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Physik Praktikum 5. Januar 2003

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(1)

Radioaktivit¨at (40) ϑ

Physik Praktikum 5. Januar 2003

0 Zusammenfassung

Einige Atomkerne sind instabil. Sie wandeln sich durch Aussendung von α- Strahlen oder β-Strahlen in andere meist ebenfalls instabile Kerne um. Ist der Restkern nicht im energetisch tiefsten Zustand, also angeregt, geht er durch aussenden von γ-Strahlen in den Grundzustand ¨ uber. Es ist v¨ollig unbestimmt wann ein einzelner radioaktiver Kern zerf¨allt. Nur f¨ ur sehr viele Kerne gilt folgendes Gesetz: die Zahl in einer bestimmten Zeitdauer zerfallen- der Kerne ist proportional der Anzahl vorhandener radioaktiver Kerne und der Zeitdauer selbst. Um die Anzahl zerfallender Kerne messen zu k¨onnen, verwendet man die ionisierende Wirkung von radioaktiver Strahlung. In der Ionisationskammer (hochisolierter gasgef¨ ullter Zylinderkondensator) fliesst ein Strom proportinal zur Anzahl der Ionen. Die Anzahl der Ionen ist wie- derum proportional zur Anzahl zerfallender Kerne. Der sehr kleine Ioni- sationsstrom (10 13 bis 10 11 A) kann mit Hilfe eines Fadenelektrometers gemessen werden.

1 Spannungsempfindlichkeit V

Der Ausschlag (α) des Fadenelektrometer ist proportional zur Spannung.

Zur Bestimmung von α werden die Hilfsspannungen ( − 150V , 0V (Erde), 150V und 300V ) an die Schneiden und an die Ionisationskammer angelegt.

Der Elektrometerfaden muss dabei maximal gespannt sein (Regulierschrau- be nach links drehen). An den Elektrometerfaden werden nun verschieden Spannungen (0V bis 6V ) angelegt, um V zu bestimmen. Zuerst jedoch wird die Fadenspannung so einstellen dass 4V einen Ausschlag von 16 Skalenteile ergeben.

V = Spannung [V ]

α = Faden Ausschlag [Skalenteile]

V = Spannungsempfindlichkeit [ V Skalenteile ]

1

(2)

Physik Praktikum 2

V = V α

2 Kapazit¨ at C und Ladungsempfindlichkeit Q Mit der gleichen Schaltung wie in (1) wir der Faden auf ein bestimmtes Potenzial V 1 geladen. Nun wird der Anschluss am Faden entfernt und eine genau geeichte Zusatzkapazit¨at C Eich parallel dazu geschaltet. Die Ladung verteilt sich nun auf beide Kapazit¨aten und die Spannung sinkt auf V 2 .

V 1 = Ladespannung [V ]

α 1 = Ausschlag bei V 1 [Skalenteile]

V 2 = Spannung nach Parallelschaltung mit C E ich [V ] α 1 = Ausschlag bei V 2 [Skalenteile]

C = Kapazit¨at Elektrometer und Ionisationskammer [F ] C Eich = 14.0pF = 14.0 · 10 −12 F Eichkondensator [F ]

V = Spannungsempfindlichkeit [ V Skalenteile ] Q = Ladungsempfindlichkeit [ As

Skalenteile ]

C V |{z} 1 V α 1

= (C + C Eich ) |{z} V 2 V α 2

⇒ Cα 1 = (C + C Eich )α 2 ⇒ C = C Eich α 1 α 1 − α 2 Q = C V

3 Zerfallskonstante λ, Halbwertszeit ϑ

Schwach radioaktive Thoriumnitratl¨osung zerf¨allt unter anderem in 220 Rn.

Mit Hilfe von getrockneter Luft kann es in die Ionisationskammer gepumpt werden. Dazu das Abluftventil ¨offnen Pumpe etwas l¨anger als eine Minute laufen lassen, kurz nach dem abschalten der Pumpe das Ablufventil wie- der schliessen. Gemessen wir nun mit dem Elektrometer der Strom I durch beobachten der Aufladegeschwindigkeit ∆t bis zu einem bestimmten Aus- schlag.

∆N = Anzahl Kerne die zerfallen in der Zeit ∆t [St¨ uck]

∆t = Zeitspanne [s]

p = Proportionalit¨atskonstante k = αC V

λp neue Proportionalit¨atskonstante

(3)

Physik Praktikum 3

α =

∆Q

z}|{ C

V V =

z}|{ I∆t

∆Q V C =

p ∆N ∆t

z}|{ I ∆t

V C = p∆N

V C ⇒ ∆N = α V C

p (1)

Zerfallsgesetz

N (t) = ∆N λ∆t

mit (1)

= α V C λp∆t = k

∆t

4 Ionisationsstrom, Anzahl zerfallende Kerne pro Sekunde

Der Ionisationskammer wird nun dauernd 220 Rn zugef¨ uhrt. Der zugef¨ uhrte Strom ist nun konstant.

I S = S¨attigungsstrom [A]

e = 1.6021892 · 10 19 As Elementarladung [As]

Z = Anzahl pro Sekunde zerfallender Kerne [St¨ uck]

n I = Anzahl der bei einem Zerfall erzeugten Ionen [St¨ uck]

dt = Fadengeschwindigkeit [ Skalenteile

s ]

I S = dQ dt = d

dt ( Q α) = Q dα dt I S = eZn I

Z = Q en I · dα

dt

Thomas Kuster

thomas@fam-kuster.ch

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