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Geschäftsbericht 2010

10 Jahre Vivantes – Leben in Berlin

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davon Psychiatrie 1.330 2,9 1.293 1.252 1.246

stationäre Fälle 208.339 3,7 200.905 194.193 189.279

ambulante Fälle 269.260 -5,8 285.736 278.223 265.431

Verweildauer2[Tage] 6,6 -1,5 6,7 6,8 6,9

Ambulante Rehabilitation

Plätze 220 0,0 220 220 218

Behandlungstage 54.493 -1,8 55.504 54.301 46.366

Stationäre Seniorenpflege

Plätze 1.606 1,8 1.577 1.595 1.695

Pflegetage 526.388 1,6 518.032 536.998 545.515

Konzerndaten

Mitarbeiter3[Vollkräfte] 10.078 2,1 9.870 9.937 10.000

Mitarbeiter4[Köpfe] 13.541 3,7 13.054 12.877 13.134

Umsatz 837 6,5 785 742 727

Personalaufwand5 575 3,1 558 525 522

Materialaufwand 182 5,1 173 165 162

EBITDA 44,1 239,6 13,0 7,8 8,0

Jahresergebnis 6,3 138,1 2,6 2,4 2,1

Investitionen 57 -39,2 93 50 43

davon aus Eigenmitteln 30 -42,7 53 29 24

1ordnungsbehördlich genehmigte Betten inkl. Entwöhnungstherapie zum Stichtag

2nur Somatik

3im Jahresdurchschnitt

4Stichtag 31.12.

5einschließlich Aufwand Fremdpersonal

6Berechnung der Veränderung bezieht sich auf Werte in TEUR

7unter Berücksichtigung der außerordentlichen Aufwendungen

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1 2 3 4 5 6 7 8 9

Vivantes Humboldt-Klinikum Vivantes Klinikum Spandau

Vivantes Klinikum im Friedrichshain Standort Prenzlauer Berg*

Vivantes Klinikum Hellersdorf Vivantes Klinikum Am Urban Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Vivantes Wenckebach-Klinikum Vivantes Klinikum Neukölln Vivantes Rehabilitation

Medizinische Versorgungszentren

* seit April 2010 gilt die Bezeichnung Vivantes Klinikum im Friedrichshain, Standort Prenzlauer Berg

Vivantes Klinika Vivantes Forum für Senioren

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Haus Teichstraße Haus John F. Kennedy Haus Sommerstraße Haus Jungfernheide

Haus Dr. Hermann Kantorowicz Haus Hohengatow

Haus Ernst Hoppe Haus Leonore Haus Wilmersdorf Haus Jahreszeiten Haus Weidenweg Kurzzeitpflege am

Vivantes Klinikum Neukölln

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Vivantes sieht sich längst nicht mehr nur als Krankenhausunternehmen.

Unser Auftrag ist die gesundheitliche Daseinsvorsorge für alle Menschen in dieser Stadt, für die Kranken jeden Alters wie für die Gesunden.

Kurz: Für Gesundheit in jeder Lebenslage. Lifestyle oder Lebensrettung, glückliche Geburt oder würdiges Sterben: Vivantes ist für Berlin da –

für eine halbe Million Menschen Jahr für Jahr.

Vivantes gehört zu Berlin. Vivantes ist Leben in Berlin.

„Alle Probleme der deutschen Krankenhauslandschaft schienen wie durch ein Brennglas auf Berlin geworfen.

Es war Zeit für im Wortsinne radikale Maßnahmen.“

Lesen Sie hierzu in diesem Geschäftsbericht die Beiträge von Katrin Lompscher (S. 4), Joachim Bovelet (S. 11) und

Dr. Hartmann Kleiner (S. 42).

10 Jahre Vivantes

ein kleiner Blick zurück

Sechs von 13.000

Unsere Fotoserie zeigt in diesem Jahr die private Seite unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Bei der Suche sind wir überraschend schnell fündig geworden und wissen jetzt: Jede und Jeder hat eine Geschichte zu erzählen. Wir möchten Ihnen sechs davon vorstellen.

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Vivantes Klinika

Vivantes Forum für Senioren

1 1

2 2

3 4

3

5

4

6 8

10

5 6

8

7 Reha

9

9 11

7

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Bilanz und Strategie 15 Konservative und Operative Kindermedizin bei Vivantes 18 Arbeitgeber und Verantwortung: Vereinbarkeit von Familie und Beruf 26 Investitionen – für die Zukunft unserer Kliniken 34

10 Jahre Vivantes 42

Jahresabschluss 47

Lagebericht und Konzernlagebericht 50

Anlage zum Lagebericht 64

Konzernbilanz 72

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 74

Anhang und Konzernanhang 78

Konzernanlagennachweis 104

Konzerneigenkapitalspiegel 106

Konzernkapitalflussrechnung 106

Bestätigungsvermerk 107

3

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„10 Jahre Vivantes sind im Vergleich zu 300 Jahren Charité oder 250 Jahren Jüdisches Krankenhaus ein überschaubarer Zeitraum. Für das größte kommu- nale Krankenhausunternehmen Deutschlands hat sich in dieser kurzen Zeit unglaublich viel verändert und das zum Guten. Deshalb haben Sie Grund zum Feiern und wir einen Anlass zu gratulieren und zu danken.

Manche der heute Anwesenden wissen noch aus der Gründungsphase, wie dramatisch es Ende der 90er Jahre um die öffentlichen Berliner Krankenhaus- betriebe stand, organisatorisch und wirtschaftlich. Vor dem Hintergrund des Gesundheitsreformgesetzes aus dem Jahr 2000 und den sich daraus ergeben- den weitreichenden Änderungen war die Perspektive ungewiss – sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für das Land Berlin als Eigen- tümer. Der finanzielle Ruin einiger Häuser konnte nicht mehr ausgeschlossen werden. Dadurch wäre eine empfindliche Beeinträchtigung der stationären Versorgung in Berlin eingetreten. Ein Neubeginn war notwendig. Und heute können wir bilanzieren, dass er zu einer Erfolgsgeschichte wurde.

Ein entscheidender Beitrag dafür war die Bereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Vivantes, die Herausforderung des umfassenden Sanierungs- konzeptes anzunehmen und dabei auch für eine lange Zeit auf Weihnachts- und Urlaubsgeld und Gehaltssteigerungen zu verzichten. Nur mit ihnen konnten überholte Organisationsstrukturen umgebaut werden. Nur mit ihnen konnte und kann die wirtschaftliche Lage des Unternehmens weiter verbes- sert und stabilisiert werden. Mit der Gründung von Vivantes wurde zwischen dem Land Berlin, dem Unternehmen und den Gewerkschaften ein Personal- überleitungsvertrag geschlossen. So blieben einerseits die beim Land Berlin erworbenen Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in vollem Um- fang garantiert und Vivantes konnte andererseits rechtlich und wirtschaftlich eigenständig handeln. Heute sind beim Unternehmen rund 13.000 Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Vivantes ist damit der zweitgrößte Arbeitgeber der Stadt.

Die gute Zusammenarbeit von Politik, Geschäftsführung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führte letztlich zum Erfolg. Vivantes leistet heute zuverlässig eine hochwertige Patientenversorgung ohne Zuschüsse der öffentlichen Hand.

Dafür danke ich Ihnen nicht nur im Namen des Senats, sondern auch im Namen der Berlinerinnen und Berliner.

Die wesentlichen Erfolgsfaktoren für das öffentliche – und sicher jedes andere – Krankenhausunternehmen Vivantes sind eine ausreichende Kapitalbasis, eine eigene Rechtsfähigkeit und wirtschaftliche Eigenständigkeit, Planungs- sicherheit für Investitionen, ein gutes Management sowie eine gute Zusam-

Grußwort der Gesundheits- senatorin Katrin Lompscher

Rede der Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher zum Festakt

„10 Jahre Vivantes“ am 10. Februar 2011 im Roten Rathaus in Berlin.

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Trägerentscheidungen. Der Klinikbetrieb wird nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen und den Regeln für öffentliche Unternehmen eigenverantwort- lich geführt. Dies garantiert die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens und damit die nachhaltige Erfüllung der öffentlichen Aufgabe „Sicherung der stationären Krankenversorgung“.

In den ersten Jahren nach der Gründung hatte Vivantes eine Reihe von Turbu- lenzen zu überstehen. Das gipfelte darin, dass 2004 die Zahlungsunfähigkeit drohte. Das Land Berlin als Eigentümer half durch Umwandlung früher ge- währter Gesellschafterdarlehen in dreistelliger Millionenhöhe in Eigenkapital und löste damit auch die Kredite ab, die die städtischen Krankenhäuser vor Gründung von Vivantes aufgenommen hatten.

Die heutigen Leistungs- und Wirtschaftszahlen von Vivantes sprechen für sich.

Mit über 200.000 stationären und 270.000 ambulanten Patienten leistet das Unternehmen einen Anteil von zirka 30 Prozent an der gesamten Patienten- versorgung in Berlin. Im Bereich Psychiatrie und Psychotherapie sind es sogar fast 50 Prozent und damit die Basis einer verlässlichen psychiatrischen Versor- gung in den Berliner Bezirken. Die Auslastung der vollstationären Betten lag 2008 mit 89 Prozent deutlich über dem Berliner und bundesweiten Durch- schnitt (81,3 bzw. 77,4 Prozent). Der Personalaufwand konnte von rund 700 Millionen Euro im Jahr 2001 auf 575 Millionen Euro im Jahr 2010 ge- senkt werden, ohne Kündigungen und ohne Abstriche an den medizinischen Leistungen. Diese Zahlen sind Ausdruck einer erhöhten Produktivität, die durch zum Teil schwierige Strukturentscheidungen und die Optimierung von Abläufen und Prozessen erreicht werden konnte. Seit nunmehr sieben Jahren schreibt Vivantes mit seinen neun Kliniken, zwölf Senioreneinrichtungen, der ambulanten Krankenpflege und den Medizinischen Versorgungszentren konti- nuierlich schwarze Zahlen. Das ist ein enormer Erfolg und unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

Gute Krankenversorgung ist ein wichtiges Gemeinschaftsgut und zugleich ein elementares individuelles Bedürfnis. Ein notwendiger Klinikaufenthalt ist für jeden Menschen, unabhängig vom Grund und von der Dauer des Aufenthal- tes, stets eine besondere physische und psychische Belastung. Unser gemein- sames Ziel und zugleich permanente Herausforderung ist, den Aufenthalt für die Patientin und den Patienten so angenehm, heilsam und kurz wie möglich zu gestalten.

Der Staat hat den Verfassungsauftrag, für dieses wichtige Gut zu sorgen. Dies geschieht u. a. durch die vom Land Berlin gewährte Investitionsfinanzierung.

Vivantes hat seit Gründung rund 230 Millionen Euro für den stationären Kran- kenhausbereich erhalten und ist wie alle Berliner Plankrankenhäuser baulich und medizinisch-technisch überwiegend gut aufgestellt. Dazu hat auch Vivantes selbst beigetragen, indem eigenes Geld in beträchtlichem Umfang

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investiert wurde. Allerdings gibt es auch in der Zukunft große Bauaufgaben bei Vivantes – als Stichworte seien Ausbau Friedrichshain und Ersatzbau Hellersdorf genannt. Um auch künftig wettbewerbsfähige und damit attrak- tive Krankenhausleistungen anbieten zu können, müssen die Investitions- förderung des Landes und die Investitionsquote des Unternehmens erhöht werden. Dass dies eine schwierige politische und unternehmerische Operation sein wird, soll hier nicht verschwiegen werden.

Vivantes als kommunaler Krankenhausbetrieb und Charité als Universitätskli- nikum sind die größten Krankenhausunternehmen ihrer Branche in Deutsch- land. Sie sind Leuchttürme für den Gesundheitsstandort Berlin und stehen vor großen Herausforderungen. Das Land Berlin als Eigentümer bekennt sich zu beiden Unternehmen und zu seiner Verantwortung für eine nachhaltige Ent- wicklungsperspektive. Dabei wird die Kooperation der Krankenhäuser immer wichtiger. Größenvorteile, Synergien und auch Marktmacht müssen besser genutzt werden. Dabei kann gemeinsames Handeln in Bereichen wie Labor, Verwaltung und Facility Management nur ein erster Schritt sein. Das zum Jahresanfang von Vivantes und Charité gegründete gemeinsame Labor wird unter Beweis stellen, dass beide Seiten und insgesamt das Land Berlin davon Nutzen ziehen können.

Gesundheitsversorgung ist zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge. Der Staat kann dies nach meiner Überzeugung nur gewährleisten, wenn er auch selbst Leistungen anbietet. Deshalb sind öffentliche Krankenhäuser unverzichtbarer Bestandteil des stationären Versorgungssystems. Der öffentliche Träger leistet nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur Versorgung, der in Berlin übrigens geringer ist als im Bundesdurchschnitt. Er setzt nicht nur im medizinischen Bereich sondern auch auf anderen Feldern Maßstäbe. Hier haben neben der Wirtschaftlichkeit und der Qualität der Leistungserbringung die Patientenzu- friedenheit, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und der Arbeitsplatz- erhalt sowie die Kooperation mit anderen Leistungserbringern und Einrich- tungen einen wichtigen Rang. Deshalb sind Strukturentscheidungen nicht ausschließlich nach betriebswirtschaftlichen Kriterien zu treffen und werden gelegentlich zum Politikum.

Kommunale Kliniken behandeln nicht nur die meisten Patientinnen und Patienten bundesweit, sie sind auch für die intensivmedizinische Versorgung unverzichtbar. Hier versorgen sie mehr als doppelt so viele Menschen wie Kliniken in anderer Trägerschaft. Deshalb verfügen kommunale Kranken- häuser neben den Universitätskliniken über die größte Erfahrung in diesem Bereich und weisen die besten Kennziffern für die Patientenversorgung auf.

Der Senat von Berlin wird auch weiterhin seine politische und gesellschaftliche Verantwortung für die Gesundheitsversorgung wahrnehmen. Die Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH bietet als Unternehmen in öffentlicher Träger- schaft und relevanter Marktteilnehmer im Wettbewerb nicht nur stark nach- gefragte hochwertige und anspruchsvolle Dienstleistungen für die Stadt.

Vivantes wird auch weiter in Beschäftigung mit sozialer Verantwortung und in die ökologische Erneuerung seiner Standorte investieren. Damit trägt das

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je Vollkraft wie die anderer Trägergruppen und weisen eine vergleichbare Produktivität auf. Damit bestätigt sich, dass Wirtschaftlichkeit und Ertragskraft eines Krankenhausunternehmens nicht von der Trägerschaft abhängen.

Durch den politisch ausdrücklich unterstützten Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen, durch das auch dadurch hohe Durchschnittsalter der Beschäf- tigten, wegen der besonderen Bausubstanz mit vielen denkmalgeschützten Gebäuden hat Vivantes strukturelle Nachteile in Gestalt höherer Kosten.

Dennoch – und das ist als besondere Leistung hervorzuheben und anzuer- kennen – ist die Leistungsfähigkeit von Vivantes durchweg vergleichbar mit der anderer Krankenhausträger.

Im Zusammenhang mit der aktuellen Fachkräftedebatte möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass kommunale Kliniken neben freigemeinnützigen Krankenhäusern traditionell die Stütze der Pflegeausbildung sind. Angesichts des gestiegenen Durchschnittsalters der Belegschaften und des durch die demografische Entwicklung verursachten wachsenden Behandlungsbedarfs ist in den Fachberufen des Gesundheitswesens von einem steigenden Fach- kräftebedarf auszugehen. Schon heute gibt es in speziellen Bereichen wie der Intensivpflege Fachkräftemangel. In Krankenhäusern arbeiten zu nahezu 100 Prozent entsprechend qualifizierte Gesundheits- und Krankenpfleger/

innen. In Pflegeeinrichtungen waren dagegen schon immer bis zu 50 Prozent Pflegehilfskräfte tätig. Die Ausbildung in den Gesundheits- und Pflegeberufen und die Organisation der Krankenpflege in den Kliniken muss vor dem Hinter- grund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels dringend überprüft und an die neuen Bedingungen angepasst werden.

Vivantes ist ein ausgezeichnetes und dazu noch eines der größten Ausbil- dungsunternehmen in Berlin. Das Unternehmen betreibt eine hochwertige Nachwuchsförderung und bildet im eigenen Institut für berufliche Bildung im Gesundheitswesen zurzeit rund 760 junge Menschen in den Berufen der Gesundheits- und Krankenpflege aus. Die Bundesagentur für Arbeit verlieh Vivantes für herausragendes Engagement in der Ausbildung das Zertifikat für die Nachwuchsförderung 2010. Auch dafür nochmals meinen Glückwunsch.

Vivantes hat in den ersten 10 Jahren seiner Existenz eine wechselvolle, schwie- rige, aber letztlich erfolgreiche Entwicklung genommen. Daran wollen wir gemeinsam anknüpfen, im Interesse der Gesundheit der Berlinerinnen und Berliner. Die gute Versorgungsqualität in den Vivantes Kliniken hat sich mitt- lerweile bis ins Ausland herumgesprochen. Das ist das Verdienst aller Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter, denen ich als Gesundheitssenatorin abschließend meinen besonderen Dank aussprechen möchte.“

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Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 haben wir uns als Aufsichtsrat intensiv mit der Lage des Unternehmens beschäftigt. Die Geschäftsführung der Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH hat uns regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert. Wir haben die Geschäftsführung kontinuierlich überwacht und beratend begleitet.

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat besteht entsprechend dem Mitbestimmungsgesetz und dem Gesellschaftsvertrag des Unternehmens aus 16 Mitgliedern. Acht Mitglieder vertreten den Anteilseigner und acht die Arbeitnehmer. Im Jahr 2010 fanden keine Wahlen zum Aufsichtsrat statt.

Herr Peter Jung wurde als Vertreter des Anteilseigners zum 01. Januar 2010 in Nachfolge von Herrn Herwig Schirmer, der sein Mandat zum 31. Dezember 2009 niedergelegt hat, von der Gesellschafterversammlung zum Mitglied des Aufsichtsrates gewählt. Frau Sybilla Fried hat ihr Mandat in der Sitzung des Aufsichtsrates am 20. September 2010 niedergelegt. Der von der Gesellschaf- terversammlung zum Nachfolger gewählte Herr Dr. h.c. Klaus Theo Schröder konnte jedoch aufgrund eines Interessenkonfliktes bedingt durch die Aus- übung einer Funktion in einem anderen Unternehmen sein Mandat bei Vivantes nur kurzfristig wahrnehmen.

Sitzungsschwerpunkte des Jahres 2010

In fünf regulären Sitzungen des Aufsichtsrates haben wir uns im Jahr 2010 gründlich mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen der Geschäfts- entwicklung befasst und waren in Entscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden. Die Berichte der Geschäftsführung zu genehmi- gungspflichtigen Geschäften wurden besprochen.

Einen Schwerpunkt unserer Beratungen bildeten die grundsätzliche und per- spektivische Entwicklung der Auslandsaktivitäten des Konzerns im Rahmen von Vivantes International Medicine, die wirtschaftliche Lage der einzelnen Konzerngesellschaften sowie die mittelfristige Unternehmensplanung. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde außerdem in regelmäßigen Gesprächen über alle wichtigen Geschäftsvorfälle und die Entwicklung der Finanzkennzahlen informiert.

In der Sitzung am 25. Februar 2010 hat der Aufsichtsrat der Neuausrichtung und Satzungsänderung der VIVAflex Agentur für Zeitarbeit und Personal- einsatz GmbH zugestimmt. Gegenstand der Gesellschaft ist nunmehr die Erbringung krankenhausnaher Dienst- und Werkleistungen, etwa im Bereich

Bericht des Aufsichtsrats

über das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010

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Begleitung von McKinsey & Company vorgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die Befassung mit wesentlichen Unternehmensrisiken und Chancen für den Konzern. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat die Geschäfts- führung ermächtigt, einen Rahmenvertrag über Beratungsleistungen für das Auslandsgeschäft europaweit auszuschreiben.

In seiner Sitzung am 18. Juni 2010 hat sich der Aufsichtsrat im Besonderen mit dem aktuellen Stand der Umsetzung des Projektes zur Änderung der Personalkostenstruktur des Konzerns befasst.

In der Sitzung am 20. September 2010 wurde den Verlängerungen der Dienstverträge der Geschäftsführerin Klinikmanagement, Frau Dr. Dorothea Dreizehnter sowie des Vorsitzenden der Geschäftsführung, Herrn Joachim Bovelet, zugestimmt. Des Weiteren wurden die Ernennung von Frau Dr.

Dorothea Dreizehnter als stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsführung und die entsprechende Änderung der Geschäftsordnung der Geschäftsfüh- rung genehmigt. Weitere Schwerpunkte der Beratungen war die Entwicklung der Tochtergesellschaften Vivantes Komfortklinik GmbH und Vivantes MVZ GmbH. Auch hat der Aufsichtsrat der Gründung der 100%igen Tochterge- sellschaft Vivantes International GmbH und dem Aufbau einer Zentralen Vergabestelle im Konzern zugestimmt.

In der Sitzung am 13. Dezember 2010 wurde der Wirtschaftsplan 2011 genehmigt. Weiterhin hat der Aufsichtsrat eine neue Geschäftsverteilung der Geschäftsführung des Unternehmens beschlossen. In der Dezembersitzung wurde des Weiteren dem Abschluss von Mietverträgen für die Errichtung eines Gesundheitszentrums am Flughafen Berlin-Brandenburg International (BER) mit der FAY Projects GmbH zugestimmt. Die Geschäftsführung wurde in der Sitzung am 13. Dezember 2010 außerdem ermächtigt, eine Klage gegen die Firma Vanguard AG zu erheben und einen Betriebsmittelkredit für den Konzern aufzunehmen.

Die Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Personal- und Organisationsausschuss des Aufsichtsrates hat in 2010 ins- gesamt sechs Mal getagt und über Personal- und Organisationsmaßnahmen beraten.

Der beratende Wirtschafts- und Prüfungsausschuss erörterte in fünf Sitzungen insbesondere den Jahresabschluss, die Quartalsabschlüsse sowie die mittelfris- tige Unternehmensplanung.

Die Einberufung des Vermittlungsausschusses war auch in 2010 nicht erfor- derlich. Weitere Ausschüsse des Aufsichtsrates existieren nicht.

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Jahresabschluss 2010

Der Jahresabschluss der Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH zum 31. Dezember 2010, der Konzernabschluss sowie der mit dem Konzern- lagebericht zusammengefasste Lagebericht wurden durch den von der Gesellschafterversammlung bestellten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer, der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Abschlüsse, der Lagebericht sowie der Prüfungsbericht der Abschlussprüfer wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrates ausgehändigt.

Sie wurden im Wirtschafts- und Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates – jeweils in Gegenwart des Abschlussprüfers – ausführlich besprochen.

Den Jahresabschluss der Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH und den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht sowie den Vorschlag der Geschäftsführung für die Verwendung des Jahresüberschusses haben wir geprüft. Es bestanden keine Einwände. Dem Lagebericht, insbesondere den Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung, stimmen wir zu. Den Jahresabschluss haben wir damit gebilligt. Den Bericht des Abschlussprüfers haben wir zur Kenntnis genommen. Der Gesellschafterversammlung haben wir die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen.

Der Aufsichtsrat hat in 2010 eine Effizienzprüfung seiner Arbeit durchgeführt und eine Entsprechenserklärung zum Berliner Corporate Governance Kodex über das Geschäftsjahr 2010 abgegeben.

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung, den betrieblichen Arbeitneh- mervertretungen sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit.

Berlin, 16. Mai 2011 Dr. Hartmann Kleiner Vorsitzender

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Im Jahr vor unserem zehnjährigen Jubiläum und der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus beziehen wir Position. Kommunale Klinikkonzerne können erfolgreich sein und haben ihren unverrückbaren Platz in der Versorgung einer vielfältigen und sich verändernden Bevölkerung. Wir freuen uns darüber, die Idee zukunftsfähiger Gesundheitsversorgung aus öffentlicher Hand hier in Berlin selbstbewusst vertreten zu können.

Hinter uns liegt das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr seit Gründung des Konzerns – wir weisen ein positives Ergebnis von 6,3 Millionen Euro aus – im Vorjahr 2,6 Millionen. Mithin ist es zum siebten Mal in Folge gelungen, ein positives Ergebnis zu erwirtschaften. Dem liegt eine Umsatzsteigerung um 6,5 Prozent auf nunmehr 836,5 Millionen Euro zugrunde. Behandelt wurden 208.339 Patienten im stationären und teilstationären Bereich (2009: 200.905), 269.260 Patientinnen und Patienten wurden ambulant versorgt (2009:

285.736).

Solch erfolgreiche Zahlen zu erzielen, bedurfte des großen Engagements aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auf das wir stolz sind und für das wir uns auch an dieser Stelle aufrichtig bedanken.

Zum 1. Januar 2010 haben die nichtärztlichen Angestellten bei Vivantes ent- sprechend dem „TV Zukunft“ eine Erhöhung der Gehälter in Höhe von 4,3 Prozent erhalten, verbunden mit einer Einmalzahlung in Höhe von 225 Euro.

Zum Juli 2010 endete die Laufzeit des „TV Ärzte“, im Dezember konnte eine Tarifeinigung mit dem Marburger Bund erzielt werden. Dieser Vertrag sieht eine zweiprozentige Erhöhung der Gehälter und eine attraktivere Vergütung der „Dienste zu ungünstigen Zeiten“ ab Januar 2011 vor. Beide Abschlüsse dienen auch dem Ziel, Vivantes als attraktiven Arbeitgeber zu stärken. Wir gehen davon aus, dass der sich abzeichnende Fachkräftemangel zusätzlich Maßnahmen der Mitarbeiterbindung erforderlich machen wird. So werden wir uns in spezifischen Projekten sowohl mit Fragen einer älter werdenden Belegschaft wie auch der Vereinbarkeit von Familie und Beruf widmen.

Im Jahr 2010 waren bei Vivantes 13.541 Menschen auf 10.078 Vollzeitstellen beschäftigt, davon 1.731 in Tochterunternehmen.

Vivantes als Pfeiler der Berliner Gesundheitswirtschaft

Wir blicken auf einige wichtige Meilensteine zurück, die deutlich machen, wohin sich unserer Auffassung nach moderne Gesundheitsdienstleister ent- wickeln müssen. Die Gesundheitswirtschaft gilt unumstritten als Zukunfts- branche. Dies auch, weil in einer sich demografisch verändernden Gesell- schaft die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger wächst, über die Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung hinaus Produkte und Dienstleistungen

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rund um Gesundheit zu erwerben. Die Vivantes Komfortkliniken resultieren aus dieser veränderten Erwartungshaltung breiter Bevölkerungsgruppen. Im Geschäftsjahr 2010 konnten wir die Komfortklinik am Humboldt-Klinikum eröffnen, im März 2011 folgte die Komfortklinik am Klinikum Spandau. Die hohe medizinische Qualität von Vivantes trifft in diesen Bereichen auf geho- benen Hotelstandard. Ebenso wie die Wahlleistungen, die wir seit 2010 syste- matisch in der gesamten stationären Krankenversorgung implementieren und die Selbstzahler oder privat versicherte Patienten in Anspruch nehmen.

Besonders die Komfortkliniken erfreuen sich hoher Nachfrage aus dem Ausland. Damit halten wir als Berliner Klinikunternehmen Schritt mit Berlins wachsend gutem Image als Weltmetropole – zu deren Stärken eben auch die gute medizinische Versorgung zählt. Unsere Tochtergesellschaft Vivantes International akquiriert und betreut unsere internationalen Patienten. Sie pro- filiert sich darüber hinaus, indem sie unsere Expertise bei der Entwicklung und Steuerung komplexer Gesundheitseinrichtungen in internationale Projekte ein- bringt. So konnten Ende 2010 für den „Al-Imam Academic Medical Campus”

(IAMC) in Riad mit Vorlage des Masterplans die zweite Projektphase abge- schlossen und Verhandlungen für die nächsten Phasen aufgenommen werden.

Verantwortung für die Gesundheitswirtschaft in Berlin – hierfür ist auch die gemeinsam mit der Charité betriebene Laborgesellschaften ein wegweisender Beleg. Denn einerseits müssen Charité und Vivantes zwingend Kooperations- modelle entwickeln, um das Nebeneinander dieser beiden in ihrem Kern un- terschiedlichen öffentlichen Gesundheitsunternehmen so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten. Andererseits bieten solche zukunftsstarken Verbünde den bei Charité und Vivantes beschäftigten Experten hohe Arbeitsplatzattrak- tivität. Darüber hinaus wird die Laborgesellschaft auch Anziehungskraft für internationale Spitzenkräfte entfalten können – Spitzenkräfte, die die Stadt braucht, die aber ohne derartige Angebote immer schwieriger zu gewinnen sein werden. Durch die Berufung einer handlungsfähigen Geschäftsführung wurde die gemeinsame Laborgesellschaften im Jahr 2010 endgültig auf den Weg gebracht.

Veränderte Managementstrukturen

Unter der Regie von Frau Dr. Dreizehnter wurde in 2010 ein Prozess ange- stoßen, der schnell den internen Titel „Neue Balance“ erhielt. Dahinter steht die Idee, nach den unentbehrlichen Phasen starker Konzentration nun wieder größeres Gewicht auf dezentrale Verantwortung innerhalb des einheitlichen Betriebes zu legen. So wurde im Klinikum Neukölln, der größten Vivantes Einrichtung, ein geschäftsführender Direktor eingesetzt, der von einem ehren- amtlichen Ärztlichen Direktor und der Pflegedirektorin unterstützt wird. Auch an anderen Standorten soll solchen Dreiergremien mit aus dem Chefarztkreis berufenen Ärztlichen Direktoren ein neu definiertes Maß an Gestaltungsspiel- raum und Verantwortung übertragen werden, damit die Standorte gestärkt, Entscheidungswege verkürzt und die Effizienz gesteigert werden. Die modifi- zierte Austarierung von zentraler und dezentraler Verantwortung stellt sich angesichts der dynamischen Unternehmensentwicklung als eine der wichtigen Zukunftsaufgaben dar.

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dieser Stadt, für die Kranken jeden Alters genauso wie für gesunde Alte, für Gesundheit in jeder Lebenslage. Diesen Anspruch wollen wir mit Transparenz und Offenheit vermitteln.

Großes Gewicht legen wir dabei auf die Interne Kommunikation. Wo wir mit der „Neuen Balance“ stärker auf dezentrale Verantwortung setzen, bedarf es der kontinuierlichen Information aller, die bei uns arbeiten; eine große Heraus- forderung, die wir 2010 mit einer Mitarbeiterzeitung und einem interaktiven Online-Forum in Angriff genommen haben. Veränderungen und neue Ent- wicklungen, wie z. B. die konzernweite Einführung von Stationsassistenten, können hier erläutert und diskutiert werden. Aber auch die Bürger sollen wissen, was sie von Vivantes erwarten können. 2010 sind wir daher dem Portal Qualitätskliniken.de beigetreten – ein bundesweites Projekt, das erst- mals Qualitätsdaten von Kliniken in Einklang bringt mit Präferenzen und Erwartungen von Patienten und Angehörigen.

2011 nun feiern wir das erfolgreiche zehnjährige Bestehen von Vivantes.

Wir werden dies zum Anlass nehmen, unserer Verbundenheit mit „Leben in Berlin“ Ausdruck zu verleihen. Vom Olympiastadion bis zum Abgeordneten- haus.

Joachim Bovelet

Vorsitzender der Geschäftsführung

13 Geschäftsführung von Vivantes Manfred Rompf, Joachim Bovelet, Dr. med. Dorothea Dreizehnter, Peter Schnitzler (v.l.n.r.)

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Assistenzarzt in Weiterbildung, Klinik für Kinder- und

Jugendmedizin, Vivantes Klinikum im Friedrichshain

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Oliver Berthold

„...Kinder sind die Zukunft...“

Einer von 13.000

Menschen bei Vivantes.

Oliver Berthold ist seit 2008 bei Vivantes. Zurzeit befindet er sich in der Weiterbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin.

Seinen Zivildienst hat Oliver Berthold in einem Heim für schwerstbehinderte Kinder in Jerusalem verbracht und Sister Susan, eine katholische Ordens- schwester, regelmäßig in den Gazastreifen begleitet. Nach diesem Jahr standen für ihn zwei Dinge fest: erstens, dass er Kinderarzt werden würde. Und zweitens, dass er die Kinder im Gazastreifen unterstützen würde.

Im Jahr der Gründung von Vivantes hat Oliver Berthold den

Verein al omri – Kinderhilfe Palästina gegründet

, der zurzeit eine Schulspeisung für rund 650 Kinder im Gazastreifen finanziert.

Die Gründe dafür sind in beiden Fällen sehr ähnlich: Kinder sind häufig der schwächste Teil der Gesellschaft. Wenn Erwachsene ihnen keine Zukunft schaffen, werden sie selbst auch keine haben.

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Konservative und Operative Kindermedizin bei Vivantes

Stark in Berlin

Die moderne, hochqualitative kindermedizinische Versorgung, angefangen vom Säugling bis hin zum jungen Erwachsenen, ist eine zentrale Aufgabe unserer Gesellschaft. In der Metropole Berlin ist diese besonders fordernd, da sie vor dem Hintergrund einer komplex aufgebauten Gesellschaft erfüllt werden muss.

Vivantes betreibt in seinen Klinika in Neukölln und im Friedrichshain – beides sind Krankenhäuser der Maximalversorgung – zwei Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin sowie eine standortübergreifend agierende Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie, welche eng in das Gefüge der neun Berliner Kinderkliniken und vier Berliner kinderchirurgischen Kliniken eingewoben sind.

Eine besonders enge Beziehung besteht zu der Universitätsmedizin Charité in gleicher Trägerschaft durch das Land Berlin.

Die beiden Vivantes Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin und die Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie nehmen nicht nur ihre Aufgabe als Kiezversorger wahr, sondern haben mit ihrem besonderen Portfolio weit über die Region hinausreichende Versorgungsaufgaben. Gerade der Standort Neukölln ist geprägt durch die Versorgung von Menschen mit Migrationshin- tergrund; das Klinikum im Friedrichshain ist unter anderem charakterisiert durch seine Nähe zum Zentrum Berlins. Soziale Kompetenz und in vielen Aspekten auch soziale Kompensation sind herausragende Aufgaben dieser Kliniken, was als politischer Auftrag verstanden werden kann und wird.

Zertifizierte medizinische Versorgungauf höchstem Niveau wird in unseren Kliniken der konservativen und operativen Kindermedizin in verschiedenen Strukturen erbracht. Gerade die Perinatalzentren höchster Versorgungsstufe in Neukölln und im Friedrichshain, die Sozialpädiatrischen Zentren, das Zentrum für pädiatrische Gastroenterologie und verschiedene Schwerpunkte wie Stoffwechselerkrankungen, Autoimmunerkrankungen/Rheumatologie, Nierenerkrankungen, Fehlbildungschirurgie sowie Früh- und Neugeborenen- chirurgie sind einige Beispiele, mit denen Vivantes einen wichtigen und modernen Anteil zur Versorgung der Berliner Bevölkerung leistet.

Über diesen unmittelbaren Versorgungsaspekt hinaus sind die Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin und die Klinik für Kinder- und Neugeborenen- chirurgie von Vivantes sowohl in den jeweiligen wissenschaftlichen Fach- gesellschaften sowie in versorgungspolitische Gremienarbeit eingebunden.

Daneben sind eine Vielzahl von nationalen und internationalen Publikationen, vor allem aus den Gebieten der pädiatrischen Immunologie und Rheumato-

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Das KFH und das KNK sind jeweils Lehrkrankenhäuser der Charité –

Universitätsmedizin Berlin – das Klinikum im Friedrichshain ebenso eines der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Die ärztliche Weiterbildung wird gesichert durch vollständige Weiterbildungsbefugnisse in der Kinder- und Jugendmedizin, der Kinderchirurgie, der Neonatologie, der pädiatrischen Gastroenterologie sowie partiell der pädiatrischen Kardiologie. Neben der ärztlichen und studentischen Ausbildung der Mitarbeiter wird ein überregio- nales Fortbildungsangebot für Kinderärzte, Kinderchirurgen, Fachärzte und medizinisches Hilfspersonal angeboten.

Allgemeine Pädiatrie

Beide Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin betreuen Patienten mit Erkrankungen aus dem gesamten Spektrum der Kinder- und Jugendmedizin.

Neben der Versorgung von Früh- und Neugeborenen haben sich in den jewei- ligen Häusern Versorgungsschwerpunkte und Zentren herausgebildet, welche überregionale Versorgungsaufgaben übernehmen.

ImMutter-Kind-Zentrum des Klinikums Neuköllnsind dies die Betreuung von Kindern mit Stoffwechselerkrankungen vor in der Regel vererbtem Hinter- grund und die Behandlung komplexer kinderneurologischer Erkrankungen sowie die pädiatrische Intensivmedizin. In der Klinik für Kinder- und Jugend- medizin im Friedrichshainwird ein Schwerpunkt für Kinder- und Jugend- gastroenterologie betrieben, des Weiteren ein Schwerpunkt im Bereich der Nierenerkrankungen zusammen mit der Klinik für Urologie. Im Rahmen des muskuloskelettalen Schwerpunktes werden Kinder und Jugendliche mit Auto- immunerkrankungen, rheumatischen und Knochenerkrankungen versorgt.

Auguste-Viktoria-Klinikum Humboldt-Klinikum

Klinikum Neukölln Klinikum Spandau

Klinikum Am Urban Klinikum Hellersdorf

Wenckebach-Klinikum

Klinikum im Friedrichshain Standort Landsberger Allee Klinikum im Friedrichshain Standort Prenzlauer Berg MVZ Prenzlauer Berg

Tagesklinik für

Kinder- und Jugendpsychiatrie

Standorte der Vivantes Kindermedizin

Krankenhausstandort mit Kindermedizin Ambulante Einrichtung

Abb. 1

www.vivantes.de/knk/kindjugend www.vivantes.de/kfh/kindjugend

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So betreuen beide Kliniken über 8.000 stationäre pädiatrische Patienten im Jahr und eine Vielzahl im Rahmen von ambulanten Spezialsprechstunden. In beiden Häusern werden akute Notfälle in den Kinderrettungsstellen versorgt mit insgesamt etwa 35.000 Notfällen stellen wir die medizinische Versorgung der Region sicher. Damit leistet Vivantes einen großen Beitrag zur Gesund- heitssicherung in Berlin.

Eine enge Zusammenarbeitbeider Kliniken mit der Charité besteht in Qualitäts- zirkeln und insbesondere in den pädiatrischen Subdisziplinen Neuropädiatrie, Onkologie, Hämatologie, Rheumatologie und Kardiologie. Die kardio-chirurgi- sche Versorgung wird in Kooperation mit dem Deutschen Herzzentrum an beiden Standorten begleitend gewährleistet, während die kinderchirurgische Betreuung durch die Vivantes Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie erfolgt. Die Vivantes Kliniken sind lokal und überregional eng verzahnt mit Kinderkliniken in anderer Trägerschaft – immer mit dem Ziel, die Versorgung der kindlichen und adoleszenten Bevölkerung optimal sicherzustellen.

Das Vorhalten von Kinderrettungsstellenstellt nicht nur eine große medizini- sche Aufgabe in der allgemeinpädiatrischen Versorgung dar, indem schwer- kranke Patienten sicher identifiziert und einer geeigneten Therapie zugeführt werden. Die Rettungsstellenversorgung ist auch eine große sozialkompensato- rische Herausforderung: Die Inanspruchnahme ist invers korreliert mit sowohl Praxisöffnungszeiten als auch Sozial- und Bildungsstatus und somit Ausdruck einer zunehmend unsicher werdenden Beurteilung von Kindern mit einfachen Symptomen wie Husten oder Fieber. Hier gilt es, zum einen den Patienten und ihren Eltern fundiert die Sorge vor einer schweren Erkrankung zu nehmen, zum anderen aber in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kinder- ärztinnen und Kinderärzten immer wieder auf die Notwendigkeit einer konti- nuierlichen (haus-)kinderärztlichen Betreuung hinzuweisen. Als ein Steuerungs- instrument auf diesem Weg ist die Beurteilung dieser Rettungsstellenpatienten mit Hilfe des Manchester-Triage-Systems für Kinder implementiert worden, um so die Dringlichkeit der Behandlung sicher abschätzen zu können.

Neonatologie

Zusammen mit den sechs Geburtsmedizinischen Kliniken von Vivantes nehmen beide Kinderkliniken und die Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie eine große Aufgabe im Bereich der Versorgung kritisch kranker Früh- und Neugeborener wahr. Dies betrifft zum einen insbesondere die Betreuung von Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1.500 g, zum anderen die Betreuung von Neugeborenen mit angeborenen Fehlbildungen, die frühzeitig eine operative Therapie brauchen.

Hierfür bedarf es einer intensiven geburtsmedizinischen, neonatologischen und kinderchirurgischen Absprache, die sich bis weit in die pränatale Zeit erstrecken muss, um für einen betroffenen Patienten den optimalen Entbin- dungszeitpunkt und -ort interdisziplinär festlegen zu können. Auf diesem Wege sind im Jahr 2010 in beiden Kliniken 172 Kinder (KNK: 128; KFH: 44)

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mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1.500 g sowie eine Vielzahl von Patienten mit angeborenen und operativ zu versorgenden Fehlbildungen betreut worden.

Da sich die Betreuung dieser Familien nicht allein auf die medizinischen Aspekte konzentrieren darf, hat der Förderverein der Neuköllner Kinderklinik, das „Kindergesundheitshaus e.V.“, die Aufgabe übernommen, eine sozial- medizinische Nachsorge nach SGB V für ehemals kritisch kranke Neu- und Frühgeborene zu implementieren und so zu einer frühen Entlassung beizu- tragen. Der Verein hat darüber hinaus in Absprache und im Auftrag verschie- dener Bezirke sozialkompensatorische Aufgaben im Sinne des erweiterten Kinderschutzes und der Präventionsarbeit übernommen.

Kinder- und Neugeborenenchirurgie

Die Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie existiert seit Januar 2004 als eigenständiger Bestandteil des Mutter-Kind-Zentrums und des Perinatal- zentrums des Vivantes Klinikum Neukölln und hat sich seitdem zu einer leistungsfähigen standortübergreifenden Einrichtung für die spezialisierte chi- rurgische Versorgung von Neu- und Frühgeborenen, Säuglingen und Kindern bis einschließlich 16 Jahren entwickelt. Dadurch konnte das Spektrum der kindermedizinischen Betreuung am KNK und KFH deutlich erweitert werden.

Zum fachlichen Spektrum der Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie gehören alle Diagnosen und Prozeduren der allgemeinen und der speziellen Kinderchirurgie mit den Schwerpunkten Fehlbildungschirurgie, Früh- und Neugeborenenchirurgie, Kindertraumatologie, Kinderurologie und Minimal- invasive Kinderchirurgie.

Die Klinik ist neben der Betreuung der kinderchirurgischen Patienten des KNK und KFH vor allem auch für die kinderchirurgische Versorgung beider Perina- talzentren sowie für die Geburtskliniken von Vivantes zuständig.

Zudem hat die Klinik im Juli 2010 eine Kinderchirurgische Praxis mit ambu- lanter OP-Kapazität im Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg übernommen, auf deren Basis seit Januar 2011 ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) für interdisziplinäre Kindermedizin aufgebaut wird. Dadurch konnte das Einzugs- gebiet und die Betreuungskapazität der Klinik sowohl in Berlin als auch über- regional relevant ausgeweitet werden.

Aufgrund des breiten fachlichen Spektrums und des hohen Anteils an Neu- geborenenchirurgie verfügt der Chefarzt der Kinder- und Neugeborenenchi- rurgie über die vollständige Weiterbildungsbefugnis einschließlich der chirur- gischen Basisweiterbildung.

Die Klinik kooperiert des Weiteren eng mit den operativen Kliniken und den Geburtskliniken von Vivantes. Zudem bestehen enge Kooperationsbeziehun- gen zu den Praxen für Pränataldiagnostik in Berlin sowie zu den Praxen für Kinder- und Jugendmedizin und den Kinderchirurgischen Praxen in Berlin sowie dem Umland.

www.vivantes.de/knk/kindchir www.kindermedizin-berlin.de

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Sozialpädiatrie und Neuropädiatrie

Die Sozialpädiatrischen Zentren(SPZ) beider Kliniken nehmen als große ambulante Einrichtungen den Versorgungsauftrag für weite Teile des Südens, der Mitte und des Ostens Berlins und angrenzender Regionen wahr. Zusam- men erhalten sie über 8.000 Behandlungsaufträge im Jahr. Sie bieten ein umfassendes Angebot zur Diagnostik und Behandlung von behinderten oder von Behinderung bedrohten Patienten wie auch deren Begleitung in persön- lichen, familiären und sozialen Belastungsphasen an. In enger Abstimmung nutzen sie ihre erfahrenen Teams aus Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern, Therapeuten und vielen versierten Mitarbeitern, um früh, effektiv und dauer- haft zu helfen. Hierzu pflegen sie engen Kontakt zu allen ambulanten und stationären medizinischen wie auch pädagogischen und sozialen Einrichtun- gen der Stadt.

Das Spektrum der Aufgaben reicht von der Prävention, z. B. im Kinderschutz, über die Begleitung belasteter Frühgeborener, die medizinische, psychologi- sche und die hilfsmitteltechnische Behandlung bei vielfältigsten Entwicklungs- störungen im Kindesalter bis zur Versorgung bei chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter mit allen Belastungen der Psyche und der Persönlichkeit.

Kinderneurologische Erkrankungen sind ursächlich an bis zu 30 Prozent aller stationären Behandlungen im Kindesalter beteiligt. Sie stellen den Hinter- grund vieler sozialpädiatrischer Aufgaben dar. Zu ihnen zählen Epilepsien ebenso wie die von früher Kindheit an auftretenden Entwicklungsstörungen der geistigen und der Sinnesfähigkeiten, des Verhaltens und der Bewegungs- fähigkeit.

Die neuropädiatrische Behandlung wird daher als gemeinsamer Schwerpunkt der Kinder- und Jugendmedizin bei Vivantes und als Kernaufgabe des Zen- trums für Sozial- und Neuropädiatrie (DBZ) des Vivantes Klinikum Neukölln mit www.vivantes.de/knk/dbz

www.vivantes.de/kfh/kindjugend

Fallzahlen 2010 Abb. 2

KNK vollstationär Somatik 2.729 teilstationär Somatik 357 Kinder- und Neugeborenenchirurgie 1.072 Kinder- und Neugeborenenchirurgie, 198

ambulante Operationen SPZ ambulant 4.402

Tagesklinik Kinder- und 257 Jugendpsychiatrie

KFH

3.967 vollstationär Somatik

3.710 SPZ ambulant

438 vollstationär Kinder- und Jugendpsychiatrie 74 Tagesklinik Kinder- und

Jugendpsychiatrie Summe 17.204

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überregionaler Kompetenz in enger Zusammenarbeit im Rahmen des Neuro- zentrums Neukölln, mit den Kliniken der Charité, aber auch vielen Spezialisten der Stadt, des In- und Auslandes angeboten. Im Verbund streben wir die An- erkennung als Ausbildungszentrum für den Schwerpunkt Neuropädiatrie an.

Geburtsmedizin bei Vivantes

Die Geburtskliniken an 6 Vivantes Klinika umfassen das weite Spektrum von der klassischen Geburtshilfe bis hin zur high-end und high-tech-Pränatal- und Geburtsmedizin. Das bedeutet: im Prinzip kann eine Schwangere davon aus- gehen, innerhalb des Vivantes Konzerns den für sie optimalen Geburtsort zu finden. Die Geburtenzahl bewegt sich in allen 6 Kliniken über dem Bundes- durchschnitt mit 1091 bis 3590 Geburten im Jahr 2010. Die pränatale Versor- gung umfasst von Hebammensprechstunden bis zur höchsten pränatalmedizi- nischen Medizin in Kliniken und spezialisierten MVZ alle Versorgungsstufen.

Für werdende Mütter mit Diabetes wurde in den letzten Jahren ein Kompe- tenznetzwerk der Vivantes- und der Charité-Kliniken geschaffen, das einheit- liche hochqualifizierte Standards für die betroffenen Frauen garantiert. Aus der Tradition der großen Geburtskliniken der beiden Perinatalzentren ergeben sich nationale und internationale Kontakte, die besonders auch den Fortbil- dungsveranstaltungen und Kongressen, die von hier aus organisiert werden zugute kommt und damit auch den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern und nicht zuletzt den hier betreuten werdenden Müttern.

Ausblick

Die kindermedizinischen Einrichtungen von Vivantes werden auch künftig eine gewichtige Rolle in der kiezbezogenen Grundversorgung von Kindern aller Altersstufen und Adoleszenten spielen. Darüber hinaus haben die Kliniken an beiden Standorten – komplementär aufgestellt – Spezialaufgaben, die sehr deutlich über den Grundversorgungsauftrag hinausgehen. Herausragend sind hier zu nennen: die Funktion als Perinatalzentrum, die sozialpädiatrische und neuropädiatrische Aufgabe, die hochspezialisierte kinderchirurgische Versor- gung und eine breit aufgestellte immunologisch-rheumatologische Aufgaben- stellung.

In der Zukunft wird es darauf ankommen, neben dem sorgsamen Erhalt der auch sozialkompensatorisch wichtigen kiezbezogenen Grundversorgung die jeweiligen Spezialitäten zu festigen und weiter auszubauen. Hierzu bedarf es eines klaren Bekenntnisses zu einer spezialisierten Kinder- und Jugendmedi- zin und eines Träger übergreifend abgestimmten Versorgungskonzeptes für die Metropolenregion Berlin. Mit ihren breiten Verankerungen in den wissen- schaftlichen und versorgungspolitischen Gremien sind die Kliniken für genau diese Diskussion hervorragend aufgestellt, so dass die konservative und opera- tive Kinder- und Jugendmedizin einen gewichtigen Schwerpunkt innerhalb von Vivantes einnehmen wird.

23 www.vivantes.de/knk/geburt

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Betreuer in der Forensischen Psychiatrie

des Jugendalters und der Adoleszenz

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Kai Brandt

„...Fairness, Disziplin und Respekt...“

Einer von 13.000

Menschen bei Vivantes.

Kai Brandt ist als Betreuer für pädagogische Maßnahmen und für die Tagesgestaltung der Patienten in der Jugendforensik von Vivantes zuständig. Schon seit zehn Jahren gibt er den jun- gen Menschen auch mit Sport- angeboten einen Orientierungs- punkt in ihrem Leben.

In seiner Freizeit ist Kai Brandt Fußballtrainer im Jugendbereich.

Gleich zu Beginn seiner Trainer- laufbahn wird er mit den Reinickendorfer Füchsen Berliner Meister und wird Pokalsieger des Berliner Fußballverbandes. 2004 wechselte Brandt in die Jugend- abteilung des Hertha BSC, bis er schließlich 2006 am Leistungs- zentrum des Nord-Berliner SC ankommt.

Hier sichtet er bis heute viel versprechende Berliner Talente

im Alter von 14 bis 16 Jahren und trainiert mit ihnen fünfmal pro Woche. Die Kinder und Jugendlichen, die aus allen sozialen Schichten stammen, bilden in dem breit angelegten Training nicht nur ihr Talent als Fußballer aus, sondern auch ihre Persönlichkeit. Im Fußball lernen sie Fairness, Disziplin und Respekt untereinander.

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Arbeitgeber und

Verantwortung: Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht, stehen Kranken- häuser vor besonderen Herausforderungen. An 365 Tagen im Jahr wird rund um die Uhr gearbeitet.

Viele Beschäftigte bei Vivantes sind Eltern von Kindern. Sie wollen im Beruf motiviert und leistungsfähig und im Familienleben verantwortungsbewusst und entspannt sein. Eine Vielzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern pflegt im privaten Umfeld Angehörige. Um dieser Herausforderung gewach- sen zu sein, bedarf es einer guten Balance von Beruf und Privatleben.

• Junge Berufstätige sind bereit, für mehr Familienfreundlichkeit den Arbeitsplatz zu wechseln.

• Unternehmen, die Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie anbieten, steigern ihre Arbeitgeberattraktivität. In Zeiten des zunehmen- den Fachkräftemangels ein Aspekt, der an Bedeutung gewinnt.

• Gute Gründe für Vivantes, sich der Thematik Vereinbarkeit von Beruf und Familie intensiver zu widmen.

Im Jahr 2010 haben wir mit einem verstärkten Engagement begonnen.

Im Herbst des Jahres mündete dies in dem Beschluss, das Audit „berufund- familie“, eine Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, durchzuführen.

Ziel des Unternehmens ist es

• das betriebliche Gesundheitsmanagement auszubauen

• dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen

• den demographischen Wandel zu gestalten

• angemessene Arbeitsbedingungen für ältere Arbeitnehmer zu schaffen

• Arbeitsbedingungen lebensphasenorientiert insgesamt zu verbessern

• Nachwuchsgewinnung zu unterstützen

• sich als zukunftsgerichteten Arbeitgeber zu positionieren

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2.000 1.800 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 400 200 0

Audit „berufundfamilie“

Das Audit „berufundfamilie“ unterstützt Unternehmen, eine familienbewuss- te Personalpolitik nachhaltig umzusetzen. Einsetzbar in allen Branchen und Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und Familie. Anhand von acht Handlungsfeldern wird das betriebsindividuelle Entwicklungspotenzial syste- matisch ermittelt sowie aufeinander abgestimmte Maßnahmen zu einer um- fassenden und erfolgreichen Gesamtstrategie für das jeweilige Unternehmen entwickelt. Dabei geht es nicht darum, möglichst viele sondern möglichst passgenaue Lösungen zu finden und umzusetzen. Diese berücksichtigen sowohl die Bedürfnisse der Beschäftigten als auch die Möglichkeiten des jeweiligen Unternehmens.

Das Audit „berufundfamilie“ ist ein kontinuierlicher Prozess. Im Rahmen der Auditierung, die in der Regel nach drei Monaten abgeschlossen ist und an deren Ende die Vergabe eines Zertifikats steht, werden konkrete Ziele und Maßnahmen erarbeitet. Deren praktische Umsetzung überprüft die beruf- undfamilie gGmbH jährlich.

Derzeit sind ca. 800 Unternehmen unterschiedlicher Größe in Deutschland zertifiziert, darunter 49 Krankenhäuser. Vivantes ist in Berlin das zweite Krankenhausunternehmen, das zertifiziert wird.

Im November wurde in einem Strategieworkshop mit der Geschäftsführung und der ersten Führungsebenen der Familienbegriff für Vivantes definiert sowie die strategische Zielsetzung festgelegt.

27 Abb. 3

Altersbaum Vivantes Konzern 2010 F

M

18-22 23-27 28-32 33-37 38-42 43-47 48-52 53-57 58-62 63-70 Altersgruppen der Mitarbeiter

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„Wichtig finde ich, dass Erwerbstätige und Alleinerziehende – Mütter wie Väter – Beruf und Familie vereinbaren können. Wenn Eltern schulpflichtige Kinder haben, kann die Lösungssuche nicht immer nur zu ihren Lasten gehen und privat stattfinden. Nur so können die Arbeitnehmer motiviert, kreativ und offen arbeiten. Ich denke, es sind bereits gute Ansätze wie mit „Kids Mobil“ gemacht worden. Auch die Arbeitszeitmodelle, die es ermöglichen, zeitversetzt zum Dienst zu kommen, sind ein guter Anfang.“

„Ich bin mit dem Ziel in den Workshop gegangen, ein Gleichgewicht zu finden: Innerhalb des Teams ist Rücksicht auf Familien wichtig; Arbeit- nehmer mit Familien müssen unterstützt werden. Auf der anderen Seite dürfen auch die Interessen von Partnerbeziehungen ohne Kind nicht ver- nachlässigt werden. Bei der Förderung der Familien bin ich realistisch – es können nicht über Nacht neue Vivantes Kitas gebaut werden. Hier sind alle auch weiterhin aufgefordert, eine gewisse Bereitschaft zur Mobilität und Kooperation mitzubringen.“

Abb. 4 Struktur der Auditierung bei Vivantes

l

j j

k k k k

4 eintägige Auditierungsworkshops

Geschäfts- führung

Zielver-

einbarung Zertifikat

SW - Strategieworkshop AW - Auditierungsworkshop VW - Vernetzungsworkshop

SW VW

AW 1 Verwaltung

AW 2 Med.

AW 3 Med.

AW 4 Med.

„Besonders spannend fand ich im ersten Workshop, bei dem Teilnehmer aus verschiedensten Bereichen und Positionen teilnahmen, dass unter- schiedliche Blickwinkel, Meinungen und Ideen in das Audit-Verfahren einfließen konnten. Ich erhielt gute Einblicke in bereits bestehende Ent- wicklungen aber auch geplante Vorhaben. Die Themen von der Dienst- plangestaltung über das Homeoffice bis zu Ferienangeboten fand ich wichtig. Beim Vernetzungsworkshop zeigte sich jedoch, dass es bereits zu Interessenkonflikten kam und schnell Grenzen aufgezeigt wurden.

Ich bin nun gespannt, was letztendlich umgesetzt werden kann.“

Emilio Velásquez Lecca Stationspflegeleitung Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Vivantes Klinikum Am Urban

Verena Stierwald Mitarbeiterin Investitions- und Zentralcontrolling

Vivantes Zentrale

Aickata Faghih-Nasiri Stellvertretende Stationspflegeleiterin

Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum

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„Besonders freue ich mich über die Bedeutung, die Vivantes der familien- freundlichen Ausrichtung des Unternehmens beimisst und wie schnell die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Die Ideen wie ein Ferien- camp für Kinder oder das schon länger existierende „Kids Mobil“ sind bereits sehr konkret. Überrascht war ich außerdem über die Berufsgruppen übergreifende Teilnahme an den Workshops von Ärzten, über Sozialarbeiter bis hin zu Krankenschwestern.“

Familie ist für uns dort, wo Verantwortung für Kinder und pflegebedürftige Angehörige übernommen wird. In erster Linie gilt dies für die Kernfamilie, alleinerziehende Mütter und Väter sowie nichteheliche und gleichgeschlecht- liche Lebensgemeinschaften mit Kindern. Generationsübergreifend sind dies Kinder, Eltern, Partner (der im Pflegezeitgesetz definierte Personenkreis), die Verantwortung für Pflege und Fürsorge füreinander wahrnehmen.

Als Haupthandlungsfelder wurden hierbei angesehen:

• Führung

• Arbeitsorganisation

• Arbeitszeit

• Information / Kommunikation

• Service für Familien

In vier Auditierungsworkshops (drei für die klinischen Bereiche und einer für die Verwaltung und Dienstleistungsbereiche) mit ca. 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Hierarchieebenen und Berufsgruppen wurden entlang der Haupthandlungsfelder konkrete Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie erarbeitet. Aus diesen Vorschlägen heraus wird die Ziel- vereinbarung für Vivantes formuliert, die festlegt, welche Dinge wir konkret in den nächsten drei Jahren umsetzen werden.

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„Da ich selbst drei schulpflichtige Töchter habe und meine Frau oft außerhalb von Berlin arbeitet, weiß ich, wie schwierig es ist, die Balance zwischen Beruf und Familie zu halten. In den Workshops wurden von allen Teilnehmern sehr engagiert Probleme aufgezeigt, realistische Wünsche formuliert und konstruktiv Lösungsvorschläge erarbeitet.

Vielerorts haben sich z. B. geplante Auszeiten, sogenannte Sabbaticals, bewährt, die klare Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter bringen. Viele Beispiele belegen, dass Kreativität und Motivation durch solche Modelle gesteigert werden können. Vielleicht wird es ja auch für mich möglich, einmal mit meiner Familie für eine ganze Zeit „abzutauchen“, damit ich mich danach voller Ideen, Kraft und Motivation wieder für Vivantes ein- setzen kann.“

Renate Durner

Psychologin in der Psychiatrischen Tagesklinik Emser Straße

Vivantes Klinikum Neukölln

Priv.-Doz.

Dr. Bruno-Marcel Mackert Chefarzt

Klinik für Neurologie mit Stroke Unit Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum

Referenzen

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