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Archiv "Schach: Das Haar muss ziehen" (09.08.2010)

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[128] Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 31–32

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9. August 2010

S C H L U S S P U N K T

Lösung:

Auftakt war das Damenopfer 1. . . . Dg1+! , was gleichzeitig das

Feld h2 für einen Springer freimachte. Nach dem erzwungenen

2. Sxg1 ergab 2. . . . Sgh2 (auch 2. . . .

Sfh2 hätte es getan) ein

„Ersticktes Matt“ – der Turm e8 nimmt dem weißen König die

Fluchtfelder in der e-Linie.

Foto: Dagobert Kohlmeyer

SCHACH

Das Haar muss ziehen

Dr. med. Helmut Pfleger

Soweit Ludenz jun. mit seiner präzisen Schilderung schachlichen Lebens, der an und für sich wenig hinzuzu- fügen ist. Außer vielleicht, dass heutzutage in der Chirur- gischen Universitätsklinik dieser schönen Stadt Heidel- berg auch der aus Bulgarien stammende Dr. med. Tsve- tomir Loukanov als Facharzt für Herzchirurgie arbeitet.

Nebenbei ein starker Schachspieler, der bei der letzten Ärztemeisterschaft Vierter wurde und dem dabei manch schöne Partie gelang. Besonders stolz ist er indes auf ei- ne noch in Bulgarien gespielte Simultanpartie gegen Großmeister Kiril Georgiew, der im Februar 2009 einen Weltrekord im Simultanspiel aufstellte, als er gegen 360 Widersacher in 14 Stunden und acht Minuten 284 Par- tien gewann, 70 remisierte und nur sechsmal verlor.

Mit welch herrlicher Opferkombination (im Gegen- satz zu Ludenz jun. „krabschte“ er also nichts, hatte vielmehr vorher schon seinen zweiten Läufer geopfert) setzte er als Schwarzer den weißen König in zwei Zü- gen matt?

H

eidelberg und Bamberg haben zweierlei gemein- sam, etwas Gutes und etwas Schlechtes. Zuerst das Gute: Beide sind in hohem Maße liebens- und le- benswerte Städte. Und nun das Schlechte: Schachlich haben beide schon bessere Tage gesehen. Früher waren die Kämpfe des dreifachen Deutschen Mannschafts- meisters Schachklub Bamberg von 1868 gegen den Heidelberger Schachklub immer etwas Besonderes. Ei- ne kleine Reminiszenz. Der Bamberger Großmeister Lothar Schmid monierte dabei einmal, dass sein Geg- ner einen seiner Türme berührt hätte. Berührt – ge- führt?! Besagter Gegner meinte lapidar, er hätte nur ein Haar vom Turm entfernt. Der Schiedsrichter war ratlos.

Doch da kam der Bamberger Meister Kestler, Richter von Beruf, hinzu und verkündete salomonisch: „Der Fall ist klar – das Haar muss ziehen!“ In dieser schönen Stadt am Neckar, in der Haare ziehen müssen und an- geblich schon viele Herzen verloren gingen, schrieb denn auch der hoffnungsvolle Sprössling des bekannten Spielers Ludenz einen Schulaufsatz über das Thema:

„Welches ist das schönste Spiel?“

Ich zitiere: „Das schönste Spiel ist das Schachspiel.

Drum wird es immer wieder gespielt, und zwar schon sehr lang. Es ist so alt, dass man gar nicht weiß, wie alt es ist. Wahrscheinlich ist es auch noch älter. Ich habe es von meinem Papa gelernt, der Klubmeister ist bei den Gambitfreunden . . . Am Sonntag nach dem Sportplatz gehe ich mit meinem Papa ins Cafe Müller. Da ist es lustig. Er sagt, bei Cafehauspartien kann er besser op- fern, und es kostet ja nix, wenn er verliert. Er verliert aber sowieso nicht. Man muss nur schauen, dass man möglichst viel Figuren krabscht. Jeder Spieler hat 16 Steine, wo aber aus Holz sind. Der wo schwarze Figu- ren hat, heißt der Schwarze, und der wo gelbe hat, heißt weiß. Sie werden auf den schwarz-weißen Feldern hin und her geschoben, wo aber im Klub braun und weiß sind. Es ist überhaupt dort alles anders, weil auch das Holzbrett ein Wachstuch ist. Wenn Halbzeit ist, dann hat einer meistens schon die Dame verloren. Das kommt vom Fingerfehler. Der braucht aber nicht verlie- ren, weil er vielleicht noch eine Gabel geben kann oder ein Quetschmatt, wenn der andere kein Luftloch hat.“

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