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Der Stellenwert der Industrie für die österreichische Wirtschaft

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Academic year: 2021

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Der Stellenwert der Industrie für die österreichische Wirtschaft

Jan Kluge Sarah Lappöhn Alexander Schnabl

Studie im Auftrag der B&C Industrieholding GmbH

(2)

AutorInnen

Jan Kluge, Sarah Lappöhn und Alexander Schnabl Titel

Der Stellenwert der Industrie für die österreichische Wirtschaft Kontakt

T +43 1 59991-112 E lappoehn@ihs.ac.at

©2019 Institut für Höhere Studien – Institute for Advanced Studies (IHS) Josefstädter Straße 39, A-1080 Vienna

T +43 1 59991-0 F +43 1 59991-555 www.ihs.ac.at ZVR: 066207973 Lizenz

Jan Kluge, Sarah Lappöhn, Alexander Schnabl

Die Publikation wurde sorgfältig erstellt und kontrolliert. Dennoch erfolgen alle Inhalte ohne Gewähr. Jegliche Haftung der Mitwirkenden oder des IHS aus dem Inhalt dieses Werkes ist aus- geschlossen.

(3)

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ... 1

2 Unternehmensstruktur ... 2

3 Entwicklung der Bruttowertschöpfung ... 3

4 Beschäftigung... 6

5 Investitionstätigkeit ... 9

6 Außenhandel ... 11

7 Forschung und Entwicklung ... 12

8 Verflechtungen der Industrie mit der restlichen Volkswirtschaft ... 13

9 Zusammenfassung ... 16

10 Abbildungsverzeichnis ... 17

11 Quellenverzeichnis ... 18

(4)
(5)

1 Einleitung

In diesem Bericht soll die Bedeutung der Industrie für die österreichische Volkswirt- schaft anhand verschiedener Kennzahlen dargestellt werden. Unter Industrie wird in dieser Studie der Abschnitt C der Wirtschaftszweigklassifikation ÖNACE1 2008 verstan- den. Die folgende Auflistung zeigt, welche Aktivitäten in diesem Wirtschaftsabschnitt enthalten sind:

o 10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln o 11-12 Getränkeherstellung; Tabakverarbeitung o 13 Herstellung von Textilien

o 14 Herstellung von Bekleidung

o 15 Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen o 16 Herstellung von Holzwaren; Korbwaren

o 17 Herstellung von Papier/Pappe und Waren daraus o 18 Herstellung von Druckererzeugnissen

o 19 Kokerei und Mineralölverarbeitung o 20 Herstellung von chemischen Erzeugnissen o 21 Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen o 22 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren o 23 Herstellung von Glas/-waren, Keramik u.Ä.

o 24 Metallerzeugung und -bearbeitung o 25 Herstellung von Metallerzeugnissen o 26 Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten o 27 Herstellung von elektrischen Ausrüstungen o 28 Maschinenbau

o 29 Herstellung von Kraftwagen und -teilen o 30 Sonstiger Fahrzeugbau

o 31 Herstellung von Möbeln

o 32 Herstellung von sonstigen Waren o 33 Reparatur/Installation von Maschinen

In dieser Darstellung sind Unternehmen aller Größenklassen erfasst. Jedoch zeigt sich in Kapitel 2, welches zunächst einen Überblick über die Unternehmensstruktur des Abschnitts C Herstellung von Waren bietet, dass Unternehmen mit 250 oder mehr Be-

__________________________________________________

1 NACE = Nomenclature statistique des activités économiques dans la Communauté européenne. Alle Unternehmen werden in dieser Klassifikation einer Haupttätigkeit zugeordnet. Eine Übersicht der Wirtschaftszweige ist in der Klassifi- kationsdatenbank von Statistik Austria abrufbar.

(6)

schäftigten etwa die Hälfte der Beschäftigung im Industriesektor sichern und 60 % sei- ner Bruttowertschöpfung generieren. In Kapitel 3 wird auf die Bruttowertschöpfung im Industriesektor eingegangen (inkl. die regionale Verteilung nach Bundesländern). Kapi- tel 4 zeigt dann verschiedene Kennzahlen zur Beschäftigungsentwicklung, zur Be- triebsgrößenstruktur und zur Lohnentwicklung im Industriesektor. Die Kapitel 5 bis 7 widmen sich schließlich der Export-, Investitions- und Forschungstätigkeit. Mithilfe der Input-Output-Analyse soll abschließend gezeigt werden (Kapitel 8), dass die Industrie auch sehr stark in andere Sektoren hineinwirkt und daher einen größeren Stellenwert für die gesamte Volkswirtschaft hat, als ein einfacher Vergleich von Kennzahlen vermu- ten lassen würde.

2 Unternehmensstruktur

Im Abschnitt C Herstellung von Waren existierten im Jahr 2017 insgesamt 25.196 Un- ternehmen (rund 25.600 Betriebe). Wie Abbildung 1 zeigt, waren die meisten Unter- nehmen in der Herstellung von Metallerzeugnissen tätig, gefolgt von der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (vgl. STATISTIK AUSTRIA (2018A)).

Abbildung 1: Anzahl der Unternehmen nach Zweisteller, 2017

Quelle: STATISTIK AUSTRIA (2018A).

Aus Abbildung 2 ist ersichtlich, dass Abschnitt C gemäß Leistungs- und Strukturerhe- bung 2016 (vgl. STATISTIK AUSTRIA (2018B)) aus überwiegend kleinen Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten besteht (72 %). Nur 1,9 % der Industrieunternehmen ha-

3.816 3.513 3.140 2.640 2.162 1.879 1.335

1.299 847

725 602 594 520 462 422 371 220 190 145 135 88 87 4

0 1.000 2.000 3.000 4.000

H.v. Metallerzeugnissen H.v. Nahrungs- und Futtermitteln H.v. Möbeln H.v. Holzwaren; Korbwaren Reparatur/Installation v. Maschinen H.v. sonst. Waren Maschinenbau H.v. Glas/-waren, Keramik u.Ä.

H.v. Druckerzeugnissen H.v. Bekleidung H.v. Gummi- und Kunststoffwaren

H.v. Datenverarbeitungsgeräten H.v. Textilien H.v. elektrischen Ausrüstungen

Getränkeherstellung H.v. chemischen Erzeugnissen H.v. Kraftwagen und -teilen H v. Leder/-waren und Schuhen Metallerzeugung und -bearbeitung H.v. Papier/Pappe und Waren daraus Sonst. Fahrzeugbau H.v. pharmazeutischen Erzeugnissen

Kokerei und Mineralölverarbeitung

(7)

ben im Jahresdurchschnitt 250 oder mehr Beschäftigte. Jedoch sichern diese Unter- nehmen etwa die Hälfte der Beschäftigung im Industriesektor und sind für rund zwei Drittel der Investitionen und rund 60 % der Umsatzerlöse sowie Bruttowertschöpfung verantwortlich (vgl. Abbildung 2).

Abbildung 2: Unternehmenskennzahlen nach Beschäftigtengrößenklassen für Ab- schnitt C, 2016

Quelle: STATISTIK AUSTRIA (2018B).

3 Entwicklung der Bruttowertschöpfung

In Abschnitt C wurde im Jahr 2017 eine Bruttowertschöpfung (BWS) in Höhe von rund 61,5 Mrd. Euro erzeugt (vgl. hier und im Folgenden STATISTIK AUSTRIA (2018C)). Das ent- spricht 18,6 % der gesamten Wirtschaftsleistung in Österreich. Die rote Linie in Abbil- dung 3 zeigt die Entwicklung der BWS in Abschnitt C seit dem Jahr 1995. Die blaue Linie zeigt dazu die jährlichen Wachstumsraten. Es wird deutlich, dass Abschnitt C seit Jahr- zehnten fast ununterbrochen wächst. Negative Wachstumsraten gab es nur im Jahr 2002 und nach Ausbruch der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09. Es zeigt sich aber auch, dass die jährlichen Wachstumsraten sehr volatil sind; sie schwan- ken etwa zwischen -8 % und +8 %.

Abbildung 4 zeigt die regionale Verteilung der Bruttowertschöpfung in Abschnitt C für die einzelnen Bundesländer (vgl. STATISTIK AUSTRIA (2018D)). Über ein Viertel davon wird in Oberösterreich erwirtschaftet (16,2 Mrd. Euro). Danach folgen die Steiermark (9,5 Mrd. Euro) und Niederösterreich (9,4 Mrd. Euro).

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Anzahl der Unternehmen

Beschäftigte Umsatzerlöse Investitionen Bruttowertschöpfung

0-9 10-19 20-49 50-249 250 und mehr

(8)

Abbildung 3: Entwicklung der Bruttowertschöpfung in Abschnitt C

Quelle: STATISTIK AUSTRIA (2018C).

Abbildung 4: Regionale Verteilung der Bruttowertschöpfung in Abschnitt C (für das Jahr 2016, in Millionen Euro)

Quelle: STATISTIK AUSTRIA (2018D).

Auch wenn die Industrie in Österreich immer noch den größten Abschnitt in der Wirt- schaftszweigklassifikation ÖNACE darstellt, ist doch festzuhalten, dass bestimmte

1,8 4,4

3,6 4,8

6,7

4,0

-0,6 0,7

3,8 5,3

7,9 8,0

-0,7

-7,9 3,5

5,6 3,4

0,4 3,3 4,2

3,6 3,4

-10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

%Mrd. €

Bruttowertschöpfung (BWS) in Mrd. € (linke Achse)

BWS-Wachstum in % (rechte Achse)

Burgenland

1.098 Niederösterreich 9.418

Wien 6.593

Kärnten 3.499

Steiermark 9.525 Oberösterreich

16.163 Salzburg

3.774 Tirol 5.117

Vorarlberg 4.339

(9)

Dienstleistungssektoren im Betrachtungszeitraum etwas stärker gewachsen sind. Im Jahr 1995 lag der Anteil der Industrie noch bei fast 20 %.

Durch die nach wie vor beachtliche Größe des Wirtschaftsabschnitts und seine sehr volatile Wachstumsentwicklung (vgl. Abbildung 1) gewinnt die Industrie eine sehr hohe Bedeutung für die Dynamik der österreichischen Wirtschaft insgesamt. Zerlegt man das Bruttowertschöpfungswachstum der letzten Jahre in die jährlichen Wachstumsbeiträge der einzelnen Wirtschaftsabschnitte (vgl. Abbildung 5),2 dann zeigt sich, dass Abschnitt C (rot dargestellt) meist die größten Ausschläge (sowohl nach oben als auch nach un- ten) aufweist. Das heißt, die Industrie beeinflusst die Entwicklung der österreichischen Wirtschaft maßgeblich, sowohl nach oben als auch nach unten.

Abbildung 5: Wachstumsbeiträge (in Prozentpunkten) nach Abschnitt und Jahr (von oben nach unten jeweils 1996-2017)

Quelle: STATISTIK AUSTRIA (2018C).

__________________________________________________

2 Der Wachstumsbeitrag WB eines Sektors s zum Zeitpunkt 𝑡 entspricht dem Produkt der BWS-Wachstumsrate des Sektors von t-1 auf t und seines Anteils an der gesamten BWS in t-1:

𝑊𝐵𝑠,𝑡= (𝐵𝑊𝑆𝑠,𝑡− 𝐵𝑊𝑆𝑠,𝑡−1

𝐵𝑊𝑆𝑠,𝑡−1 ) ∙ (𝐵𝑊𝑆𝑠,𝑡−1 𝐵𝑊𝑆𝑡−1) ∙ 100

-2,00 -1,50 -1,00 -0,50 0,00 0,50 1,00 1,50 2,00

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T

Prozentpunkte

Bei Betrachtung der jährlichen Wirtschaftswachstumsbeiträge nach Wirtschaftsabschnitten zeigt sich, dass die Industrie (rot dargestellt) die größten Ausschläge nach unten und oben aufweist.

(10)

Ohne Abschnitt C wäre die Entwicklung der österreichischen Bruttowertschöpfung zwar stabiler verlaufen (vgl. Abbildung 6); auch der Einbruch im Jahr 2009 wäre deut- lich sanfter gewesen. In den meisten Jahren seit 1995 wäre das BWS-Wachstum dafür aber etwas geringer ausgefallen. Die Industrie fungiert also als Antreiber der Wirt- schaft, während die Dienstleistungssektoren dagegen eher als Stabilisatoren wirken.

Diese Betrachtung ist aber natürlich nur ein Teil der Wahrheit, da Abschnitt C durch Vorleistungsbeziehungen sehr stark mit dem Rest der Wirtschaft verflochten ist (siehe Kapitel 8). Den Abschnitt einfach „herauszurechnen“, dürfte also die Bedeutung der Industrie eher noch unterschätzen, da ohne den Abschnitt C auch viele andere Ab- schnitte der Wirtschaftszweigklassifikation deutlich geringere BWS-Werte aufweisen würden.

Abbildung 6: BWS-Entwicklung mit und ohne Abschnitt C

Quelle: STATISTIK AUSTRIA (2018C).

4 Beschäftigung

Im Jahr 2017 existierten in Abschnitt C fast 25.600 Betriebe in Österreich (vgl. hier und im Folgenden STATISTIK AUSTRIA (2018A)). Diese hatten insgesamt 642.3603 Beschäftigte.

Das entspricht rund 15 % aller Erwerbstätigen in Österreich. In Abbildung 7 ist darge- stellt, in welchen Wirtschaftssektoren es die meisten Beschäftigten gibt. Demnach be-

__________________________________________________

3 In der Konjunkturstatistik im Produzierenden Bereich sind für den Wirtschaftssektor Kokerei und Mineralölverarbei- tung keine Beschäftigungszahlen ausgewiesen. Laut Leistungs- und Strukturstatistik (vgl. STATISTIK AUSTRIA (2018B)) waren im Jahr 2017 insgesamt 1.264 Personen in diesem Sektor beschäftigt. Inklusive des Sektors Kokerei und Mineralölverar- beitung waren 643.624 Personen im Abschnitt C beschäftigt.

-3,0 -2,0 -1,0 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0

BWS-Wachstumsrate in %

Fiktive Entwicklung ohne Abschnitt C Tatsächliche Entwicklung

(11)

finden sich die meisten Arbeitsplätze in den Sektoren Maschinenbau (rund 84 Tsd.), Herstellung von Metallerzeugnissen (78 Tsd.) sowie Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (77 Tsd.).

Abbildung 7: Beschäftigte nach Zweisteller in Tsd., 2017

Quelle:STATISTIK AUSTRIA (2018A).Anmerkung: Für den Wirtschaftssektor Kokerei und Mineralölverarbeitung liegen keine Daten vor.

Die Betriebsgrößen unterscheiden sich sehr stark nach Tätigkeit (vgl. Abbildung 8): Am größten sind im Schnitt die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung (rund 240 Beschäftigte je Betrieb). Die Betriebe der Bekleidungsindustrie sind durchschnittlich am kleinsten (nur rund 7 Beschäftigte je Betrieb).

Auch die Bruttoverdienste der Beschäftigten unterscheiden sich erheblich (vgl. STATISTIK

AUSTRIA (2018A)): Am meisten verdienen die Beschäftigten in der chemischen Industrie (im Durchschnitt € 56.125 pro Jahr). In der Bekleidungsindustrie wird dagegen nicht einmal die Hälfte davon bezahlt (im Durchschnitt € 25.858 pro Jahr).

Insgesamt liegen die Verdienste in Abschnitt C aber im oberen Bereich der österreichi- schen Gehaltsverteilung. Laut der aktuellen Verdienststrukturerhebung aus dem Jahr 2014 (vgl. STATISTIK AUSTRIA (2016)) wird pro Stunde nur in der Energieversorgung und in einigen Dienstleistungsbranchen im Schnitt noch mehr verdient.

Aus Abbildung 9 geht hervor, wie sich die Anzahl der Beschäftigten in der Industrie zwischen 2008 und 2017 entwickelt hat. Auch bei den Beschäftigten schlägt sich die Wirtschaftskrise nieder. Zwischen 2008 und 2009 ist die Beschäftigung in der Industrie

0 20 40 60 80 100

Maschinenbau H.v. Metallerzeugnissen H.v. Nahrungs- und Futtermitteln H.v. elektrischen Ausrüstungen Metallerzeugung und -bearbeitung

H.v. Kraftwagen und -teilen H.v. Holzwaren; Korbwaren H.v. Gummi- und Kunststoffwaren H.v. Glas/-waren, Keramik u.Ä.

H.v. Möbeln Reparatur/Installation v. Maschinen H.v. Datenverarbeitungsgeräten H.v. chemischen Erzeugnissen H.v. sonst. Waren H.v. Papier/Pappe und Waren daraus H.v. pharmazeutischen Erzeugnissen

H.v. Druckerzeugnissen Getränkeherstellung Sonst. Fahrzeugbau

H.v. Textilien H.v. Bekleidung H v. Leder/-waren und Schuhen…

(12)

um 40.000 Personen zurückgegangen. Danach ist die Anzahl der Beschäftigten wieder gestiegen, jedoch ist sie erst 2017 wieder beim Vorkrisenniveau angelangt.

Abbildung 8: Durchschnittliche Betriebsgrößen nach Zweisteller

Quelle:STATISTIK AUSTRIA (2018A).

Abbildung 9: Entwicklung der Beschäftigung in Abschnitt C

QUELLE:STATISTIK AUSTRIA (2018A).

0 50 100 150 200 250

Metallerzeugung und -bearbeitung H.v. pharmazeutischen Erzeugnissen H.v. Kraftwagen und -teilen H.v. Papier/Pappe und Waren daraus H.v. elektrischen Ausrüstungen Sonstiger Fahrzeugbau Maschinenbau H.v. Gummi- und Kunststoffwaren H.v. chemischen Erzeugnissen H.v. Datenverarbeitungsgeräten H.v. Glas/-waren, Keramik u.Ä.

H.v. Nahrungs- und Futtermitteln Getränkeherstellung H.v. Leder, Lederwaren und Schuhen H.v. Metallerzeugnissen H.v. Textilien Reparatur/Installation v. Maschinen H.v. Druckererzeugnissen H.v. Holzwaren; Korbwaren H.v. sonstigen Waren H.v. Möbeln H.v. Bekleidung

Beschäftigte pro Betrieb (Ø)

560.000 570.000 580.000 590.000 600.000 610.000 620.000 630.000 640.000 650.000

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

(13)

5 Investitionstätigkeit

Die Bruttoanlageinvestitionen in Abschnitt C lagen im Jahr 2017 bei rund 15,4 Mrd.

Euro (vgl. hier und im Folgenden STATISTIK AUSTRIA (2018C)). Im Zeitablauf (vgl. Abbil- dung 10) folgen sie in groben Zügen dem Aufwärtstrend der Bruttowertschöpfung aus Abbildung 3. Sie sind allerdings deutlich zyklischer; starke Investitionsschübe gab es zuletzt vor allem in den Jahren 2000, 2006 und 2012. Über ein Drittel der Investitionen entfiel 2017 allein auf die Abteilungen Herstellung von elektrischen Ausrüstungen, Ma- schinenbau und Herstellung von Kraftwagen und -teilen.

Insgesamt wurden rund 18 % aller österreichischen Investitionen im Jahr 2017 in der Industrie getätigt. Nur im Grundstücks- und Wohnungswesen (Abschnitt M), in dem naturgemäß hohe Summen in die Entwicklung von Immobilien investiert werden, lie- gen die Bruttoanlageinvestitionen noch höher.

Im Jahr 2017 flossen etwa 14,6 Mrd. Euro an Direktinvestitionen aus dem Ausland in österreichische Industrieunternehmen (vgl. ÖSTERREICHISCHE NATIONALBANK (2018A)). Der Großteil des aus dem Ausland investierten Kapitals entfiel aber auf die Dienstleistungs- sektoren; nur etwa 9 % davon flossen in Abschnitt C.

Abbildung 10: Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen in Abschnitt C

Quelle:STATISTIK AUSTRIA (2018C).

16,3

4,2 3,5

-1,0 21,0

9,5

-8,1 2,5

-4,8 0,8

15,9

9,6

1,5

-3,2 -2,6 6,8

15,9

10,6

-3,6 4,0

9,7

3,6

-10 -5 0 5 10 15 20 25

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18

%

Mrd. €

Bruttoanlageinvestitionen in Mrd. € (linke Achse) Wachstumsrate in % (rechte Achse)

(14)

Abbildung 11 zeigt die durchschnittliche Investitionsquote (Investitionen in % des Um- satzes) je Industriesektor (vgl. hier und im Folgenden STATISTIK AUSTRIA (2018E)).4 Diese ist unter Einbeziehung aller Beschäftigtengrößenklassen mit 9,4 % am höchsten bei der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, gefolgt von der Herstellung von pharma- zeutischen Erzeugnissen (6,3 %). Aus Abbildung 12 ist jedoch ersichtlich, dass die Inves- titionsquoten innerhalb von Sektoren je nach Beschäftigungsgrößenklasse sehr unter- schiedlich ausfallen können. So beträgt sie beispielsweise im Sektor Getränkeherstel- lung je nach Beschäftigungsgrößenklasse zwischen 4 % und 13 %, wobei Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten durchschnittlich die höchste Investitionsquote auf- weisen. Im Gegensatz dazu haben im Sektor Herstellung von Datenverarbeitungsgerä- ten Großunternehmen durchschnittlich eine deutlich höhere Investitionsquote als Kleinunternehmen.

Abbildung 11: Durchschnittliche Investitionsquote nach Zweisteller, 2016

Quelle:STATISTIK AUSTRIA (2018E).

__________________________________________________

4 Die Quote beinhaltet Investitionen in Sachanlagen, in unbebaute Grundstücke, in Altbauten, in Errichtung und Umbau von Gebäuden und Bauten, in Maschinen und maschinelle Anlagen, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsausstattung, in Transportmittel, in gebrauchte Sachanlagen, in geringwertige Wirtschaftsgüter, in Software sowie in Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte sowie daraus abgeleitete Lizenzen.

9,4%

6,3%

6,1%

5,8%

5,6%

4,8%

4,8%

4,5%

4,4%

4,2%

4,1%

4,0%

3,4%

3,3%

3,2%

3,0%

2,8%

2,6%

2,4%

2,4%

2,1%

1,9%

1,6%

0% 2% 4% 6% 8% 10%

H.v. Datenverarbeitungsgeräten H.v. pharmazeutischen Erzeugnissen H.v. Glas/-waren, Keramik u.Ä.

H.v. Textilien Metallerzeugung und -bearbeitung H.v. Gummi- und Kunststoffwaren

H.v. Metallerzeugnissen H.v. Papier/Pappe und Waren daraus Getränkeherstellung H.v. Nahrungs- und Futtermitteln H.v. Druckerzeugnissen H.v. Kraftwagen und -teilen H.v. elektrischen Ausrüstungen

H.v. Holzwaren; Korbwaren H.v. chemischen Erzeugnissen Sonst. Fahrzeugbau H.v. Möbeln H.v. sonst. Waren Kokerei und Mineralölverarbeitung

Maschinenbau Reparatur/Installation v. Maschinen H.v. Bekleidung H v. Leder/-waren und Schuhen

Investitionsquote (Ø)

(15)

Abbildung 12: Durchschnittliche Investitionsquote je Beschäftigtengrößenklassen nach Zweisteller, 2016

QUELLE:STATISTIK AUSTRIA (2018E).

6 Außenhandel

Insgesamt wurden im Jahr 2017 Waren im Wert von 141,9 Mrd. Euro exportiert; das war ein Anstieg von 8,2 % im Vergleich zum Vorjahr (vgl. hier und im Folgenden STATIS- TIK AUSTRIA (2018F)). Die Industrie ist dabei für einen Großteil der österreichischen Wa- renexporte verantwortlich. Im Jahr 2016 machten die Industriesektoren laut ÖNACE- Klassifikation 72 % aus.5 Etwa 80 % der österreichischen Ausfuhren blieben innerhalb der Europäischen Union; rund 10 % wurden jeweils nach Asien und nach Amerika gelie- fert. Die Warenausfuhren sind innerhalb der letzten Jahrzehnte rasant gewachsen; die Einfuhren allerdings ebenfalls: Die österreichische Volkswirtschaft war immer (außer in den Jahren 2002 und 2007) ein Nettoimporteur von Waren.

Zu den Warenausfuhren kommen aber noch die Dienstleistungsexporte, die von der ÖSTERREICHISCHEN NATIONALBANK (2018B) erhoben werden. Diese werden nach dem In- länderprinzip erfasst; d. h. wenn der Konsument einer Dienstleistung seinen Haupt- wohnsitz nicht in Österreich hat, dann handelt es sich um einen Export. Diese Daten

__________________________________________________

5 Gemäß CPA-Güterklassifikation betrug der Anteil des Abschnitts C an den Exporten 96 % STATISTIK AUSTRIA (2018G).

0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14%

Reparatur/Installation v. Maschinen H.v. sonst. Waren H.v. Möbeln H.v. Kraftwagen und -teilen Maschinenbau H.v. elektrischen Ausrüstungen H.v. Datenverarbeitungsgeräten H.v. Metallerzeugnissen Metallerzeugung und -bearbeitung H.v. Glas/-waren, Keramik u.Ä.

H.v. Gummi- und Kunststoffwaren H.v. chemischen Erzeugnissen H.v. Holzwaren; Korbwaren Getränkeherstellung H.v. Nahrungs- und Futtermitteln

0 bis 9 Beschäftigte 10 bis 19 Beschäftigte 20 bis 49 Beschäftigte 50 bis 249 Beschäftigte 250 und mehr Beschäftigte

(16)

liegen allerdings nur leicht verzögert vor. Im Jahr 2014 beliefen sich die österreichi- schen Dienstleistungsexporte auf rund 29,1 Mrd. Euro (zzgl. Einnahmen aus dem inter- nationalen Reiseverkehr, die ebenfalls als Export definiert werden können, in Höhe von 15,7 Mrd. Euro; vgl. ÖSTERREICHISCHE NATIONALBANK (2018C)). Etwa 5,6 Mrd. Euro (19 %) der Dienstleistungsexporte wurden von Abschnitt C erbracht. Die Industrie produziert also nicht nur Güter und führt diese in beträchtlichem Umfang aus; sie exportiert in diesem Zusammenhang auch Dienstleistungen. Für Österreich spielt zudem der inter- nationale Reiseverkehr eine wichtige Rolle. Unter Berücksichtigung der Waren-, Dienst- leistungs- und Tourismusexporte beträgt der Anteil der Industrie an den Sektoren et- was mehr als die Hälfte.

Die Exportintensität ist definiert als das Verhältnis des Auslandsumsatzes zum Gesam- tumsatz. Aus Abbildung 13 ist ersichtlich, wie wichtig Exporte für den Großteil der In- dustriesektoren sind. Im Sektor Herstellung von Kraftwagen und –teilen macht der Auslandsumsatz 90 % aus. Die exportintensiven Wirtschaftssektoren sind stark abhän- gig vom Ausland.

Abbildung 13: Exportintensität nach Zweisteller, 2016

QUELLE:STATISTIK AUSTRIA (2018E).

7 Forschung und Entwicklung

Der starke internationale Wettbewerb und die damit verbundene Notwendigkeit im- mer neue und bessere Produkte zu entwickeln sorgt dafür, dass die Industrie hohe

0% 20% 40% 60% 80% 100%

H.v. Kraftwagen und -teilen H.v. Datenverarbeitungsgeräten H.v. pharmazeutischen Erzeugnissen Maschinenbau H.v. Papier/Pappe und Waren daraus H v. Leder/-waren und Schuhen H.v. elektrischen Ausrüstungen H.v. Textilien H.v. chemischen Erzeugnissen H.v. Gummi- und Kunststoffwaren Metallerzeugung und -bearbeitung Getränkeherstellung H.v. Bekleidung H.v. Metallerzeugnissen Sonst. Fahrzeugbau H.v. sonst. Waren H.v. Holzwaren; Korbwaren H.v. Druckerzeugnissen Reparatur/Installation v. Maschinen H.v. Glas/-waren, Keramik u.Ä.

H.v. Möbeln

(17)

Anstrengungen im Bereich von Forschung und Entwicklung (F&E) unternimmt. Im Jahr 2015 waren in Österreich über 71.000 Personen (in Vollzeitäquivalenten) mit F&E be- schäftigt (vgl. hier und im Folgenden STATISTIK AUSTRIA (2018H)); etwa 50.500 von ihnen waren im Unternehmenssektor (d. h. entweder in der firmeneigenen Forschung oder in Kooperation mit anderen Einrichtungen) tätig. Davon entfallen fast 30.700 ForscherIn- nen auf Abschnitt C. Die meisten von ihnen sind in den Hightechbranchen, wie z. B.

dem Maschinenbau oder in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen, tätig. In weniger technologieintensiven Branchen, wie z. B. in der Möbel- oder der Geträn- keherstellung sind dagegen kaum F&E-Beschäftigte zu finden. Die Ausgaben für F&E im Unternehmenssektor beliefen sich 2015 auf rund 7,5 Mrd. Euro; auf die Industrie ent- fielen davon rund 62 %.

8 Verflechtungen der Industrie mit der restli- chen Volkswirtschaft

Die Industrie gilt als wichtiger Abnehmer von Dienstleistungen, wodurch Beschäftigung und Wertschöpfung in den vorgelagerten Wirtschaftssektoren entstehen soll. Es lässt sich aus den Input-Output-Tabellen 2014 (STATISTIK AUSTRIA (2018I)) ablesen, dass die Industriesektoren tatsächlich überdurchschnittlich viele Vorleistungen nachfragen.

Jedoch zeigt sich auch, dass gerade in den Gütersektoren der Industrie die Importquote entlang der ganzen Vorleistungsketten sehr hoch ist. Beim Abschnitt C liegt sie durch- schnittlich bei 71 %, wodurch viel Wertschöpfung ins Ausland abfließt. Bei den Dienst- leistungssektoren (Sektor 45-96 der ÖNACE-Klassifikation) liegt diese Importquote bei 38 %. Am höchsten ist die Importquote entlang der ganzen Vorleistungsketten in den Sektoren Leder und Lederwaren mit 88 % und Chemische Erzeugnisse 85 %. Im Ver- gleich dazu liegt sie bei Forstwirtschaftliche Erzeugnisse und Dienstleistungen bei 17 % und Dienstleistungen des Grundstücks- und Wohnungswesens bei 21 %.

Nur 5,5 % der Gesamtverwendung der inländischen Produktion der Dienstleistungssek- toren wird von den inländischen Industriesektoren aus Abschnitt C nachgefragt. Gleich- zeitig fragen die inländischen Dienstleistungssektoren 5,0 % der Produktion der inländi- schen Industriesektoren nach. Gemessen an absoluten Zahlen fragen die Industriesek- toren mehr als doppelt so viel von den Dienstleistungssektoren nach wie umgekehrt.

Am wichtigsten sind für die Dienstleistungssektoren die privaten Haushalte, die 31 % ihrer Produktion nachfragen. Die eigenen Dienstleistungssektoren verwenden 24 % der Gesamtverwendung der inländischen Produktion der Dienstleistungssektoren. Für die Industriesektoren sind wiederum die Exporte am wichtigsten, diese machen 62 % ihrer Gesamtendnachfrage aus. Von ihrer Produktion gehen rund 5 % an die privaten Haus- halte.

(18)

Um die Vorleistungsverflechtungen mit anderen Wirtschaftssektoren berücksichtigen und dadurch die tatsächliche ökonomische Bedeutung der Industrie für die österreichi- sche Volkswirtschaft bestimmen zu können, kommt hier nun die Input-Output-Analyse zur Anwendung. Mit dieser können neben den direkten Wertschöpfungseffekten (61,5 Mrd. Euro siehe Kapitel 3) und direkten Beschäftigungseffekten (642.360 inklusi- ve des Sektors Kokerei und Mineralölverarbeitung, siehe Kapitel 4) auch die indirekten und induzierten Wirkungen der Industrie auf die österreichische Wirtschaft untersucht werden. Der Betrieb und die Investitionen der Industrieunternehmen lösen durch ihre Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen indirekte Effekte aus. Darunter fallen unter anderem Ausgaben für Gebäude samt Betriebskosten wie Energie, Reinigung und Telekommunikationsdienstleistungen sowie Ausgaben für Logistik, Maschinen und deren Instandhaltung, Computer und Software. Der Kauf dieser Vorleistungen aus Ös- terreich oder dem Ausland führt zu Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekten bei den liefernden Unternehmen. Aber auch diese müssen für die Erbringung der Vorleis- tungen wiederum Materialien und Leistungen einkaufen, die sie aus Österreich oder dem Ausland beziehen. Dadurch entsteht ein Vorleistungsnetzwerk, das mithilfe der Input-Output-Analyse abgebildet werden kann. Dabei muss bedacht werden, dass die Industrie einen großen Teil ihrer Vorleistungen aus dem eigenen und anderen Indust- riesektoren bezieht. Da die direkten Effekte schon die ganze Industrie abbilden, können bei den indirekten Effekten keine weiteren Effekte in den Industriesektoren berück- sichtigt werden, da die Effekte andernfalls doppelt abgebildet wären. Die direkt und indirekt Beschäftigen geben wiederum einen Teil ihres Einkommens aus, wodurch kon- suminduzierte Effekte durch die privaten Haushalte entstehen. Neben den konsumin- duzierten werden zudem auch die investitionsinduzierten Effekte abgeschätzt, die dadurch entstehen, dass die im Netzwerk integrierten Unternehmen einen Teil ihrer Betriebsüberschüsse für Investitionen verwenden. Auch bei den induzierten Effekten müssen alle Effekte in der Industrie herausgerechnet werden, damit es zu keinen Dop- pelzählungen mit den direkten Effekten kommt.

Aus Abbildung 14 sind folgende Ergebnisse der Input-Output-Analyse ablesbar: Die laut Konjunkturstatistik 643.624 Beschäftigten in der Industrie sichern in den der Industrie vorgelagerten Wirtschaftssektoren insgesamt 627.627 Arbeitsplätze. Durch die Ausga- ben des Arbeitseinkommens der direkt und indirekt Beschäftigten und Investitionen der mit der Industrie direkt und indirekt verbundenen Unternehmen werden zusätzlich 394.626 Arbeitsplätze in Österreich gesichert. Demzufolge sichert die Industrie in Ös- terreich direkt, indirekt und induziert 1.665.877 Arbeitsplätze; das entspricht 1.369.932 Vollzeitäquivalenten.

Die Bruttowertschöpfung setzt sich zusammen aus den Arbeitnehmerentgelten, sonsti- gen Produktionsabgaben, Abschreibungen sowie den Betriebsergebnissen der Indust-

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rieunternehmen. Insgesamt stehen 127,8 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung in Zusam- menhang mit der Industrie, wovon knapp die Hälfte (61,5 Mrd. Euro) direkte Effekte sind.

Neben den Industriesektoren profitieren (gemessen an der Bruttowertschöpfung) vor allem das Grundstücks- und Wohnungswesen, der Großhandel (o. Kfz), Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen, Erbringung von Finanzdienstleistungen, Beherbergung und Gastronomie, Einzelhandel (o. Kfz) sowie Energieversorgung. Gemessen an der Beschäftigung profitieren vor allem die beschäftigungsintensiven Wirtschaftssektoren Landwirtschaft und Jagd, Großhandel (o. Kfz), Einzelhandel (o. Kfz), Bauinstallation und sonstige Ausbautätigkeiten sowie Beherbergung und Gastronomie.

Abbildung 14: Direkte, indirekte und induzierte Wertschöpfungs- und Beschäfti- gungseffekte der Industrie, 2017

QUELLE:IHS(2018).

61,5 643.624

38,4 627.627

27,8 394.626

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Bruttowertschöpfung in Mrd. € Beschäftigte

direkt indirekt induziert

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9 Zusammenfassung

Im vorliegenden Bericht wird die Bedeutung der Industrie für die österreichische Volkswirtschaft anhand verschiedener Kennzahlen dargestellt. Industrie ist dabei defi- niert als Abschnitt C der Wirtschaftszweigklassifikation ÖNACE 2008 inklusive Unter- nehmen aller Größenklassen. Die Kennzahlen der Industrie werden jedoch von großen Unternehmen mit 250 oder mehr Beschäftigten dominiert. Diese sichern etwa die Hälf- te der Beschäftigung im Industriesektor und generieren den Großteil seiner Brutto- wertschöpfung.

Mit 15 % der Beschäftigung erwirtschaftet die Industrie 19 % der österreichischen Brut- towertschöpfung. 18 % der Bruttoanlageinvestitionen sind auf die Industrie zurückzu- führen sowie 9 % der FDI. Die Einkommen in der Industrie sind überdurchschnittlich hoch. Die Industrie ist zudem der Hauptträger des Außenhandels.

Folgende Anteile weist die Industrie auf:

Beschäftigung 15 %

Bruttowertschöpfung 19 %

Bruttoanlageinvestitionen 18 %

FDI 9 %

Ausgaben für F&E im Unternehmenssektor 62 %

Die rund 644.000 Beschäftigten in den mehr als 25.000 Industrieunternehmen sichern in den der Industrie vorgelagerten Wirtschaftssektoren mehr als 1.000.000 weitere Arbeitsplätze in Österreich. Zudem werden neben den 61,5 Mrd. Euro an direkten Brut- towertschöpfungseffekten weitere 66,3 Mrd. Euro an indirekten und induzierten Brut- towertschöpfungseffekten in Österreich wirksam. Das bedeutet, dass der direkte, indi- rekte und induzierte Beschäftigungsbeitrag der Industrie bei fast 1,7 Mio. gesicherten Arbeitsplätzen liegt und der Bruttowertschöpfungsbeitrag bei 127,8 Mrd. Euro. Die Industrie weist dabei im Vergleich zu anderen Sektoren eine überdurchschnittlich hohe Vorleistungsintensität auf, bezieht jedoch mehr als die Hälfte der Vorleistungen aus dem Ausland, wodurch viel Wertschöpfung ins Ausland abfließt.

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10 Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Anzahl der Unternehmen nach Zweisteller, 2017 ... 2

Abbildung 2: Unternehmenskennzahlen nach Beschäftigtengrößenklassen für Abschnitt C, 2016 ... 3

Abbildung 3: Entwicklung der Bruttowertschöpfung in Abschnitt C ... 4

Abbildung 4: Regionale Verteilung der Bruttowertschöpfung in Abschnitt C (für das Jahr 2016, in Millionen Euro) ... 4

Abbildung 5: Wachstumsbeiträge (in Prozentpunkten) nach Abschnitt und Jahr (von oben nach unten jeweils 1996-2017) ... 5

Abbildung 6: BWS-Entwicklung mit und ohne Abschnitt C ... 6

Abbildung 7: Beschäftigte nach Zweisteller in Tsd., 2017 ... 7

Abbildung 8: Durchschnittliche Betriebsgrößen nach Zweisteller ... 8

Abbildung 9: Entwicklung der Beschäftigung in Abschnitt C ... 8

Abbildung 10: Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen in Abschnitt C ... 9

Abbildung 11: Durchschnittliche Investitionsquote nach Zweisteller, 2016 ... 10

Abbildung 12: Durchschnittliche Investitionsquote je Beschäftigtengrößenklassen nach Zweisteller, 2016 ... 11

Abbildung 13: Exportintensität nach Zweisteller, 2016 ... 12

Abbildung 14: Direkte, indirekte und induzierte Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte der Industrie, 2017 ... 15

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11 Quellenverzeichnis

ÖSTERREICHISCHE NATIONALBANK (2018A):Inward direct investment positions broken down by in- dustry.

ÖSTERREICHISCHE NATIONALBANK (2018B): Dienstleistungsexporte und -importe (ohne Reiseverkehr) nach Wirtschaftsklassen ÖNACE 2008.

ÖSTERREICHISCHE NATIONALBANK (2018C): Internationaler Reiseverkehr: Einnahmen und Ausgaben.

STATISTIK AUSTRIA (2016): Verdienststrukturerhebung 2014 – Verdienste nach Wirtschaftstätigkeit 2014. Erstellt am 30.06.2016.

STATISTIK AUSTRIA (2018A): Konjunkturstatistik im Produzierenden Bereich ab 2008 – jährliche Betriebsdaten (Grundgesamtheit). Abgerufen von STATcube.

STATISTIK AUSTRIA (2018B): Leistungs- und Strukturstatistik 2016, Produktion und Dienstleistun- gen. Tabelle 1b: Unternehmen - Hauptergebnisse nach Klassen (4-Stellern) der ÖNACE 2008, nach Bundesländern und Beschäftigtengrößenklassen.

STATISTIK AUSTRIA (2018C): Hauptaggregate der VGR. Abgerufen von STATcube.

STATISTIK AUSTRIA (2018D): Regionale Gesamtrechnungen. Erstellt am 04.12.2018. – VGR- Revisionsstand: September 2018.

STATISTIK AUSTRIA (2018E): Wirtschaftskennzahlen. Abgerufen von STATcube.

STATISTIK AUSTRIA (2018F):Außenhandel: Tabellen zum Schnellbericht Gesamtjahr 2017 (endgülti- ge Ergebnisse).

STATISTIK AUSTRIA (2018G):Außenhandel nach Gütern (CPA) und Wirtschaftszweig (NACE). Abge- rufen von STATcube.

STATISTIK AUSTRIA (2018H):Erhebung über Forschung und experimentelle Entwicklung.

STATISTIK AUSTRIA (2018I): Input-Output-Tabellen 2014 auf CD-ROM.

Abbildung

Abbildung 1: Anzahl der Unternehmen nach Zweisteller, 2017
Abbildung 2: Unternehmenskennzahlen nach Beschäftigtengrößenklassen für Ab- Ab-schnitt C, 2016
Abbildung 3: Entwicklung der Bruttowertschöpfung in Abschnitt C
Abbildung 5: Wachstumsbeiträge (in Prozentpunkten) nach Abschnitt und Jahr (von  oben nach unten jeweils 1996-2017)
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Referenzen

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