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Archiv "Demoskopische Umfrage: Experten kommen nicht gut weg" (03.04.1998)

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A-772

S P E K T R U M AKUT

(4) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 14, 3. April 1998

Demoskopische Umfrage

Experten kommen nicht gut weg

A

ls Berufsstand genießen Ärzte in der Bevölke- rung hohes Ansehen. Bei wissenschaftlichen Experten dagegen ist ein Großteil der Bürger vorsichtig: Nur ein Drittel meinte bei einer Umfrage des Allensbacher Institutes für Demoskopie, den meisten Wissenschaftlern könne man vertrauen.

43 Prozent dagegen glaubten dies nicht und unter- stellten damit eine Bestechlichkeit nach dem Motto

„Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing’“. Ein Viertel der Befragten war unentschieden, ob den Wissenschaft- lern zu trauen ist oder nicht, erläuterte Dr. Edgar Piel die Ergebnisse der Umfrage. Ein ähnlich negatives Bild „ernteten“ die Meinungsforscher auch auf die Frage, ob etwas Wahres an der Auffassung „dran“ ist:

„Auf die Meinung von Experten gebe ich nicht viel.“

51 Prozent der Befragten antworteten mit „ja“ und unterstellten den Experten Abhängigkeit.

E

in Drittel dagegen vertrat die Meinung, das könne man „so nicht sagen“, 16 Prozent waren unentschieden. Vordergründig bietet dies auch eine Erklärungsmöglichkeit für die völlig diskre- pante Einschätzung von Gesundheitsgefahren, die die Demographen in diesem Jahr bei Experten und

„im Volk“ erhoben haben. Aus wissenschaftlicher Sicht stehen bekanntlich Rauchen, fehlende Bewe- gung, zu viel und fettes Essen, übermäßiger Alko- holkonsum als Gefahrenquellen obenan – „haus- gemachte“ Probleme also, die dem Killer Nr. 1, den Herz-Kreislauf-Erkrankungen, den Boden bereiten.

In der Volksmeinung dagegen liegen selbstverschul- dete Risiken wie Rauchen (60 Prozent) oder Sex ohne Kondom (71 Prozent) in der Rangliste deutlich hinter fremdbeeinflußten Gefahren.

D

azu zählen Giftmüll (81 Prozent), Asbest (81 Prozent), Autoabgase (75 Prozent), Atom- kraftwerke (60 Prozent) Kernenergie (60 Prozent), Verunreinigung des Trinkwassers (75 Pro- zent). Ob Laie oder Experte, beide „Lager“ müssen lernen, eigene Fehler einzugestehen: Experten sind gefordert, gesundheitliche Gefahrenpotentiale klar – und nicht als Drohung – zu gewichten. Da sich ande- rerseits eingefahrene Lebensgewohnheiten nur müh- sam ändern lassen, werden die Experten nicht um- hinkommen, langfristig fundierte Aufklärung zu be- treiben, um in den potentiellen Patienten ein reales Gesundheitsbewußtsein zu entwickeln. Bei dieser Sisyphusarbeit können sie jedoch auf die tatkräftige Unterstützung der niedergelassenen Ärzte zählen, die damit jahrelange und – nicht immer – frustrane Erfahrung haben. Dr. Renate Leinmüller

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