• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "VORSORGE: Mehrarbeit" (12.07.1979)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "VORSORGE: Mehrarbeit" (12.07.1979)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

BRIEFE AN DIE REDAKTION

SEVESO

Zu der Rezension des Buches: „Seveso ist überall" durch Dr. med. Hermann Ka- ter in Heft 8/1979:

. . ist nicht überall

... Nach meinem Dafürhalten gibt diese Buchbesprechung eine sehr einseitige Information. Fairerweise müßte dann auch der Band „Seveso ist nicht überall" — herausgegeben vom Verband der chemischen Indu- strie — einmal von Ihnen besprochen werden.

Dr. med. Otfried Schmidt Niefeldstraße 28 a 4660 Gelsenkirchen-Buer

Die Buchbesprechung ... ist ein- seitig und unzutreffend. In dem offi- ziellen DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT hätte ich mir vielmehr eine Rezen- sion vorgestellt, wie sie kürzlich der Toxikologe Prof. Dr. D. Henschler für Heft 12/78 der Nachrichten aus Chemie, Technik und Laboratorium verfaßt hat. Henschler kommt zu dem Schluß, daß das „notwendige wie begrüßenswerte Bestreben um Aufklärung unserer Konsumgesell- schaft in dem Buch zu einer verta- nen Chance des Wissenschaftsjour- nalismus gerät" .

Dr. G. F. Goethe!

Marcq-en-Baroeul-Straße 22 4390 Gladbeck

Die Rezension ... hat uns über- rascht. Der Verfasser nimmt den In- halt dieses durchaus umstrittenen Buches unbesehen — und offenbar ohne nennenswerte eigene Sach- kenntnis — für bare Münze. So wird den deutschen Ärzten in ihrem Stan- desorgan eine Bewertung dieses Buches zuteil, die eigentlich keinen Anspruch darauf erheben kann, ernstgenommen zu werden. . . . Der Verband der Chemischen Industrie hat das Buch von Koch und Vahren- holt durch Experten aus seinen Mit- gliedsfirmen durcharbeiten lassen.

Dabei sind mehr als 200 Schwach- stellen entdeckt worden. Wir über- reichen Ihnen die Dokumentation

„Seveso ist nicht überall" in doppel- ter Ausführung; ein Exemplar für Ih- ren Rezensenten, eines für Ihre Bi- bliothek. Angesichts der besonde- ren Bedeutung, die die Ärzte als Meinungsbildner in unserer Gesell- schaft spielen, wären wir Ihnen sehr verbunden, wenn Sie in Ergänzung der Katerschen Besprechung auch eine Würdigung unserer Gegendar- stellungen veröffentlichen würden.

[Was mit der Veröffentlichung dieser Zuschriften geschehen sei; die Re- daktion.]

Verband

der Chemischen Industrie e. V.

Abt. Information und Dokumentation

— Öffentlichkeitsarbeit — H. Nachtsheim

Karlstraße 21 6000 Frankfurt/Main

EICHEN

Zu der in Heft 11/1979 unter der Über- schrift „Ohne Kommentar" veröffentlich- ten Leserzuschrift:

Kommentierende Frage

Wer kann mir eine plausible Erklä- rung dafür geben, warum die Unter- suchung eines Menschen so viel we- niger wert ist als die Untersuchung eines Blutdruckmeßgerätes? Denn gemäß Rechnung des Eichamtes vom 15. März 1979: Gebühr für „ein- fache Nacheichung" eines Blut- druckmeßgerätes DM 11,60. Dage- gen: Gebühr für einfache Untersu- chung eines Menschen einschließ- lich Beratung nach E-Adgo Ziffer 1 DM 7,15. Nach BMÄ bei dem derzei- tigen Punktwert noch weniger! Er- fordert vielleicht die Untersuchung eines Blutdruckmeßgerätes eine noch längere und noch kostspielige- re Ausbildung, als sie der Arzt für seine Tätigkeit auf sich nehmen muß?

Dr. med. Wilhelm von Hoegen Willibrordstraße 20

4178 Kevelaer 1

VORSORGE

Zu dem Artikel: „Untersuchungspro- gramm für Kinder — alarmierender Inter- essenschwund bei den Eltern" in Heft 17/1979 schreibt der Präsident des Be- rufsverbandes der Kinderärzte:

Mehrarbeit

Ich sehe mich ... veranlaßt, Sie dar- auf hinzuweisen, daß die neue Form der Dokumentation für den Arzt durchaus mit erheblicher Mehrar- beit und auch vermehrter Verant- wortung verbunden ist. Ich bin durchaus der Meinung, daß man hier nicht nur auf den Begriff „Be- fundfixierung" Bezug nehmen soll- te, sondern auch einmal deutlich hätte darstellen müssen, daß diese neue Form der Früherkennungsun- tersuchung für jeden gewissenhaf- ten Arzt mindestens 30 Prozent Mehrarbeit und Konsequenzen be- deutet. Hoch interessant war mir die erneute Bestätigung, daß die zere- bralen Erkrankungen und Schäden nicht mehr als 1,4 Prozent bei Jun- gen und 1,02 Prozent bei Mädchen ausmachen. Dies halte ich für eine politisch außerordentlich wichtige Zahl, da hieraus ganz klar gefolgert werden darf, daß ein sogenanntes

„flächendeckendes System von so- zialpädiatrischen Abteilungen", die ja primär aus der Neuropädiatrie heraus intendiert waren, in keinem Falle erforderlich ist. Hiermit wird dem BMA meines Erachtens ganz klar die planmäßige Begründung für die Schaffung immer neuer neuro- pädiatrischer Zentren entzogen. Ich schreibe dies . .. in der Hoffnung, daß endlich erkannt werden möge, daß wir hohe Gefahr laufen, in einer Überorganisation für einen völlig falsch geplanten Bedarf große Sum- men an Energie und Geld auszuge- ben. Mit Sicherheit ist der moderne Kinderarzt in der Lage, mit dem von Ihnen angegebenen Potential an ze- rebralen Störungen in der Praxis un- ter Hinzuziehung entsprechender anderer Fachgebiete fertig zu werden.

Dr. med. R. Wollinger

Bergisch Gladbacher Straße 735 5000 Köln 80

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 28 vom 12. Juli 1979 1879

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Es wurde oben bereits erwähnt, dass es nicht möglich war, die Menge der Niederschläge genau zu messen: dass es uns zuweilen nicht gelang, einen wirklichen Schneefall von

Die Straßen der antiken Stadt strebten meistens noch nicht wie das lange Forum von Pompeji auf ein über- ragendes Blickziel hin; aber sie waren doch vielfach durch einheitliche,

Die Straßen der antiken Stadt strebten meistens noch nicht wie das lange Forum von Pompeji auf ein über- ragendes Blickziel hin; aber sie waren doch vielfach durch einheitliche,

Alle sind informiert und fühlen sich für das Gelingen des Ganzen verant- wortlich – ein wesentlicher Plus- punkt, um gute Mitarbeiter zu halten und für Bewerber attraktiv zu

Ursula Stüwe, ist mittlerweile davon über- zeugt, dass die Ärzte mit den öko- nomischen Gesetzmäßigkeiten des Wirtschaftsunternehmens Kranken- haus vertraut sein müssen, um

Tausende Ärzte und Ärztinnen ent- scheiden sich für die Teilnah- me am Barmer Hausarztver- trag und schon wird interpre- tiert: Der Vertrag wird von den Ärzten „gut angenom- men“..

D ie Aussage des Marburger Bundes und der Bundes- ärztekammer, Krankenhaus- ärzte würden Jahr für Jahr mehr als 15 Millionen Über- stunden leisten, ohne dass die- se

Dabei wird von der Uberzeugung ausgegangen, daß die Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeiter hinsicht- lich ihrer Arbeitsaufgaben nicht allein durch Geld und soziale