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Archiv "Auch Private registrieren Ausgabenanstieg" (21.06.1985)

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Die Krankenhaus-Kapazität

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(1982) Krankenhausbetten

je 10000 Einwohner AUS

• 1975

Oletztverfügbares Jahr

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Netioesk Sta istilcen Institut der deutschen Wirtschaft iwd

KÖLN. Die meisten westlichen Industrieländer haben aus den zu Beginn der siebziger Jahre aufgebauten Überkapazitäten in der stationären medizinischen Versorgung Konsequenzen ge- zogen: Der Bestand an Krankenhausbetten wurde seit 1975 ab- gebaut. Ausnahmen bilden Japan und die Schweiz iw '

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

AOK-Bundesver- band begrüßt Ärztetagsbeschluß

BONN. Der AOK-Bundes- verband hat eine Ent- schließung des 88. Deut- schen Ärztetages in Trave- münde begrüßt, der vor ei- ner Kommerzialisierung und einem Mißbrauch im Bereich der Transplanta- tion und der extrakorpora- len Befruchtung warnt. Die Ortskrankenkassen sind wie die Ärzteschaft der Auffassung, daß es nicht angehen könne, die Zahl der Nierentransplantatio- nen dadurch zu erhöhen, daß ein internationaler Or- ganhandel in Schwung ge- setzt werde, in den vor al- lem Länder aus der Dritten Welt einbezogen sind. Der AOK-Bundesverband for- dert, die Bereitstellung von Transplantaten in der Bun- desrepublik selbst zu för- dern. Der Krankenkassen- Spitzenverband lehnt auch jede Kommerzialisierung durch Einsatz sogenannter Leihmütter und Experi- mente mit Embryonen strikt ab. EB

Lärmstatistik:

Weniger

Bußgeldbescheide

BERLIN. Die Zahl der Be- schwerden über Lärmbelä- stigungen (hauptsächlich im häuslichen und nach- barschaftlichen Bereich) ist 1984 im Vergleich zum Vorjahr mit rund 9600 Ein- gängen nahezu gleich ge- blieben. 1984 mußten 769 Messungen vorwiegend im Bereich des Gewerbe- und Schanklärms vorgenom- men werden. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Bußgeldbescheide um 17 Prozent auf 637 zurück, während sich die Zahl der Verwarnungen um etwa 10 Prozent auf 1454 verrin- gerte. jv

Auch Private registrieren Ausgabenanstieg

KÖLN. 1984 stiegen — an- ders als im Vorjahr — die

Versicherungsleistungen der privaten Krankenversi- cherung stärker als das Beitragsaufkommen (+ 5,7 Prozent; Beitragsaufkom- men lediglich + 3,1 Pro- zent). Im jüngsten Rechen- schaftsbericht, der anläß- lich der Mitgliederver- sammlung des Verbandes der privaten Krankenversi- cherung am 11. Juni in Timmendorfer Strand vor- gelegt wurde, werden als Ursache für diesen Trend vor allem die höheren Auf- wendungen im stationären ärztlichen Bereich ge- nannt. Das sei nicht auf die in Rechnung gestellten Gebührensätze der Ärzte, sondern auf das Anwach- sen der Krankenhausein- weisungen zurückzufüh- ren. Die Krankenhauspfle- gekosten und die Unter- kunftszuschläge sowie die Kosten für Heil- und Hilfs- mittel seien 1984 gegen-

über 1983 überproportio- nal gestiegen.

Insgesamt betrugen die Er- stattungsleistungen der Privatversicherer 1984 rund 12,3 Milliarden DM.

Das Beitragsaufkommen lag bei 13 Milliarden (1983:

12,6) Milliarden DM.

Die Erhöhung der Bei- tragseinnahmen ergab sich vor allem aus dem an- gestiegenen Versicherten- bestand, im geringeren Ausmaß aus den notwendi- gen Anpassungen des Ver- sicherungsschutzes.

Ende 1984 registrierten die Privatversicherer 9,5 Mil- lionen privat voll- oder zu- satzversicherte Personen.

Vollversichert waren am 31. Dezember 1984 rund 5,14 (1983: 5,08) Millionen Personen. Dies sind 64 000 (56 000) mehr als noch En- de 1983. Eine Zusatzversi- cherung haben zwischen 4,3 und 4,4 Millionen Per- sonen abgeschlossen. Die Verwaltungskosten der PKV beliefen sich im ver- gangenen Jahr auf durch- schnittlich 4,1 Prozent des Beitragsaufkommens. HC

Honorar-Leitlinie, aber nie

„Überholverbot"

GRADO. Die Anbindung der Kassenarzthonorare an die Entwicklung der Grundlohnsumme kann sehr wohl eine Leitlinie bei Honorarverhandlungen sein, aber sie darf nie zum

„Überholverbot" werden, erklärte der Präsident der Bayerischen Landesärzte- kammer, Professor Dr.

Hans Joachim Sewering, beim Berufspolitischen Seminar auf dem 33. Inter- nationalen Fortbildungs- kongreß der Bundesärzte- kammer und der Österrei- chischen Ärztekammer in Grado. Professor Sewering

— der auch Erster Vorsit- zender der Kassenärzt- lichen Vereinigung Bay- erns ist — wies darauf hin, daß die Kassenärzte für je- weils 100 DM Kassenarzt- honorar insgesamt Kran- kenkassenleistungen in Höhe von etwa 470 DM ver- anlassen (nämlich medizi- nisch-technische Leistun- gen, Arzneimittelausgaben und Krankenhauseinwei- sungen). Daher rührt die große Verantwortung der Kassenärzte, die über ih- ren Anteil an den Kranken- kassenausgaben — seit Jahren 17 bis 18 Prozent — weit hinausgeht; daher auch die 1979 im „Bayern- Vertrag" erstmals festge- schriebene Strategie „so- viel ambulant wie mög-

lich".

Wenn allerdings manche Krankenhäuser 10, 20 oder gar mehr Prozent der von Kassenärzten eingewiese- nen Patienten gar nicht erst aufnehmen, weil eine stationäre Aufnahme medi- zinisch nicht zu rechtferti- gen sei, dann müsse etwas im argen liegen, sagte Pro- fessor Sewering. Man dür- fe sich dann auch nicht wundern, wenn die Politi- ker den einfachen Weg ge- hen, die gesamte Bela- stung der Arbeitnehmer Ausgabe A 82. Jahrgang Heft 25/26 vom 21. Juni 1985 (23) 1919

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

NACHRICHTEN

und der Wirtschaft durch die Sozialversicherungs- beiträge pauschal als Obergrenze zu betrachten und nur noch darauf zu starren, in welchem Sektor etwa noch gespart werden kann. So seien die Drohun- gen zu erklären, daß man die Krankenversicherungs- beiträge einfach „einfrie- ren" werde. Damit drohe dann auch der letzte „Aus- weg", die komplette Pau- schalierung der Vergütung der Kassenärzte — eine sol- che Entwicklung würde nach Professor Sewering das Ende der Qualität der kassenärztlichen Versor- gung in Deutschland be- siegeln. Sewering setzte sich auch eingehend mit den Gefahren auseinan- der, die mit einer unbe- grenzten Zunahme der Kassenärzte zu erwarten sind. Er erinnerte daran, daß die Freigabe der Kas- senarztzulassung durch das Urteil des Bundesver- fassungsgerichts von 1960 für die Krankenkassen kein Risiko bedeutete; damals

Klinikalltag im Dokumentarfilm

DORTMUND. Den Alltag in der Rettungsstelle am Ur- ban-Krankenhaus in Ber- lin-Kreuzberg zeigt der mit dem Bundesfilmpreis 1984 prämierte Dokumentarfilm

„Der Versuch zu leben".

Hierbei interessiert sich der Filmemacher Johann Feindt, der nach seinem Medizinstudium eine Zeit- lang als Assistenzarzt auf der Station gearbeitet hat, nicht so sehr für die medi- zinischen Probleme, son- dern vielmehr für die Hilf- losigkeit den gesellschaft- lichen Außenseitern ge- genüber. Kaleidoskopartig schildert der Film die Ret- tungsstelle als Arbeitsplatz und die Lage von Auslän- dern, Betrunkenen und Schwerverletzten als Pa- tienten. Der Verleiher des 90minütigen Dokumentar-

gab es nämlich noch das Kopfpauschale. Jetzt sei durch die Einzelleistungs- vergütung aber eine ande- re Lage entstanden.

Die Einführung einer „Al- tersgrenze" für Kassenärz- te hält Professor Sewering für mit dem Freiberufler- Status von niedergelasse- nen Ärzten nicht vereinbar.

Zuschüsse von Kassenärzt- lichen Vereinigungen bei frühzeitiger Praxisauf- oder -übergabe seien juri- stisch fragwürdig; sie hät- ten nichts zu tun mit dem gesetzlichen Auftrag, die kassenärztliche Versor- gung der Bevölkerung si- cherzustellen. Dagegen müsse man überlegen, ob nicht eine obere Alters- grenze für die Neuzulas- sung von Kassenärzten einzuführen sei: Wer als früherer Sanitätsoffizier oder als pensionierter Chefarzt noch eine

„Hobbypraxis" aufmacht, schmälere die Existenzfä- higkeit von Kassenärz- ten. gb

films, der mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfa- len gefördert wurde, ist die Firma unidoc film & fideo, Braunschweiger Straße 20, 4600 Dortmund 1. jv

Neunhundert Ergotherapeuten jährlich examiniert

KARLSRUHE. Angesichts der Kostendämpfung im Gesundheitswesen beob- achtet der Verband der Be- schäftigungs- und Arbeits- therapeuten (Ergothera- peuten) mit einigen Be- denken die Gründung neu- er Ausbildungsstätten. Seit 1976 hat in der Bundesre- publik die Zahl der Schu- len für Ergotherapeuten von 7 auf jetzt 34 zuge- nommen. Pro Jahr kom- men rund 900 examinierte Ergotherapeuten auf dem Arbeitsmarkt hinzu. jv

Ausland

Bevölkerung verdreifacht

ULAN-BATOR. In der Mon- golischen Volksrepublik gibt es nach Meldungen der DDR-Presse einen

„Baby-Boom": 1984 be- trug das Bevölkerungs- wachstum 2,5 Prozent, die Hälfte der Einwohner ist höchstens 16 Jahre alt. In 60 Jahren hat sich die Be- völkerung des Landes ver- dreifacht. Das mongoli- sche Gesundheitswesen sei mit Hilfe der Sowjet- union weit aus seiner frü- heren Rückständigkeit herausgebracht worden.

Heute beträgt die Arztdich- te in der Mongolei 1:435, und für je 100 Einwohner steht ein Krankenhausbett zur Verfügung. EB

Medizin-Studium in Italien strenger

MAILAND. Wie einem Be- richt in der in Mailand er- scheinenden Tageszeitung

„Corriere della Sera" zu entnehmen ist, planen die Italiener ein verschärftes und vertieftes Studium der Medizin. Die medizinische Studienreform, die nicht per Gesetz, sondern durch ein Regierungsdekret in- stitutionalisiert werden soll, ist für November 1985, spätestens 1986 geplant.

Allerdings muß das Parla- ment spätestens nach drei Monaten zustimmen, sonst verfällt ein solches Dekret.

Die Neuordnung schließt obligatorische Kurse im medizinischen und techni- schen Englisch, praktische Übungen und Prüfungen am Krankenbett schon während des theoreti- schen Studiums, eine prä- zisere Absolvierungsver- pflichtung der Zwischen- prüfungen und eine Erwei- terung des theoretischen und praktischen Lehr- und Lernstoffes ein. Die Re-

form ist offenbar als Linde- rungsmittel gegen die auch in Italien schon lange hart diskutierte Überfül- lung der Universitäten („sovraffollamento") ge- dacht. Der Bericht ist mit der Schlagzeile über- schrieben „II ,pugno di fer- ro` a Medicina" — „pugno di ferro" deutet an, daß man dort „mit eiserner Faust" aufräumen will. eh

Die Arzneimittelkom- mission der deutschen Ärzteschaft informiert:

Ist Gelborange S gefährlich?

Veröffentlichungen über eine mögliche Krebsge- fahr durch den Farbstoff Gelborange S (enthalten in Adalat® Kapseln und zahlreichen anderen Arz- neimitteln, aber auch in Lebensmitteln und Limo- naden) haben zur Beun- ruhigung der Öffentlich- keit geführt. Untersu- chungen sollen eine er- höhte Tumoranfälligkeit bei einer Tierart gezeigt haben. Diese Behaup- tung wird zur Zeit von verschiedenen Experten- gruppen überprüft. Die Behörden in den USA wie innerhalb der EG sind darüber informiert, ha- ben jedoch bisher keinen Anlaß gesehen, die An- wendung von Gelboran- ge S einzuschränken.

Beim jetzigen Erkennt- nisstand besteht kein An- Faß, eine Therapie mit Arzneimitteln, die Gelb- orange S als Farbstoff enthalten, zu ändern oder zu beenden.

1920 (24) Heft 25/26 vom 21. Juni 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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