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Aus einem Briefe von Dr, Max

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120 ISolizen und Corresfondenien.

Eine orientalische Bibliothek in Bhodus.

Nach Sprntt's und t'orhes' Travels in Lycia, Milyas, and Ihe Cibyratis (London, 1847), im Anfange des zweiten Bandes, fanden die Reisenden 1842 in Rhodos eine durch Turbend Agasi Ahmed Aga vor ungefähr 50 Jahren gegründete Bibliothek, wulclie etwa 1000 uiorgenländische Werke enthält und den Schülern der dortigen Gelehrtenschule (Medrcse) zur Benutzung offen steht. Mit dem Bibliothekar, Haiji Mehcmed Efj'endi , einem sehr unterrich¬

teten alten Manne , hatten sie eine längere interessante Unterredung in des¬

sen Behausung, wo sie ihn, „wie einen wahren Bücherwurm, unter Manuscripten und Folianten vergraben" fanden. — Mögen reisende Orientalisten diesem Fingerzeige folgen und uns ein Verzeichniss jener Bibliothek zu verschaffen suchen.

Aus einem Briefe von Dr, Max. Müller,

0.\ford d. 19. Oct. 1848.

— Ich lebe Jetzt schuu seit langer Zeit in O.xford , da ich die hiesigen Mss. nicht nach London , wohl aber die Londoner naeh Oxford bekommen konnte. Von all den Stürmen da draussen hört man hier so wenig als in einem indischen Büsserwald , und das schöne Oxford bietet noch so unge¬

störte mittelalterliehe Ruhe, dass man sich keinen bessern Ort zum Arbeiten wünschen kann. Der Rigveda geht rasch vorwärts ; 70 Bogen Sanskrit sind bereits gedruckt, und zu Ostern werde ich wohl einen starken Band mit langer Vorrede vom Stapel lassen. Die Correeturen nehmen viel Zeit in Anspruch und die Augen haben viel davon zu leiden , so dass meine Zeit und physische Arbeitskraft ganz vom Rigveda in Anspruch genommen wird. Für's Erste wird Prof. Wilson eine englische Uebersetzung geben ; hinsichtlich meiner deutsehen Uebersetzung werde ich wohl das nonum prematur in annum befol¬

gen. — Auf dem East India House sind wieder neue Copien von den Freseo- gemälden in den Höhlen von Ajanta eingetroffen, sehr merkwürdig im Style und künstlerisch viel schöner in Draperie u. s. w. als spätere indische Kunst¬

werke ; aber es ist schwer sie historisch zu fixiren, da sie wahrscheinlich aus verschiedenen Epochen sind. Die verschiedenen Ra^en sind deutlich aus¬

gedrückt in Farbe und Gesiehtsbildung; Vieles isl rein buddhistisch, Einiges aber schon sivaYtisch. Die Form der Inschriften würde naeh Piinsep'seher Berechnung auf das :}. Jahrhundert v. Chr. hinweisen ; diese afchaislischcu Buchstaben beweisen aber eben sn wenig als unser gothisches Alphabet auf modernen Monumenten. Die Copien, welche Rird in seinen Historical Re¬

searches, Bombay 1847, gegeben, sind sehr mangelhaft, oder die hiesigen Copien müssten sehr geschmeichelt sein , was aber nicht glaublich erscheint, wenn man die Berichte von Reisenden, welche die Originale gesehen, ver¬

gleicht. — In Indien scheint man jetzt auch lleissig am Vedn zu arbeiten : Dr. Roer hat zwei Adhyäya's von Sayana's Commentar zum Rigveda in der Bibliotheca Orientalis herausgegeben und druckt jetzt an der BrMiad - Aranya Upanishad mit doppeltem Commentar und Uebersetzung. Später wird vielleicht

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IS'oUzen und Correspondenzen. 121

in derselben Sammlung Vaii;cshika - Sülra-l'pasltara von f ankara folgen. Ausser¬

dem giebt die Tattva - iiodhini den Uigveda mit saiiski itischem und bengalischem Commentar als Feuilleton; eine sehr verdienstliehe Arbeil, die aber wohl schwerlich fortgesetzt wird. Von neuen Werken sind in Indien erschienen :

^abda - <,:akti - Prakä^ika von Jagadi^a-Tarka - Alankära lihalta Acharya. — Paribhäshä von Dharma - Räyädhar jndra. — Tattva-Kaumudi von \ uchaspali Mifra, — Kusuniänjali von Madhulayana Achärya, — ihr Inhalt ist Vedänla und Nyäya. — Wilson hat'seine History of British India beendigt, ein Werk, das hier viel Anerkennung findet; er arbeitet mit ungeschwächter Kraft und bewundernswerthor Ausdauer. Sein nächstes ANerk wird «in Wörterbuch sein von einheimischen Ausdrücken aus dem Arabischen, Persischen, Sanskrit und nenindischen Sprachen, die jetzt in Indien gäng und gäbe sind; dann ein Katalog der Manuscriptc des East India House , wo jetzt noch manche neue, besonders vedische, erwartet werden. Dr. Trithen hat das Viracharitam herausgegeben und druckt jetzt an der Prakrit- Grammatik Vararnchi's. Dr.

Rieu arbeitet viel Persisch auf dem britischen Museum und unterstützt mich sehr eifrig bei der Correctur des Veda. Dr. Kellgren ist direct von hier nach Finnland gesegelt, den Manu in der Tasche.

Aus einem Briefe von Eli Smith,

Beirut d. 23. Aug. 1847.

— Ich habe eine Geschichte des Libanon in den Händen, welche in neue¬

rer Zeit auf meinen Antrieb von einem unterrichteten Bewohner des Libanon ge¬

sehrieben worden ist. Er hat viele Zeit darauf verwendet und alles, was aus den hier zugänglichen Quellen zu schöpfen ist, zusammengebracht, von

der Zeit Muhammed's bis auf die Gegenwart. Die Bemerkungen über die

früheste Zeil sind ziemlich spärlich, und mehr als zwei Drittel behandeln die Geschichte des Hauses Shihäb, das etwa vor 150 Jahren zu blühen ange¬

fangen hat. Der Verf. erwähnt zuerst den Ursprung und die Descendenz der verschiedenen Adelsfamilien , und giebt dann eine geographische Beschrei¬

bung des Landes, worauf die (ieschichte nach der Zeitfolge beginnt. Das Werk ist leidlich gut geschrieben, zeugt aber von einiger persönlichen Eitel¬

keit und isl , was ich leider gestchen muss , sehr parteiisch Tür die Maro¬

niten, zu denen der Verfasser gehört, dagegen ungerecht gegen andere Seelen, besonders gegen die Drusen. Der Vcif. findet hier Niemand , der ihm Für sein .Manuscript genug geben will und wünscht in Europa Verbindungen anzu¬

knüpfen. Das Werk umfassl etwa 1190 eng geschriebene Octavseilen und soll 1000 Piaster (9 Pfund Sterl. ) kosten. Der Vei'f. heisst Tannüs csh - Shidiak.

Aus einem Briefe von Dr. G, Rosen,

Pera d. 12.Jan. 1848.

— Ich hatte Ihnen eine nähere Beschreibung des im Besitz des Herrn V. Wildenbruch zu Berlin befindlichen und eine Geschichte des Libanon enl-

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