vielen bereichernden Gesprä- chen. Herzlichen Dank dafür, dass diese Ver- anstaltung in Bamberg stattfinden darf.

Es gilt das gesprochene Wort!

„Mekka“ der Medizin

Der Bamberger Oberbürgermeister, Andreas Starke, pries das oberfränkische Juwel als „Mekka der Mediziner“.

Ich freue mich von ganzem Herzen, Sie im Namen der Stadt Bamberg und der Bürger- schaft zum 72. Bayerischen Ärztetag be- grüßen zu dürfen.

Das Grußwort kann in Ausschnitten unter http://youtu.be/LPi8Soqc24A angesehen werden.

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