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Archiv "Myokardinfarkt: erfolgreiche Sekundärprophylaxe mit Verapamil" (24.12.1990)

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Erstes öffentliches

Hormonelle Regulation

und psychophysische Belastung im Leistungssport

Herausgegeben von R. Häcker und H. de Mares

1991, 136 Seiten,

45 Abbildungen, 35 Tabellen, broschiert, DM 68,— ISBN 3-7691-0234-7

Hormonelle Regulation und Sport — auch unter Kennern und Fachleuten wird diese Thematik oft nur auf die Anwendung anaboler Steroide und Psychopharmaka reduziert.

Damit wird die große Bedeutung der hormonellen Regulation für die integrierende Steuerung des menschlichen Organismus unter verschiedensten Belastungen — seien sie mehr physischer oder mehr psychischer Natur — verkannt und in den Hintergrund gedrängt. Eine Arbeitsgruppe von Medizinern und Biowissenschaftlern des For- schungsinstitutes für Körperkultur und Sport (FKS) in Leipzig hat seit Beginn der 80er Jahre diesen Problemkreis wissenschaftlich bearbeitet.

Da in diesem Rahmen auch die Wirkung anaboler Steroide untersucht wurde, untersagte die damali- ge Sportführung der DDR den Wissenschaftlern die Publikation vieler Ergebnisse.

Die politische Wende brachte es mit sich, daß erst- mals in einem öffentlichen Kolloquium eine Viel- zahl von Ergebnissen und Aussagen vorgestellt und im vorliegenden Buch zusammengefaßt wer- den konnte.

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Expl. Häcker, Hormonelle Regulation je DM 68,—

Name, Vorname PLZ, Ort

rinol oder Erythromycin. Kin- der metabolisieren und elimi- nieren Theophyllin in Abhän- gigkeit vom Alter schneller als Erwachsene, bedürfen da- her einer höheren Dosis, aber auch verstärkter ärztlicher Kontrolle, um eine therapeu- tische Serumkonzentration dauerhaft zu gewährleisten.

Wie Dr. A. Wilke (Patho- physiologe des Forschungsin- stituts für Lungenkrankheiten und Tuberkulose, Berlin- Buch) erklärte, sollte heute bei der oralen Theophyllin- Medikation grundsätzlich ein Retard-Präparat gewählt werden. Retard-Präparate, die eine insgesamt höhere Theophyllin-Konzentration im Serum erzielen, gewährlei- sten dauerhafte Spiegel im therapeutischen Bereich. Sie vermindern dadurch die oft erhebliche Differenz zwi- schen Maximal- und Mini- malwert des Serumspiegels im zirkadianen Verlauf.

Auch Dr. Wilke warnte vor einer starren Theophyl- lin-Dosierung und sprach sich für ein therapiebegleitendes

Neue Perspektiven zur Se- kundärprophylaxe von In- farktpatienten bieten die Er- gebnisse der DAVIT-II-Stu- die (Danish Verapamil In- farction Trial): In einer Nach- beobachtungszeit von 18 Mo- naten konnte sowohl die Häufigkeit von Reinfarkten als auch die kardial bedingte Mortalität signifikant gesenkt werden, wenn eine Therapie mit dem Kalzium-Ant- agonisten Verapamil einige Tage nach der akuten Phase eingeleitet wurde.

Beim Workshop „DAVIT- II-Studie: Neue Erkenntnisse zur Sekundärprophylaxe nach Herzinfarkt", zu dem der Isoptin®-Hersteller Knoll AG Ende Oktober nach Hamburg eingeladen hatte, zog der Frankfurter Kardiologe Pro- fessor Sigmund Silber Bilanz:

Welche medikamentösen

Monitoring funktioneller Lungenparameter aus. Eine kontinuierliche Kontrolle der Serumkonzentration sei Pro- blempatienten vorbehalten, etwa Non-Respondern, Pa- tienten, die trotz niedriger Dosis Nebenwirkungen zei- gen, oder Patienten mit anor- maler Clearance auf Grund von zusätzlichen Erkrankun- gen oder Medikationen.

Prof. Dr. Ulmer (BG- Krankenanstalt Bergmanns- heil, Universitätsklinik Bo- chum) wies darauf hin, daß Theophyllin-Tropfen hochdo- siert im akuten Asthma-An- fall oft dann noch eine gewis- se Erleichterung bringen, wenn andere orale bzw. inha- lative Substanzen bereits aus- gereizt seien. Theophyllin- Tropfen, hochdosiert, vermö- gen die Zeit bis zum Eintref- fen des Arztes gut zu über- brücken. Sie zeigen nach fünf Minuten bereits eine bron- chodilatatorische Wirkung und nach fünfzehn Minuten der i.v.-Gabe vergleichbare Effekte.

Barbara Nickolaus

Maßnahmen verbessern nach Myokardinfarkt die Pro- gnose?

• Der akute Einsatz von Thrombolytika ist heute als gesichertes Verfahren anzu- sehen, besonders wenn die Maßnahme innerhalb der er- sten sechs Stunden eingelei- tet wird.

• Nitrate konnten in Stu- dien mit kleinen Fallzahlen die Frühmortalität nach In- farkt von 20,5 auf zwölf Pro- zent senken.

• Beta-Blocker galten bisher als die einzigen Sub- stanzen, für die eine Progno- se-Verbesserung nachgewie- sen worden war. Professor Silber: Beta-Blocker ohne sympathomimetische Eigen- wirkung senken zwar die Mortalität bei und nach Herz- infarkt um etwa 22 Prozent, allerdings nur bei Patienten

Straße Datum, Unterschrift DA 51-52/90

Myokardinfarkt: erfolgreiche

Sekundärprophylaxe mit Verapamil

Dt. Ärztebl. 87, Heft 51/52, 24. Dezember 1990 (77) A-4145 Irrtümer und Preisänderung vorbehalten.

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mit „erhöhtem" Risiko — die- se Patienten weisen in praxi aber häufig Kontraindikatio- nen für diese Substanzgruppe auf.

• Unter den Kalzium- Antagonisten konnte bisher nach Myokardinfarkt für Ni- fedipin in keiner Studie und für Diltiazem nur für ein Un- terkollektiv ein positiver Ein- fluß auf die Reinfarktrate ge- zeigt werden. Verapamil ist die einzige Substanz aus die- ser Klasse, die sowohl rein- farktsenkend als auch lebens- verlängernd wirkt.

In DAVIT-II, einer dop- pelblinden und plazebokon- trollierten Multizenterstudie in zwanzig dänischen Kran- kenhäusern, wurden 1775 Pa- tienten entweder mit dreimal täglich 120 mg Verapamil (Isoptin®) oder Plazebo be- handelt. Die Therapie be- gann zwischen dem siebten und fünfzehnten Tag nach akutem Myokardinfarkt und dauerte mindestens zwölf und maximal achtzehn Monate.

Völlegefühl, Inappetenz, vorzeitiges Sättigungsgefühl, Übelkeit, Erbrechen bis zu retrosternalem Druckgefühl, das sind die typischen Sym- ptome des Reizmagens. Das Syndrom wird zum dyspepti- schen Beschwerdekomplex gezählt. Die Ursache vermu- tet man in einer gestörten Ko- ordination der Motilität im oberen Gastrointestinaltrakt, die endogen oder durch Säu- re vermittelt sein kann.

Das säurebedingte Reiz- magensyndrom macht ähnli- che Beschwerden wie das Ul- kus oder die Refluxösophagi- tis. Die sogenannte essentiel- le Dyspepsie oder das primär motilitätsbezogene Reizma- gensyndrom äußert sich dage- gen eher durch uncharakteri- stische diffuse Symptome im Epigastrium mit Druck- und Völlegefühl, nichtsaurem Aufstoßen und vorzeitigem Sättigungsgefühl.

Die Diagnose „Reizma- gensyndrom" läßt sich auf-

Mit diesem Ansatz hoffte man, die retrospektiven Er- gebnisse einer Subgruppen- analyse der Vorgänger-Studie DAVIT I zu verifizieren: Be- sonders die Patienten hatten von der Verapamil-Gabe pro- fitiert, bei denen die Thera- pie erst nach der akuten Pha- se eingeleitet worden war.

Die Auswertung der Da- ten bestätigte den Studienan- satz: Durch die Therapie mit Verapamil konnte eine Ab- nahme der „Hazard Ratio"

(relatives Risiko für das Auf- treten eines Ereignisses im Vergleich zu Plazebo) in der Größenordnung von 20 bis 23 Prozent errechnet werden.

Das betraf die Gesamtmorta- lität, die Häufigkeit von Rein- farkten und kardial bedingten Todesfällen. Den größten Nutzen hatten Patienten oh- ne Herzinsuffizienz: Hier lag die Reduktion der „Hazard Ratio" für alle Parameter zwischen 30 und 35 Prozent.

Gabriele Blaeser-Kiel

grund der typischen Anamne- se sichern, so Prof. Hotz, Ga- stroenterologe im Allg. Kran- kenhaus in Celle, bei den von Glaxo veranstalteten III. Has- selburger Gesprächen Ende Oktober in Hamburg. Das wechselnde Beschwerdebild rezidiziert über mehrere Jah- re bei fehlender Progredienz.

Die Patienten schildern ihre Beschwerden bildreich, ha- ben aber ein konstantes Ge- wicht bei normaler Kalorien- aufnahme. Die Beschwerden verstärken sich unter Streß und sind häufig mit allge- mein-vegetativen Symptomen und funktionellen Herzbe- schwerden assoziiert. Die Diagnose sollte allerdings durch eine Oberbauchsono- graphie, eine Ösophagusga- stroduodenoskopie, Labor- werte und Schilddrüsenpara- meter abgesichert werden.

Die Behandlung, so emp- fiehlt Prof. Hotz, richtet sich nach den Einzelsymptomen.

Steht die säurebedingte Dys-

pepsie mit epigastrischen Be- schwerden und Refluxsym- ptomen im Vordergrund, werden primär H-2-Blocker gegeben. Weisen die Sympto- me auf eine primäre Motili- tätsstörung, so seien Gastro- prokinetika angezeigt. Die- Wirksamkeit von Wismutprä- paraten zur Behandlung einer

Neue EKG-Geräte:

seca cardiotest

Das Unternehmen seca Meß- und Wiegetechnik, Vo- gel & Halke, 2000 Hamburg 76, bietet neue EKG-Geräte mit zwei Schreibbreiten an:

die 120er Serie seca cardio- test 3300, 3600 und 3900 und die 210er Serie cardiotest 6300, 6600 und 6900. Beide Gerätefamilien zeichnen, wie es in einer Fachinformation des Unternehmens heißt, mit einem hochauflösenden Thermokamm wahlweise 3, 3 + 1 oder 6 Ableitungen übereinander auf. Bei beiden Serien• manueller und Auto- matik-Betrieb, Anzeige vor- gewählter Parameter, Strom über Netz oder integrierte wiederaufladbare Akkus. Die Geräte sind mit einem EKG- Monitor oder auch mit einem Blutdruckmeßgerät (seca car- diotest 7500) zu verbinden und können weiter ausgebaut werden, zum Beispiel für die Eingabe von Patientendaten und mit einem großen LC- Bildschirm. pe

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Kurz informiert

Umweltschutz bei Grü- nenthal — Mit einer neuen Initiative „Haut und Umwelt"

will das Pharma-Unterneh- men Grünenthal, Stolberg, verstärkt Forschungsvorha- ben und wissenschaftliche Ar- beiten fördern, die sich mit den Zusammenhängen zwi- schen Umwelteinflüssen und der wachsenden Zahl von Hautkrankheiten auseinan- dersetzen. Im eigenen Haus hat Grünenthal auch etwas

Helicobacter-pylori-positiven chronischen Typ-B-Gastritis sei bislang in Studien nicht ausreichend gesichert; diese Präparate sollten dann, wenn die beiden anderen Thera- pieprinzipien versagen, einge- setzt werden.

Dr. med. C. Herberhold

zum Umweltschutz getan; seit Oktober 1990 werden die Präparate Jellin® und Top- sym® (halogenierte Gluko- kortikoide) umweltfreundlich vertrieben: Karton und Infor- mationen sind aus Recycling- Papier.

Nymix-amid® N — Das Unternehmen Dolorgiet Arz- neimittel, St. Augustin 3/

Bonn, stellt sein Arzneimittel gegen Brochitiden Nymix- amid® Tabletten (Sulfadiazin 350 mg, Guafenesin 50 mg) nicht mehr her. Dafür werden zur Behandlung von Infektio- nen durch Bakterien oder Protozoen Nymix-amid® N Tabletten angeboten, die das Chemotherapeutikum Cotri- moxazol (160 mg Trimethro- pin, 800 mg Sulfamethoxazol) enthalten.

Influac® '90 — Zur Erst- impfung wie zum jährlichen Auffrischen der Grippe- Schutzimpfung bietet Duphar mit Influac®'90 einen beson- ders reinen und wirksamen Influenza-Impfstoff an, so heißt es in einer Fachinfor- mation des Pharmaunterneh- mens. Der Impfstoff wird in Einwegspritzen mit feinen Kanülen vertrieben. Zur wei- teren Information von Pa- tienten gibt es bei Duphar die Broschüre „Immun ge- gen Grippe-Viren": Duphar Pharma, Postfach 1605, 3000 Hannover 1.

Mistabronco® — Das Un- ternehmen UCB Chemie, Kerpen, stellt nunmehr das Mukolytikum Mistabronco®

(Lösung zur Anwendung als Aerosol und Instillat) in einer neuen Originalpackung mit 30 Ampullen ä 3 ml (600 mg Mesna) zur Verfügung. Die Packungsgrößen mit 6 und 60 Ampullen werden dadurch ersetzt. pe

Therapiekonzept beim Reizmagen

A-4146 (78) Dt. Ärztebl. 87, Heft 51/52, 24. Dezember 1990

Referenzen

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