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Uni-Klinik aktuell : Zeitung für Mitarbeiter und Patienten des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main. Nr. 2006,3

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aktuell

Uni-KliniK w w w .k g u .d e

65 Millionen für forschUng

exzellenz-cluster

bewilligt

3

100 Jahre alzheiMer

Wettlauf gegen das

Vergessen

5

neUe Methode iM test

Pneumologie:

horchen statt röntgen

7

exPertenstandard

sturzprävention durch

aufklärung

8

hertie-aUdit UMgesetzt

Berufstätige Mütter an der Uni-Klinik

10

feMto-lasiK

ohne Brille und

Kontaktlinsen

11

ProMinenter BesUch

José carreras in der

Kinderklinik

12

theodor-stern-Preis

gesundheitsprävention ausgezeichnet

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3/06 i n h a l t

Weiter Seite 2

Rund 400 Patienten warten am Universitätsklinikum Frankfurt auf ein Spenderorgan. 100 Organe werden jährlich transplantiert. Mit dem neu gegründeten Qualitäts- zirkel Organspende soll die Situa- tion verbessert werden.

d

er Anruf kam am 17. Oktober 2006 mitten in der Nacht: „Frau Philipp, wir haben eine Leber für Sie, kommen Sie sofort.“ Eine Stunde später lag Bärbel Philipp auf dem OP-Tisch im Transplantations- zentrum der Uni-Klinik Frankfurt.

18 Jahre Krankheit, fünf Jahre Warte- zeit waren zu Ende. Am nächsten Morgen begann ihr neues Leben.

„Als ich aufwachte, waren alle Schmerzen, das unerträgliche Jucken, die Taubheit in den Händen, einfach alles war verschwunden, es war wie in einem Traum“, beschreibt Bärbel Philipp, die seit 1988 an Primär Bili- ärer Zirrhose, einer Autoimmuner- krankung der Leber, litt, die ersten Minuten mit ihrem neuen Organ.

„Ich empfinde eine unendliche

QUalitätszirKel organsPende gegründet

„das schönste geschenk, das man machen kann“

Dankbarkeit gegenüber dem Spen- der und seinen Angehörigen. Dieser Mensch lebt in mir weiter – und wir sind ein starkes und glückliches Team.“

Knapp 100 Patienten wird im Unikli- nikum jährlich ein neues Leben ge- schenkt. Das Transplantationszent- rum ist das einzige in Hessen, an dem fünf verschiedene Organe, vielfach

auch in Kombination, übertragen werden: Leber (2005: 27), Herz (2), Lunge (9), Nieren (50) und Bauch- speicheldrüse (6). Bereits 1968 fand hier die erste Nierentransplantation statt. Die Uni-Klinik war auch eines der ersten Zentren, die Lebend- spendernieren transplantierte, die heute rund 20 Prozent der Nieren- übertragungen ausmachen. Dennoch warten zurzeit am Universitätskli- nikum 275 Menschen auf eine neue Niere. Insgesamt stehen hier rund 400 Patienten auf der Warteliste für ein neues Organ.

im oktober pflanzte Professor Bechstein (li.) Bärbel Philipp eine neue leber ein

Bambi für engagement

Die

Hilfsaktion „Wangen hilft Togo“, bei der sich auch Professor Dr. Dr. Robert Sader vom Universitätsklini- kum Frankfurt engagierte, wurde mit dem wichtigsten deutschen Medienpreis „Bam- bi“ ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie „Engage- ment“ wurde dem Wangener Zahnarzt Dr. Igor Wetzel stellvertretend für alle über- reicht. Professor Sader ope- rierte als Spezialist für Mund-, Kiefer- und plastische Ge- sichtschirurgie (MKG) in der Oberschwaben-Klinik Ravensburg gemeinsam mit seiner leitenden OP-Schwes- ter am 12. Juni ein aus Togo stammendes, 15 Monate altes Mädchen mit einer Lippen- Kiefer-Spalte. Die Hilfsakti- on fand im Rahmen der Fuß- ball-WM statt; in Wangen im Allgäu war das National- team Togos untergebracht.

„Die Auszeichnung gebührt all den vielen Helfern, die von einer Idee getrieben al- les daran setzten, das Motto

‚Die Welt zu Gast bei Freun- den’ wirklich zu leben“, sagte Professor Sader nach der Preisvergabe. „Ich bin sehr stolz auf das leiden- schaftliche Engagement.“

Dabei verzichteten er und das Team der Oberschwaben- Klinik auf ihre Honorare.

(2)

Für die Forscher des Frankfurter Fachbereichs Medizin und des Universitätsklinikums war 2006 ein ausgesprochen er- folgreiches Jahr. Gleich zwei Forschungsprojekte wurden im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes ausgezeichnet und mit Fördermitteln bedacht. Einmal mehr macht diese brillante Errungenschaft die wissenschaftliche Bedeutung unseres Me- dizinstandortes deutlich, erfüllt uns mit Stolz und unser aller Respekt und Anerkennung gilt den Erfolgsgaranten.

Glanzlichter gab es glücklicherweise noch weitere in diesem Jahr, und einige davon waren Anlass unserer fortgesetzten Berichterstattung. Hierzu zählten auch Erlebnisse mit einem Happy End, die nur durch den Einsatz aller heute verfügbaren Möglichkeiten modernster Medizin und unter Vorhaltung einer maximal aufwändigen Infrastruktur möglich waren, wie die erfolgreiche Betreuung des schließlich als geheilt entlassenen Lassa-Fieber-Patienten durch das hoch qualifizierte Spezialisten- team der Isoliereinheit.

Andererseits waren wir bestens für Fälle eingerichtet, die es erst gar nicht gab, Katastrophenfälle nämlich, die glücklicherweise ausblieben: Zu den Spielen der Fußball-WM galt es Vorausset- zungen zu schaffen, auch eine größere Zahl von Verletzten schnell versorgen zu können. Hierbei wurden wertvolle Erfah- rungen gesammelt, wie sie für die erfolgreiche Umsetzung von Notfallplänen im Ernstfall unabdingbar sind.

Möglich werden derartige Leistungen nur, indem wir uns auf den verschiedenen Gebieten universitärer Medizin permanent um Weiterentwicklung bemühen. Weiterentwickeln soll sich auch die „Uni-Klinik aktuell“. Im kommenden Jahr werden wir Ihnen deshalb unsere Zeitung für Mitarbeiter und Patienten moderner und noch informativer präsentieren. Lassen Sie sich überraschen!

Herausgehobene Leistungen fallen jedoch nicht vom Himmel, sondern sind nur mit dem engagierten Einsatz unserer Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen der Uniklinik möglich. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Ihnen und Ihren Familien sowie all unseren Patienten wünschen wir ein geruhsames Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Neues Jahr.

Mit freundlichen Grüßen Ihre

Prof. Roland Kaufmann Thomas Müller-Bellingrodt Ärztlicher Direktor Kaufmännischer Direktor

Prof. Josef Martin Pfeilschifter Martin Wilhelm

Dekan Pflegedirektor

editorial

glanzlichter

„Dieser große Bedarf hat mehrere Gründe“, sagt Professor Dr. Ernst- Heinrich Scheuermann, leitender Oberarzt am Klinikum. Zum einen liege in Hessen die Zustimmung für eine Organspende nach dem Tod bei nur 50 Prozent. Eine rechtlich eindeutige Zustimmung gibt es nur dann, wenn der Verstorbene im Be- sitz eines Organspendeausweises ist.

Aber nur zehn Prozent der Deut- schen haben einen solchen Ausweis.

Andernfalls müssen die Angehörigen ihre Zustimmung geben. „Sie sollen im Sinne des Verstorbenen entschei- den. Wenn nie über ein solches The- ma gesprochen wurde, sagen viele lieber nein. Es ist ohnehin die schwie- rigste Frage, die zum schlimmsten Zeitpunkt gestellt werden muss.

Hierbei ist sehr viel Fingerspitzen- gefühl erforderlich“, sagt Professor Scheuermann.

Spender Werden nicht erkannt

Ein weiteres Problem sei, so Scheuer- mann, dass in vielen Kliniken hirn- tote Patienten oftmals gar nicht als potenzielle Spender erkannt werden.

„Die Arbeitsbelastung auf den Inten- sivstationen ist sehr hoch“, sagt der Nephrologe, „die Organisation einer Organspende bedeutet zusätzliche Arbeit, für die sich oft niemand zu- ständig fühlt.“

Dieses Problems hat sich nun auch die hessische Landesregierung an- genommen, allen voran die Sozial- ministerin Silke Lautenschläger. Sie möchte die Kliniken mehr in die Pflicht nehmen, etwa durch die Be- nennung eines Transplantationsbe- auftragten auf jeder Intensivstation.

Außerdem hat sie die „Initiative Or- ganspende Hessen“ gegründet. Darin wird umfassend über den Sinn und Zweck von Organspenden aufge- klärt und Ängsten begegnet, um die Bereitschaft der Menschen zur Or- ganspende zu erhöhen. Denn noch immer befürchten viele zu unrecht, ein Organspendeausweis führe da- zu, dass man im Notfall nicht aus- reichend medizinisch versorgt oder zu früh für hirntot erklärt wird. „Bei keinem anderen wird das Vorliegen von Lebenszeichen so sorgfältig geprüft wie bei einem potenziellen Organspender“, sagt Professor Dr.

Wolf-Otto Bechstein, Direktor der Klinik für Allgemein- und Gefäß- chirurgie und Leiter des Transplanta- tionszentrums.

Ministerin Lautenschläger hat Arbeits- kreise, so genannte Qualitätszirkel, initiiert, die dazu beitragen, alle Maßnahmen im Organspendepro- zess des Krankenhauses zu analy­sie- ren und in der Folge zu optimieren.

Im Oktober wurde auch an der Uni- Klinik Frankfurt unter der Schirm- herrschaft des Ärztlichen Direktors, Professor Dr. Roland Kaufmann, ein solcher Qualitätszirkel ins Leben gerufen.

infoveranStaltungen an Schulen

„Unser wichtigstes Anliegen ist es, kritisch zu hinterfragen, in welcher Stufe wir an der Organspendesitua- tion etwas verbessern können“, er- klärt Professor Bechstein. Zum einen gibt es nun auf jeder Intensivstation einen Transplantationsbeauftragten.

„Zum andern muss die Möglichkeit diskutiert werden, dass jeder in einem Dokument wie dem Führer- schein seine Bereitschaft bejahen oder eben verneinen müsste, so wie das in anderen Ländern der Fall ist.“

Die Hürde, von sich aus aktiv wer- den zu müssen, würde so entfallen.

Durch Informationsveranstaltungen, etwa an Schulen, soll die Bevölke- rung aufgeklärt werden.

Weder die Angehörigen der Spender noch die Empfänger erfahren jemals den Namen des jeweils anderen.

Dennoch besteht die Möglichkeit, et- wa über die „Deutsche Stiftung Or- gantransplantation“ (DSO) anony­m miteinander Kontakt aufzunehmen.

„Das ist für die Hinterbliebenen oft ein großer Trost“, erzählt Professor Scheuermann. Und auch bei Le- bendnierenspendern kennt er nur positive Reaktionen: „Es ist sogar so, dass die allermeisten sagen: Es war das beste, was ich in meinem Leben getan habe.“

Auch Bärbel Philipp will einen Brief schreiben. Nach nur 17 Tagen ist sie aus dem Krankenhaus entlassen wor- den, sieht aus wie das blühende Leben und freut sich über jeden Tag, jede Stunde ihres neuen Lebens. „Einem anderen Menschen ein lebenswertes Leben zu schenken, ist das schönste Geschenk, das man machen kann.“

Weitere Informationen zur Organspende:

www.dso.de

www.organspende-kampagne.de www.nierenratgeber.de

fortSetzung

„daS SchönSte geSchenk, daS man machen kann“

(3)

Beide Anträge auf Exzellenzcluster, die von der Universität Frankfurt bei der Exzellenzinitiative des Bun- des und der Länder eingereicht wurden, sind bewilligt worden.

d

ie Exzellenzinitiative des Bun- des und der Länder zielt darauf ab, Spitzenforschung und die Anhebung der Qualität des Hoch- schul- und Wissenschaftsstandortes Deutschland zu fördern und damit den Wissenschaftsstandort Deutsch- land nachhaltig zu stärken.

Bund und Länder stellen der Deut- schen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Durchführung des Programms von 2006 bis 2011 insgesamt 1,9 Mil- liarden Euro zusätzliche Mittel zur Verfügung. Diese Fördermittel wer- den in drei Kategorien vergeben:

„Graduiertenschulen zur Förde- rung des wissenschaftlichen Nach- wuchses“, „Exzellenzcluster zur För- derung der Spitzenforschung“ sowie

„Zukunftskonzepte zum projektbe- zogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung“. Am 13. Okto- ber fielen die Entscheidungen über die erste Förderrunde. Von insge- samt 319 Anträgen wurden 18 Gra- duiertenschulen, 17 Exzellenzcluster und drei Zukunftskonzepte ausge- wählt. Der medizinische Fachbereich der Universität Frankfurt hat gleich zweimal den Zuschlag erhalten.

Das Exzellenzcluster „Makromole- kulare Komplexe“ sowie das gemein- sam mit der Universität Gießen bean- tragte Cluster „Herz-Lungen-Sy­ste- me“ erhalten insgesamt 13 Millionen Euro jährlich für einen Zeitraum von fünf Jahren inklusive eines Gemein- kostenzuschlags und Aufstockung durch Firmen. Das ergibt knapp 65 Millionen zusätzliche Forschungsgel- der, die künftig nach Frankfurt fließen.

„Dieser Erfolg bedeutet eine enor- me Stärkung der lebenswissenschaft- lichen Forschung am Standort Frank- furt“, freut sich Uni-Vizepräsident

Professor Dr. Werner Müller-Esterl, Direktor des Instituts für Bioche- mie II und Koordinator des Clus- ters „Makromolekulare Komplexe“.

„Wir werden die vorhandenen wis- senschaftlichen Stärken bündeln, um somit ein einzigartiges, interdiszip- linäres Zentrum für die Erforschung der Struktur, Funktion und Dy­na- mik makromolekularer Komplexe zu schaffen. Darüber hinaus verspre- chen wir uns entscheidende Impulse für die Entwicklung neuer Arznei- mittel“, so Professor Müller-Esterl.

„Die Bewilligungsquote für Frankfurt

ist optimal“, sagt auch Universitäts- präsident Professor Rudolf Steinberg,

„die Universität Frankfurt hat ihre Position als führende Forschungsuni- versität in Hessen nachdrücklich be- wiesen.“

Das für Frankfurt so positive Ergeb- nis sieht Professor Steinberg auch als Ermutigung, sich an der Fortset- zung des Exzellenzwettbewerbs zu beteiligen. Die Goethe-Universität hat im Rahmen der zweiten Wett- bewerbsstaffel Antragsskizzen für ein geisteswissenschaftliches Exzel- lenzcluster und ein universitäres Zu- kunftskonzept eingereicht. Welche Universitäten in der zweiten Staffel zu Vollantragstellungen aufgefordert werden, will die DFG im Januar be- kannt geben.

Im Rahmen der weiteren Antragstel- lungen ist auch zu prüfen, unter wel- chen Bedingungen die bereits einge- reichten Anträge zu den beiden Gra- duiertenschulen überarbeitet werden können, die jetzt nicht erfolgreich waren. Die Universität Frankfurt hatte hier die in der ersten Staffel positiv vorbewerteten Anträge zur

„Otto Stern Schule für integrierte Doktorandenausbildung in den Na- turwissenschaften“ und die „Frank- furt International Research Gradu- ate School for Translational Biome- dicine FIRST“ vorgelegt.

Das erklärte Ziel ist natürlich die Förderung eines Zukunftskonzeptes (21 Millionen Euro pro Jahr). Aller- dings bekommt eine Uni hier nur den Zuschlag, wenn auch in den bei- den anderen Kategorien Anträge be- willigt sind. Wird ein Zukunftskonzept gefördert, darf sich die Hochschule

„Exzellenzuniversität“ nennen.

die erfolgreichen cluster

makromolekulare komplexe

Viele biologisch wichtige Mole- küle erfüllen im Verbund, in Form makromolekularer Komplexe, ih- re fundamentalen Aufgaben in al- len lebenden Organismen. Da große Komplexe experimentell nur schwer zugänglich sind, ist das Wissen über molekulare Mechanismen, wie Ma- krokomplexe funktionieren, be- grenzt. Frankfurt ist ein interna- tional ausgewiesenes Zentrum im Bereich der Strukturbiologie, der

Wissenschaft, die sich mit der drei- dimensionalen Struktur biologisch wichtiger Moleküle beschäftigt. Ein Schwerpunkt liegt bei Proteinen und Proteinkomplexen in biologischen Membranen. Im Rahmen von Son- derforschungsbereichen wurden auf diesen Gebieten bereits hervorra- gende Ergebnisse erzielt. Im Rah- men dieser Initiative soll die For- schung auf große Proteinkomplexe in der gesamten Zelle ausgedehnt werden. Das daraus resultierende Verständnis ihrer Aufgabe in der Funktion von Zellen soll auch zur Entwicklung neuer Arzneimittel ver- wendet werden.

herz-lungen-SyStem [gemeinSam mit der univerSität gieSSen]

Im Fokus des ECCPS (Excellence Cluster Cardiopulmonary­ Sy­stem) stehen vaskuläre Erkrankungen des Herzens und der Lunge, zwischen denen ein enger funktioneller Zu- sammenhang besteht. Sie sind zu- sammen für mehr als 50 Prozent al- ler Todesfälle vor dem 75. Lebens- jahr und mehr als 50 Prozent aller Gesundheitskosten verantwortlich.

An den Universitäten Frankfurt und Gießen haben sich seit mehreren Jahren klinische und experimentel- le Arbeitsgruppen auf dem kardio- vaskulären und pulmonalen Sektor etabliert, die sich mit innovativen Ansätzen sowie hochrangigen Publi-

kationen eine auch international füh- rende Position erworben haben. Der thematische Schwerpunkt in Frank- furt liegt dabei im Bereich der vasku- lären Biologie und der kardialen Re- generation, in Gießen stehen das ko- ronare und pulmonale Gefäßsy­stem sowie die Lunge als Gesamtorgan im Vordergrund. Mit der gemeinsamen Initiierung und wechselseitigen uni- versitären Einbindung des Max- Planck-Institutes für Herz- und Lun- genforschung in Bad Nauheim wurde eine exzellente Basis für eine regio- nale Kooperationsstruktur auf dem Gebiet des kardiopulmonalen Sy­s- tems geschaffen. Diese wurde jüngst durch die Gründung des Hessischen Zentrums für Herz- und Lungenfor- schung erweitert.

zWei exzellenzclUster BeWilligt: 65 Millionen eUro für die KoMMenden fünf Jahre

das ziel heißt: eliteuni –

frankfurt verbessert sein ansehen

dank der fördermittel werden forscher wie der doktorand dipl.- Biochem. Jan Babica im labor von Professor dr. Werner Müller-esterl künftig noch bessere Bedingungen vorfinden.

Foto: Sascha Gernhard

(4)

editorial 1 forSchung 4

dekan Professor dr. Josef Pfeilschifter und ärztlicher direktor Professor dr. roland Kaufmann (re.)

foto oben: alles goethe beim dies academicus:

dekan Professor dr. Josef Pfeil- schifter und Professor dr. charles a. dinarello

Nunmehr zum zweiten Mal wurde am 9. November der „Preis des Fach- bereichs für exzellente Lehre“ im Rahmen des Dies academicus des Fachbereichs Medizin vergeben, der sich an sämtliche medizinische Ab- teilungen richtet. Die Preisträger konnten wichtige Impulse zur Opti- mierung des Frankfurter Medizin- studiums geben. Ein attraktives Preis- geld von insgesamt 50.000 Euro ist mit den Preisen verbunden, das je- doch wieder in Lehrprojekte der Preis- träger zurückfließen muss.

Den ersten Preis erhielten Professor Dr. Thomas Klingebiel und Dr. Boris Wittekindt aus dem Zentrum der Kinderheilkunde in Würdigung ihrer Verdienste um eine vollkommen neue Gestaltung der Lehre in der Kinderheilkunde. Für die umfang- reiche Neugestaltung der Lehre im Fach Innere Medizin erhielt den zweiten Preis PD Dr. Ioakim Spy­ri- dopoulos aus dem Zentrum für In- nere Medizin. Die drei dritten Preise

fakultätsrunde im Museum für Kommunikation

d

as Labor von Paul Ehrlich sieht noch fast genauso aus wie vor 100 Jahren. Fläsch- chen mit Farbstoffen füllen die Re- gale, auf der abgeschabten Arbeits- fläche stehen gläserne Behälter für farbanaly­tische Studien. Hier in seiner Wirkungsstätte im Georg- Spey­er-Haus (GSH) erfuhr Ehrlich 1908 wohl von seinem Nobelpreis:

„Für unvergängliche Verdiens- te um die medizinische und biolo- gische Forschung“. „Besser kann die Historie einer Forschungsstät- te nicht anfangen“, sagte Professor Dr. Bernd Groner, der das Haus seit 1998 leitet, beim Festakt, zu dem auch Ministerpräsident Ro- land Koch gekommen war. Der Nobelpreisträger Ehrlich entdeck- dies acadeMicUs

ausgezeichnet für optimierung des Medizinstudiums

teilen sich der Phy­siologe Professor Dr. Ralf Brandes, der Anatom Dr. Faramaz Deghani und der Patho- loge Dr. Klaus Willenbrock sowie der Hautarzt Dr. Tobias Weberschock.

Professor Brandes hat ein neues Curriculum der Phy­siologie einge- führt, das ohne Tierversuche aus- kommt. Dr. Deghani und den Patho- logen Dr. Klaus Willenbrock wür- digte die Jury­ für die Entwicklung des elektronischen Lernprogramms der mikroskopischen Anatomie und der Histopathologie. Dr. Tobias Weberschock und seine Arbeitsgrup- pe Evidenzbasierte Medizin (EbM) wurden für die in Deutschland bei- spielhafte Entwicklung und Durch- führung eines Kurses für Studenten zur Methodik der EbM ausgezeichnet.

georg-speyer-haus wird 100

Seit 100 Jahren wird im Georg-Speyer-Haus geforscht. „Heilmittel für unheilbare Krankheiten zu finden war und ist unsere Aufgabe“, sagt der Leiter, Professor Dr. Bernd Groner.

te hier 1910 das Salvarsan als erfolg- reiches Mittel gegen Sy­philis – und begründete damit die moderne Che- motherapie.

„Dieser Entschlossenheit, spezifische Heilmittel für bisher unbehandel- bare Krankheiten zu finden, fühlen wir uns weiter verpflichtet“, betonte Groner. Im Georg-Spey­er-Haus steht heute der Kampf gegen Krebs und Aids im Mittelpunkt: Mit biomedizi- nischer Grundlagenforschung suchen Groner und seine etwa 100 Mitarbei- ter neue Wege bei der Behandlung dieser Krankheiten. Ein weiterer Schwerpunkt sind angeborene Immun- defekte und die damit verbundene Gentherapie. 2005 gelang es erstmals Patienten mit einem genetischen Im- mundefekt erfolgreich zu behandeln.

interessierte zuhörer: Ministerpräsident roland Koch, Klinikum-auf- sichtsrat dr. rolf-e. Breuer (Vorsitzender des stiftungsvorstandes des georg-speyer-hauses) und der Präsident der frankfurter Polytechni- schen gesellschaft, Professor dr. Klaus ring (v. l.)

leiter Professor dr. Bernd groner ließ den Blick zurückschweifen

Die geballte Aufmerksamkeit des Ärztlichen Direktors, des Dekans und der übrigen Teilnehmer der Fakultätsrunde im September galt der Ausstellung „Geld oder Leben – als Räuber noch romantisch waren“

zur Historie der Räuberei. Neuartige Ideen zur Finanzierung der Uni-Kli- nik und des Fachbereiches Medizin wurden bei dieser Gelegenheit zwar kontempliert, aber bei der geselligen Runde, die sich der Führung an- schloss, auch rasch wieder verworfen.

Die Fakultätsrunde findet einmal im Jahr abseits vom Campus an sehens- werten Orten in Frankfurt statt.

(5)

Mit neUen MediKaMenten lässt sich alzheiMer aUfhalten

im Wettlauf gegen das Vergessen

d

ass das Leben und Wirken des weltberühmten Arztes Alois Alzheimer seine große Leiden- schaft ist, das gibt Professor Dr. Kon- rad Maurer, Direktor der Klinik für Psy­chiatrie, Psy­chosomatik und Psy­- chotherapie am Universitätsklinikum Frankfurt, gerne zu. War er es doch, der 1995 im Keller der Uni-Klinik die bis dahin als verschollen geltende Originalakte Auguste Deter fand.

100 Jahre ist es nun her, dass Alois Alzheimer am 2. November 1906 sein später weltberühmt gewordenes Referat „Über eine eigenartige Er- krankung der Hirnrinde“ auf der 37.

Jahrestagung der Südwestdeutschen Irrenärzte in Tübingen hielt. Dabei berichtete der Nervenarzt über sei- ne 51-jährige Patientin Auguste D., die er in der Frankfurter Städtischen Klinik für Irre und Epileptische un- tersucht und deren Gehirn er nach ihrem Tod obduziert hatte. Ruhm erntete der Psy­chiater damals nicht, zu abwegig erschien die Theorie des Arztes. 100 Jahre später, am 22. Sep- tember 2006, wurde das Jubiläum in der Paulskirche mit einem Festakt begangen, am 2. November – auf den Tag genau also – wurde ein Sy­mposium in Tübingen an historischer Stätte ab- gehalten. Professor Maurer gehörte bei beiden Veranstaltungen zu den Organisatoren. „Heute ist Alzheimer berühmter als Goethe“, sagt er.

beSSere therapie bei früher diagnoSe

Nicht verwunderlich also, dass in der Klinik für Psy­chiatrie, Psy­chosoma- tik und Psy­chotherapie die Behand- lung der Alzheimerschen Krankheit einen besonderen Schwerpunkt hat.

„Die Krankheit lässt sich nicht hei- len“, sagt Professor Dr. Johannes Pantel, stellvertretender Direktor der Psy­chiatrischen Klinik, Leiter der Gedächtnisambulanz und Stif- tungsprofessor für Gerontopsy­chia- trie, „aber der Verlauf lässt sich ver- langsamen.“ Allerdings gilt hierbei der Grundsatz: Je früher die Krank-

heit diagnostiziert wird, desto besser sind die Aussichten auf ein Hinaus- zögern der Sy­mptomatik.

Eine frühzeitige Diagnose bietet die Gedächtnissprechstunde der Klinik an. Über psy­chometrische Testungen wie dem CERAD-Test, Labortests sowie bildgebende Verfahren lassen sich bereits sehr frühe Formen der Krankheit entdecken und eine medi- kamentöse Therapie einleiten. In der Gedächtnisambulanz laufen mehre- re multizentrische Studien, bei de- nen neue Medikamente und Thera- pien erprobt werden. „Uns sind aber auch die nichtmedikamentösen Maß- nahmen sehr wichtig“, sagt Professor Pantel. Dazu gehört die Schulung von professionellem Pflegepersonal und der Angehörigen, um die psy­- chologische Betreuung der Patienten zu verbessern. Gefördert werden diese Maßnahmen durch die BHF- Bank, die hierfür eigens eine Stif- tung eingerichtet hat.

frankfurter forScher Suchen nach neuen mitteln

Um ihren Patienten die möglichst beste und neueste Therapie sowohl in der Ambulanz als auch auf der ge- rontopsy­chiatrischen Schwerpunkt- station anbieten zu können, hat sich die Klinik mit anderen Kliniken, Ins- tituten und Forschungsgruppen zur Expertengruppe „Alzheimer For- schung Frankfurt“ (AFF) zusammen- geschlossen. Die Expertengruppe ist in das Zentrum für Arzneimittelfor- schung, -entwicklung und -sicherheit (ZAFES) integriert. Erst im Novem- ber 2006 haben die beiden AFF- Wissenschaftler Professor Dr. Thomas Deller und Dr. Peter Uhlhaas von der Alzheimer Forschung Initiative je 40.000 Euro Fördergelder erhalten.

Darüber hinaus ist die Frankfurter Klinik als eines von 14 bundesweit führenden Institutionen am durch die Bundesregierung geförderten Kompetenznetz Demenzen (KND) beteiligt.

Vor 100 Jahren hat Alois Alzheimer in Frankfurt die später nach ihm benannte Krankheit entdeckt. Noch immer ist die Hirnerkrankung unheilbar. Die Frankfurter Uni-Klinik gehört zu den großen Kompetenz- zentren auf diesem Gebiet.

alzheimersche Krankheit

Die Alzheimer-Krankheit ist eine hirnorganische Krankheit, die ge- kennzeichnet ist durch den lang- sam fortschreitenden Untergang von Nervenzellen und Nervenzell- kontakten. Im Gehirn von Alz- heimer-Kranken sind ty­pische Ei- weißablagerungen (Amy­loid-Pla- ques) festzustellen.

Die klinischen Sy­mptome der Alzheimer-Krankheit werden durch einen fortschreitenden Ver- lust von Nervenzellen hervor- gerufen. Folge hiervon ist die Schrumpfung des Gehirns um bis zu 20 Prozent und eine damit verbundene Vertiefung der Win- dungsfurchen an der Hirnoberflä- che sowie eine Erweiterung der Hirnkammern.

Erste Sy­mptome sind Vergesslich- keit, daraus entstehend Desori- entierung, zuerst in jeweils neuer Umgebung, dann auch im eigenen häuslichen Umfeld. In späteren Stadien der Krankheit verstär- ken sich diese Sy­mptome, so dass der Patient immer orientierungs- loser wird. Dazu kommt oft ei- ne Sprachstörung (Wortfindungs- störung oder falsche Wortwahl), schließlich kann der Kranke die Namen seiner Angehörigen nicht mehr nennen oder er erkennt sie nicht. Es kommt zu Störungen in der Affekt-Kontrolle, zur An- triebsminderung und damit zur Veränderung des Sozialverhaltens sowie zu schweren Koordinati- onsstörungen schon bei einfachen Verrichtungen.

„Derzeit befinden sich weltweit rund 20 Medikamente in der klinischen Prüfung, die zum Teil sehr innovativ sind“, sagt Professor Pantel. Zwar ver- spricht keines davon die sichere Hei- lung der Alzheimer-Krankheit. „Mög- licherweise bekommen wir aber in den nächsten fünf Jahren eine Substanz, die den Krankheitsprozess um mehre- re Jahre verzögern kann.“

Dies hätte auch volkswirtschaftlich große Konsequenzen. Denn die demo- graphische Entwicklung lässt Alzhei- mer zur Volkskrankheit Nummer eins werden. Statistiken zufolge wird sich die Zahl der Patienten in 20 Jahren von jetzt rund einer Million auf zwei Millionen verdoppelt haben. „Wenn die Krankheit nur um zwei Jahre auf- gehalten werden kann, dann bedeutet das gleichzeitig Ersparnisse in Milliar- denhöhe“, so Pantel. Schließlich gehört die Hirnerkrankung mit rund 40.000 Euro pro Patient und Jahr zu den teu- ersten Krankheiten überhaupt.

„Langfristig werden alle Patienten zu Pflegefällen, letztlich endet die Krank- heit tödlich“, sagt Professor Pantel. Be- troffen sind aber nicht nur die Patien- ten selbst. Die Angehörigen, die in den meisten Fällen die Erkrankten pflegen, kommen früher oder später an ihre Grenzen. Hilfe bietet ihnen die „Alz- heimer Gesellschaft Frankfurt“, dessen Vorsitzende Professor Pantel und Pro- fessor Maurer sind. Das wichtigste Ziel des Vereins ist es, die Versorgungs- situation von Demenzkranken und ihrer pflegenden Angehörigen zu verbessern.

die erste alzheimer-Patientin:

auguste deter aus frankfurt, verstorben 1906

(6)

medizin 6

Professor dr. ochsenknecht präsentiert studenten seine Poster

Als einzige Klinik in Frankfurt hat sich die Universitäts-Hautklinik am bundesweiten Hauttag 2006 am 20. September beteiligt. In einer öffentlichen Vorlesung im neuen Hörsaalgebäude wurden alle rele- vanten Themen vorgestellt: Über chronisch entzündliche Hauter- krankungen, Schuppenflechte, Neurodermitis und Hautkrebs in- formierten Oberärzte der Klinik unter Moderation von Professor Dr. Falk Ochsendorf das interes- sierte Publikum in laienverständ-

l

ungenspezialisten des Frankfurter Uniklinikums nahmen bei den Schülern Messungen der Kohlen- monoxy­dkonzentration in der Aus- atmungsluft vor: Jeder fünfte unter- suchte Schüler wies Werte auf, wie sie ty­pischerweise bei Rauchern gefunden werden. „Wir können na- türlich nicht bestimmen, ob bei die- sen Schülern die CO-Werte zustan- dekommen, weil sie selbst rauchen, oder ob sie bei ihren Eltern mitrau- chen“, führt Professor Dr. Thomas Otto. F. Wagner, Leiter der Abtei- lung Pneumologie und Allergologie am Uniklinikum, aus. „Diese Kinder haben so deutlich erhöhte Werte, dass sich alle Verantwortlichen ernst- haft Gedanken machen müssen, wie sie diese Belastung in den Griff bekommen können“, so Professor Wagner weiter.

Die Lungenschule wurde in diesem Jahr schon zum zweiten Mal im Rah- men des bundesweiten 9. Deutschen Lungentages veranstaltet. Der Frank- furter Arbeitskreis für Pneumologie und Allergologie führte in den Räu- men des Frankfurter Universitätskli- nikums in Zusammenarbeit mit der Deutschen Lungenstiftung einen Schüler-Infotag zum Thema „Lunge, Atmen, Allergie und Zigarettenrau- chen“ durch. Die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen des Goethe-Gy­mnasiums in Frankfurt tauschten am Lungentag vorüberge- hend die Schulbank mit dem Hörsaal in der Uni. Die Schüler hatten unter anderem die Möglichkeit, ihre eigene Lungenfunktion in einem modernen, computerisierten Lungenfunktions- labor selbst zu testen. Zusätzlich wurde die Konzentration von Kohlen-

monoxy­d (CO) in der Ausatmungs- luft gemessen. „Kohlenmonoxy­d entsteht nicht nur bei Verbrennung von Benzin, Öl und Kohle, sondern auch beim Verbrennen von Tabak.

Raucher und Passivraucher atmen deshalb überdurchschnittlich viel da- von ein“, erklärt Dr. Torsten Born, Mitarbeiter der Pneumologie der Uni-Klinik. „Lungenerkrankungen nehmen in erschreckendem Maße zu, so dass es wichtig ist, gerade jungen Menschen klar zu machen, dass man etwas dafür tun muss und tun kann, damit die Lunge gesund bleibt“, so Professor Wagner.

Weitere Informationen:

Helga Huber,

Telefon: 069 6301-6336 E-Mail:

helga.huber@em.uni-frankfurt.de gaMMa Knife zentrUM Wird fünf

schonender eingriff mit dem strahlenmesser

Im Herbst hat das Gamma Knife Zentrum am Uniklinikum sein fünfjäh- riges Bestehen gefeiert. Als einziges Therapiezentrum dieser Art in Hes- sen bietet es die sanfte radiochirurgische Behandlung von Hirntumoren.

M

it Hilfe des Gamma Knife, zu übersetzen als „Strahlenmes- ser“ oder „Strahlenskalpell“, lässt sich Tumorgewebe im Gehirn durch konzentrierten Einsatz von Strahlen punktgenau inaktivieren und zerstören, ohne operationsty­pi- sche Spuren zu hinterlassen. Im Gamma Knife Zentrum am Univer- sitätsklinikum Frankfurt werden Er- krankungen im Schädelinnern des Patienten durch Bestrahlung scho- nend, effizient und sicher behandelt.

Neben Gehirn- und Schädelbasistu- moren werden mit Hilfe des Gamma Knife Sy­stems unter anderem Gefäß- malformationen, Tumoren im Auge und funktionelle Erkrankungen, etwa die Trigeminusneuralgie, behandelt.

Bei all diesen Eingriffen ist Präzision bis in den Submillimeterbereich er- folgsentscheidend. Tief liegende Tu- moren, Metastasen und Gefäßmiss- bildungen zu operieren, ist mit einem hohen Risiko für das umliegende ge- sunde Gewebe im betroffenen Areal verbunden. Das Gamma Knife redu-

ziert dieses Risiko, da es im Submilli- meterbereich operiert und den „Ein- griff“ punktgenau ohne Zugangs- trauma auf den Krankheitsherd be- grenzt. „Besonders bei der Behand- lung von Akustikusneurinomen agiert das Gamma Knife entweder als Alternative oder in Ergänzung zur mikrochirurgischen Operation, wenn bei sehr großen Tumoren zu- nächst eine mikrochirurgische Teil- entfernung mit anschließender Radiochirurgie erfolgt, um das Risiko niedrig zu halten“, erklärt der Neu- rochirurg Dr. Robert Wolff, Leiter des Gamma Knife Zentrums.

Die enge Anbindung des Therapie- zentrums an das Uniklinikum Frank- furt gewährleistet dem Patienten eine umfassende und interdisziplinäre Versorgung in Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Spezialisten der Be- reiche Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie oder Onkologie kooperieren eng mit dem Gamma Knife-Team.

haUttag 2006

laienverständliche informationen

licher Sprache. Im Foy­er stellten wis- senschaftliche Assistenten verschie- dene Themen wie Allergien, Infekti- onskrankheiten oder Venenleiden sowie spezielle Behandlungstech- niken auf Postern vor und standen den Interessierten Rede und Ant- wort. „Die Veranstaltung stieß auf reges Interesse und wurde von allen Seiten sehr positiv bewertet“, freut sich Professor Dr. Roland Kauf- mann, Ärztlicher Direktor und Di- rektor der Frankfurter Hautklinik.

Jeder fünfte schüler durch zigaretten belastet

An einer Informationsveranstaltung im Frankfurter Uniklinikum unter dem Motto „Lungenschule“ haben

mehr als 120 Schüler im Alter zwischen elf und 13 Jahren des Goethe-Gymnasiums teilgenommen.

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nur dem Stethoskop des Arztes zu- gänglichen leisen Strömungsgeräu- sche in den Bronchien werden durch eine ganze Batterie von Mikro- phonen, die dem Patienten auf den Rücken gelegt werden, innerhalb von zirka zwei Minuten erfasst und von einem Computerprogramm so umgerechnet, dass aus der Dy­namik der Atmung heraus ein sich verän- derndes Bild entsteht. „So können wir nicht nur die Verteilung der Luft auf die rechte oder linke Lunge oder in die oberen oder unteren Lungen- abschnitte darstellen, wir können auch die Ein- und Ausatmung bild- lich verdeutlichen“, erklärt Professor

Dr. Thomas Otto F. Wagner, Leiter der Abteilung für Pneumologie und Allergologie, der die neue Technik an das Universitätsklinikum holte.

Weltweit laufen an herausragenden Zentren Untersuchungen zum neuen VRI-Verfahren. Die ersten Ergebnis- se der Studien zeigen, dass mit der Methode eine Lungenentzündung sicher erfasst und diagnostiziert wer- den kann. Nun sollen weitere Mög- lichkeiten ausgelotet werden. In Frankfurt wird der Nutzen der neuen Technik bei Lungenkrebspatienten geprüft, da sich an der Uniklinik ein überregionales Zentrum für die Ver- sorgung dieser häufigsten Krebstodes- ursache entwickelt hat. „Wir wollen mit der neuen Methode einen Teil der Röntgenuntersuchungen einspa- ren“, erklärt Professor Wagner. „Das VRI-Verfahren liefert uns viel mehr als eine Momentaufnahme, da wir auch die Lungenfunktion grafisch darstellen. Dies ist völlig neu und er- öffnet diagnostische Perspektiven.“

neUes Verfahren in der PneUMologie

horchen statt röntgen:

luftvibrationen ersetzen strahlung

Die Frankfurter Uniklinik testet zurzeit ein neuartiges Bildgebungsverfahren aus Israel. Die Untersuchungs- technik für Lunge und Atemwege kommt ohne Röntgen aus und eröffnet neue diagnostische Perspektiven.

e

ine neue Untersuchungstechnik für Lunge und Atemwege erprobt in diesen Tagen die Abteilung für Pneumologie und Allergologie des Klinikums der Goethe-Universi- tät in Frankfurt. Bei dieser Technik handelt es sich um eine Bildgebungs- methode, die ohne Röntgenstrahlen auskommt. Das als „Vibration Re- sponse Imaging“ (VRI) bezeichnete neuartige Verfahren wurde in Israel von einem Kinderarzt in Zusammen- arbeit mit einem Mathematiker ent- wickelt. Es nutzt die Vibrationen der Luft bei der Bewegung durch die Atemwege, um die Lunge und ihre Funktion bildhaft darzustellen. Die

ärzte

vernetzen sich

Ein Darmzentrum zur besseren Versorgung von Patienten mit chronisch entzündlichen Darm- erkrankungen haben der gastro- enterologische Schwerpunkt des Universitätsklinikums Frankfurt und der Qualitätszirkel Gastroen- terologie Hessen (QGH) einge- richtet. Das Zentrum basiert auf einer zentralen Datenbank mit einer eigens hierfür entwickelten Dokumentationssoftware. An die Datenbank angeschlossen sind die gastroenterologischen Fachbe- reiche des Universitätsklinikums Frankfurt und des St. Marienkran- kenhauses in Frankfurt sowie ent- sprechend ausgewiesene Schwer- punktpraxen des Qualitätsnetzes Gastroenterologie Hessen e.V..

Initiiert haben das Darmzentrum Professor Dr. Dr. Jürgen Stein vom Schwerpunkt Gastroentero- logie der Medizinischen Klinik I am Uniklinikum sowie Dr. Herbert Bock und Dr. Christoph Weber vom QGH, einer 1997 gegründe- ten Vereinigung niedergelassener Gastroenterologen und Internis- ten in Hessen. „Die auch politisch gewollte vertikale Vernetzung von Universitätsklinik, kommunalem Krankenhaus und niedergelassenen Ärzten ist in dieser Form einmalig in der Bundesrepublik“, erklären die Initiatoren.

internationale studie zu

gentherapie

An einer internationalen Phase- III-Gentherapiestudie zur Behand- lung bösartiger Hirntumore, so genannter primärer Glioblastome, nimmt die Neurochirurgische Kli- nik des Frankfurter Uniklinikums unter der Leitung von Professor Dr. Volker Seifert teil. Sie ist eine von 40 Hirntumorzentren, die in Europa und Israel von einem In- ternationalen Beratergremium für diese Studie ausgewählt worden sind. Die Forscher erhoffen sich von dem Ansatz der Studie eine weitere Verbesserung der Progno- se von Patienten mit einem Glio- blastom, ein von den Gliazellen ausgehender bösartiger Hirntumor mit einer mittleren Überlebenszeit von acht bis zwölf Monaten.

Nach SARS-Fällen 2003 beweist die Isoliereinheit des Frankfurter Universitätsklinikums wiederholt ihre Funktionstüchtigkeit und Berechtigung.

n

ach fast dreimonatiger Behand- lung in der Isolier- und Infek- tionsstation des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main konnte der Patient mit schwerer Lassa-Infektion als von seiner Infektionserkrankung geheilt entlassen werden. Es ist davon auszu- gehen, dass er nach einem Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik seine schwere Infektion ohne Folgeschäden überstanden haben wird. Die lange Behandlung in Frankfurt war unter anderem notwendig, da Patienten nach einer überstandenen Lassa-Er- krankung noch einige Wochen zum Teil infektiöse Viren ausscheiden.

„Von allen Infektionsfällen der ver- gangenen 20 Jahre mit einer – aus Afrika importierten – Lassa-Infektion, ist dieser Patient einer der wenigen und in Europa sicher der erste, der eine schwere, intensivmedizinisch behandlungsbedürftige Erkrankung überleben konnte“, erklärt Professor Dr. Reinhard Brodt, Leiter der Isolier- station des Uniklinikums.

Neben einer frühzeitigen Diagnose, die dann noch eine wirksame Behand- lung gegen Lassaviren ermöglicht, ist es für die Prognose der schweren Erkrankung entscheidend, dass für die Patienten das gesamte Spektrum der Intensivmedizin trotz der Anste- ckungsgefahr zur Verfügung steht.

Die Behandlung eines Patienten mit einer hoch ansteckenden, lebensbe- drohlichen hämorrhagischen Virus- erkrankung sollte unter den Bedin- gungen eines strengen, so genannten lassa-Patient erfolgreich Behandelt

Bestes Krisenmanagement an der Uni-Klinik

„barrier nursings“ erfolgen. So wur- de auch dieser Patient sofort nach Frankfurt in eine der wenigen hierfür vorgesehenen medizinischen Isolier- einheiten Deutschlands verlegt.

Nach erfolgreicher Behandlung von Patienten mit SARS 2003 hat die Isoliereinheit des Universitätsklini- kums wiederholt ihre Funktionstüch- tigkeit und Berechtigung bewiesen.

Sie hält ständig ein infektiologisch, intensivmedizinisch und speziell aus- gebildetes Team von Mitarbeitern bei 24-stündiger Bereitschaft vor. Die In- fektiologen des Klinikums leiteten den Transport und die lange intensiv- medizinische Behandlung des Patien- ten. Erst unter solchen technischen und organisatorischen Voraussetzun- gen ist die hierfür nötige intensivmedi- zinische Versorgung und erfolgreiche Behandlung solcher hoch anstecken- den Infektionsfälle adäquat möglich.

Pneumologie/Allergologie Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Vibration

Vibration response response imaging imaging (VRI) (VRI)

vorvorBroncholyseBroncholyse

Dyn. DarstellungDyn. Darstellung

nach nachBBrroonncchhoollyyssee

Dyn. DarstellungDyn. Darstellung

Max. EnergieMax. Energie Max. EnergieMax. Energie

Die oberen Abbildungen Die oberen Abbildungen (dynamische Darstellung) zeigen (dynamische Darstellung) zeigen neben der bildhaften Darstellung neben der bildhaften Darstellung der Belüftung am Anfang der der Belüftung am Anfang der Inspiration in der Inspiration in der KurvenKurven-- darstellung

darstellungam unteren Bildrand am unteren Bildrand die Atmungsintensität im Verlauf die Atmungsintensität im Verlauf einer Ein

einer Ein--und Ausatmung.und Ausatmung.

Die unteren Abbildungen stellen Die unteren Abbildungen stellen bildhaft die maximale Energie der bildhaft die maximale Energie der Vibrationsphänomene dar; es Vibrationsphänomene dar; es kommt nach

kommt nach BroncholyseBroncholyse die die Verbesserung der Ventilation der Verbesserung der Ventilation der gesamten rechten Lungen und es gesamten rechten Lungen und es linken Unterlappens zur linken Unterlappens zur Dar-Dar- stellung

stellung..

Pneumologie/Allergologie Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

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Pneumologie/Allergologie Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

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stellung..

ein- und ausatmung können bildlich dargestellt werden

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medizin 8

f

allen kann jeder. Doch es gibt Stürze, die vermieden werden können. Zum Beispiel bei älteren oder kranken Menschen, die auf- grund ihres reduzierten Allgemein- zustandes nicht mehr in der Lage sind, ihren Körper in Balance zu halten oder die Sturzfolgen durch automatisch richtige Reaktionen zu

minimieren. Die Folgen reichen von Prellungen über Wunden, Verstau- chungen bis hin zu Frakturen. Ab- gesehen von den Schmerzen und dem Vertrauensverlust in die eigene Mobilität verursachen Stürze zudem hohe medizinische Folgekosten. Es liegt also nahe, die Sturzprävention mehr in den Mittelpunkt der Pflege zu rücken.

Als eines der Referenzhäuser des deutschen Netzwerks für Quali- tätsentwicklung in der Pflege hat die Uni-Klinik Frankfurt im ver- gangenen Jahr den nationalen Ex- pertenstandard Sturzprophy­laxe als vierten Standard nach Dekubi- tusprophy­laxe, Schmerzmanage- ment und Entlassungsmanagement flächendeckend eingeführt.

Jeder Patient wird zu Beginn des pflegerischen Auftrages hinsicht- lich eines möglichen Sturzrisikos

überprüft. Liegen Risikofaktoren vor, werden diese erfasst und vor allem auch bei Änderung der Pfle- gesituation erneut überprüft – auch wenn sich dies bei einer stetig kür- zer werdenden Verweildauer nicht immer im gewünschten Maße in die Tat umsetzen lässt. „Sturzpräventi- on heißt in erster Linie Aufklärung und Vermeidung von gefährdenden Situationen“, erklärt Claudia Haupt, Mitarbeiterin der Abteilung Pflege- forschung. Dazu gehören zum Bei- spiel feste Schuhe, ein optimiertes Medikamentenmanagement und ein gut organisiertes Entlassungsma- nagement. Sturzprävention bedeutet aber auch berufsgruppenübergrei- fendes Denken und Handeln. Wenn beispielsweise ein gefährdeter Pati- ent zum Röntgen gefahren wird, und dieser eine Begleitperson benötigt.

„Natürlich ist der zeitliche und struk-

turelle Aufwand größer und von der Pflege allein nicht tragbar“, sagt die Pflegeforscherin, „hier muss im ge- nannten Beispiel die Röntgenabtei- lung die Überwachung übernehmen.

Dies funktioniert nur bei lückenloser Informationsweitergabe von einer Berufsgruppe zur nächsten.“

Um in Sachen Sturzprophy­laxe das Bewusstsein aller Klinik-Mitarbeiter zu sensibilisieren, wurden aus jedem Bereich mindestens zwei Mitarbeiter in einer dreitägigen Veranstaltung geschult. Diese treten nun für die be- reits implementierten Expertenstan- dards auf ihren Stationen als Multi- plikatoren auf. Nach einem halben Jahr gibt es einen Auffrischungskurs, außerdem findet eine regelmäßige Jourfix-Runde statt, bei der sich al- le Beteiligten austauschen können.

„Wir sind mit der Einführung und Umsetzung des Expertenstandards sehr zufrieden“, sagt Claudia Haupt.

Niedrige Sturzraten sind schließlich ein anerkannter Indikator für Pfle- gequalität.

Uni-KliniK Macht gUte erfahrUngen Mit deM exPertenstandard stUrzProPhylaxe

sturzprävention durch richtige aufklärung

Sturzgefährdete Patienten sind in der Uni-Klinik Frankfurt gut aufgehoben. Als Mitglied im Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) hat das Universitätsklinikum bereits

vier Expertenstandards eingeführt. Einer davon ist die Sturzprophylaxe.

M

it der Novelle der Technischen Regel für „Biologische Arbeits- stoffe im Gesundheitswesen und in der Wohlfahrtspflege“ (TRBA 250), die am 1. August dieses Jahres in Kraft getreten ist, werden die Ar- beitgeberpflichten zum Schutz vor Nadelstichverletzungen (NSV) jetzt verbindlich festgeschrieben. Beschäf- tigte im Gesundheitswesen können nun besser vor blutübertragbaren In- fektionen geschützt werden, da die Anzahl der Verletzungen mit spitzen oder scharfen Gegenständen durch so genannte „sichere Instrumente“

signifikant gesenkt werden kann.

Dadurch kann das Risiko einer An- steckung mit blutübertragbaren In- fektionen wie Hepatitis B oder C so- wie HIV deutlich reduziert werden.

Voraussetzung ist, dass die Betreiber medizinischer Einrichtungen und al- le beteiligten Gruppen ihre Pflich- ten wahrnehmen und die technische

Regel verantwortlich umsetzen. Das Frankfurter Universitätsklinikum sieht über die TRBA-Regel hinaus weitere Möglichkeiten, die Sicher- heit seiner Beschäftigten zu erhöhen.

Um den Nutzen der neuen Instru- mente nachzuweisen, hat der Be- triebsärztliche Dienst in Zusammen- arbeit mit dem Institut für Medizi- nische Virologie eine eigene Studie durchgeführt. „Ziel war die Erhe- bung der Häufigkeit und Ursachen von Nadelstichverletzungen, die durch die Verwendung von sicheren Instrumenten hätten vermieden wer- den können“, sagt die Leiterin des Betriebsärztlichen Dienstes, Dr. Sa- bine Wicker.

Innerhalb der vergangenen zwölf Monate hatten 31,4 Prozent der Be- fragten mindestens eine Nadelstich- verletzung erlitten, davon waren die Mitarbeiter in der Chirurgie mit 46,9 Prozent am häufigsten betrof-

fen. „Betrachtet man die einzelnen Berufsgruppen, so wurde die Mehr- zahl der Nadelstichverletzungen bei Ärzten registriert“, so Dr. Wicker.

Durchschnittlich 36,4 Prozent der Nadelstichverletzungen hätten durch die Verwendung von sicheren Produk- ten vermieden werden können. Dabei zeigten sich signifikante Unterschiede innerhalb der einzelnen Fachdiszipli- nen: In der Pädiatrie und Gy­näkolo- gie wären durch sichere Instrumente über 80 Prozent der Nadelstichver- letzungen vermeidbar, in der Anäs- thesie über 50 Prozent, in der Der- matologie mehr als 40 Prozent und in der Chirurgie knapp 15 Prozent.

Dr. Wicker: „Nadelstichverletzungen bedeuten für die Betroffenen ein nicht unerhebliches Infektionsrisiko.

Durch geeignete Schutzmaßnahmen lassen sich diese Arbeitsunfälle aber fast vollständig vermeiden.

Sichere Instrumente bieten nachweis-

lich den besten Schutz vor Nadelstich- verletzungen. Unser Ziel ist es, die sicheren Instrumente in den kommen- den Monaten klinikumsweit einzu- führen.“

trBa 250 Wird UMgesetzt

neue spritzen verhindern stichverletzungen

Am Universitätsklinikum Frankfurt sollen schrittweise so genannte „sichere Instrumente“ eingeführt werden. In

einer Studie wiesen Dr. Sabine Wicker (Betriebsärztlicher Dienst) und Professor Holger F. Rabenau (Institut

für Medizinische Virologie) den Nutzen der sicheren Instrumente nach.

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aUdiologe Professor dr.-ing. UWe BaUMann

elektronik überbrückt hörschäden

Mit moderner Technik geht der Audiologe Professor Dr. Uwe Baumann den Ursachen von Hörschwächen oder Taubheit auf den Grund. Vielen Patienten kann mit elektronischen Systemen geholfen werden, ihre akus- tische Umwelt wieder wahrzunehmen.

r

heuma ist keine medizinische Diagnose sondern ein in der Alltagssprache verwendeter Oberbegriff für Beschwerden am Bewegungsapparat, hinter denen sich viele unterschiedliche Erkran- kungen verbergen können. Die Viel- falt rheumatischer Krankheitsbilder reicht von seltenen Autoimmuner- krankungen mit dem Befall innerer Organe über chronische Entzündun- gen der Wirbelsäule und der Extre- mitätengelenke bis hin zu Stoffwech- selerkrankungen wie zum Beispiel der Gicht. Während von den sehr weit verbreiteten nicht-entzündlichen Verschleißerkrankungen (Arthrosen) der Gelenke meist ältere Personen betroffen sind, können entzündliche Formen rheumatischer Erkrankun- gen in jedem Lebensalter, so auch bei Jugendlichen und sogar im Kin-

desalter auftreten. Seit dem 1. April leitet Professor Dr. Harald Burkhardt den Schwerpunkt Rheumatologie an der Medizinischen Klinik II. Eines seiner Ziele ist „der Aufbau einer stationären Versorgungseinheit zur Behandlung akut-rheumatischer Er- krankungen mit Befall beziehungs- weise Komplikationen an inneren Organen“. Eine entsprechend akut- rheumatologisch ausgerichtete Be- handlungseinheit sei der bisher noch fehlende Baustein eines integrierten modernen Versorgungskonzeptes, so Professor Burkhardt. „Diese Be- handlungseinheit stellt ein Angebot an Fachkompetenz für die Koopera- tion mit Niedergelassenen bereit“, sagt er.

In Deutschland leiden mehrere Mil- lionen Menschen an Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis.

So liegt allein die Häufigkeit der rheu- matoiden Arthritis (RA) als der am weitesten verbreiteten Form des ent- zündlichen Gelenkrheumas bei zirka einem Prozent der Gesamtbevölke- rung. „Dieses Beispiel zeigt darüber hinaus, dass entgegen einer weit ver- breiteten Fehleinschätzung keines- wegs nur ältere Menschen betroffen sind. So fällt der Gipfel der Neuer- krankungsrate bei dieser Arthritis- form in das 30. bis 55. Lebensjahr“, erklärt Burkhardt.

Die RA ist eine chronische Erkran- kung, bei der sich fehlgeleitete Ab- wehrreaktionen des körpereigenen Immunsy­stems gegen die Gelenke richten und diese mit der kompletten Zerstörung bedrohen. „Aus diesem Grund legen wir unter anderem ei- nen Forschungsschwerpunkt auf die Pathogenese- und Therapiefor-

schung bei der RA“, erklärt der Pro- fessor, der seit 2006 auch der Spre- cher des Rheuma-Zentrums Rhein- Main ist.

Denn es hat sich auch erwiesen, dass der chronische Entzündungsprozess nicht auf die Gelenke beschränkt bleibt, sondern auch das Gefäßsy­s- tem erfassen kann. Sofern diese Mit- entzündung der Gefäße im Sinne ei- ner so genannten „Vaskulitis“ bei schubhaft erhöhter Krankheitsakti- vität sehr ausgeprägt ist, kann dies zu Komplikationen auch an inneren Organen, etwa zu einer Rippenfell- oder Herzbeutelentzündung führen.

rheUMatologe Professor dr. harald BUrKhardt

neue Konzepte gegen chronische

entzündung, gelenkzerstörung und schmerz

Seit rund einem halben Jahr leitet Professor Dr. Harald Burkhardt den Schwerpunkt Rheumatologie an der Medizinischen Klinik II der Uni-Klinik Frankfurt. „Aller Anfang ist leicht“, lautet sein erstes Fazit.

s

eit Juni 2006 leitet Professor Bau- mann den Fachbereich Audiolo- gie des Zentrums für Hals-Nasen- Ohrenheilkunde. Dass er einmal den Ruf an ein Universitätsklinikum er- halten würde, war zu Beginn seines Studiums sicher noch nicht klar.

Denn der im niedersächsischen Hil- desheim geborene Baumann studier- te zunächst an der TU München Elektrotechnik, wo er sich allerdings schon früh auf Ky­bernetik spezia- lisierte. Damit war die Brücke zur Biologie geschlagen. Endgültig in die Medizin wechselte er über ein Sonderforschungsprojekt „Gehör“, das ihn an die Uni-Klinik München Großhadern brachte. Über ein Auf- baustudium zum Medizinphy­siker qualifizierte er sich weiter.

„Im Rahmen der Patientenversor- gung hat die Audiologie zunächst vor allem diagnostische Aufgaben“, be- richtet Professor Baumann aus seiner Arbeit an der Frankfurter Uni-Kli-

nik. Vor allem geht es darum, Hör- schäden einzugrenzen. „Dazu muss geklärt werden, welcher Teil des Hör- organs geschädigt ist.“ Wird der akustische Reiz richtig weitergeleitet?

Ist die Sensorik im Innenohr geschä- digt? Oder funktioniert die zentrale Signalverarbeitung im Gehirn nicht?

Das sind Fragen, denen Professor Baumann und sein Team mit moder- ner Medizintechnik auf den Grund gehen. „Von meinem Vorgänger Pro- fessor Dr. Ekkehard Stürzebecher habe ich eine sehr gut ausgestattete Abteilung übernommen“, zeigt sich Professor Baumann mit den Arbeits- bedingungen in Frankfurt zufrieden.

verSorgung mit hörver- beSSernden SyStemen Ein weiterer wichtiger Arbeitsbe- reich der Audiologie ist die Versor- gung der Patienten mit hörverbes- sernden Sy­stemen. Dabei geht es

weniger um die üblichen Hörgeräte, sondern um Hörhilfen, die von den HNO-Chirurgen den Patienten im- plantiert werden. „Unsere Aufgabe ist es, neben der umfassenden Pati- entenberatung diese so genannten Cochlea-Implantate individuell zu justieren“, berichtet Professor Bau- mann. Allein 2006 wurden in der HNO-Klinik 80 Patienten mit Coch- lea-Implantaten versorgt; insgesamt werden über 700 dieser Patienten in Frankfurt betreut.

Außer mit den HNO-Ärzten arbeiten die Audiologen auch mit der Abtei- lung Phoniatrie und Pädaudiologie eng zusammen. „Unser Bereich ist sehr weit gefasst, mit Berührungs- punkten zu vielen Beteiligten. So er- reichen wir für jeden Patienten eine optimale Lösung.“

Neben der Patientenversorgung hat die Forschung für Professor Baumann einen hohen Stellenwert. Ein Schwer- punkt liegt beispielsweise auf der

Psy­choakustik, einer noch jungen Disziplin, die der Frage nachgeht, welche Eigenschaften die Höremp- findungen auszeichnen, die durch akustische oder elektrische Reize vermittelt werden. Das hy­bride Hö- ren ist ein weiteres Forschungsthema an der Frankfurter Uni-Klinik. Ziel ist es hier, bei einer Versorgung mit Cochlea-Implantaten das Resthör- vermögen, über das manche Pati- enten verfügen, zu erhalten und mit der elektronischen Hörhilfe gezielt nur die übrigen Hörfrequenzen zu verbessern. Hörverbessernde Maß- nahmen bei Kindern und der Nutzen einer beidseitigen Versorgung mit Cochlea-Implantaten sind weitere Themen, an denen Professor Bau- mann und sein Team forschen.

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editorial 1 intern 10

claUdia JUng:

Pdl Und MUtter

„ich spüre

die akzeptanz“

Ruhige Momente sind etwas sehr Wertvolles geworden im Leben von Pflegedienstleiterin Claudia Jung.

Fünf Kliniken unterstehen ihrer Lei- tung am Universitätsklinikum Frank- furt und zu Hause fordert die drei- einhalb Jahre alte Rubina ihre volle Aufmerksamkeit. „Man muss sich den Tag einfach gut durchorganisie- ren“, sagt die 38-Jährige, die seit Ju- ni wieder auf einer vollen Stelle arbeitet. Zuvor war sie, seit Rubina knapp mehr als ein Jahr alt war, 80 Prozent beschäftigt.

Da die Familie in Offenbach wohnt, hat Claudia Jung keinen Anspruch auf einen Platz in der Kindertages- stätte auf dem Frankfurter Uni-Ge- lände. „Das ist wirklich schade, weil die Kita hier wirklich traumhafte Öff- nungszeiten hat, die genau an den Schichtdienst angepasst sind bezie- hungsweise demnächst Öffnungs- zeiten von 6.30 bis 17.30 Uhr bietet“, sagt Jung. So besucht Rubina einen Offenbacher Kindergarten, der von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet ist.

„Wenn wir eine Besprechung haben, die bis 18 Uhr anberaumt ist und ich keine Betreuung für mein Kind gefunden habe, kann ich früher ge- hen“, erzählt die berufstätige Mutter,

„hier steht mein Vorgesetzter, Pflege- direktor Martin Wilhelm, voll hinter mir.“ Genau diese Akzeptanz ist in ihren Augen das wichtigste Ziel des Hertie-Audits. „Wenn meine Toch- ter krank ist, dann kann ich auch von zu Hause aus arbeiten.“

Mitte nächsten Jahres möchte Claudia Jung ihre Arbeitszeit wieder auf 80 Prozent reduzieren, dann gibt sie zwei Kliniken ab. „Es ist einfach toll, dass man hier auch als Mutter eine Führungsposition ausüben kann. Die- se Akzeptanz versuche ich auch auf meine Mitarbeiter weiterzugeben.“

Der kleine Philippe ist inzwischen 15 Monate und nimmt seine Mut- ter nicht mehr ganz so sehr in An- spruch wie in den ersten Wochen

dr. nanette l´alleMand: teilzeit nach WUnsch

„Mein chef hat mir alle Möglichkeiten gelassen“

nach der Geburt. So kann Dr. Na- nette L´Allemand seit zwei Mona- ten zumindest in Teilzeit wieder in der Uni-Klinik arbeiten. Donners- tags und freitags steht die Anäs- thesie-Oberärztin nach ihrer Ba- by­-Pause wieder im OP. „Das ging alles sehr unkompliziert“, erzählt sie. „Mein Chef, Professor Bern- hard Zwißler, hat mir alle Teilzeit- Möglichkeiten offen gelassen.“ Zwei volle Tage zu arbeiten war für sie die beste Lösung. Und auch die Ta- ge konnte sie sich aussuchen. In der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- medizin und Schmerztherapie gibt es inzwischen die unterschiedlichs- ten Teilzeitmodelle. „Damit ergän- zen sich die Kolleginnen, die Teilzeit arbeiten, recht gut“, berichtet Dr.

Kitty nielen: Voller JoB Und zWei Kinder

„das muss gut durchorganisiert sein“

Zu Hause bei Kitty­ Nielen wird Ar- beitsteilung praktiziert. Morgens kümmert sie sich um den fünfjähri- gen Sohn Marvin und die siebenjähri- ge Tochter Emely­: wecken, waschen, anziehen, frühstücken und dann geht es zur Kita und in die Schule, wo die Große inzwischen die zweite Klasse besucht. „Glücklicherweise haben wir in der Uni-Klinik Gleitzeit, so dass ich erst spätestens um 9.00 Uhr im Büro sein muss“, berichtet die stell- vertretende Abteilungsleiterin des Dezernats 3.1 – Materialbeschaffung.

Das schafft Luft auch für ungeplante Verzögerungen in der morgendlichen Familienroutine. „Mein Mann über- nimmt dann die Nachmittagsschicht, holt den Kleinen aus der Kita ab und die Tochter aus der Ganztagsschule, die bis 15.45 Uhr geht.“ So kann Kitty­ Nielen auch mal länger am Schreibtisch sitzen bleiben, wenn es der Job erfordert. „Aber oft ist ja auch die Arbeitszeit eine Frage der guten Organisation.“

Nach der Geburt ihrer Kinder hat Kitty­ Nielen immer gleich wieder gearbeitet. Die Elternzeit nahm je- weils ihr Mann. „Da ich die Haupt- verdienerin in der Familie bin, war

das die vernünftigste Lösung.“ In- zwischen arbeitet ihr Mann auch wieder „und da muss alles gut durch- organisiert sein.“ Läuft alles nach Plan ist das auch kein Problem, aber was ist, wenn eines der Kinder krank wird? „Dezernatsleiter Axel Kudraschow und auch die Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter der Mate- rialwirtschaft haben für schwierige Familiensituationen volles Verständ- nis“, berichtet Kitty­ Nielen. Selbst wenn sie alles stehen und liegen las- sen muss, um sich um die Kinder zu

kümmern. „Das ist glücklicherweise erst ein Mal passiert, als unser Sohn in der Kita einen heftigen Asthma- anfall hatte und die Kindergärtnerin den Notarzt benachrichtigen muss- te.“ Auch wenn sie wegen einer Er- krankung der Kinder einige Tage zu Hause bleiben müsste, lässt sich das im Dezernat 3 immer irgendwie or- ganisieren. „Wir sind hier ein echtes Team und unterstützen uns wo es nur geht“, lobt Kitty­ Nielen das kin- derfreundliche Arbeitsklima.

L´Allemand, der es wichtig ist, be- ruflich nicht den Anschluss zu verlie- ren. Seit 1994 bereits arbeitet sie als Anästhesistin in der Uni-Klinik.

Natürlich musste für die zwei Ar- beitstage die Betreuung des kleinen Philippe organisiert werden und das schien zunächst gar nicht so einfach.

„Ich hätte ihn gern in der Tagesstätte der Uni-Klinik untergebracht, aber da gab es keine Chance – alle Plätze belegt“, berichtet die Anästhesistin.

Schließlich bot sich eine Nachbarin als Tagesmutter an und das ist nun die ideale Lösung. „Egal, ob Philippe länger schläft oder schon wach ist, ich kann pünktlich das Haus verlas- sen und in die Uni-Klinik fahren.

Denn ich muss Philippe nicht vorher irgendwo abliefern.“

nach deM erfolgreichen aUdit „BerUf Und faMilie“ räUMt das franKfUrter UniKliniKUM seinen MitarBeitern Mehr MöglichKeiten zUr VereinBarKeit Von arBeit Und Kindern ein. dass das aUch fUnKtioniert, zeigen drei BeisPiele Von BerUfstätigen Mütter an der Uni-KliniK.

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