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Aus einem Briefe von Prof

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Academic year: 2022

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— 350 —

Ramie genuss ieh von dem bekannten Thurm , der wohl ein L'oberrest der Kreuzzüge ist, die herrlichste Aussicht, in dem Kloster aber wurden nns gute Fastenspeisen und trefilicher Cyperwein gereicht. Mit Ungeduld erwartete ich den andern Tag, der mich in die heissersehnte Stadt bringen sollte, üie Pferde wurden auf 4 Uhr Morgens bestellt, und unser (d. b. mein und mei¬

nes französischen Reisegefährten) arabischer Diener und Dragoman hatte da¬

für gesorgt, dass sie nicht viel später ankamen, wie denn dieser Diener, Namens Jussuf, für uns auf der ganzen Reise von Beirut bis Jerusalem in jeder Hinsicht sehr besorgt gewesen ist. Nach einem ununterbrochenen Ritte

von fünf Stunden ward in der Nähe des Dorfes Abu Gösch an einer trefilichen Quelle Hall gemacht und daselbst ein arabisches Frühstück verzehrt in Gesell¬

schaft vieler Araber aus genanntem Dorfe, die allerdings ein schreckliches Aussehen halten, aber sich als gutmüthige Leute erwiesen. Noch hatten wir einen Weg von 3 Stunden vor uns, aber wir legten ibn in zwei Stunden zu¬

rück, und so war ich schon Mittags nach 1 Uhr, Sonnabend den 8. Mai, io Jerusalem.

Freundschaftlichst u. s. w.

Aus einem Briefe von Prof. Dr. Bernstein.

Breslau, d. 18. Jul. 1847.

— Den Professor Tullberg erwarte ich stündlich aus Rom zurück'), und wird derselhe einige Tage bei mir bleiben. Ich habe ihm , noch ehe er Upsala im vor. J. verliess, einen Plan zur Herausgabe syrischer Werke ent¬

worfen, und er hat die Materialien dazu in London, Florenz und Rom

bereits gesammelt. Zunächst giebt er den 3. Theil der syriscben Cbronik des Barhebraeus oder die Kircbengeschichlc vollständig heraus. Dann machte ich ihn auf das bei den Syrern so berühmte Buch des Po rad ieses von

Palladius und Hieronymus aufmerksam, wovon die Vaticana ein Exem¬

plar besitzt. Der Inhalt ist allerdings von keinem grossen Interesse für nns ; das Leben jener allen Mönche spricht uns, wenigstens mich, eben nicbt sehr an. Der Sprache und seiner Berühmtheit wegen verdient es aber wohl be¬

kannt gemacht zu werden. Im Bar-ßablul wird es auf jeder Seite mehrmals citirt. Das britische Museum hat kürzlich ausser andern wichtigen Manu¬

scripten auch drei Handschriften dieser Mönchsgeschichten erhalten und Tull¬

berg hat sie abgeschrieben oder verglichen und nun auch die römische col¬

lationirt. Vor einigen Monaten sollte ich ihm noch ein Werk nennen, das er in Rom abschreiben könne. Ich schlug ihm einige vor , von welchen aber, wie er fand, die Codd. zu zerfressen und unleserlich waren. Ich nannte ihm

darauf d i e C hron i k desDionysios von Telmahhar, deren erster

Theil aus der Chronik des Eusebius entlehnt ist. Diesen hat er denn auch abgeschrieben, der Cod. ist aber schadhaft und manche Stückchen sind am Rande nicbt mehr zu lesen oder vor Alter abgebrocben. Icb will ihn ver¬

anlassen, dieses Stück aus der letztem Chronik zuerst herauszugeben, weil es für Barhebraeus von grosser Wichtigkeit ist.

1) Prof, Tullberg ist im August über Breslau nach Upsala zurückgekehrt.

D. Red.

(2)

— 351 —

Aus einem Briefe von Dr. R. P. A. Dozy.

Leyden, d. 4. Aue IKiT.

— Wenn ieh gezögert habe Ihren lirief zu Leanlworlen, so war es weil ieh erstens den Abdo'lw ähid herauszugeben batlc ; zweitens inussle icb meinem Herzen über spanische Geschichle im Mitlclalter Luft machen. Icb habe eiu liucli unler der Presse, von dem jelzl .300 Seiten abgedruckt sind und das dazu bestimmt ist, in der Manier, wie man die politische und literarische Gescbicbte der spanischen Araber behandelt, eine vollsliindige Uevolulion zu bewirken. Ich habe dieses Bueh aber jetzt wieder bis zum nächsten De¬

cember liegen lassen müssen und bin zum ibn Bad run zurückgekehrt, den ich auf's Neue tüchtig durchgenommen habe. Das Ilesullal dieser Arbeit ist eine ziemlich belrächllielic Anzahl Verbesserungen, gewonnen Iheils durch Conjectur, Iheils — und dies war die Hauptsache — durch Vergleichung

anderer Werke, besonders des Al-Masoudi (der — ausgenommen ein

Bruchstück , das ich halle — erst neulich von Aloys Sprenger aus Indien wieder zurückgekommen ist und auf seiner R'ückreise höchst unangenehme Bekannlschafl mit dem Salzwasser gemacht hat), des H i la b o'i - i k ti f a , das mir neulich Gayangos geschickt hat, des Ixämil von Al-Mobarrad, eines Werkes das dem liitabo'l-agäni keineswegs nachsteht und weit erheblicher isl uls die Hamasa, das ich aber früber uicbt genau genug kannte, u. s. w, Mit dem Ibn-Badrun bat es seine eigne Bewandtniss: da das Bucb ausser¬

ordentlich populär war und viel gelesen wurde , so sind alle Handschriften davon erstaunlich scblccbl, und selbst die Pariser, die doch von der Hand des berühmten As-Safadi isl, macbt keine Ausnahme von der Regel; also kann in der Hauptsache bloss die Vergleichung anderer Werke, in denen das Nämliche erzählt wird und von denen wir gute Abschriften baben, nachhelfen.

Aus einem Briefe von Dr. Spiegel.

London, d. 26. Jun. 1847.

— Meine Arbeilen hier sind so ziemlich beendigt. Ich habe für das Zend wenig gefunden, aber diess Wenige von grossem Werthe. Vor Allem eiu Vendidad von demselben Allel- «ie die älteste Copeiibagener Hand¬

schrift, den ich durchgezeichnet habe, einen sehr gulen Vendidad-sadc,

den Bundebescb in Pazend und eine Handscbrift des Minokbired

gleichfalls in Pazend, durcb welcbc die Pariser vielfach berichtigt wird. Ob die Abschrift von einigem Anderen (Stücke aus den Rcvajet's des S Ä m-

1) The History of Ihe Almohades, preceded hy a slelch of the History of Spain, from the times of Ihe conquest till the reign of Yusof Ibn-Tiiskifiu, and of ihe History of Ihe Ahnoravidcs, hy Ah d o-'l-W dhid Al-Marri- Itoshi, now first cd. from a, Ms. in the lihriiry of Leyden, the only one extant in Eurojie, hy Dr. li. V. A. Dosy. Legden, printed for Ihe Lon¬

don Society for the publication of orienlal te.rls. 1S47. .K.XII u. 2i)0 S. arab.

Text m. Anm. D. Red.

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