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Archiv "Diagnostika-Industrie: Gentechnik bei der Diagnose wird immer mehr zur Routine" (13.10.1995)

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Der Radikallänger Selen

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Dienstag, 3.10.95, 9.00-13.00 Uhr Symposienm Dienste i

der Medizin Schorndorfer Str.

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Tel.: (07 '11) 5 75 32 - 36

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Diagnostika-Industrie

Gentechnik bei der Diagnose wird immer mehr zur Routine

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Abfüllung radioaktiver Proben in ein Gestell zur Auswertung Foto: Bayer VARIA

AUS UNTERNEHMEN

Während die Diagnosti- ka-Hersteller bei der Ent- wicklung von neuen Verfah- ren zur Erkennung von Krankheitsursachen große Fortschritte machen und die Gentechnik dabei heute schon eine bedeutende Rolle spielt, macht die Kosten- dämpfung im Gesundheits- wesen auch vor diesem Be- reich nicht halt. Für die deut- sche Diagnostika-Industrie bedeutet dies, daß der In- landsumsatz praktisch sta- gniert. Dies berichtete der

Geschäftsführer des Verban- des der Diagnostica-Herstel- ler (VDGH), Dierk Meyer- Lüerßen, im August vor Jour- nalisten in München. Konse- quenz der Kostendämpfung in Deutschland sei auch, daß seit zwei Jahren keine neuen Testverfahren in die Ge- bührenordnungen der gesetz- lichen und privaten Kranken- versicherung aufgenommen worden sind. Meyer-Lüerßen hofft, daß dieser „medizi- nisch bedenkliche Innovati- onsstopp" aufgehoben wird.

Im Laborbereich ist das Sparpotential nach Einschät- zung von Meyer-Lüerßen ausgeschöpft. Der Anteil der Laborkosten der niedergelas- senen Ärzte an den Gesamt- ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung sei von 2,7 Prozent im Jahr 1980 auf voraussichtlich 1,3 Prozent 1995 zurückgegangen, ob- wohl sich die Zahl der durch- geführten Tests seither etwa verdoppelt hat. Dieser antei- lige Rückgang der Laborko- sten ist auf die Senkung der Laborhonorare um 800 Mil- lionen DM 1987 und 600 Mil- lionen DM 1994 zurückzu- führen.

Die Diagnostika-Indu- strie beschäftigt in Deutsch- land rund 12 000 Mitarbeiter, exportiert 80 Prozent ihrer

Produktion und hält damit ei- nen Anteil von 25 Prozent am Weltmarkt von rund sechs Milliarden DM zu Industrie- preisen.

Welche Chancen die Gen- technik im Bereich der Dia- gnostika bietet, machten in München Wissenschaftler an Beispielen deutlich. Prof.

Ernst-Ludwig Winnacker, Direktor des Münchner Gen- zentrums, hob hervor, daß das Potential der klassischen Diagnostik (Erkennung von pathogenen Zellen, Protei- nen oder körpereigenen Stof- fen) weitgehend ausge- schöpft sei. Ein neues Er- kenntnisfenster von noch nicht absehbaren Dimensio- nen habe die Gentechnik auf- gestoßen. Durch die syste-

matische Kartierung der menschlichen Erbanlagen werde es möglich, die geneti- schen Ursachen vieler Krank- heiten an der Basis aufzu- spüren.

In den USA, berichtete Winnacker, laufen inzwischen 30 solcher Genom-Projekte, in Deutschland nur zwei.

Winnacker hält die staatliche Förderung solcher For- schungsvorhaben in Deutsch- land für unzureichend. Von 1996 an will das Bundesmini- sterium für Wissenschaft und Forschung über acht Jahre verteilt insgesamt 50 Millio- nen DM bereitstellen. Über die gentechnische Entschlüs- selung von Krankheitserre- gern berichtete Prof. Burk- hard Tümmler vom Zentrum für Kinderheilkunde der Me-

dizinischen Hochschule Han- nover. Er hat inzwischen „ge- netische Fingerabdrücke"

zweier opportunistischer Er- reger, Staphylococcus aureus und Pseudomonas aerugino- sa, bestimmt. Es sind vor al- lem diese beiden Bakterien, die bei Patienten mit Muko- viszidose chronisch rezidivie- rende Lungenentzündungen verursachen, die zum Tod führen. Diese Bakterien wer- den von Patienten in das Be- handlungszentrum einge- schleppt und führen dort zur Infektion anderer Betroffe- ner. Mit Hilfe eines speziellen Verfahrens will Tümmler die Infektionsherde im Behand- lungszentrum wie auch im pri- vaten Bereich der Patienten aufspüren und beseitigen. WZ A-2758 (76) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 41, 13. Oktober 1995

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