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24 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Januar 2013 | www.pta-aktuell.de

Er ist klein, kann bis zu 1000 Meter hoch fliegen und verleidet

den Betroffenen oft schon ab Ende Dezember oder Januar den Aufenthalt im Freien: Blütenstaub, umgangssprachlich als Pollen bekannt.

E

xperten geben dem Klimawandel die Schuld: Er bewirkt, dass insbesondere Haselnuss, Erle und Birke im- mer früher zu blühen beginnen – die ersten beiden oftmals wit- terungsbedingt bereits im Win- ter. Neben diesen dreien sind Gräser, Roggen, Beifuß und Ambrosia als die wichtigsten Pollenarten zu nennen, unter denen fast 95 Prozent aller Be- troffenen leiden.

Es bleibt nicht nur beim Niesen Die Pollenkörner, die die Rhinitis allergica, den Heu- schnupfen, verursachen, lösen mittels allergischer Reaktion vom Soforttyp (Typ I) auch Be-

schwerden an den Augen oder den Bronchien aus. So erklären sich Juckreiz in der Nase, ge- schwollene Nasenschleimhaut, verstopfte und/oder laufende Nase, Niesen, gerötete, juckende oder geschwollene Augenlider, Lichtempfindlichkeit, Atemnot, trockener Husten – und sogar allergisches Asthma.

Tipps für den Alltag Raten Sie Ihren betroffenen Kunden zu folgenden Maßnahmen:

k bei starkem Pollenflug Wohnung nur kurz lüften:

Auf dem Land ist die Kon- zentration zwischen 04.00 und 06.00 Uhr am höchs- ten, in der Stadt zwischen 18.00 und 24.00 Uhr.

k vor dem Zubettgehen Haare waschen, im Freien getra- gene Kleidung nicht im Schlafzimmer aufbewahren.

k Pollenschutzgitter vor den Fenstern anbringen.

k Wäsche nicht im Freien trocknen lassen.

k Fenster beim Autofahren geschlossen lassen, Pollen- filter einbauen.

k Mäharbeiten im Garten nicht selber ausführen.

k den Urlaub in die Haupt- flugzeit der Pollen legen und ans Meer/ins Hoch- gebirge fahren.

Medikamentöse Therapie Antihistaminika, wie Cetirizin, Loratadin, Desloratadin, Azelas- tin, Levocabastin oder Mizolas- tin, heben die Wirkung von Histamin auf beziehungsweise schwächen diese ab; dieser Bo- tenstoff spielt eine zentrale Rolle im allergischen Prozess, den die Allergene im Körper in Gang setzen. Die einzelnen Wirkstoffe sind zum Beispiel in Tabletten- form oder als Lösung erhältlich,

ebenso als Augen- oder Nasen- spray. Des Weiteren wird Dina- triumcromoglycat (DNCG) zur Bekämpfung der allergischen Symptome verwendet. Es stabi- lisiert die Mastzellen, sodass die Ausschüttung von Histamin un- terbleibt. Auch Kortison als Na- senspray, zum Beispiel Beclo- metason oder Mometason, kommt zum Einsatz – im Ge- gensatz zu einem Antihistami- nikum brauchen DNCG und Kortison aber eine gewisse Zeit, um die allergische Entzündung zu unterdrücken. Beide Medi- kamente sollten daher bereits rechtzeitig eingenommen und regelmäßig werden – und dann auch regelmäßig.

Experten raten bei wiederkeh- renden Beschwerden und ge- rade bei Kindern und Jugendli- chen zu einer spezifischen Im- muntherapie (SIT) – insbeson- dere, um den so genannten Etagenwechsel zum allergischen Asthma zu verhindern. Üblich sind sowohl die subkutane Im- muntherapie (SCIT), bei der die Allergenbehandlung entweder monatlich oder nur einige Mal vor Pollensaison per Injektion erfolgt, als auch die sublinguale Immunterapie (SLIT). Hierbei werden täglich Tropfen oder eine Tablette unter der Zunge belassen und dann geschluckt.

Welche Methode für welche Pol- lenallergiker die bessere ist, ent- scheidet letztlich der behan- delnde Facharzt.

p

Dr. Petra Kreuter, Redaktion

Immer früher

PRAXIS TIPPS BEI HEUSCHNUPFEN

© Pink Badger / fotolia.com

Über den aktuellen Pollen- flug informiert die Internet- seite www.dwd.de/pollen flug?navid=328 des Deut- schen Wetterdienstes in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutscher Pollen- informationsdienst.

VORHERSAGE

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