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Archiv "Pamidronat bei ossär metastasierendem Mammakarzinom" (16.05.1997)

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Aus der bereits 1993 publizierten GUSTO-I-Studie (Thrombolyse-Stra- tegien bei akutem Myokardinfarkt) wurden jetzt Daten von Patienten mit kardiogenem Schock veröffentlicht.

Von den 41 021 Patienten mit akutem Myokardinfarkt, die in 14 verschie- denen Ländern in die Studie einge- bracht worden waren und randomi- siert mit verschiedenen thrombolyti- schen Regimen behandelt worden wa- ren, erfüllten 2 972 Patienten die Kri- terien des kardiogenen Schocks (1 891 in den USA, 1 081 in den anderen Ländern).

Abhängig von der Einschätzung der behandelnden Ärzte, wurden bei diesen Patienten unterschiedliche konservative oder invasiv-interven- tionelle diagnostische und therapeuti- sche Maßnahmen ergriffen. Insbeson- dere waren dies der Einsatz von Pul- monaliskatheter, Linksherzkatheter, intravenöse Applikation inotroper Substanzen, maschinelle Beatmung, intraaortale Ballon-Gegenpulsation (IABP), perkutane transluminale Koronarangioplastie (PTCA) und koronare Bypass-Chirurgie.

Patienten aus den USA waren jünger als die übrigen Patienten (68 versus 70 Jahre), wiesen seltener Vor- derwandinfarkte auf (49 versus 53 Prozent) und wurden schneller einer

Behandlung zugeführt (3,1 versus 3,3 Stunden). Aggressive Diagnostik und Therapie wurden in den USA häufi- ger eingesetzt: Linksherzkatheter (58 versus 23 Prozent), IABP (35 versus 7 Prozent), Pulmonaliskatheter (57 ver- sus 22 Prozent) und Beatmung (54 versus 38 Prozent). 483 der US-Pati- enten (26 Prozent) erhielten eine PTCA, dagegen nur 82 Patienten aus den anderen Ländern (8 Prozent). Die 30-Tages-Mortalität war in den USA mit 50 versus 66 Prozent signifikant niedriger, dieser Unterschied war auch nach einem Jahr noch nachweis- bar (56 versus 70 Prozent).

Obwohl zwischen den amerika- nischen und nichtamerikanischen Pa- tientenkollektiven Unterschiede be- standen, führen die Studienautoren das bessere Abschneiden der ameri- kanischen Patienten mit kardioge- nem Schock auf den häufigeren Ein- satz von invasiven diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen

zurück. acc

Holmes DR et al.: Difference in coun- tries’ use of resources and clinical out- come for patients with cardiogenic schock after myocardial infarction:

results from the GUSTO trial. Lancet 1997; 349: 75–78.

Prof. David R. Holmes Jr, Cardiovascu- lar Diseases, Mayo Clinic, Rochester, Minnesota 55905, USA.

1 Erkrankungen der Bron- chien/Lungen (zum Beispiel Schlaf- apnoe).

Schlußfolgerung

Die neuen Begutachtungsleit- linien „Krankheit und Kraftverkehr“

bringen nicht nur eine Angleichung der vierten Auflage des Gutachtens

„Krankheit und Kraftverkehr“ an den Text und die Systematik der zweiten EG-Richtlinie, sondern sie bringen ei- ne Reihe wichtiger neuer Beur- teilungshinweise entsprechend dem Fortschritt der Medizin in Diagnostik und Therapie. Der praktizierende und

begutachtende Arzt findet in den Be- gutachtungs-Leitlinien eine auf den neuesten Stand gebrachte zusammen- fassende Darstellung des wichtigen Themenkomplexes Krankheit und Kraftverkehr.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1997; 94: A-1359–1360 [Heft 20]

Anschrift für die Verfasser Prof. Dr. med. Bernd Friedel Bundesanstalt für Straßenwesen Brüderstraße 53

51427 Bergisch Gladbach

A-1360

M E D I Z I N KURZBERICHT/FÜR SIE REFERIERT

(56) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 20, 16. Mai 1997

Prognose für Patienten mit kardiogenem Schock in den USA am günstigsten

Pamidronat bei ossär metastasierendem Mammakarzinom

Biphosphonate wie Pamidronat hemmen die bei ossär metastasieren- den Tumoren auftretende Osteo- klasten-induzierte Knochenresorp- tion. Eine prospektive amerikanische Multizenterstudie untersuchte den Einfluß von Pamidronat in monat- lichen Gaben über ein Jahr als adju- vante Therapie bei Patientinnen mit Mammakarzinom und Knochenme- tastasen.

380 Patientinnen wurden rando- misiert und erhielten 90 mg Pamidro- nat über zwei Stunden intravenös (n = 185), die Kontrollgruppe erhielt Plazeboinfusionen (n = 195). Studi- enendpunkte waren pathologische Frakturen, die Notwendigkeit von Bestrahlungen oder Operationen der Knochen, operative Dekom- pressionen des Rückenmarks sowie eine behandlungsbedürftige Hyper- kalzämie. Des weiteren wurden Knochenschmerzen, Analgetikaver- brauch, physische Aktivität und Le- bensqualität untersucht.

Bei den mit Pamidronat behan- delten Patientinnen trat die erste ske- letale Komplikation signifikant spä- ter auf als in der Plazebogruppe (13,1 Monate versus 7,0 Monate), auch die absolute Zahl der Komplikationen lag mit 43 Prozent versus 56 Prozent niedriger.

Ebenso schnitten die behandel- ten Patientinnen in bezug auf Kno- chenschmerzen und physische Akti- vität besser ab. Die Medikation selbst wurde gut toleriert.

Die Autoren halten daher das Bi- phosphonat Pamidronat als adjuvan- te Therapie zur Chemotherapie bei ossär metastasierendem Mammakar- zinom für geeignet, Komplikationen am Skelettsystem zu verhindern oder

zu verzögern. acc

Hortobagyi GN et al.: Efficacy of Pami- dronate in reducing skeletal complicati- ons in patients with breast cancer and ly- tic bone metastases. N Engl J Med 1996;

335: 1785–1791.

Dr. Hortobagyi, Dep. of Breast Medical Oncology, University of Texas, M. D.

Anderson Cancer Center, 1515 Holcom- be Blvd., Houston, TX 77030, USA.

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